Ultracain mit Adrenalin darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Articain oder andere Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ sind,
wenn Sie allergisch gegen Epinephrin (Adrenalin), Natriummetabisulfit (E 223) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
wenn Sie an schweren Herzrhythmusstörungen leiden (z. B. AV-Block II. und III. Grades),
wenn Sie einen sehr niedrigen Puls haben,
wenn Sie an akuter Herzinsuffizienz leiden (akute Herzschwäche, z. B. nach einem Herzinfarkt),
wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben,
wenn Sie Bronchialasthmatiker sind und an einer Überempfindlichkeit gegen Sulfite leiden (Asthmaanfälle, ausgelöst durch Sulfite).
Wegen der Wirkungen des Adrenalin-Anteils darf Ultracain mit Adrenalin nicht angewendet werden
bei örtlichen Betäubungen in Endstromgebieten der Blutgefäße (d. h. in Gebieten, die nur durch eine einzige Arterie versorgt werden),
wenn Sie an erhöhtem Augeninnendruck leiden (Glaukom oder grüner Star),
wenn Sie eine Schilddrüsenüberfunktion haben,
wenn Sie an anfallsweiser Beschleunigung des Herzschlages leiden (paroxysmale Tachykardie),
wenn Sie an einer bestimmten Form von Herzrhythmusstörungen leiden (absolute Arrhythmie mit schnellem, unregelmäßigem Herzschlag),
wenn Sie einen Herzinfarkt in den letzten 3 bis 6 Monaten erlitten haben,
wenn bei Ihnen ein Koronararterien-Bypass in den letzten 3 Monaten gelegt wurde,
wenn Sie bestimmte Betablocker (z. B. Propranolol) einnehmen. Es besteht die Gefahr einer Hochdruckkrise (sehr hoher Blutdruck) oder einer starken Verlangsamung des Pulsschlags,
wenn Sie an einem Phäochromozytom leiden (Adrenalin produzierender Tumor, der sich meistens im Nebennierenmark befindet),
wenn Sie einen sehr hohen Blutdruck haben,
wenn Sie gleichzeitig mit bestimmten Mitteln gegen Depressionen und Parkinson-Krankheit behandelt werden (trizyklische Antidepressiva oder Monoaminoxidase- (MAO-)Hemmer), da diese Wirkstoffe die Herz-Kreislauf-Wirkungen des Adrenalins verstärken können. Das kann bis zu 14 Tage nach Beendigung einer Behandlung mit MAO-Hemmern zutreffen.
Ultracain mit Adrenalin darf nicht intravenös (in eine Vene) verabreicht werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Apotheker, bevor Ultracain mit Adrenalin angewendet wird,
wenn Sie an einem Mangel eines spezifischen Enzyms leiden (Cholinesterasemangel), da mit verlängerter und unter Umständen verstärkter Wirkung von Ultracain mit Adrenalin zu rechnen ist.
wenn eine lokale Entzündung am Injektionsort vorliegt. In diesem Fall ist eine verstärkte Aufnahme von Ultracain mit Adrenalin zu erwarten, wodurch die Wirksamkeit verringert wird.
Ultracain mit Adrenalin darf nur nach sorgfältiger ärztlicher Untersuchung angewendet werden,
wenn Sie an Störungen der Blutgerinnung leiden,
wenn Sie an schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen leiden (z. B. bei einer Nierenentzündung oder Leberzirrhose),
wenn Sie gleichzeitig mit halogenierten Inhalationsnarkotika behandelt werden (siehe ?Anwendung von Ultracain mit Adrenalin zusammen mit anderen Arzneimitteln?),
wenn Sie an Epilepsie leiden (siehe Abschnitt 4.).
Wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, darf Ultracain mit Adrenalin nur nach sorgfältiger ärztlicher Untersuchung angewendet werden, und Ihr Zahnarzt sollte aufgrund des geringeren Adrenalin-Gehalts die Gabe von Ultracain mit Adrenalin 40 mg/ml + 0,005 mg/ml anstelle von Ultracain mit Adrenalin 40 mg/ml + 0,01 mg/ml in Erwägung ziehen:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z. B.:
- Arteriosklerose (Verengung von Arterien durch Ablagerungen, z. B. von Blutfetten),
- Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche),
- koronare Herzkrankheit (Verengung der Herzkranzgefäße),
- Angina Pectoris (Durchblutungsstörung des Herzens mit Schmerzen und Engegefühl in der Brust),
- nach einem Herzinfarkt,
- Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Puls),
- Bluthochdruck,
- Durchblutungsstörungen im Gehirn,
- nach einem Schlaganfall,
chronische Bronchitis, Lungenemphysem (krankhafte Überblähung der Lunge),
Diabetes mellitus,
schweren Angststörungen.
Ihr Zahnarzt wird zur Vermeidung von Nebenwirkungen
Ihre medizinische Vorgeschichte sowie Ihre Begleitmedikationen prüfen,
eine Testinjektion vornehmen, wenn bei Ihnen ein Allergierisiko gegen das Arzneimittel besteht,
die Dosierung so niedrig wie möglich wählen,
vor der Injektion sorgfältig prüfen, dass er kein Blutgefäß getroffen hat.
Die Anwendung dieses Arzneimittels kann zu verlängerter Taubheit des Mundbereiches nach der zahnärztlichen Behandlung führen. Bei kleinen Kindern sollte darauf geachtet werden, dass sie sich nicht selbst beißen, da dies zu Weichteilgewebsverletzungen führen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind, sollte Ihr Zahnarzt Ultracain mit Adrenalin nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung anwenden.
Für Articain liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung während der Schwangerschaft vor, außer zum Zeitpunkt der Geburt. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Adrenalin in höheren Dosen als den bei einer zahnärztlichen Betäubung angewendeten schädliche Auswirkungen auf die Nachkommenschaft hat. Nach versehentlicher Injektion von Ultracain mit Adrenalin in ein Blutgefäß bei der Mutter kann es durch den Adrenalin-Anteil zu einer Verminderung der Uterusdurchblutung kommen.
Wenn Sie schwanger sind, sollte vorzugsweise Ultracain mit Adrenalin 40 mg/ml + 0,005 mg/ml anstelle von Ultracain mit Adrenalin 40 mg/ml + 0,01 mg/ml angewendet werden, da Ersteres weniger Adrenalin enthält.
Die Wirkstoffe von Ultracain mit Adrenalin werden im Körper schnell abgebaut. Dementsprechend treten keine für das Kind schädliche Mengen der Wirkstoffe in die Muttermilch über. Bei kurzfristiger Anwendung von Ultracain mit Adrenalin müssen Sie daher das Stillen nicht unterbrechen.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach einem Eingriff entscheidet Ihr Zahnarzt, wann Sie wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen dürfen. In entsprechenden Untersuchungen bewirkte die örtliche Betäubung mit Articain keine feststellbare Beeinträchtigung der normalen Verkehrstüchtigkeit.
Ultracain mit Adrenalin enthält Natriummetabisulfit (E 223) und Natrium
Natriummetabisulfit (E 223) kann in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchospasmen auslösen.
Dieses Arzneimittel enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Einzeldosis, d. h., es ist nahezu ?natriumfrei?.