Triprim 100 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie allergisch gegen Trimethoprim oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- bei Schäden des blutbildenden Systems, z. B. Blutplättchenmangel, Mangel an bestimmten weißen Blutzellen, bestimmte Formen der Blutarmut (Methämoglobinämie, megaloblastische Anämie),
- wenn Ihre Leberfunktion stark eingeschränkt ist,
- wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist,
- wenn Sie an Gelbsucht leiden,
- bei Kindern mit einem sogenannten fragilen X-Chromosom und verzögerter geistiger Entwicklung.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Triprim 100 mg einnehmen.
Bei leichten Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Blutbildstörungen, Patienten mit Neigung zu Folsäuremangel und bei einer Langzeitbehandlung (länger als 14 Tage) mit Triprim 100 mg sollten regelmäßige Kontrollen der Leber- und Nierenfunktionswerte sowie monatliche Blutbildkontrollen durchgeführt werden. Halten Sie sich daher bitte an die Anordnungen Ihres Arztes.
Beim Auftreten von Halsentzündungen, Fieber oder grippeartigen Symptomen unter der Behandlung mit Triprim 100 mg müssen sofortige Blutbildkontrollen durchgeführt werden, da sich dahinter eine nichtinfektionsbedingte Gehirnhautentzündung (aseptische Meningitis) verbergen könnte. In diesem Fall informieren Sie bitte sofort einen Arzt.
Schwere und anhaltende Durchfälle während oder nach der Behandlung mit Triprim 100 mg können durch eine pseudomembranöse Kolitis (schwerwiegende Darmerkrankung) bedingt sein, und die Behandlung mit Triprim 100 mg darf nicht fortgesetzt werden. Falls Sie unter solchen Beschwerden leiden, suchen Sie bitte unverzüglich einen Arzt auf. Arzneimittel mit hemmender Wirkung auf die Magen-Darmtätigkeit dürfen nicht angewendet werden.
Triprim 100 mg sollte nicht in den Behandlungspausen bei Chemotherapie angewendet werden.
Bei gleichzeitiger Malaria- oder Tumorbehandlung sind besondere Kontrollmaßnahmen durch Ihren Arzt erforderlich.
Bei länger dauernder Behandlung/vorbeugender Behandlung kann es zu einer Überwucherung nicht empfindlicher Keime bzw. Pilze kommen.
Bei älteren Patienten, sowie Patienten mit vermutetem Folsäuremangel kann vom Arzt die zusätzliche Gabe von Folsäure verordnet werden.
Wenn Sie an Phenylketonurie (seltene angeborene Stoffwechselstörung) leiden, können Sie Triprim 100 mg einnehmen, vorausgesetzt Sie ernähren sich streng phenylalaninarm.
Wenn Sie blutgerinnungshemmende Arzneimittel einnehmen, informieren Sie bitte Ihren Arzt, da regelmäßige Kontrollen der Blutgerinnungswerte erforderlich sind (siehe Abschnitt „Einnahme von Triprim 100 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Während der Behandlung mit Triprim 100 mg sollten Sie sich nicht unnötig dem Sonnenlicht und der Bestrahlung mit UV-Licht (Solarium) aussetzen, da es zu Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Sonnenbrand-ähnliche Hautreaktionen) kommen kann.
Die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva (die „Pille“) ist bei gleichzeitiger Anwendung von Triprim 100 mg in Frage gestellt. Daher sollten während der Behandlung mit Triprim 100 mg andere empfängnisverhütende Maßnahmen (z.B. Kondom) zusätzlich angewendet werden.
Beim Auftreten von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Gesichts-, Zungen- und Kehlkopfschwellungen mit Einengung der Atemwege) muss die Therapie sofort abgebrochen werden. In diesem Fall ist unter Umständen sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Triprim 100 mg kann bestimmte Laborergebnisse beeinflussen (siehe Abschnitt „Einnahme von Triprim 100 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Vor Laboruntersuchungen informieren Sie bitte den Arzt über die Einnahme von Triprim 100 mg.
Einnahme von Triprim 100 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wird Triprim 100 mg gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln eingenommen, so können sich diese in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen.
Die Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung von Epilepsie (Phenytoin, Primidon, Barbiturate) oder Tumoren (Methotrexat) wird durch Trimethoprim verstärkt.
Bei gleichzeitiger Einnahme mit Pyrimethamin (Arzneimittel zur Vorbeugung von Malaria) kann es zu einer Störung der Blutbildung kommen.
Eine Chemotherapie verstärkt die hemmende Wirkung von Trimethoprim auf die Knochenmarkfunktion.
Die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulanzien) wird durch Trimethoprim verstärkt.
Durch Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose) wird die Wirkungsdauer von Trimethoprim verkürzt.
Eine vorübergehende Schädigung der Nierenfunktion ist bei gleichzeitiger Gabe von Trimethoprim und Ciclosporin (Arzneimittel mit hemmender Wirkung auf die körpereigene Abwehr) möglich.
Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim und ACE-Hemmern (Herz- und Blutdruckmittel) oder kaliumsparenden Diuretika (harntreibende Arzneimittel) kann, insbesondere bei älteren Patienten, bei HIV-Infizierten oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zu einer Erhöhung des Kaliumwertes im Blut führen. In entsprechenden Fällen sollte eine regelmäßige Kontrolle des Kaliumwertes erfolgen.
Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim und Rosiglitazon und Repaglinid (beides Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit) kann die blutzuckersenkende Wirkung dieser Arzneistoffe verstärken.
Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim und Dapson (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose) kann zu einem Anstieg der Blutspiegel beider Wirkstoffe führen.
Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim und Lamivudin und Zidovudin (beides Arzneimittel gegen das AIDS-Virus), Digoxin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche) oder Procainamid (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen) kann den Blutspiegel dieser Arzneistoffe erhöhen.
Die empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva (die „Pille“) kann bei gleichzeitiger Einnahme von Triprim 100 mg vermindert werden (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).
Beeinflussung von Laborergebnissen:
Triprim 100 mg kann bestimmte Laboruntersuchungen (bestimmte Labortests für die Bestimmung von Methotrexat im Blut, Bestimmung von Kreatinin im Blut, Kreatinin-Clearance, die Leberwerte GOT und GPT, Harnstoff im Blut) beeinflussen.
Einnahme von Triprim 100 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Triprim 100 mg kann mit reichlich Flüssigkeit auf nüchternen Magen eingenommen werden; wenn es zu Reizungen des Magen-Darm-Traktes kommt, ist die Einnahme zu den Mahlzeiten möglich.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Da Trimethoprim die Plazentaschranke passieren, in die Muttermilch übertreten und den Folsäurestoffwechsel des ungeborenen Kindes bzw. Säuglings beeinträchtigen kann, soll Triprim 100 mg während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Triprim 100 mg-Tabletten haben keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.