Citalopram darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Citalopram oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie gleichzeitig ein Arzneimittel einnehmen, das Pimozid enthält.
- wenn Sie gleichzeitig sogenannte Monoaminoxidase-Hemmer (auch als MAO-Hemmer bezeichnet, zum Beispiel Selegilin, Linezolid oder Moclobemid) einnehmen oder zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb der letzten zwei Wochen eingenommen haben. Nach Absetzen von Citalopram dürfen Sie mit der Einnahme eines MAO-Hemmers frühestens nach 1 Woche beginnen.
- wenn Sie gleichzeitig ein Arzneimittel einnehmen, das Linezolid enthält.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram ist erforderlich
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression/Angststörung
Wenn Sie depressiv sind und/oder an einer Angststörung leiden, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid (Selbstmord) zu begehen. Solche Gedanken können zu Beginn der Behandlung mit Antidepressiva verstärkt auftreten, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit, bis sie wirken: normalerweise etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher:
- wenn Sie bereits früher einmal daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Nach Daten aus klinischen Studien bestand bei jungen Erwachsenen unter 25 Jahren, die an einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden, ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten.
Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Angehörigen oder engen Freund mitteilen, dass Sie depressiv sind oder an einer Angststörung leiden, und diese Person bitten, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie diese Person gegebenenfalls auf, Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck hat, dass sich Ihre Depression oder Angstzustände verschlimmern, oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen macht.
- Wenn Sie an einem subjektiven Gefühl der inneren Unruhe leiden, das sich in einem Unvermögen, stillzusitzen oder bewegungslos zu verharren, äußert. Erhöhen Sie die Dosierung nicht eigenmächtig und wenden Sie sich an Ihren Arzt.
- Wenn Sie an der Zuckerkrankheit (Diabetes) leiden, kann eine Behandlung mit Citalopram die Blutzuckereinstellung verändern. Die Dosierung von Insulin und/oder eines oral eingenommenen blutzuckersenkenden Mittels muss gegebenenfalls angepasst werden.
- Wenn Sie an Epilepsie leiden, sind Krampfanfälle unter der Behandlung mit Antidepressiva ein potenzielles Risiko. Wenn die Anfallshäufigkeit zunimmt, sollte Citalopram abgesetzt werden.
- Wenn Sie eine Elektrokrampftherapie erhalten, ist Vorsicht geboten, da nur wenig Erfahrungen vorliegen.
- Wenn bei Ihnen eine Manie/Hypomanie in der Vorgeschichte bekannt ist, sollte Citalopram nur mit Vorsicht angewendet und abgesetzt werden, wenn es bei Ihnen zum Übergang in die manische Phase kommt.
- Wenn bei Ihnen eine Blutgerinnungsstörung vorliegt, kann Citalopram Blutungen verursachen (z. B. Haut- und Schleimhautblutungen). Wenn Sie Arzneimittel anwenden, welche die Blutgerinnung beeinflussen (siehe ?Bei Einnahme von Citalopram mit anderen Arzneimitteln).
- Wenn Sie an einem Magengeschwür oder gynäkologischen Blutungen leiden oder früher einmal an Magen- oder Darmblutungen litten.
- Wenn bei Ihnen das sogenannte Serotonin-Syndrom auftritt. Eine Kombination von Symptomen wie Erregung, Zittern, Muskelzuckungen und Überwärmung kann auf die Entwicklung dieses Zustands hinweisen. Die Behandlung mit Citalopram ist in diesem Fall sofort zu beenden.
- Wenn Sie an einer Psychose mit depressiven Episoden leiden.
- Wenn Sie an Nieren- oder Leberproblemen leiden.
- Wenn Sie für eine Verlängerung des QT-Intervalls anfällig sind oder wenn bei Ihnen der Verdacht auf ein angeborenes sogenanntes langes-QT-Syndrom vorliegt oder wenn der Kalium- bzw. Magnesiumspiegel in Ihrem Blut zu niedrig ist (Hypokaliämie bzw. Hypomagnesiämie).
- Wenn der Natriumspiegel in Ihrem Blut zu niedrig ist (Hyponatriämie). Citalopram sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten, die anfällig für diese Situation sind, wie ältere Patienten und solche Patienten, die bereits Arzneimittel nehmen, welche den Natriumspiegel im Blut absenken könnten.
- Bei Beendigung der Behandlung wegen der Gefahr von Absetzerscheinungen (siehe ?Wenn Sie die Einnahme von Citalopram abbrechen). Zu den Absetzerscheinungen gehören: Schwindel, Ameisenlaufen oder Taubheitsgefühl, Kopfschmerzen, Übelkeit und Angst. Die meisten der Absetzerscheinungen sind leicht und selbstlimitierend. Wenn die Behandlung beendet wird, empfiehlt es sich, die Dosis über einen Zeitraum von 1 bis 2 Wochen schrittweise zu reduzieren.
Fragen Sie Ihren Arzt auch dann, wenn diese Angaben früher einmal auf Sie zutrafen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren:
Citalopram sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem ist zu beachten, dass bei Patienten unter 18 Jahren, die mit Arzneimitteln dieser Klasse behandelt werden, ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen wie Suizidversuch, Suizidgedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggression, oppositionelles Verhalten und Wut) besteht. Trotzdem kann der Arzt Patienten unter 18 Jahren Citalopram verschreiben, wenn er entscheidet, dass dies im Interesse des Patienten ist. Wenn der Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram verschrieben hat und Sie hierüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn eines der oben aufgeführten Symptome bei einem mit Citalopram behandelten Patienten unter 18 Jahren auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus liegen zu den langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Citalopram in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch keine Erkenntnisse vor.
Schwangerschaft
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Wenn Sie schwanger sind oder vermuten, dass Sie schwanger sein könnten, müssen Sie Ihren Arzt informieren. Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Citalopram nicht einnehmen, es sei denn, Sie und Ihr Arzt haben die damit verbundenen Risiken und den Nutzen besprochen.
Sie sollten die Behandlung mit Citalopram nicht abrupt beenden. Wenn Sie Citalopram in den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten einnehmen, informieren Sie Ihren Arzt darüber, da Ihr Kind nach der Geburt bestimmte Symptome aufweisen könnte.
Diese Symptome setzen normalerweise innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt ein. Dazu gehören Schlafschwierigkeiten oder Trinkschwäche, Probleme mit der Atmung, bläuliche Verfärbung der Haut oder Überwärmung bzw. Unterkühlung, Erbrechen, vermehrtes Schreien, steife oder schlaffe Muskulatur, Teilnahmslosigkeit, Zittern, Zuckungen oder Krampfanfälle, Schläfrigkeit. Wenn Sie bei Ihrem Kind nach der Geburt derartige Symptome bemerken, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, der Sie entsprechend beraten kann.
Stellen Sie bitte sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihr Arzt darüber informiert sind, dass Sie mit Citalopram behandelt werden. Arzneimittel wie Citalopram können, wenn sie während der Schwangerschaft, insbesondere in den letzten drei Schwangerschaftsmonaten eingenommen werden, das Risiko einer ernsthaften Erkrankung des Neugeborenen erhöhen. Diese als persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) bezeichnete Erkrankung äußert sich darin, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen in der Regel während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte informieren Sie in einem solchen Fall sofort Ihre Hebamme und/oder Ihren Arzt.
Stillzeit
Citalopram geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Es besteht die Gefahr von Auswirkungen auf den Säugling. Wenn Sie Citalopram einnehmen, halten Sie bitte vor dem Stillbeginn Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Citalopram kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Solange Sie nicht wissen, welche Wirkungen Citalopram auf Sie hat, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich hierzu nicht ganz sicher sind.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Citalopram
Citalopram Filmtabletten enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie Citalopram daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.