Volon A 10 mg enthält als Wirkstoff Triamcinolonacetonid. Es wird angewandt bei Entzündungen der:
- Gelenke
- Haut und Muskeln
Es greift durch seine Ähnlichkeit zu den Hormonen der Nebennierenrinde in wesentliche Stoffwechselvorgänge ein.
Wirkstoff(e) | Triamcinolon |
Zulassungsland | Österreich |
Hersteller | Dermapharm GmbH |
Suchtgift | Nein |
Psychotrop | Nein |
Zulassungsdatum | 09.12.1965 |
ATC Code | H02AB08 |
Abgabestatus | Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke |
Verschreibungsstatus | Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung |
Pharmakologische Gruppe | Corticosteroide zur systemischen Anwendung, rein |
Medikament | Wirkstoff(e) | Zulassungsinhaber |
---|---|---|
Volon A - Tinktur | Triamcinolon | Dermapharm GmbH |
Volon A - Haftsalbe | Triamcinolon | Dermapharm GmbH |
Volon A 40 mg - Kristallsuspension - Ampulle | Triamcinolon | Dermapharm GmbH |
Volon 4 mg - Tabletten | Triamcinolon | Dermapharm GmbH |
Solu - Volon A 80 mg - Injektionslösung | Triamcinolon | Dermapharm GmbH |
Volon A 10 mg enthält als Wirkstoff Triamcinolonacetonid. Es wird angewandt bei Entzündungen der:
Es greift durch seine Ähnlichkeit zu den Hormonen der Nebennierenrinde in wesentliche Stoffwechselvorgänge ein.
Volon A 10 mg darf nicht an angwendet werden, wenn Sie an einer der hier aufgelisteten Erkrankungen leiden.
Die Anwendung von Volon A darf nur durch einen Arzt erfolgen. Das Arzneimittel darf aufgrund seiner Zusammensetzung nicht intravenös verabreicht werden sondern muss in einen Muskel oder ein Gelenk injiziert werden.
Gelegentlich können bei der Anwendung Rötungen und andere Hautreaktionen auftreten. Das Herz-Kreislauf-System kann ebenfalls von Nebenwirkungen betroffen sein. Hier finden Sie eine Liste der seltenere Nebenwirkungen.
Die Ampullen müssen vor Licht geschützt gelagert werden und dürfen nicht eingefroren werden. Bewahren sie Volon A 10 mg für Kinder unzugänglich auf.
Volon A 10 mg enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil Triamcinolonacetonid. Das ist eine Substanz, die in der Nebennierenrinde erzeugten Hormonen nachgebildet wurde. Sie hat ausgeprägte Wirkung auf entzündliche Prozesse und greift in wesentliche Stoffwechselvorgänge ein.
Volon A 10 mg wird angewendet
Volon A 10 mg ist zur subläsionalen, intrafokalen und intraartikulären Anwendung geeignet.
Subläsionale Therapie:
Die subläsionale Unterspritzung ist bei bestimmten Hauterkrankungen angezeigt, wie bei Keloiden (wuchernde Narben), Neurodermitis circumscripta (Lichen simplex chronicus, in Schüben verlaufende juckende Hauterkrankung), isolierten
Psoriasisherden (Schuppenflechtenherde), Lupus erythematodes chronicus discoides (bestimmte Autoimmunerkrankung der Haut), Formen der Knötchenflechte (Lichen ruber planus et verrucosus) sowie Lichen planus der Mundschleimhaut, Lichen sclerosus et atropicus (chronisch entzündliche Hauterkrankung) und bei schweren Verläufen von Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall).
Intrafokale Therapie (Infiltrationstherapie):
Die intrafokale Anwendung ist angezeigt bei Sehnen- und Sehnenscheidenentzünungen, Tennisellbogen, Schleimbeutelentzündungen und bei
Periarthropathie der Schulter (schmerzhafte Schultersteife).
Indiziert ist eine Infiltrationstherapie nur, wenn eine umschriebene, nicht bakterielle, entzündliche Reaktion vorliegt.
Intraartikuläre Therapie (Injektionen ins Gelenk):
Die intraartikuläre Anwendung ist angezeigt bei entzündlichen und degenerativen Gelenkerkrankungen (Gelenkerkrankungen durch Abnützung), aber nicht bei bakteriell infizierten; außerdem als Zusatz bei intraartikulären Injektionen von Radionukliden oder Chemikalien bei chronischen Entzündungen der Gelenkkapsel-Innenschicht (Synviorthese).
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bestimmt:
Kristallsuspensionen sollten vorrangig zur intraartikulären Therapie großer Gelenke eingesetzt werden. Hierbei können Suspensionen mit geringer Kristallgröße eine bessere lokale Verträglichkeit besitzen. Suspensionen mit langer Verweildauer im Gelenk sollten bevorzugt verwendet werden, da sie eine längere lokale Wirksamkeit und eine geringere systemische Wirkung aufweisen. Die mittlere Verweildauer im Gelenk für Triamcinolonacetonid, dem Wirkstoff in Volon A 10 mg, beträgt 3 Tage.
Die Therapie kleiner Gelenke sollte wegen der geringeren Gewebsreizung vorrangig mit wässrigen Lösungen oder mikrokristallinen Suspensionen erfolgen.
Es empfiehlt sich zur Infiltrationstherapie bevorzugt wässrige Glucocorticoid-Lösungen (oder mikrokristalline Suspensionen) zu vermeiden, um Kristallreaktionen und insbesondere Sehnenschäden und Sehnenruptur zu vermeiden.
Bei Volon A 10 mg handelt es sich um eine Kristallsuspension mit einer mittleren Partikelgröße von etwa 10 µm.
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Volon A 10 mg darf nicht angewendet werden
Bei folgenden Erkrankungen sollte keine intraartikuläre Injektion erfolgen:
Volon A 10 mg darf nicht in den Glaskörper des Auges (intravitreal) injiziert werden!
Da es sich um eine Kristallsuspension handelt, darf Volon A 10 mg nicht intravenös injiziert werden.
Kinder und Jugendliche
Volon A 10 mg nicht anwenden bei Kindern unter 14 Jahren. Allgemein gilt für die Anwendung von Volon A 10 mg im Wachstumsalter eine sehr strenge Indikationsstellung.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Die Anwendung von Volon A 10 mg hat ausschließlich durch den Arzt zu erfolgen.
Vor Gebrauch Suspension gleichmäßig aufschütteln.
Da es sich um eine Kristallsuspension handelt, darf Volon A 10 mg nicht in eine Vene injiziert werden.
Die intraartikuläre Gabe von Glucocorticoiden erhöht substanzimmanent die Gefahr einer Gelenkinfektion.
Vorsicht auch vor unbeabsichtigten Injektionen in ein Gefäß; das gilt speziell für das Gesicht (oberhalb des Mundes) und für die Kopfhaut.
Vor Beginn einer Glucocorticoid-Therapie ist eine genaue Untersuchung erforderlich, insbesondere sind Magen-Darm-Geschwüre auszuschließen. Wenn Sie an Geschwüren im Verdauungstrakt leiden, wird Ihr Arzt Ihnen säurehemmende Präparate verschreiben und Ihre Behandlung sorgfältig überwachen.
Wegen der Gefahr eines Durchbruches der Darmwand (Darmperforation) mit Bauchfellentzündung darf Volon A 10 mg nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe und unter entsprechender Überwachung angewendet werden bei schwerer Entzündung der Dickdarmschleimhaut (Colitis ulcerosa) mit drohendem Durchbruch, mit Abszessen oder eitrigen Entzündungen.
Da Glucocorticoide den Blutzuckerspiegel erhöhen können, ist eine sorgfältige Überwachung bei Behandlungsbeginn oder -abbruch oder bei Dosisänderung erforderlich.
Während der Anwendung von Volon A 10 mg ist bei Diabetikern eventuell eine Dosissteigerung der Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Insulin, orale Antidiabetika) notwendig.
Eine längere Anwendung von Corticosteroiden kann zu Augenschäden wie Hornhautschädigung (bis zur Hornhautablösung) und Hervortreten der Augen (Exophthalmus), zu steroidbedingtem grauen Star (posteriore subkapsuläre Linsentrübung) und steroidbedingtem grünen Star (mit einer möglichen Schädigung des Sehnervs) führen. Die Wahrscheinlichkeit von sekundären Infektionen am Auge wird erhöht.
Unter der Anwendung von Corticosteroiden kann es zu einer Unterfunktion der Nebennierenrinde (unzureichende körpereigene Produktion von Glucocorticoiden) kommen, die über mehrere Monate auch nach Absetzen der Behandlung anhält. Deshalb kann in Stresssituationen, bedingt durch traumatische Ereignisse, operative Eingriffe oder eine schwere Erkrankung (die innerhalb dieser Periode auftreten) ein Ersatz mit Nebennierenhormonen erforderlich sein.
Bei einer länger dauernden Glucocorticoid-Therapie sind, unabhängig von den krankheitsbedingten Untersuchungskontrollen, abhängig von der Dosierung und der individuellen Ausgangslage des Patienten, in angemessenen Abständen Überwachungsmaßnahmen bezüglich möglicher Nebenwirkungen vorzunehmen. Eine länger dauernde Anwendung darf zur Vermeidung eines Glucocorticoid- Entzugssyndroms nicht abrupt abgesetzt werden, es ist ausschleichend zu dosieren.
Auch bei lokaler Anwendung, insbesondere bei hoher Dosierung, wiederholter Anwendung und bei Anwendung an größeren Gelenken, sind die Nebenwirkungen und Gegenanzeigen einer systemischen Glucocorticoid-Therapie zu beachten.
Es muss so injiziert werden, dass Depots im Fettgewebe unter der Haut vermieden werden.
Bei Behandlung von Sehnen-, Sehnenscheidenentzündungen und verwandter Krankheitsbilder, muss darauf geachtet werden, nicht in Sehnen zu injizieren.
Um eventuelle septische (infizierte) Prozesse der Gelenke auszuschließen, soll allfällige Gelenksflüssigkeit sachgemäß untersucht werden. Corticoide sollen nicht in unstabile Gelenke injiziert werden. Die längerfristige und wiederholte Anwendung von Glucocorticoiden in stark belasteten Gelenken kann zu einer Verschlimmerung der verschleißbedingten Veränderungen im Gelenk führen.
Es ist wichtig, dass Sie bei Besserung die Gelenke nicht gleich überbelasten, solange die entzündlichen Prozesse noch anhalten.
Bei Patienten mit Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse) und mit Leberzirrhose (chronische Lebererkrankung) wirken Glucocorticoide verstärkt.
Corticoide können die Motilität und die Zahl der Spermien erhöhen.
Wegen der möglichen fruchtschädigenden Wirkung sollen Frauen den Eintritt einer Schwangerschaft bzw. eine bestehende Schwangerschaft sofort Ihrem Arzt melden.
Benzylalkohol kann in zu hohen Dosen bei Neugeborenen, vor allem Frühgeborenen zu irreversiblen Schäden führen. Es darf daher nicht bei Früh- oder Neugeborenen angewendet werden. Benzylalkohol kann toxische Wirkungen und lebensbedrohende Reaktionen bei Kindern unter 3 Jahren verursachen.
Ihr Arzt wird Ihre Behandlung sorgfältig überwachen, wenn Sie an Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Tuberkulose, akuten oder chronischen bakteriellen Infektionen, bestimmten Nierenerkrankungen (akute Glomerulonephritis) und thromboembolischen Prozessen (Verstopfung von Gefäßen) leiden. Die Grundkrankheit muss in solchen ällen mitbehandelt werden.
Eine Corticosteroid-Therapie kann das Risiko des Auftretens einer Tuberkulose (Tbc) bei Patienten mit latenter (schlafender) Tbc erhöhen und kann bakterielle Infektionen und Pilzinfektionen (Candida-Infektionen) begünstigen.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Während der Anwendung von Volon A 10 mg, sollten Sie sich kalium- (besonders reichlich in getrockneten Früchten und Bananen), eiweiß- und vitaminreich ernähren, aber wenig Fett, Kohlenhydrate (Mehl, Zucker) und Kochsalz zu sich nehmen.
Die Anwendung des Arzneimittels Volon A 10 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Anwendung von Volon A 10 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind.
Einige Arzneimittel können die Wirkungen von Volon A 10 mg verstärken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschließlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).
Wenn Sie gleichzeitig
Einfluss auf Untersuchungsmethoden:
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Anwendung von Triamcinolonacetonid in den ersten 5 Monaten der Schwangerschaft sollte unterbleiben, da Tierversuche Hinweise auf Fehlbildungen ergeben haben und Erkenntnisse über die Sicherheit einer Anwendung in diesem Zeitraum für den Menschen nicht vorliegen. Bei Langzeitanwendung sind Wachstums- störungen in der Gebärmutter nicht auszuschließen. Bei einer Behandlung zum Ende der Schwangerschaft besteht für den Feten die Gefahr einer Rückbildung der Nebennierenrinde, die eine ausschleichende Ersatzbehandlung bei Neugeborenen erforderlich macht.
Glucocorticoide gehen in die Muttermilch über. Ist eine Behandlung mit höheren Dosen oder eine Langzeitbehandlung erforderlich, sollte abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Volon A 10 mg enthält Natriumverbindungen
Volon A 10 mg enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
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Die Anwendung von Volon A 10 mg hat ausschließlich durch den Arzt zu erfolgen.
Wird nach 3 – 5 Injektionen (subläsional, intraläsional, intraartikulär) keine zufrieden stellende Reaktion erreicht, sollte das Präparat abgesetzt und eine andere Behandlung eingeleitet werden.
Bei wiederholter Anwendung sollte ein Injektionsintervall von 3-4 Wochen eingehalten werden.
1. Bei der subläsionalen Unterspritzung von Herden in der Haut wird 1 ml Volon A 10 mg in einer Spritze aufgezogen. Als Richtdosis wird 1 mg Triamcinolonacetonid pro cm2 Hautläsion empfohlen. Bei Behandlung mehrerer Herde in einer Sitzung soll die Tagesdosis bei Erwachsenen 30 mg, bei Kindern (siehe Abschnitt „Volon A 10 mg darf nicht angewendet werden“) 10 mg Triamcinolonacetonid nicht übersteigen. Bei Keloiden kann Volon A 10 mg unverdünnt direkt in das Narbengewebe - nicht subkutan - gespritzt werden.
Bei wiederholter Anwendung sollte ein Injektionsintervall von 3-4 Wochen eingehalten werden.
2. Bei intrafokaler Behandlung erhalten Erwachsene und Kinder über 14 Jahre (siehe Abschnitt „Volon A 10 mg darf nicht angewendet werden“) je nach Größe und Lokalisation des zu behandelnden Gebietes bis 10 mg Triamcinolonacetonid für kleinere und 10 – 40 mg Triamcinolonacetonid für größere Gebiete. Für den oberen Dosisbereich wird das höher konzentrierte Volon A 40 mg-Kristallsuspension- Ampulle bzw. Spritzampulle empfohlen.
Volon A 10 mg wird fächerförmig in das Gebiet der größten Schmerzhaftigkeit verteilt. Größere Depots sind zu vermeiden. Bei Behandlung von Sehnen-, Sehnenscheidenentzündungen und verwandter Krankheitsbilder muss darauf geachtet werden, nicht in Sehnen zu injizieren.
Bei wiederholter Anwendung sollte ein Injektionsintervall von 3-4 Wochen eingehalten werden.
3. Bei der intraartikulären Anwendung ist die Dosierung abhängig von der Größe des Gelenks und der Schwere der Symptome. Im Allgemeinen genügen für Erwachsene und Kinder über 14 Jahre (siehe Abschnitt„Volon A 10 mg darf nicht angewendet werden“) zur Besserung der Beschwerden für:
Kleine Gelenke (z.B. Finger, Zehen) | bis 10 mg Triamcinolonacetonid |
Mittelgroße Gelenke (z.B. Schulter, Ellenbogen) | 20 mg Triamcinolonacetonid |
Große Gelenke (z.B. Hüfte, Knie) | 20-40 mg Triamcinolonacetonid |
Bei Beteiligung mehrerer Gelenke können Gesamtmengen bis zu 80 mg verabreicht werden. Für den oberen Dosisbereich wird das höher konzentrierte Volon A 40 mg empfohlen.
Bei Ergüssen wird zunächst abpunktiert, um schnellere Schmerzfreiheit zu erreichen und das Corticoid nicht unnötig zu verdünnen.
Es muss so injiziert werden, dass Depots im subkutanen Fettgewebe vermieden werden. Bei der Injektion ist auf strengste Asepsis zu achten. Bei der intraartikulären Anwendung wird die Haut wie zur Operation vorbereitet. Die unbeabsichtigte Injektion in periartikuläre Weichteile lässte den Effekt der intraartikulären Applikation vermissen; sie wirkt ähnlich wie eine intramuskuläre Injektion.
Bei wiederholter Anwendung sollte ein Injektionsintervall von 3-4 Wochen eingehalten werden.
Kinder und Jugendliche
Zur lokalen Anwendung von Volon A 10 mg bei Kindern unter 14 Jahren liegen keine ausreichenden Daten zum Beleg der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit vor (s. Abschnitt „Volon A 10 mg darf nicht angewendet werden“). Allgemein gilt für die Anwendung von Glucocorticoiden im Wachstumsalter eine sehr strenge Indikationsstellung. Die lokale Anwendung von Volon A 10 mg wird daher bei Kindern unter 14 Jahren nicht empfohlen.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten sollte die Anwendung nur unter besonderer Nutzen/Risiko- Abwägung erfolgen (Osteoporose-Risiko erhöht).
Patienten mit eingeschränkter Leber- /Nierenfunktion:
Es gibt keine speziellen Dosierungsempfehlungen.
Dosierung bei Schilddrüsenfunktionsstörungen:
Die metabolische Clearance von Nebennierenrindenhormonen ist bei Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion herabgesetzt und erhöht bei Patienten mit einer Schilddrüsenüberfunktion. Eine veränderte Schilddrüsenfunktion kann eine Anpassung der Dosierung des Corticoids erforderlich machen.
Art der Anwendung
Volon A 10 mg ist zur sub- und intraläsionalen, Infiltrations- und intraartikulären Anwendung geeignet.
Die Behandlungsdauer ist abhängig von Art und Schwere der Erkrankung und wird vom Arzt bestimmt.
Intraartikuläre Injektionen sind wie offene Gelenkeingriffe zu betrachten und nur unter streng aseptischen Bedingungen durchzuführen. In der Regel reicht eine einmalige intraartikuläre Injektion von Volon A 10 mg für eine erfolgreiche Symptomlinderung aus.
Wird nach 3-5 Injektionen (subläsional, intraläsional, intraartikulär) keine zufrieden stellende Reaktion erreicht, sollte das Präparat abgesetzt und eine andere Therapie eingeleitet werden.
Bei wiederholter Anwendung sollte ein Injektionsintervall von 3-4 Wochen eingehalten werden.
Infiltration: Volon A 10 mg wird in den Bereich des stärksten Schmerzes bzw. der Sehnenansätze infiltriert. Vorsicht, keine intratendinöse Injektion! Injektionen in kurzen Abständen vermeiden, streng aseptische Kautelen beachten.
Hinweis:
Zur intramuskulären Behandlung bestimmter Krankheitsbilder wird Volon A 40 mg- Kristallsuspension-Ampulle bzw. Spritzampulle empfohlen (Einzelheiten s. Volon A 40 mg-Kristallsuspension-Ampulle bzw. Spritzampulle).
Hinweis für den Arzt:
Anfeilen der Ampulle nicht mehr erforderlich (Brechampullen).
Handhabung der OPC (One-Point-Cut)-Ampullen:
Wenn eine größere Menge von Volon A 10 mg angewendet wurde, als nötig
Akute Vergiftungen mit Volon A 10 mg sind nicht bekannt. Bei Überdosierungen ist mit verstärkten Nebenwirkungen (s. Abschnitt „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) insbesondere mit Störungen im Hormonsystem, Stoffwechsel und Elektrolythaushalt zu rechnen. Ein Gegenmittel für Volon A 10 mg ist nicht bekannt. Die möglicherweise auftretenden Glucocorticoid-Nebenwirkungen müssen entsprechend symptomatisch behandelt werden. Zur Vorbeugung von Magen-Zwölffingerdarmgeschwüren sollte ein dafür geeignetes Arzneimittel verabreicht werden. Bei Diabetikern muss der Blutglukosespiegel überwacht und die Dosis der Arzneimittel gegen die
Zuckerkrankheit bei Bedarf erhöht werden. Bei erhöhter Infektgefährdung kann eine Antibiotikatherapie erforderlich sein.
Wenn die Behandlung mit Volon A 10 mg abgebrochen wird
Bei Beendigung oder gegebenenfalls Abbruch der Langzeitgabe ist an folgende Risiken zu denken: Exazerbation (Verschlimmerung) bzw. Rezidiv (das Wiederauftreten) der Grundkrankheit, akute Nebennierenrindenschwäche (insbesondere in Stresssituationen, z.B. während Infektionen, nach Unfällen, bei verstärkter körperlicher Belastung), Cortison-Entzugssyndrom.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Gelegentlich können unabhängig von der Art und Häufigkeit der Anwendung, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Rötung, Bläschenbildung auf der Haut, Herz- Kreislauf-Reaktionen auftreten.
Bei wiederholter lokaler Anwendung kann es zu Striae (Hautstreifen), Hautatrophie (Dünnerwerden der Haut), Teleangiektasien (Erweiterung der ganz kleinen Gefäße in der Haut), Steroidakne, Miliaria (Schwitzbläschen), Hypertrichose (übermäßige Behaarung), Follikulitis (Entzündung der Haarwurzeln), Pigmentverschiebung (Änderungen der Farbe der Haut) und perioraler Dermatitis (Hautentzündung um den Mund) kommen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Blutbildveränderungen (mäßige Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie).
Störungen des Hormonhaushaltes:
Regelstörungen (Ausbleiben und Unregelmäßigkeiten der Menstruationsblutung), postmenopausale vaginale Blutung, vermehrte Sexual-, Körper- und Gesichtsbehaarung, Impotenz, Pseudo-Cushing-Syndrom (erkennbar am Auftreten von Vollmondgesicht, Stiernacken, Muskelschwäche, blauroten Streifen auf der Haut, punktförmigen Hautblutungen), Wachstumsverzögerung in der Kindheit und Jugend, sekundäre Nebennieren- und Hypophysenunempfindlichkeit, besonders in Zeiten von Stress (z.B. Trauma, Operation oder Krankheit), verringerte Kohlenhydrattoleranz, Zuckerkrankheit, Verminderung der Funktion bzw. Verkümmern der Nebennierenrinde, erhöhter Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika bei Diabetikern, Gewichtszunahme. Negative Protein- und Calciumbalance. Gesteigerter Appetit.
Störungen des Elektrolythaushalts:
Verminderung der Wasserausscheidung, verminderte Natriumausscheidung, vermehrte Kaliumausscheidung (erkennbar an Muskelkrämpfen), Stauungsinsuffizienz bei empfindlichen Patienten, Hypertonie.
Neurologische Erkrankungen:
Krämpfe, Hirndrucksteigerung mit Stauungspapille, Kopfschmerzen, psychische Störungen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Auftreten einer bis dahin unerkannten Fallsucht (Epilepsie), Neuritis (Nervenentzündung), Parästhesien (Missempfindung wie Kribbeln oder Taubheit).
Augenerkrankungen:
Grauer Star, Grüner Star, Ansteigen des Augendrucks, Hervortreten der Augen, Hornhautperforation (Hornhautablösung), verschwommenes Sehen.
Unter systemischer Corticoid-Behandlung wird über ein erhöhtes Risiko einer Flüssigkeitsansammlung unter der Netzhaut mit Gefahr einer Netzhautablösung (zentralen, serösen Chorioretinopathie) berichtet.
Herzerkrankungen:
Herzinsuffizienz (Herzschwäche; äußert sich durch Kurzatmigkeit und/oder Schwellung der (Fuß-)Gelenke), Arrhythmien (unregelmäßige Herztätigkeit).
Magen-Darmerkrankungen:
Magen-Darm-Beschwerden, Wiederaufleben oder Entstehung von Magen- und/oder Zwölffingerdarm-Geschwüren (Magenbeschwerden, Schmerzen im Bauchraum), Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Trommelbauch, Speiseröhrenentzündung mit Geschwürbildung. Alkoholismus begünstigt das Entstehen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, Dickdarmgeschwüre das Entstehen eines Darmdurchbruches.
Hauterkrankungen:
verzögerte Wund- und Knochenheilung, dünne Haut, Petechien (punktförmige Blutungen), Ekchymosen (kleinflächige Hautblutungen), Erytheme (umschriebene Hautrötung) im Gesicht, verstärktes Schwitzen, Schwund von subkutanem Fettgewebe, blaurote Streifen der Haut, Akne, Verstärkung der Pigmentierung (ärbung der Haut), allergische Dermatitis (Hautentzündung), Nesselausschlag.
Skelett und Muskulatur:
Muskelschwäche, Myopathien (Muskelerkrankungen), Verlust von Muskelmasse, Osteoporose (Schwund des Knochengewebes), Wirbelsäulenbrüche, Absterben von Knochengewebe, Sehnenriss, pathologische Brüche langer Knochen.
Gefäßerkrankungen:
Nekrotisierende Angiitis (bestimmte Form der Gefäßentzündung), Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos (Risikos für Gefäßverstopfung), wenn gleichzeitig chronischer Rheumatismus besteht: Vaskulitis (Gefäßentzündung)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
anaphylaktische Reaktionen (lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen), Hitzegefühl besonders nach intraartikulärer Injektion.
Infektionen:
Entstehung bzw. des Wiederauflebens von Pilz-, Virus- und anderen Infektionen, Herabsetzung der Abwehrkräfte des Körpers gegen Ansteckungen verschiedenster Art.
Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen durch Benzylalkohol auftreten.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, AT-1200 WIEN, Fax: +43 (0) 50 555 36207, Website: http://www.basg.gv.at/ anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
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Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Das Arzneimittel darf nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach «verwendbar bis» angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
Nicht einfrieren. Die Ampulle im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Sie dürfen Volon A 10 mg nicht verwenden, wenn Sie folgendes bemerken: Verklumpung der Kristallsuspension (nicht mehr komplett aufschüttelbar).
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Was Volon A 10 mg enthält
Der Wirkstoff ist Triamcinolonacetonid.
1 ml Kristallsuspension enthält 10 mg Triamcinolonacetonid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Benzylalkohol (9,9 mg in 1ml), Natriumcarboxy- methylcellulose, Polysorbat 80, Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Volon A 10 mg aussieht und Inhalt der Packung
Volon A 10 mg ist in Packungen zu 1 x 1 ml und 5 x 1 ml weißer bis cremefarbiger Kristallsuspension in Ampullen aus farblosem Glas erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Hersteller
Dermapharm GmbH
mibe GmbH Arzneimittel
Kleeblattgasse 3
Münchener Straße 15
1010 Wien
06796 Brehna
E-Mail: office@dermapharm.at
Deutschland
Z.Nr. 13.039
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2017.
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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023
Quelle: Volon A 10 mg - Kristallsuspension - Ampulle - Beipackzettel
Wirkstoff(e) | Triamcinolon |
Zulassungsland | Österreich |
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Suchtgift | Nein |
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Zulassungsdatum | 09.12.1965 |
ATC Code | H02AB08 |
Abgabestatus | Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke |
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