Tri.-Thiazid STADA® darf NICHT eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Triamteren, Hydrochlorothiazid sowie andere Thiazide oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sulfonamide sind (mögliche Kreuzreaktion beachten),
- wenn Sie unter schweren Nierenfunktionsstörungen leiden (akutes Nierenversagen oder Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion),
- bei akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis),
- bei Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Koma und Präkoma hepaticum),
- bei erhöhtem Kaliumspiegel (Hyperkaliämie),
- wenn Sie unter Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie) leiden, die auf eine Behandlung nicht ansprechen,
- bei schweren Natriummangelzuständen (Hyponatriämie),
- bei erhöhtem Calciumspiegel (Hyperkalzämie),
- bei vermindert zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie),
- wenn Sie unter fehlender oder stark verminderter Harnausscheidung (Anurie) leiden,
- in der Schwangerschaft und Stillzeit.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Tri.-Thiazid STADA® anwenden:
- wenn Sie an Gicht leiden,
- bei leichter Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 30-60 ml/min),
- bei eingeschränkter Leberfunktion,
- wenn Sie unter Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden,
- bei Verdacht auf Folsäuremangel (z.B. bei Leberzirrhose oder chronischem Alkoholmissbrauch),
- wenn Sie zu niedrigem Blutdruck neigen,
- bei Durchblutungsstörungen der Hirngefäße (Zerebralsklerose) oder der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit),
- wenn Sie Hautkrebs haben oder hatten oder während der Behandlung eine unerwartete Hautläsion entwickeln. Die Behandlung mit Hydrochlorothiazid, insbesondere eine hochdosierte Langzeitanwendung, kann das Risiko einiger Arten von Haut- und Lippenkrebs (weißer Hautkrebs) erhöhen. Schützen Sie Ihre Haut vor Sonneneinstrahlung und UV-Strahlen, solange Sie Tri.-Thiazid STADA® einnehmen.
Die Behandlung des Bluthochdrucks bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Die gleichzeitige Behandlung mit anderen kaliumsparenden Arzneimitteln (z.B. Spironolacton, Amilorid) oder Kaliumsalzen sollte wegen erhöhter Gefahr des Auftretens einer Hyperkaliämie (erhöhter Kaliumgehalt im Blut) vermieden
werden.
Die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika (Mittel gegen Zuckerkrankheit) kann bei gleichzeitiger Anwendung von Tri.-Thiazid STADA® abgeschwächt werden. Diabetiker sollten Ihre Blutzuckerwerte deshalb besonders sorgfältig überprüfen. Eine latente oder manifeste Zuckerkrankheit oder Gicht kann sich bei Dauerbehandlung verschlechtern.
Wenn Sie Tri.-Thiazid STADA® über einen längeren Zeltraum einnehmen müssen, wird Ihr Arzt Ihre Serumelektrolyte (Konzentration von Kalium-, Natrium-, Calcium-, Magnesium-Ionen im Blutserum), die harnpflichtigen Substanzen (Serumkreatinin und Harnstoff), die Blutfette (Cholesterin und Triglyceride) sowie den Blutzucker, ggf. auch die Serumharnsäure und die Transaminasen (Leberenzyme) regelmäßig kontrollieren.
Vor Behandlungsbeginn und in regelmäßigen Abständen wird Ihr Arzt außerdem Ihre Thrombozytenzahl (Blutplättchen) sowie das Blutbild und Differentialblutbild bestimmen.
Tri.-Thiazid STADA® muss vor einer Prüfung der Nebenschilddrüsenfunktion und mindestens drei Tage vor Durchführung eines Glukosetoleranztests abgesetzt werden.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten)
Wenn Sie während der Behandlung eine Abnahme des Sehvermögens oder Augenschmerzen feststellen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Dies können Symptome einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges (Aderhauterguss) oder ein Druckanstieg in Ihrem Auge sein und innerhalb von Stunden bis Wochen nach Einnahme von Tri.-Thiazid STADA® auftreten. Ohne Behandlung kann dies zu einem dauerhaften Verlust des Sehvermögens führen. Wenn Sie bereits früher eine Penicillin- oder Sulfonamidallergie hatten, können Sie ein höheres Risiko haben, dies zu entwickeln.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei stark verminderter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) ist Tri.-Thiazid STADA® unwirksam und, da die Nierenleistung (glomeruläre Filtrationsrate) weiter gesenkt wird, sogar schädlich.
Warnhinweis
Bei andauerndem Missbrauch von harntreibenden Mitteln können Wasseransammlungen im Körpergewebe auftreten. Diese Wasseransammlungen sind Ausdruck einer entstehenden Hormonstörung (Pseudo-Bartter-Syndrom).
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Tri.-Thiazid STADA® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Tri.-Thiazid STADA® als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Einnahme von Tri.-Thiazid STADA® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Tri.-Thiazid STADA® kann durch folgende Mittel verstärkt werden:
- andere blutdrucksenkende Arzneimittel,
- Betarezeptorenblocker (Mittel gegen Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen),
- Nitrate (Mittel bei Erkrankung der Herzkranzgefäße),
- Barbiturate (Schlafmittel sowie Mittel gegen Epilepsie),
- Phenothiazine (Mittel gegen psychische Erkrankungen),
- tricyclische Antidepressiva (Mittel gegen Depressionen),
- gefäßerweiternde Mittel (Vasodilatatoren).
Unter Behandlung mit Tri.-Thiazid STADA® besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (Wirkstoffe gegen Bluthochdruck, z.B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls. Eine Behandlung mit entwässernden Arzneimitteln (Diuretika) sollte daher 2-3 Tage vor Beginn einer Behandlung mit ACE-Hemmern beendet werden, um die Möglichkeit eines Blutdruckabfalls zu Behandlungsbeginn zu vermindern.
Salicylate (Schmerzmittel und Mittel zur Verminderung der Blutplättchenaggregation) und andere nichtsteroidale Antiphlogistika (Entzündungshemmer, z.B. Indometacin) können die blutdrucksenkende (antihypertensive) und entwässernde (diuretische) Wirkung von Tri.-Thiazid STADA® vermindern. Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann die schädliche (toxische) Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.
Die gleichzeitige Gabe von Tri.-Thiazid STADA® mit nichtsteroidalen Antiphlogistika (Entzündungshemmer) kann ein akutes Nierenversagen auslösen.
Die zusätzliche Gabe von Indometacin, ACE-Hemmern, anderen kaliumsparenden Arzneimitteln oder Kaliumsalzen kann zu einer Erhöhung der Kaliumkonzentration im Blut (Hyperkaliämie).
Die gleichzeitige Anwendung von Colestyramin oder Colestipol (Cholesterinsenkung) vermindert die Aufnahme von Tri.-Thiazid STADA®.
Die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika (Mittel gegen Zuckerkrankheit), harnsäuresenkenden Arzneimitteln (Mittel gegen Gicht) sowie gefäßverengenden Substanzen (Noradrenalin und Adrenalin) kann bei gleichzeitiger Anwendung von Tri.-Thiazid STADA® abgeschwächt werden.
Die gleichzeitige Gabe von Tri.-Thiazid STADA® und Beta-Rezeptorenblockern (Mittel gegen Bluthochdruck) kann zu einem Anstieg des Blutzuckers (Hyperglykämie) führen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden ist zu beachten, dass bei einem sich unter Behandlung mit Tri.-Thiazid STADA® entwickelnden Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangelzustand (Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht ist und deren Wirkungen und Nebenwirkungen verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (Mittel zur Krebsbehandlung, z.B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) ist mit verstärkter Schädigung des Knochenmarkes (Knochenmarkstoxizität) zu rechnen.
Die gleichzeitige Anwendung von Tri.-Thiazid STADA® und folgenden Arzneimitteln kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen:
- bestimmte Hormone (Glukokortikoide, ACTH),
- Carbenoxolon (Wirkstoff gegen Magengeschwüre),
- bestimmte Antibiotika (Amphotericin B, Penicillin G),
- Salicylate (Schmerzmittel),
- Furosemid (entwässerndes Mittel),
- Laxantien (Abführmittel).
Die gleichzeitige Gabe von Tri.-Thiazid STADA® und Lithium (Wirkstoff zur Vorbeugung manisch-depressiver Erkrankungen) kann zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden Wirkung des Lithiums führen.
Die Wirkung von bestimmten Narkosemitteln (curareartigen Muskelrelaxantien) kann durch Tri.-Thiazid STADA® verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass Tri.-Thiazid STADA® vor einer Narkose nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Tri.-Thiazid STADA® informiert werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Tri.-Thiazid STADA® und Chinidin führt zu einer Verminderung der Chinidinausscheidung.
Bei zusätzlicher Gabe von Arzneimitteln, die zu einem Natriummangel führen können, wird besonders bei älteren Patienten die Gefahr eines schweren
Natriummangels erhöht.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa (Mittel gegen Bluthochdruck) sind in Einzelfällen Hämolysen (Schädigung der roten Blutkörperchen) durch Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid beschrieben worden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Einnahme von Tri.-Thiazid STADA® zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Während der Behandlung mit Tri.-Thiazid STADA® sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken, da Alkohol Ihr Reaktionsvermögen stark herabsetzt.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Tri.-Thiazid STADA® kann durch Alkoholgenuss verstärkt werden
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Ihr Arzt wird Ihnen empfehlen, Tri.-Thiazid STADA® vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen, denn die Einnahme von Tri.-Thiazid STADA® kann zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen.
Stillzeit
Die Wirkstoffe gehen in die Muttermilch über. Da Hydrochlorothiazid die Milchbildung hemmen kann, darf Tri.-Thiazid STADA® in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach Einnahme von Tri.-Thiazid STADA® kann es – insbesondere zu Behandlungsbeginn – zu individuell auftretenden unterschiedlichen Reaktionen wie Blutdruckabfall, Müdigkeit, Sehstörungen, Schwindel und Verwirrtheitszuständen kommen.
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Tri.-Thiazid STADA® enthält Lactose und Natrium
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Tri.-Thiazid STADA® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.