Wirkstoff(e) Triamteren Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C03EA21
Pharmakologische Gruppe Diuretika und kaliumsparende Mittel in Kombination

Zulassungsinhaber

Wörwag Pharma GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Diuretika und Kaliumsparende Mittel in Kombination
Turfa® gamma ist ein Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck und zur Behandlung von Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme).
Anwendungsgebiet
Turfa® gamma wird angewendet bei

  • Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) leichten Grades, auch in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Medikamenten,
  • Flüssigkeitsansammlung im Gewebe infolge Erkrankungen des Herzens, der Leber und der Nieren (kardiale, hepatische und nephrogene Ödeme), insbesondere, wenn Kaliumverluste vermieden werden sollen.


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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Turfa® gamma darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Triamteren, Hydrochlorothiazid sowie andere Thiazide oder einen der sonstigen Bestandteile von Turfa® gamma sind.


bei:

  • Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide (Kreuzreaktion)
  • schweren Nierenfunktionsstörungen (akutes Nierenversagen oder Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion; Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml)
  • akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis)
  • Leberversagen mit Bewußtseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum)
  • erhöhten Kaliumspiegeln (Hyperkaliämie)
  • Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie), die auf eine Behandlung nicht ansprechen
  • schweren Natriummangelzuständen (schwerer Hyponatriämie)
  • erhöhtem Calciumspiegel im Blut (Hyperkalziämie)
  • Gicht.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Turfa® gamma ist erforderlich,

  • stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie)
  • verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie)
  • schwerer ?Arterienverkalkung? der Hirngefäße (Zerebralsklerose)
  • schwerer ?Arterienverkalkung? der Herzkranzgefäße (Koronarsklerose)
  • Patienten mit bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus)
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml/min und/oder Serum-Kreatinin zwischen 1,5 - 1,8 mg/100 ml)
  • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
  • eine Übersäuerung des Blutes begünstigenden Zuständen (Prädisposition für eine respiratorische oder metabolische Azidose)
  • Nierensteinen in der Vorgeschichte
  • Verdacht auf Folsäuremangel (z.B. bei Leberzirrhose oder chronischem Alkoholabusus).


Bei Niereninsuffizienz (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml) ist Turfa® gamma unwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich.

Die gleichzeitige Behandlung mit anderen kaliumsparenden Arzneimitteln (z.B. Spironolacton, Amilorid) oder Kaliumsalzen sollte wegen erhöhter Gefahr des Auftretens einer Hyperkaliämie vermieden werden.

Hinweise:

Die Therapie sollte abgebrochen werden, sobald eine der oben genannten Gegenanzeigen bzw. eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • therapieresistente Stoffwechselentgleisung
  • ausgeprägte orthostatische Regulationsstörungen
  • ausgeprägte gastrointestinale Beschwerden
  • ausgeprägte zentralnervöse Störungen
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
  • akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis)
  • Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
  • Auftreten einer Gefäßentzündung (Vaskulitis)
  • Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Turfa® gamma darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Die Wirkstoffe gehen in die Muttermilch über. Da Hydrochlorothiazid die Milchproduktion hemmen kann, darf die Kombination in der Stillzeit nicht angewendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie in Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Turfa® gamma

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Turfa® gamma daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


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Wie wird es angewendet?

Wie ist Turfa® gamma einzunehmen/ANZUWENDEN?
Nehmen Sie Turfa® gamma immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):
Zu Behandlungsbeginn 1 - 2 mal 1 Tablette täglich. Zur Dauertherapie genügt in der Regel ½ Tablette täglich.
Flüssigkeitsansammlung im Gewebe infolge Erkrankungen der Nieren, des Herzens oder der Leber (kardiale, hepatische und nephrogene Ödeme):
Zu Behandlungsbeginn 2mal 1-2 Tabletten täglich. Als Erhaltungsdosis genügt in der Regel ½ Tablette täglich oder 1 Tablette jeden 2. Tag. Je nach Grad der gewünschten Ausschwemmung kann die Dosis auf bis zu 2mal 1 Tablette täglich erhöht werden.
Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollte Turfa® gamma der Einschränkung entsprechend dosiert werden (siehe auch Gegenanzeigen).
Bei schwer kardial dekompensierten (ausgeprägte Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) Patienten kann die Resorption von Turfa® gamma deutlich eingeschränkt sein.
Art der Anwendung
Die Tabletten sind unzerkaut mit etwas Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einzunehmen. Die Einnahme erfolgt bei Einmalgabe morgens, bei zweimaliger Gabe morgens und mittags.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.
Nach Langzeittherapie sollte Turfa® gamma ausschleichend abgesetzt werden.
Hinweise:
Während der Langzeittherapie mit Turfa® gamma sollten die Serumelektrolyte (Kalium-, Natrium-, Calcium-, Magnesium-Ionen), die harnpflichtigen Substanzen (Serumkreatinin und Harnstoff), die Blutfette (Cholesterin und Triglyzeride) sowie der Blutzucker, ggf. auch die Serumharnsäure und die Leberwerte (Transaminasen) regelmäßig kontrolliert werden. Vor Therapiebeginn und in regelmäßigen Abständen sollten außerdem die Thrombozyten sowie das Blutbild und das Differentialblutbild bestimmt werden.
Turfa® gamma muß vor einer Prüfung der Nebenschilddrüsenfunktion und mindestens drei Tage vor Durchführung eines Glukosetoleranztests abgesetzt werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Turfa® gamma zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Turfa® gamma eingenommen haben als Sie sollten
Informieren Sie Ihren Arzt, der über mögliche zu ergreifende Maßnahmen entscheiden kann.
Wenn Sie die Einnahme von Turfa® gamma vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Turfa® gamma ist weiter so einzunehmen, wie es vom Arzt verordnet wurde.
Wenn Sie die Einnahme von Turfa® gamma abbrechen
Setzen Sie Turfa® gamma nicht eigenmächtig ab. Der Therapieerfolg kann dadurch gefährdet werden. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Unverträglichkeiten oder eine Änderung im Krankheitsbild eintreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Turfa® gamma mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Turfa® gamma wird wie folgt beeinflusst:
Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:
Die blutdrucksenkende Wirkung von Turfa® gamma kann durch andere entwässernde oder blutdrucksenkende Arzneimittel, Betarezeptorenblocker (Mittel gegen Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen), Nitrate (Mittel bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße), gefäßerweiternde Mittel (Vasodilatatoren), bestimmte Schlaf- oder Narkosemittel (Barbiturate), Mittel zur Behandlung seelischer Erkrankungen (Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva) und Alkohol verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Turfa® gamma und einem ACE-Hemmer (Mittel gegen Bluthochdruck und Herzmuskelschwäche, z.B. Captopril, Enalapril) sind zu Behandlungsbeginn ein stark überschießender Blutdruckabfall sowie eine Verschlechterung der Nierenfunktion möglich. Eine Behandlung mit Turfa® gamma sollte daher 2-3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden. Der ACE-Hemmer ist entsprechend vorsichtig zu dosieren.
Bei gleichzeitiger Gabe von Kaliumsalzen oder anderen kaliumsparenden Arzneimitteln sowie von ACE-Hemmern wird die Gefahr eines zu hohen Serumkaliumspiegels erhöht. Bei zusätzlicher Gabe von Arzneimitteln, die zu einem Natriummangel führen können, wird besonders bei älteren Patienten die Gefahr eines schweren Natriummangels erhöht.
Abschwächung der Wirkung:
Die Kombination von Turfa® gamma mit bestimmten schmerz- und entzündungshemmenden Mitteln (Salizylate oder nichtsteroidale Antirheumatika, z.B. Indometacin, Diclofenac) kann die blutdrucksenkende und entwässernde Wirkung von Turfa® gamma vermindern. Bei Patienten, bei denen unter der Therapie mit Turfa® gamma auf Grund starker Entwässerung die zirkulierende Blutmenge vermindert ist, kann die gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten ein akutes Nierenversagen auslösen.
Colestipol und Colestyramin (Mittel zur Cholesterinspiegelsenkung) vermindern die Aufnahme von Turfa® gamma.
Bei folgenden anderen Arzneistoffen wird das Nebenwirkungsrisiko durch Turfa® gamma erhöht:
Bei Kombination von Turfa® gamma mit Arzneimitteln, die zu Kalium- und Magnesiumverlusten führen, z.B. kaliumausscheidenden entwässernden Arzneimitteln, Kortikosteroiden, ACTH (Hormon), Abführmitteln (chronischer Gebrauch), Amphotericin B (Mittel gegen Pilze), Carbenoxolon (Mittel gegen Mundschleimhautentzündungen), Penicillin G (Antibiotikum) und Salizylaten (Schmerzmittel), können die Wirkungen und Nebenwirkungen von Herzglykosiden verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Turfa® gamma und Zytostatika (z.B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) kann deren knochenmarkschädigende Wirkung verstärkt sein.
Bei Kombination von Turfa® gamma und Lithium (Mittel gegen Depressionen) kann die herz- und nervenschädigende Wirkung von Lithium verstärkt sein.
Hochdosiertes Salizylat in Kombination mit Turfa® gamma kann zu einer verstärkten Schädigung des Zentralnervensystems führen.
Gleichzeitige Gabe von Turfa® gamma und Mitteln zur Muskelentspannung (curareartige Muskelrelaxantien) verstärkt und verlängert deren Wirkung.
Für den Fall, dass Turfa® gamma vor der Anwendung dieser Arzneimittel nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Turfa® gamma informiert werden.
Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Blutzuckerspiegelerhöhung bei gleichzeitiger Gabe von Turfa® gamma und Betarezeptorenblockern.
Sonstige mögliche Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa (Mittel gegen Bluthochdruck) sind in Einzelfällen Hämolysen (Schädigung der roten Blutkörperchen) durch Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid beschrieben worden.
Die gleichzeitige Gabe von Turfa® gamma und Chinidin vermindert die Chinidinausscheidung.
Die Wirksamkeit von Insulin, oralen blutzucker- und harnsäuresenkenden Medikamenten sowie von Sympathomimetika (Adrenalin, Noradrenalin) kann durch Turfa® gamma abgeschwächt werden.
Bei Einnahme von Turfa® gamma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Turfa® gamma sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken, da Alkohol Ihr Reaktionsvermögen verstärkt herabsetzt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Turfa® gamma Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Mögliche Nebenwirkungen:

Sehr häufig kommt es bei langfristiger, kontinuierlicher Anwendung von Turfa® gamma zu

Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere zu erhöhten

Kalium-(Hyperkaliämie) und verminderten Natrium-Serumspiegeln

(Hyponatriämie), ferner zu verminderten Chlorid- und Magnesium-Serumspiegeln

(Hypochlorämie, Hypomagnesiämie) sowie in gelegentlichen Fällen zu

verminderten Kalium-Serumspiegeln (Hypokaliämie).

Bei hoher Dosierung können übermäßige, auf die verstärkte Harnausscheidung zurückzuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste auftreten, die sich häufig als Mundtrockenheit und Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe (z.B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Nervosität, verminderter Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) und Herzklopfen äußern. Bei exzessiver Harnausscheidung kann es infolge ?Entwässerung? (Dehydratation) und verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) und gelegentlich zu Konvulsionen, Verwirrtheitszuständen, Bewußtseinsstörungen bis zum Koma, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen sowie als Folge der Hämokonzentration -insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen oder bei älteren Patienten- zu Thrombosen und Embolien kommen.

Als Begleiterscheinungen erhöhter Kalium-Serumspiegel (Hyperkaliämie) können Müdigkeit, Schwächegefühl, Verwirrtheitszustände, Mißempfindungen (Parästhesien) und schlaffe Lähmungen (Paralysen) sowie eine starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie) oder andere Herzrhythmusstörungen auftreten.

Infolge verminderter Kalium-Serumspiegel (Hypokaliämie) kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Mißempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Teilnahmslosigkeit (Apathie), Stuhlverstopfung (Obstipation), übermäßiger Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus) und Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) und zu Bewußtseinsstörungen führen.

Sehr häufig kommt es zu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.

Turfa® gamma führt häufig zu einer Erhöhung des Blutzuckers (Hyperglykämie) und zu vermehrter Ausscheidung von Glukose im Urin (Glukosurie). Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann sich bemerkbar machen.

Häufig kann ein reversibler Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Serum beobachtet werden und gelegentlich ein vorübergehender Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) auftreten.

Durch den Anteil an Triamteren kann es zu einer stoffwechselbedingten Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) kommen.

Häufig wurden Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum) beobachtet.

Unter der Behandlung von Turfa® gamma können gelegentlich allergische Hautreaktionen (z.B. Erythem, photoallergisches Exanthem, Urtikaria, Juckreiz), Arzneimittelfieber, Gelbsucht (cholestatischer Ikterus), eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) und -insbesondere bei vorbestehendem Gallensteinleiden (Cholelithiasis)- eine akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) auftreten.

Gelegentlich wurden eine akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), Nierensteine, eine Gefäßentzündung (Vaskulitis), eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), sehr selten eine megaloblastäre Anämie, eine hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose), eine Anämie durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie) oder infolge Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa ein vermehrter Zerfall roter Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie) beobachtet.

Ebenfalls gelegentlich kann es zu Potenzstörungen und geringgradigen Sehstörungen [z.B. verschwommenes Sehen, Farbsehstörungen (Gelbsehen)] kommen. Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlimmern.

Unter Hydrochlorothiazid wurde gelegentlich das Auftreten einer akuten interstitiellen Pneumonie berichtet.

Sehr selten wurde ein plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik beschrieben. Eine allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid wird angenommen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und Durchdrückpackung nach angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen :
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

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Weitere Informationen

Was Turfa® gamma enthält
Die Wirkstoffe sind:
1 Tablette enthält: 50 mg Triamteren und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile ist sind:
Maisstärke (Ph. Eur.), Lactose-Monohydrat (Ph.Eur.), Hypromellose (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid (Ph. Eur.), Stärke (löslich), Magnesiumstearat.
Wie Turfa® gamma aussieht und Inhalt der Packung:
Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten
Pharmazeutischer Unternehmer
Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Calwer Str. 7
D-71034 Böblingen
e-mail:
Hersteller
C.P.M. Contract Pharma GmbH & Co. KG
Frühlingsstr. 7
D-83620 Feldkirchen-Westerham
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2007
Hinweis zum Teilen der Tabletten
Zum exakten Halbieren der Tablette legen Sie diese mit der Bruchrille nach oben auf eine glatte, feste Unterlage (Tischplatte oder ähnliches) und drücken Sie mit beiden Zeigefingern gleichzeitig links und rechts der Bruchrille fest auf die Tablette. So zerfällt die Tablette in zwei gleiche Teile.

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Wirkstoff(e) Triamteren Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden