WAS SOLLTEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON VOLON A-TINKTUR BEACHTEN?
Volon A-Tinktur darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Triamcinolonacetonid, Salicylsäure oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Während der Schwangerschaft dürfen Sie Volon A-Tinktur nicht anwenden.
Nicht im Gehörgang anwenden!
Volon A-Tinktur sollte bei folgenden Krankheitsbildern nicht eingesetzt werden:
Rosaceae (chronische Hauterkrankung mit starker Gesichtsröte), periorale Dermatitis (akneartige Entzündungen um den Mund herum). Die Anwendung im Gesicht und in Hautfalten (intertriginöses Ekzem) ist nur kurzfristig und nach Ausschließen anderer Therapiemöglichkeiten durchzuführen.
Bei Nierenfunktionsstörungen sollte Volon A-Tinktur nicht großflächig und nicht über einen längeren Zeitraum (über mehr als 4 Wochen) angewendet werden.
Nicht zur Anwendung am Auge geeignet!
Kinder und Jugendliche:
Volon A-Tinktur darf bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden und bei Kindern ab 12 Jahren sollte Volon A-Tinktur nicht auf großen Hautgebieten, in großen Mengen oder für lange Zeit angewendet werden. Bei Kindern und Jugendlichen darf wegen des erhöhten Risikos von Nebenwirkungen keine Anwendung im Genitalbereich erfolgen. Allgemein ist bei der Behandlung von Kindern mit Corticoid-Lokalpräparaten erhöhte Vorsicht geboten, da es im Vergleich zum Erwachsenen zu einer erhöhten Aufnahme des Corticoids durch die kindliche Haut kommen kann.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Volon A-Tinktur anwenden.
Die Anwendung im Gesicht und in Hautfalten (z.B. zwischen den Fingern, Zehen etc.) ist nur kurzfristig und wenn die Behandlung mit bestimmten anderen Arzneimitteln nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat, durchzuführen.
Bei lang andauernder (länger als 4 Wochen) bzw. großflächiger Anwendung (auf mehr als 10 % der Körperoberfläche), besonders unter luftdicht abschließenden Verbänden, kann die Möglichkeit einer Resorption (Aufnahme in den Körperkreislauf) nicht ausgeschlossen werden. In diesen Fällen sind die Gegenanzeigen einer systemi¬schen (den Gesamtorganismus betreffenden) Glucocorticoid-Therapie sowie einer systemischen Salicylsäure-Therapie zu beachten.
Salicylsäure kann über die Haut in erheblichem Maße aufgenommen werden und insbesondere bei Nierenfunktionsstörungen zu schweren Nebenwirkungen führen. Bei Niereninsuffizienz (eingeschränkter Nierenfunktion) darf daher keine großflächige oder längere Anwendung (länger als 4 Wochen) erfolgen.
Bei bakteriell infizierten Hautkrankheiten und/oder Pilzbefall ist zusätzlich eine geeignete Behandlung erforderlich.
Volon A-Tinktur sollte nicht bei instabilen und entzündlichen/akuten Formen der Schuppenflechte, bei der die Haut berührungsempfindlich ist, juckt und sich der Zustand bei Sonnenexposition verschlechtert, angewendet werden.
Volon A-Tinktur sollte nicht auf verletzter Haut aufgetragen werden.
Besondere Vorsicht ist bei der Anwendung von Volon A-Tinktur an Armen und/oder Beinen, bei Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Patienten mit peripheren Zirkulationsstörungen (Störungen der Durchblutung von Armen und/oder Beinen).
Falls die Tinktur beim Auftragen für kurze Zeit brennt, nach dem letzten Auftragen etwas Creme oder Salbe auf die behandelte Stelle geben. Abends regelmäßig mit einer wirkstofffreien Creme oder Salbe nachfetten.
Um Wirkungsverminderung und Nebenwirkungen zu begegnen, wirkstofffreie (Salbengrundlage) Intervalltherapie (Volon A-Tinktur - Basisexternum im 3-4tägigen Wechsel) zwischenschalten.
Eine einmalige Anwendung pro Tag ist in den meisten Fällen ausreichend. Die Verdopplung der Anwendungsfrequenz bringt daher üblicherweise keinen zusätzlichen Nutzen, hingegen steigt das Risiko der unerwünschten Wirkungen.
Falls Sie hohe Dosen von Volon A-Tinktur anwenden müssen, wird Ihr Arzt Sie regelmäßig zu Blut- und Harnuntersuchungen überweisen.
Bei akuten Hauterkrankungen (Dermatosen) kann die Behandlung mit Volon A-Tinktur abrupt nach der Abheilung gestoppt werden. Bei chronischen Dermatosen sollte eine Intervalltherapie erfolgen.
Salicylat-Vergiftungen (Frühsymptome: Ohrensausen, Ohrenklingen, Nasenbluten, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Teilnahmslosigkeit, vertiefte Atmung, Reizbarkeit und Trockenheitsgefühl der Schleimhäute) sind bei kurzfristiger Volon A-Tinktur -Anwendung im Allgemeinen nicht zu erwarten.
Bei Neugeborenen, deren Mütter während der Schwangerschaft länger dauernd bzw. großflächig Volon A-Tinktur verabreicht erhielten, sind Nebenwirkungen in Erwägung zu ziehen, wie z.B. bei Anwendung in den letzten Wochen einer Schwangerschaft eine verminderte Nebennierenrindenfunktion des Kindes.
Die Gefahr sekundärer Hautinfektionen ist unter der Anwendung von Volon A-Tinktur erhöht. Bei der Therapie von Dermatosen können durch Superinfektion mit Bakterien oder Viren bei abgeschwächter Immunabwehr Ekzeme auftreten.
Das charakteristische Erscheinungsbild einer oberflächlichen Pilzerkrankung der Haut (Tinea incognita) kann durch die Anwendung von Volon A-Tinktur verändert werden.
Nach Langzeitanwendung kann es zum Farbstoffverlust und zur Rückbildung der Haut kommen, dies bildet sich nicht oder nur teilweise zurück. Anders als bei der Haut sind eine Rückbildung und eine Ausdünnung des Hautbindegewebes nicht rückbildungsfähig.
Nach langer und unterbrechungsfreier Anwendung von Volon A-Tinktur tritt eine Wirkungsabschwächung auf. Nach Absetzen des Arzneimittels verschwindet sie wieder. Im Gegensatz zur Wirkung sind die Nebenwirkungen allerdings nicht reduziert.
Die Gefahr von zusätzlichen Hautinfektionen ist unter Anwendung von Glucocorticoiden erhöht.
Bei einer eventuellen Überempfindlichkeit sollte das Arzneimittel abgesetzt und der Arzt aufgesucht werden.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Hinweise:
Volon A-Tinktur nicht in die Augen bringen.
Kontakt mit Schleimhäuten vermeiden.
Kinder und Jugendliche:
Bei Kindern und Jugendlichen darf wegen des erhöhten Risikos von Nebenwirkungen keine Anwendung im Bereich der Geschlechtsorgane erfolgen.
Wie alle Corticoid-Lokalpräparate sollte auch Volon A-Tinktur bei Kindern nicht auf großen Hautgebieten oder für lange Zeit angewendet werden. Allgemein ist bei der Behandlung von Kindern mit Corticoid-Lokalpräparaten erhöhte Vorsicht geboten, da es im Vergleich zum Erwachsenen zu einer erhöhten Aufnahme des Corticoids durch die kindliche Haut kommen kann.
Ältere Menschen:
Auch bei älteren Patienten sollte keine Langzeitbehandlung auf großen Hautflächen erfolgen.
Achtung:
Diese Arzneimittel enthält Alkohol und sollte daher nicht in der Nähe offener Flammen verwendet werden.
Anwendung von Volon A-Tinktur zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei lang andauernder bzw. großflächiger Anwendung (länger als 4 Wochen bzw. mehr als 10 % der Körperoberfläche), besonders unter dicht abschließendem Verband, sind aufgrund der Möglichkeit einer Resorption die für Glucocorticoide bekannten Wechselwirkungen zu beachten.
Ebenfalls ist an eine mögliche Aufnahme der Salicylsäure in den Körper zu denken, wodurch bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Arzneimitteln (Methotrexat bzw. Sulfonylharnstoffen) eine erhöhte Methotrexat-Toxizität bzw. eine Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung von oralen Antidiabetika (Tabletten gegen die Zuckerkrankheit) auftreten kann.
Salicylsäure verträgt sich mit verschiedenen Wirk- und Hilfsstoffen nicht, und zwar mit jenen die die Freisetzung von Wirkstoffen beeinträchtigen können. Die folgenden Substanzen gehören dazu: Acriflavin-Salze, Beta-Naphtol, Bleisalze, Chloralhydrat, Eisensalze, Ethacridinsalze, Gelatine, Kampfer, Jod, Jodid, Jodoform, Polyethylenglykol, Resorcinol, Zinkoxid
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Während der Schwangerschaft darf Volon A-Tinktur nicht angewendet werden.
Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie Volon A-Tinktur während der Stillzeit anwenden dürfen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.