Volon A-Haftsalbe darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Triamcinolonacetonid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie an einer Zahnfleischentzündung durch Vitamin-C-Mangel leiden
- bei Gingivitis hyperplastica (Zahnfleischentzündung mit Schwellung und Blutungsneigung) während einer Schwangerschaft
- bei Viruserkrankungen (z.B. Herpeserkrankungen, Feuchtblattern), Impfreaktionen, bei verschiedenen Hautprozessen im Behandlungsbereich (z.B. Tuberkulose, Syphilis) oder bakteriellen Infektionen oder Pilzerkrankungen, insbesondere im Mund- und Rachenbereich.
- bei Säuglingen und Kleinkindern
- bei Ekzemen im und um den Mundbereich
Während der Schwangerschaft dürfen Sie Volon A-Haftsalbe nicht anwenden.
Bei wiederholter Anwendung müssen aufgrund der Möglichkeit einer transdermalen Resorption (Aufnahme in den Körper über die Mundschleimhaut) die Gegenanzeigen einer systemischen Glucocorticoid-Therapie beachtet werden:
aktuelle Magen-Darm-Geschwüre, schwerer Knochenschwund, psychiatrische Krankheiten in der Vergangenheit, akute Viruserkrankungen wie Herpesbläschen (Herpes simplex), Gürtelrose (Herpes zoster), Windpocken, HBsAG-positive chronisch- aktive Hepatitis (Leberentzündung), ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen, Amöbeninfektion, durch Pilze und Parasiten ausgelöste Erkrankungen der inneren Organe, Kinderlähmung (Poliomyelitis), Lymphdrüsenvergrößerung (Lymphadenitis) nach BCG-Impfung, Grüner Star (Eng- und Weitwinkelglaukom).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Volon A-Haftsalbe anwenden.
Vorsicht bei Geschwüren in der Vorgeschichte (Ulkusanamnese), Tuberkulose, schweren Muskelerkrankungen, Entzündung der Darmdivertikel (Divertikulitis), frischen operativen Verbindungen zwischen zwei Darmenden (Darmanastomosen), Neigung zu Blutgerinnsel und Verstopfung von Blutgefäßen (Thrombosen und Embolien), bösartigen Tumoren mit Tochtergeschwulst (metastasenbildenden Karzinomen), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Nierenerkrankungen (akuter Glomerulonephritis, chronischer Nephritis).
Bei Infektionsgefahr - insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln zur Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppressiva) bzw. bei mangelnder Immun- abwehr (AIDS) - ist für einen ausreichenden Schutz gegen Infektionen zu sorgen.
Es ist zu beachten, dass Glucocorticoide körpereigene Abwehrreaktionen unterdrücken können, so dass Mikroorganismen im Mund (Bakterien, Pilze) sich zunächst unauffällig vermehren können.
Bei langdauernder bzw. großflächiger Anwendung auf den Schleimhäuten, kann die Möglichkeit einer Aufnahme des Glucocorticoids in den Körper nicht ausgeschlossen werden. Daher sollten Sie Volon A-Haftsalbe nicht länger und öfter anwenden, als es der Arzt verordnet hat.
Die Gefahr von zusätzlichen Hautinfektionen ist unter Anwendung von Glucocorticoiden erhöht.
Achten Sie darauf, dass Sie Volon A-Haftsalbe nicht in die Augen bringen!
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Volon A-Haftsalbe sollte bei Kindern nicht in größerer Menge oder lange Zeit (mehr als 4 Wochen) angewendet werden. Allgemein ist bei der Behandlung von Kindern mit Corticoid-Lokalpräparaten erhöhte Vorsicht geboten, da es im Vergleich zum Erwachsenen zu einer erhöhten Aufnahme des Corticoids durch die kindliche Schleimhaut kommen kann.
Anwendung von Volon A-Haftsalbe zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind.
Einige Arzneimittel können die Wirkungen von Volon A-Haftsalbe verstärken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschließlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).
Bei wiederholter Anwendung von Volon A-Haftsalbe sind aufgrund der Möglichkeit einer Aufnahme in den Organismus (systemische Resorption) die für Glucocorticoide bekannten Wechselwirkungen zu beachten:
Bei gleichzeitiger Anwendung von Salicylaten, Indometacin und anderen nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln/Rheumamitteln kann die Gefahr von Magen-Darm-Geschwüren und Magen-Darm-Blutungen erhöht sein.
Die Blutzucker senkende Wirkung von Mitteln gegen Zuckerkrankheit (orale Antidiabetika und Insulin) wird vermindert.
Enzyminduktoren, z.B. Barbiturate, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, vermindern die Corticoid-Wirkung.
Der Blutspiegel von Isoniazid (Mittel u.a. gegen Tuberkulose) kann vermindert werden. Hemmstoffe der Blutgerinnung (orale Antikoagulanzien, z.B. Cumarin-Derivate) werden in ihrer Wirkung abgeschwächt; bei gleichzeitiger Anwendung ist eine Dosisanpassung der Antikoagulanzien erforderlich.
Estrogene (z.B. Ovulationshemmer, „Pille“) können die klinische Wirkung von Volon A- Haftsalbe verstärken.
Zusätzliche Augeninnendrucksteigerung bei gleichzeitiger Anwendung von Volon A- Haftsalbe und Atropin sowie anderen Anticholinergika ist nicht ausgeschlossen.
Corticoide können die Wirkung von Cholinesterase-Hemmstoffen unterdrücken.
Herzwirksame Glykoside können durch Kaliummangel in ihrer Wirkung verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die die Harnausscheidung fördern (Saluretika) kommt es zu einer zusätzlichen Kaliumausscheidung.
Auch durch Abführmittel (Laxanzien) oder bei der intravenösen Gabe von Amphotericin B (Mittel gegen schwere Pilzinfektionen) kann der Kaliumverlust verstärkt werden.
Durch Corticosteroide ist ein Abfall der Praziquantel-Konzentration (Mittel gegen Wurmerkrankungen) im Blut möglich.
Corticosteroide können die Hemmung der Übertragung von Nervensignalen auf die Muskeln (so genannte neuromuskuläre Blockade), die durch bestimmte Arzneimittel zur Muskelerschlaffung (nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien) hervorgerufen wird, vermindern oder verstärken.
Bei gleichzeitiger Gabe von ACE-Hemmstoffen (Blutdruck senkende Mittel) kann das Risiko des Auftretens von Blutbildveränderungen erhöht sein.
Chloroquin, Hydrochloroquin, Mefloquin (Malaria-Arzneimittel): Erhöhtes Risiko des Auftretens von krankhaften Veränderungen an Muskeln (Myopathien) und Herzmuskel (Kardiomyopathien).
Die Wirkung von Somatropin (Wachstumshormon) kann bei Langzeitgabe vermindert werden.
Schilddrüsenpräparate: Der TSH-Anstieg bei Gabe von Protirelin (Mittel zur Prüfung der Schilddrüsenfunktion) kann reduziert sein.
Die Blutspiegel von Ciclosporin (Mittel zur Unterdrückung des Immunsystems) werden erhöht, erhöhte Gefahr von Krampfanfällen im Gehirn.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Volon A-Haftsalbe bei Schwangeren vor. Glukokortikoide zeigten in Tierversuchen fruchtschädigende Wirkungen. Auch bei menschlichen Feten wird ein erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei einer Anwendung von Glukokortikoiden während des ersten Schwangerschaftsdrittels diskutiert.
Tierstudien haben ebenfalls gezeigt, dass die Gabe von Glukokortikoiden in therapeutischen Dosen während der Schwangerschaft das Wachstum des ungeborenen Kindes verzögert, sowie zur Auslösung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/oder Stoffwechselkrankheiten im Erwachsenenalter und zu einer bleibenden Veränderung des Verhaltens beitragen kann.
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Volon A-Haftsalbe daher nicht anwenden. Bitte setzen Sie sich umgehend mit einem Arzt in Verbindung, um sich über ein Absetzen oder Umstellen der Therapie zu beraten.
Stillzeit
Es liegen keine Daten zum Übertritt der in Volon A-Haftsalbe enthaltenen Wirkstoffe in die Muttermilch vor. Zu Triamcinolonacetonid verwandte Substanzen gehen in die
Muttermilch über. Bei einer großflächigen- oder langfristigen Anwendung sollten Sie abstillen. Ein Kontakt des Säuglings mit den behandelten Hautpartien ist zu vermeiden.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Volon A-Haftsalbe enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro g, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.