Psychiatrische Erkrankungen
Manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie Liberel mite anwenden, berichten über Depression oder depressive Verstimmung. Depressionen können schwerwiegend sein und gelegentlich zu Selbsttötungsgedanken führen. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten.
Kinder und Jugendliche
Der Nachweis zur Sicherheit und Wirksamkeit von Desogestrel bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurde bisher noch nicht erbracht. Es sind keine Daten verfügbar.
Einnahme von Liberel mite zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Sie können Ihnen sagen, ob und für welchen Zeitraum zusätzliche Verhütungsmethoden notwendig sind.
Informieren Sie auch jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen andere Arzneimittel verschreibt (oder den Apotheker), dass Sie Liberel mite einnehmen. Diese können Ihnen sagen, ob Sie zusätzliche empfängnisverhütende Vorsichtsmaßnahmen anwenden müssen (z. B. Kondome) und wenn ja, wie lange oder ob die Anwendung anderer Medikamente, die Sie einnehmen müssen, geändert werden muss.
Wenden Sie Liberel mite nicht an, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir, Dasabuvir und Glecaprevir/Pibrentasvir enthalten, da diese Arzneimittel zu erhöhten Leberfunktionswerten bei Bluttests führen können (erhöhte ALT Leberenzyme).
Ihr Arzt wird Ihnen eine andere Art der Verhütung empfehlen, bevor die Therapie mit diesen Arzneimitteln gestartet wird.
Ca. zwei Wochen nach Behandlungsende kann Liberel mite wieder angewendet werden. Siehe Abschnitt Liberel mite darf nicht eingenommen werden.
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Einige Arzneimittel
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können einen Einfluss auf die Blutspiegel von Liberel mite haben
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können die empfängnisverhütende Wirksamkeit von Liberel mite vermindern
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können zu unerwarteten Blutungen führen.
Dazu gehören
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Arzneimittel zur Behandlung von
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Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin)
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Tuberkulose (z. B. Rifampicin)
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HIV- und Hepatitis C Virus-Infektionen (sogenannte Proteasehemmer und nicht- nukleosidische Reverse Transkriptase-Hemmer wie Ritonavir, Nevirapin, Efavirenz)
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Pilzerkrankungen (z. B. Griseofulvin, Ketoconazol)
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Arthritis, Arthrose (Etoricoxib)
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Lungenhochdruck (hoher Blutdruck in den Blutgefäßen der Lunge) (Bosentan)
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das pflanzliche Heilmittel Johanniskraut (Hypericum).
Liberel mite kann die Wirksamkeit bestimmter anderer Arzneimittel beeinflussen z. B.
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Arzneimittel, die das Immunsystem beeinflussen
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Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie
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Theophyllin (zur Behandlung von Schwierigkeiten beim Atmen)
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Tizanidin (zur Behandlung von Muskelschmerzen und/oder Muskelkrämpfen)
Laboruntersuchungen
Die Anwendung von Liberel mite kann die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen, z. B. bei Untersuchungen der Leber-, Schilddrüsen-, Nebennieren- und Nierenfunktion, die Werte des Kohlenhydratstoffwechsels, der Blutgerinnung und der Fibrinolyse.
Teilen Sie bei Bluttests Ihrem Arzt oder den Mitarbeitern des Labors mit, dass Sie Liberel mite einnehmen, da Liberel mite die Ergebnisse mancher Tests beeinflussen kann.
Die Dosierung von Tabletten gegen Diabetes mellitus oder Insulin muss gegebenenfalls angepasst werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Liberel mite darf nicht von Frauen genommen werden, die schwanger sind oder glauben, sie könnten schwanger sein. Wenn Sie unter der Einnahme von Liberel mite eine Schwangerschaft vermuten, sollten Sie die Einnahme sofort beenden und so schnell wie möglich Ihren Arzt konsultieren.
Während der Stillzeit wird die Einnahme von Liberel mite nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine Auswirkungen bekannt.
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Liberel mite enthält Lactose-Monohydrat (Milchzucker)
Bitte nehmen Sie Liberel mite erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Liberel mite enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 0,15 mg/0,02 mg Filmtablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn Sie Nebenwirkungen bekommen, insbesondere wenn diese schwerwiegend und anhaltend sind, oder wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert, und Sie dieses auf Liberel mite zurückführen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Schwere Nebenwirkungen
Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie eines der folgenden Symptome eines Angioödems an sich bemerken: Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckbeschwerden oder Hautausschlag möglicherweise zusammen mit Atembeschwerden (siehe auch den Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva anwenden, haben ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie [VTE]) oder Arterien (arterielle Thromboembolie [ATE]). Weitere Einzelheiten zu den verschiedenen Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva siehe Abschnitt 2, „Was sollten Sie vor der Einnahme von Liberel mite beachten?“.
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen):
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Flüssigkeitsansammlung im Körper
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Verminderter Sexualtrieb
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Migräne
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Erbrechen, Durchfall
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Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1000 Personen betreffen):
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gefährliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, zum Beispiel:
Die Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel kann erhöht sein, wenn Sie an einer anderen Erkrankung leiden, die dieses Risiko erhöht (weitere Informationen zu den Erkrankungen, die das Risiko für ein Blutgerinnsel erhöhen und die Symptome eines Blutgerinnsels siehe Abschnitt 2).
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Überempfindlichkeitsreaktionen
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Erhöhter Sexualtrieb
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Kontaktlinsenunverträglichkeit
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Erythema nodosum, Erythema multiforme (das sind Hauterkrankungen)
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Absonderungen der Brustdrüse, Ausfluss aus der Scheide
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Gewichtsabnahme
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.