Einnahme von Triprim 200 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wird Triprim 200 mg gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln eingenommen, so können sich diese in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen.
Die Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung von Epilepsie (Phenytoin, Primidon, Barbiturate) oder Tumoren (Methotrexat) wird durch Trimethoprim verstärkt.
Bei gleichzeitiger Einnahme mit Pyrimethamin (Arzneimittel zur Vorbeugung von Malaria) kann es zu einer Störung der Blutbildung kommen.
Eine Chemotherapie verstärkt die hemmende Wirkung von Trimethoprim auf die Knochenmarkfunktion.
Die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulanzien) wird durch Trimethoprim verstärkt.
Durch Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose) wird die Wirkungsdauer von Trimethoprim verkürzt.
Eine vorübergehende Schädigung der Nierenfunktion ist bei gleichzeitiger Gabe von Trimethoprim und Ciclosporin (Arzneimittel mit hemmender Wirkung auf die körpereigene Abwehr) möglich.
Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim und ACE-Hemmern (Herz- und Blutdruckmittel) oder kaliumsparenden Diuretika (harntreibende Arzneimittel) kann, insbesondere bei älteren Patienten, bei HIV-Infizierten oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zu einer Erhöhung des Kaliumwertes im Blut führen. In entsprechenden Fällen sollte eine regelmäßige Kontrolle des Kaliumwertes erfolgen.
Die gleichzeitige Einnahme von Spironolacton (Entwässerungsmittel) kann zu einer schweren Hyperkaliämie (erhöhte Kaliumspiegel im Blut) führen.
Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim und Rosiglitazon und Repaglinid (beides Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit) kann die blutzuckersenkende Wirkung dieser Arzneistoffe verstärken.
Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim und Dapson (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose) kann zu einem Anstieg der Blutspiegel beider Wirkstoffe führen.
Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim und Lamivudin und Zidovudin (beides Arzneimittel gegen das AIDS-Virus), Digoxin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche) oder Procainamid (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen) kann den Blutspiegel dieser Arzneistoffe erhöhen.
Die empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva (die „Pille“) kann bei gleichzeitiger Einnahme von Triprim 200 mg vermindert werden (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).
Beeinflussung von Laborergebnissen:
Triprim 200 mg kann bestimmte Laboruntersuchungen (bestimmte Labortests für die Bestimmung von Methotrexat im Blut, Bestimmung von Kreatinin im Blut, Kreatinin-Clearance, die Leberwerte GOT und GPT, Harnstoff im Blut) beeinflussen.
Einnahme von Triprim 200 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Triprim 200 mg kann mit reichlich Flüssigkeit auf nüchternen Magen eingenommen werden; wenn es zu Reizungen des Magen-Darm-Traktes kommt, ist die Einnahme zu den Mahlzeiten möglich.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die folgende Einteilung wurde für die Häufigkeitsbeschreibungen der Nebenwirkungen verwendet:
sehr häufig
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kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
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häufig
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kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
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gelegentlich kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen selten kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen sehr selten kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen
nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Folgende Nebenwirkungen können während der Behandlung mit Triprim 200 mg auftreten:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Gelegentlich: Infektionen durch Pilze oder nicht empfindliche Bakterien bei langfristiger oder wiederholter Anwendung
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: bei hoher Dosierung über längere Zeit sind durch Beeinflussung des Folsäurestoffwechsels Blutbildveränderungen möglich (Blutplättchenmangel, Mangel an bestimmten weißen Blutzellen, bestimmte Formen der Blutarmut) (besondere Vorsicht bei älteren Patienten); diese normalisieren sich wieder durch Gabe von Folinsäure (Calciumfolinat).
Nicht bekannt: verminderte Bildung der Blutzellen im Knochenmark.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: fleck- und knötchenförmige und masernähnliche Hautausschläge mit Juckreiz.
Selten: schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Nesselsucht (Urtikaria), Gesichts-, Zungen- und Kehlkopfschwellungen mit Einengung der Atemwege, Atemnot, Herzjagen, Blutdruckabfall bis zum lebensbedrohlichen Schock (siehe Abschnitt 2 unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: nichtinfektionsbedingte Gehirnhautentzündung oder Symptome ähnlich einer Gehirnhautentzündung.
Selten: Kopfschmerzen.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Entzündung im vorderen Abschnitt des Augeninneren (Uveitis anterior).
Erkrankungen des Magen-Darmtrakts
Häufig: Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündung der Zungenschleimhaut, Entzündung der Mundschleimhaut, Mundtrockenheit, Geschmacksstörungen). Schwere, anhaltende Durchfälle während oder nach der Therapie können auf eine pseudomembranöse Enterokolitis (schwerwiegende Darmerkrankung) hinweisen, die sofort behandelt werden muss (siehe Abschnitt 2 unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Sehr selten: Bauchspeicheldrüsenentzündung
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Leberentzündung mit Gallenstau.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautausschlag.
Selten: bestimmte entzündliche Hauterkrankung mit Rötung und Blasenbildung (Erythema multiforme).
Sehr selten: Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen der Haut (z.B. Sonnenbrand-ähnliche Hautreaktionen), schwerwiegende Hauterkrankungen, wie toxische epidermale Nekrolyse (Lyell- Syndrom, sogenanntes Syndrom der verbrühten Haut), Stevens-Johnson-Syndrom und exfoliative Dermatitis, Hautausschlag aufgrund einer Arzneimittelallergie.
Nicht bekannt: Juckreiz
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten: Muskelschmerzen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
In Tierversuchen sind keine Störungen der Fruchtbarkeit beschrieben worden, jedoch liegen Hinweise auf Störungen der Spermienbildung bei Männern nach einer einmonatigen Dauerbehandlung mit Trimethoprim vor.
Allgemeine Erkrankungen
Gelegentlich: Fieber.
Untersuchungen
Gelegentlich: Anstieg bestimmter Laborwerte (Transaminasen, Bilirubin, BUN und Kreatinin). Sehr selten: Anstieg des Kaliumwertes im Blut.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
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