Pevisone darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Econazolnitrat, Triamcinolonacetonid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- Pevisone darf wie alle kortikoidhältigen Präparate bei sogenannten „spezifischen“ Hautveränderungen (Syphilis, Tuberkulose), Viruserkrankungen der Haut (z.B. Feuchtblattern, Windpocken, Gürtelrose, Fieberblasen z.B. an den Lippen und im Genitalbereich), Impfreaktionen bzw. nach frischen Impfungen an der Einstichstelle, Hautausschlägen um den Mund (periorale Dermatitis), Rosacea, Akne und bei primär eitrigen Hautinfektionen nicht angewendet werden.
- auf größeren Hautgebieten (mehr als 20% der Körperoberfläche) oder zur Langzeitanwendung (länger als 1 Woche).
- unter dicht abschließenden Verbänden.
- am Auge, im Mund oder auf Schleimhäuten.
- bei Säuglingen und Kleinkindern (unter 2 Jahren).
- an der Brust einer stillenden Mutter.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Pevisone anwenden.
Wenn Reaktionen auftreten, die auf eine Überempfindlichkeit oder chemische Reaktion zurückzuführen sind, muss die Behandlung abgebrochen werden. Sie dürfen Pevisone dann nicht nochmals anwenden.
Pevisone ist nur zur äußeren Anwendung bestimmt und darf nicht am Auge, im Mund oder auf Schleimhäuten angewendet werden (siehe Abschnitt 2. ”Pevisone darf nicht angewendet werden”).
Es ist darauf zu achten, Pevisone nur auf intakte Haut aufzutragen. Pevisone sollte nicht auf Augenlider, dünne Haut, auf Wunden und Geschwüre aufgetragen werden. Pevisone sollte im Gesicht nur mit Vorsicht und kurzfristig angewendet werden, um Hautveränderungen zu vermeiden.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Pevisone darf nicht großflächig (auf mehr als 20% der Körperoberfläche) angewendet werden.
Bei der Behandlung von großen Hautpartien und unter dicht abschließenden Verbänden muss prinzipiell damit gerechnet werden, dass das im Präparat enthaltene Triamcinolonacetonid in Mengen aufgenommen wird, die Wirkungen hervorrufen können, die den ganzen Körper betreffen, unter anderem eine Unterdrückung der Nebennierenrindenfunktion. Windeln können wie ein Deckverband wirken - deshalb sollten während der Behandlung nur Stoffwindeln in Verbindung mit Stoffhöschen verwendet werden.
Langdauernde und übermäßige Anwendung von Pevisone kann u.a. zu einer Verdünnung der Haut (Atrophie) und - bedingt durch eine höhere Aufnahme in den Körper - zu einer Unterdrückung der Nebennierenrindenfunktion führen. Wegen möglicher Kortikoid-Schäden muss die Anwendungsdauer auf eine Woche beschränkt werden.
Wiederholte Anwendung und/oder verlängerte Anwendung von Kortikosteroiden auf der Haut in der Umgebung der Augen kann bei Patienten Trübung der Augenlinse, okularer Hypertonie oder ein erhöhtes Risiko für ein Glaukom verursachen.
Ebenso sollte eine zu lange Anwendung auf dünner Haut und im Gesicht vermieden werden.
Außerdem kann es durch die Anwendung von Pevisone Creme zu einer Ausdünnung der Haut, Schwund von Hautgewebe (Hautatrophie), Erweiterung der Gefäße, Streifen, Hauterkrankung im Gesicht (Rosacea), Entzündung der Haut um den Mund (periorale Dermatitis), Akne, exanthematischen Hautblutungen, Hypertrichose (übermäßiger Körperbehaarung) und zu verzögerter Wundheilung kommen.
Kortikosteroide, die auf die Haut aufgetragen werden, können das Risiko für verschiedene Infektionen erhöhen.
Hygienische Maßnahmen:
Um weitere Infektionen zu vermeiden, sind nach der Anwendung die Hände zu waschen. Vor jeder Anwendung betroffene Stellen sorgfältig reinigen, damit lockere Hautschuppen entfernt werden. Danach gründlich abtrocknen! Anliegende Kleidung und Handtuch sind täglich zu wechseln. Ein Aufbewahren der Restmenge für spätere Erkrankungen ist nicht zu empfehlen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) anwenden.
Jugendliche und Kinder (ab 2 Jahren)
Bei Jugendlichen und Kindern ist Pevisone wegen der verstärkten Aufnahme der Kortikoidkomponente nur möglichst kurzfristig und kleinflächig (auf weniger als 10% der Körperoberfläche) anzuwenden.
Bei der Anwendung von Pevisone bei Kindern und Jugendlichen ist Vorsicht geboten. Die Behandlung sollte, falls Symptome einer Unterdrückung der Hypothalamus-Hypophysen- Nebennierenrinden Achse (Verminderte Kortisolausschüttung) oder eines Cushing-Syndroms (Überproduktion von Kortisol) auftreten, abgebrochen werden.
Anwendung von Pevisone zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei Einhaltung der Dosierungsrichtlinien sind keine Wechselwirkungen mit gleichzeitig anzuwendenden Arzneimitteln zu erwarten.
Eine gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel zur Anwendung auf der Haut wird nicht empfohlen.
Obwohl dies nicht untersucht wurde, besteht ein theoretisches Potential für Wechselwirkungen mit Substanzen, die über Leberenzyme verstoffwechselt werden. Aufgrund der begrenzten Aufnahme in den Körper nach lokaler Anwendung ist das Auftreten klinisch relevanter Wechselwirkungen unwahrscheinlich. Vorsicht ist bei Patienten geboten, die Gerinnungshemmer wie Warfarin und Acenocoumarol einnehmen. Eine Überwachung der blutgerinnungshemmenden Wirkung soll erwogen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit soll die Anwendung von Pevisone nur auf ausdrückliche Anordnung des behandelnden Arztes erfolgen.
Schwangerschaft
Da bei einer Langzeitbehandlung mit Glucokortikoiden während der Schwangerschaft Wachs- tumsstörungen und Schädigungen des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden können, informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie schwanger werden wollen, schon schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.
Pevisone - Creme
Pevisone darf im ersten Drittel der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn der Arzt es für das Wohlergehen der Patientin als notwendig erachtet. Im zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft darf Pevisone nur angewendet werden, wenn der Nutzen für die Mutter das Risiko für das ungeborene Kind überwiegt. Arzneimittel dieser Klasse dürfen nicht in großen Mengen, auf großen Hautpartien oder über einen längeren Zeitraum verabreicht werden. Die Dosis ist so niedrig wie möglich zu halten.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob es durch die Anwendung von Pevisone - Creme während der Stillzeit zu einer allgemeinen Aufnahme von Pevisone - Creme in dem Umfang kommen kann, dass es in der Muttermilch nachgewiesen werden kann.
Pevisone darf in der Stillzeit nur kleinflächig und nicht an der Brust angewendet werden.
Über eine Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit entscheidet der Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Auswirkungen sind nicht bekannt.
Pevisone enthält Benzoesäure und Butylhydroxyanisol.
Dieses Arzneimittel enthält 2 mg Benzoesäure pro g Creme. Benzoesäure kann lokale Reizungen hervorrufen.
Butylhydroxyanisol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.