Ketaset 100 mg/ml Injektionslösung für Hunde, Katzen und Pferde

Abbildung Ketaset 100 mg/ml Injektionslösung für Hunde, Katzen und Pferde
Wirkstoff(e) Ketamin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Zoetis Deutschland GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 18.12.2014
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig

Zulassungsinhaber

Zoetis Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Das Tierarzneimittel kann zur Narkoseeinleitung verwendet werden:

  1. bei Hund und Katze: in Kombination mit Butorphanol und Medetomidin,
  2. bei Hund, Katze und Pferd: in Kombination mit Xylazin,
  3. beim Pferd: in Kombination mit Detomidin,
  4. beim Pferd: in Verbindung mit Romifidin.

Das Tierarzneimittel kann bei Hauskatzen als Monoanästhetikum für kurze diagnostische Verfahren und kleinere chirurgische Eingriffe, für die keine Muskelrelaxation erforderlich ist, nach einer Nutzen / Risiko - Abwägung durch den Tierarzt, angewendet werden.

5. Gegenanzeigen

Detomidin wird intravenös in einer Dosis von 20 µg/kg verabreicht. Das Pferd sollte innerhalb von 5 Minuten sediert wirken. In diesem Stadium ist Ketamin als Bolus in einer Dosis von 2,2 mg / kg Körpergewicht (entsprechend 2,2 ml / 100 kg) intravenös zu verabreichen.

Wirkung:  
Die Narkosewirkung tritt allmählich ein. Bei den meisten Pferden dauert es ca.
1 Minute bis zum Ablegen. Große, kräftige Pferde legen sich mitunter erst nach

3 Minuten ab. In den folgenden 1-2 Minuten vertieft sich die Anästhesie. In dieser Phase sollte das Pferd in Ruhe gelassen werden.

Die Pferde kommen ca. 20 Minuten nach der Verabreichung des Tierarzneimittels wieder in die Sternallage. Die Phase der chirurgischen Toleranz hält 10-15 Minuten an.

Aufrechterhaltung der Narkose bei chirurgischen Eingriffen
Falls die Narkose verlängert werden muss, kann eines der folgenden Verfahren angewendet werden:

i) Thiopental-Natrium:

Thiopental-Natrium kann intravenös verabreicht werden, um die Narkosedauer zu verlängern.

ii) Detomidin/Ketamin:

10 µg Detomidin / kg, d.h. die Hälfte der ersten Prämedikationsdosis, werden intravenös verabreicht, im direkten Anschluss daran werden 1,1 mg Ketamin / kg intravenös injiziert, d.h. die Hälfte der ersten Einleitungsdosis. Dieses Dosierungsschema verlängert die chirurgische Toleranz um ca. 10 Minuten und kann in 10 Minuten - Abständen (bis zu fünfmal) wiederholt werden ohne die Aufwachphase zu beeinträchtigen.

Detomidin und Ketamin - Anästhesie beim Pferd (i.v.)

Romifidin ist in einer Dosis von 100 µg / kg intravenös zu injizieren. Das Pferd sollte innerhalb von 5-10 Minuten nach der Injektion sediert wirken. In diesem Stadium ist Ketamin als Bolus in einer Dosis von 2,2 mg / kg (entsprechend 2,2 ml / 100 kg) intravenös zu verabreichen. Die sedative Wirkung sollte vor der Narkoseeinleitung eindeutig erkennbar sein.

Aufrechterhaltung der Narkose bei chirurgischen Eingriffen
Falls die Narkose verlängert werden muss, kann eines der folgenden Verfahren angewendet werden:

i) Thiopental-Natrium:

Thiopental-Natrium kann intravenös verabreicht werden, um die Narkosedauer zu verlängern.

ii) Romifidin/Ketamin:

Romifidin wird je nach gewünschter Narkosetiefe und –dauer in einer Dosis von 25-50 µg/kg Körpergewicht intravenös verabreicht (d.h. 25-50% der anfänglichen Prämedikationsdosis), sofort gefolgt von Ketamin in einer Dosis von 1,1 mg / kg Körpergewicht (50% der anfänglichen Einleitungsdosis), die intravenös verabreicht wird. Jede Nachdosierung hält ca. 8-10 Minuten an und kann in 8-10 Minuten-Intervallen (bis zu fünfmal) wiederholt werden, ohne die Aufwachphase zu beeinträchtigen.

Romifidin und Ketamin - Anästhesie beim Pferd (i.v.)

Den Tieren sollte vor der Narkose die Nahrung möglichst für einen gewissen Zeitraum entzogen werden. Dies entspricht der allgemeinen guten veterinärmedizinischen Praxis. Die Einleitung sowie die Aufwachphase sollten möglichst in ruhiger Umgebung stattfinden.

Bei einigen Tieren lässt sich mit Ketamin in der empfohlenen Dosierung keine Anästhesie erzielen.

Nach der Verabreichung von Prämedikationen ist die Ketamin-Dosis in angemessener Weise zu reduzieren.

Bei Katzen kann das Speicheln durch Prämedikation mit Atropin herabgesetzt werden. Atropin und Alpha-2-Agonisten, die oft in Kombination mit Ketamin angewendet werden, können den arteriellen Blutdruck, die Herzfrequenz und das Auftreten von Herzrhythmusstörungen erhöhen. Daher sollte eine Prämedikation mit Atropin nur nach einer Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt angewendet werden.

Bei Katzen wurden bei der empfohlenen Dosierung Muskelzuckungen und leichte tonische Krämpfe beobachtet. Diese Symptome klingen spontan ab, können aber durch Prämedikation mit Xylazin verhindert oder durch die Verabreichung von ultrakurz wirkenden Barbituraten in niedriger Dosierung gesteuert werden.

Bei Katze und Hund bleiben die Augen geöffnet und die Pupillen erweitert. Zum Schutz vor Austrocknung können die Augen mit einer feuchten Mullkompresse abgedeckt oder mit einer Augensalbe versorgt werden.

Da Ketamin sowohl krampffördernde als auch krampfhemmende Eigenschaften aufweist, sollte es bei unter Epilepsie leidenden Tieren mit besonderer Vorsicht angewendet werden.

Ketamin kann den intrakraniellen Druck erhöhen und ist daher für Patienten mit zerebrovaskulären Störungen möglicherweise nicht geeignet.

Ketamin sollte bei bekannten oder vermuteten Lungenerkrankungen mit Vorsicht angewendet werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Die Anwendung von Ketamin als Monoanästhetikum führt zu keiner Muskelentspannung.

Vor Anwendung des Tierarzneimittels in Kombination mit anderen Substanzen sind die Gegenanzeigen und Warnhinweise in den jeweiligen Gebrauchsinformationen zu beachten.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Ketamin ist ein stark wirksames Anästhetikum. Besondere Vorsicht ist geboten, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden.

Eine gesicherte Kanüle ist möglichst bis zum Zeitpunkt der Injektion zu verwenden. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Ketamin oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Kontakt mit der Haut und den Augen ist zu vermeiden. Spritzer von Haut und Augen sofort mit viel Wasser abwaschen.

Bei versehentlicher Selbstinjektion bzw. falls nach Augen- oder Mundkontakt Symptome auftreten, ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Nehmen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teil!

Fetotoxische Wirkungen können nicht ausgeschlossen werden. Das Tierarzneimittel sollte nicht von schwangeren Frauen appliziert werden.

Hinweis für Ärzte:
Lassen Sie den Patienten nicht unbeaufsichtigt. Stabilisieren Sie die Atmung des Patienten und leiten Sie eine symptomatische und unterstützende Behandlung ein.

Anwendung während der Trächtigkeit oder Laktation

Die Anwendung des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation wurde nicht untersucht.

Ketamin passiert die Plazentaschranke sehr gut, daher können fetale Anästhesie und Atemdepression bei Neugeborenen auftreten.

Nur anwenden nach entsprechender Nutzen/Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Bei der kombinierten Anwendung von Ketamin mit Halothan ist besondere Vorsicht geboten, da die Halbwertszeit des Ketamins verlängert ist.

Neuroleptanalgetika, Tranquilizer, Morphinanaloga und Chloramphenicol verstärken die Ketamin-Anästhesie. Barbiturate und Opiate können die Aufwachphase

verlängern.

Siehe Abschnitt „Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart“.

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Wie wird es angewendet?

KATZE:

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

7. Zieltierart(en)

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Weitere Informationen

Zoetis Deutschland GmbH

Schellingstraße 1

10785 Berlin

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Hersteller Zoetis Deutschland GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 18.12.2014
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Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden