Wirkung
Pharmakodynamik
Ketamin wirkt durch allosterische Blockade antagonistisch an Glutamat-NMDA-Rezeptoren. Dadurch blockiert es die Glutamatrezeptoren, die durch NMDA-vermittelte AusschĂŒttung von Acetylcholin und hemmt den neuronalen Kalziumeinstrom. Dadurch fĂŒhrt das Medikament zu einer dissoziativen AnĂ€sthesie, indem es narkotisch und analgetisch (schmerzhemmend) wirkt. Dabei bleiben die Schutzreflexe des Patienten erhalten. Die gleichzeitige AusschĂŒttung von Katecholaminen fĂŒhrt zu einer Bronchodilatation, einer Steigerung des Blutdrucks und der Herzfrequenz.
Pharmakokinetik
Die BioverfĂŒgbarkeit des AnĂ€sthetikums betrĂ€gt bei intramuskulĂ€rer Applikation 93 %, bei intravenöser 100 % und bei oraler oder rektaler nur 20 %. Bei intravenöser Anwendung erfolgt der Wirkungseintritt nach etwa 30-60 Sekunden und hĂ€lt fĂŒr 10-20 Minuten an. Bei intramuskulĂ€rer oder intranasaler Gabe muss die Dosis auf das 2,5-fache erhöht werden.
Das Medikament wird ĂŒber die Leber metabolisiert, die Halbwertszeit liegt bei 10-15 Minuten.
Wechselwirkungen
Die gemeinsame Anwendung mit Benzodiazepinen fĂŒhrt zu einer verlĂ€ngerten Wirkdauer, kann jedoch insbesondere die psychischen Nebenwirkungen abschwĂ€chen.