Allgemeine Hinweise
Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2, bevor Sie mit der Anwendung von Liberel beginnen. Es ist besonders wichtig, die Informationen zu den Symptomen eines Blutgerinnsels zu lesen (siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“).
Vor Beginn der Einnahme von Liberel soll durch den Arzt eine gründliche allgemeine und gynäkologische Untersuchung (einschließlich der Brüste und eines Abstriches) durchgeführt, eine
Schwangerschaft ausgeschlossen werden und eine Familienanamnese (Erhebung der Erkrankungen direkter Verwandter) sowie Ihre eigene Krankengeschichte erhoben werden.
Bei länger dauernder Anwendung von Liberel sind Kontrollen in regelmäßigen Abständen durch Ihren Arzt wichtig. Ihr Arzt wird dafür den für Sie angemessenen Zeitraum festlegen.
Liberel darf nicht eingenommen werden,
Liberel darf nicht eingenommen werden, wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, welche andere Form der Empfängnisverhütung für Sie besser geeignet ist.
- bei Porphyrie (Störung im Aufbau des Blutfarbstoffes; Anzeichen: erhöhte Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht);
- bei Bläschenausschlag (Herpes gestationis) während einer früheren Schwangerschaft;
- bei Mittelohrschwerhörigkeit (Otosklerose) mit Verschlechterung des Hörvermögens in vorangegangenen Schwangerschaften.
Wenn eine(r) dieser Erkrankungen bzw. Zustände erstmalig unter der Verwendung von Liberel auftritt, brechen Sie die Einnahme sofort ab, und wenden Sie sich an Ihren Arzt. Verwenden Sie in der Zwischenzeit eine nicht hormonelle Verhütungsmethode, wie ein Kondom oder eine andere Barrieremethode.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Liberel einnehmen.
Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?
Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf
Für eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen siehe den Abschnitt „So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.
In dieser Packungsbeilage werden verschiedene Situationen beschrieben, welche ein sofortiges Absetzen der Pilleneinnahme erforderlich machen oder welche die verhütende Wirkung der Pille herabsetzen. In diesen Fällen sollten Sie entweder keinen Geschlechtsverkehr haben oder zusätzlich eine nicht hormonelle Verhütungsmethode wie ein Kondom oder eine andere Barrieremethode anwenden. Verwenden Sie nicht die Kalender- oder Temperaturmethode. Diese Methoden sind unzuverlässig, da sich durch Einnahme der Pille Basaltemperatur und Gebärmutterschleim im Vergleich zum normalen Zyklus verändern können.
Wie alle Pillen zur Schwangerschaftsverhütung schützt Liberel nicht vor HIV Infektionen (AIDS) oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.
Wenn Sie Liberel einnehmen und gleichzeitig an einem/r der unten angeführten Risikofaktoren/Krankheiten leiden, sollten Sie unter sorgfältiger ärztlicher Beobachtung stehen. Ihr Arzt kann Ihnen dies näher erklären.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft.
Wenn die Krankheit ausbricht oder sich während der Anwendung von Liberel verschlimmert, sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren.
- wenn Sie rauchen;
- wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden;
- wenn Sie stark übergewichtig sind;
- wenn Sie unter hohem Blutdruck leiden;
- wenn Sie einen Herzklappenfehler haben oder an Herzrhythmusstörungen leiden;
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wenn Sie in den Venen unter der Haut eine Entzündung haben
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(oberflächliche
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Thrombophlebitis);
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wenn Sie Krampfadern (Varizen) haben;
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Falls eine der oben angeführten Erkrankungen unter der Einnahme der Pille erstmalig oder erneut auftritt bzw. sich verschlechtert, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
BLUTGERINNSEL
Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Liberel ist Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher als wenn Sie keines anwenden. In seltenen Fällen kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.
Blutgerinnsel können auftreten
- in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
- in den Arterien (sog „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder ATE).
Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es zu schwerwiegenden anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen Blutgerinnsels aufgrund von Liberel gering ist.
SO ERKENNEN SIE EIN BLUTGERINNSEL
Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome bemerken.
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Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf?
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Woran könnten Sie leiden?
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Schwellung eines Beins oder längs einer Vene im
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Tiefe Beinvenenthrombose
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Bein oder Fuß, vor allem, wenn gleichzeitig
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Folgendes auftritt:
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Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der
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möglicherweise nur beim Stehen oder Gehen
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bemerkt wird
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• Erwärmung des betroffenen Beins
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Änderung der Hautfarbe des Beins, z. B.
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aufkommende Blässe, Rot- oder Blaufärbung
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• plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder schnelle
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Lungenembolie
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Atmung;
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• plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei
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dem Blut ausgehustet werden kann;
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stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen
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zunimmt;
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• starke Benommenheit oder Schwindelgefühl;
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• schneller oder unregelmäßiger Herzschlag;
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• starke Magenschmerzen.
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Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit einem
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Arzt, da einige dieser Symptome wie Husten oder
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Kurzatmigkeit mit einer leichteren Erkrankung wie z. B.
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einer Entzündung der Atemwege (z. B. einem grippalen
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Infekt) verwechselt werden können.
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Symptome, die meistens in einem Auge auftreten:
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Thrombose einer
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• sofortiger Verlust des Sehvermögens oder
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Netzhautvene
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• schmerzloses verschwommenes Sehen, welches zu
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(Blutgerinnsel in einer Vene im
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Auge)
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einem Verlust des Sehvermögens fortschreiten kann.
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• Brustschmerz, Unwohlsein, Druck, Schweregefühl
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Herzinfarkt
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• Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder unterhalb
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des Brustbeins;
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• Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder
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Erstickungsgefühl;
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in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen
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ausstrahlende Beschwerden im Oberkörper;
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- Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelgefühl;
- extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit;
- schnelle oder unregelmäßige Herzschläge
plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl des
Schlaganfall
Gesichtes, Arms oder Beins, die auf einer Köperseite besonders ausgeprägt ist;
- plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder Verständnisschwierigkeiten;
- plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen;
- plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl, Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen;
- plötzliche schwere oder länger anhaltende Kopfschmerzen unbekannter Ursache;
- Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne Krampfanfall.
In manchen Fällen können die Symptome eines Schlaganfalls kurzfristig sein und mit einer nahezu sofortigen und vollständigen Erholung einhergehen. Sie sollten sich aber trotzdem dringend in ärztliche Behandlung begeben, da Sie erneut einen Schlaganfall erleiden könnten.
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Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung einer
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Blutgerinnsel, die andere
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Extremität
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Blutgefäße verstopfen
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starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)
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BLUTGERINNSEL IN EINER VENE