Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge Erkrankungen des Herzens, der Leber und der Nieren
(kardiale, hepatische und renale Ödeme)
Zu Behandlungsbeginn 1-mal täglich 1 – 2 Tabletten (entsprechend 25 – 50 mg Hydrochlorothiazid pro Tag).
Die Erhaltungsdosis beträgt 1 – 2 (– 4) Tabletten täglich (entsprechend 25 – 50 (– 100) mg Hydrochlorothiazid pro Tag).
Unterstützende (adjuvante) symptomatische Therapie der chronischen Herzleistungsschwäche(H erzinsuffizienz) zusätzlich zu ACE-Hemmern:
1-mal täglich 1 – 11/2 Tabletten (entsprechend 25 – 37,5 mg Hydrochlorothiazid pro Tag).
Leber- und Nierenfunktionsstörungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die
aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie HCT-beta 25 nicht weiter ein und suchen Sie möglichst umgehend Ihren Arzt auf.
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Nicht bekannt: Haut- und Lippenkrebs (weißer Hautkrebs)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig: Verringerung der Anzahl der Blutplättchen. Gelegentlich: Verminderung der weißen Blutkörperchen.
Sehr selten: Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen, Anämie durch Blutbildungsstörungen im Knochenmark,
hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen. Hinweise auf eine Agranulozytose können Fieber mit Schüttelfrost, Schleimhautveränderungen und Halsschmerzen sein.
Infolge der Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa (Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks) sind in Einzelfällen Auflösungen der roten Blutkörperchen beobachtet worden.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Allergische Reaktionen; diese können als Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Nebenwirkungen bei „Haut und Unterhautzellgewebe“) auftreten, selten als Nierenentzündung, Gelbsucht, Entzündungen der Blutgefäße, Blutbildveränderungen (siehe Nebenwirkungen bei „Blut und Lymphsystem“) oder Fieber.
Selten: Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock). Erste Anzeichen für einen Schock sind u. a. Hautreaktionen wie heftige Hautrötung oder Nesselsucht, Unruhe, Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit, bläuliche Verfärbung der Haut, allergische Reaktionen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig kommt es bei der Behandlung mit HCT-beta 25 – insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion – als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung zu Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere zu einem Mangel an Kalium und Natrium, ferner zu einem Mangel an Magnesium und Chlorid im Blut sowie zu einem erhöhten Calciumgehalt im Blut.
Bei hoher Dosierung kann es infolge übermäßiger Harnausscheidung zu Flüssigkeits- und Natriumverlusten kommen. Dies kann sich in Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit und Durst, Erbrechen, Kopfschmerzen bzw. Kopfdruck, Schwäche- und Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Sehstörungen, Teilnahmslosigkeit, Verwirrtheitszuständen, Nervosität, Muskelschmerzen oder Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfen), Herzklopfen, Blutdruckabfall, vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen und Kreislaufkollaps äußern. Daher ist es wichtig, unerwünschte Flüssigkeitsverluste (z. B. bei Erbrechen, Durchfall, starkem Schwitzen) auszugleichen.
Bei sehr starker Harnausscheidung kann es infolge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge und einem Mangel an Körperwasser zur Bluteindickung und in seltenen Fällen zu Krämpfen, Benommenheit, Verwirrtheitszuständen, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen kommen. Als Folge der Bluteindickung kann es – insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen oder bei älteren Patienten – zu Thrombosen und Embolien kommen.
Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr und/oder erhöhten Kaliumverlusten (z. B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall) kann als Folge einer erhöhten Kaliumausscheidung über die Niere ein Kaliummangelzustand auftreten, der sich in folgenden Symptomen äußern kann:
Müdigkeit, Schläfrigkeit, Teilnahmslosigkeit, Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen, Lähmungen, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, übermäßige
Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt, übermäßige Harnausscheidung, krankhaft gesteigertes Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme sowie Herzrhythmusstörungen und Pulsunregelmäßigkeiten.
Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.
EKG-Veränderungen und eine gesteigerte Empfindlichkeit gegen bestimmte herzstärkende Arzneimittel (herzwirksame Glykoside: Digitalispräparate) können auftreten.
Verstärkte Magnesiumausscheidungen im Harn sind häufig und äußern sich nur gelegentlich als Magnesiummangel im Blut, weil Magnesium aus dem Knochen freigesetzt wird.
Daher sind regelmäßige Kontrollen der Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium) angezeigt.
Bei Behandlungsbeginn und bei längerer Anwendung von HCT-beta 25 muss insbesondere der Kaliumgehalt im Blut regelmäßig kontrolliert werden, um das Auftreten zu niedriger Kaliumspiegel im Blut zu verhindern.
Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits bestehende Alkalose verschlechtern.
Häufig kommt es unter der Behandlung mit HCT-beta 25 zu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut. Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.
Häufig treten unter der Behandlung mit HCT-beta 25 eine Erhöhung des Blutzuckers und Zucker im Urin sowohl bei Stoffwechselgesunden als auch bei Patienten im Vorstadium einer Zuckerkrankheit oder bei zuckerkranken Patienten bzw. bei Patienten mit einem Kaliummangel auf.
Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit kann in Erscheinung treten.
Gelegentlich kann es zu einem wieder zurückgehenden Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) kommen.
Häufig kommt es unter HCT-beta 25 zu einem Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyceride). Daher sollten während der Behandlung mit HCT- beta 25 neben den Serumelektrolyten (Kalium, Natrium, Calcium, Chlorid, Magnesium) auch die Konzentrationen der harnpflichtigen Stoffe (Harnstoff, Kreatinin), die Blutfette (Cholesterin und Triglyceride) sowie der Blutzucker und die Harnsäure im Blut regelmäßig kontrolliert werden.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Depressionen, Schlaflosigkeit.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Kopfschmerzen, Schwindel, Missempfindungen (z. B. Kribbeln) in den Gliedmaßen.
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen, Gelbsehen), Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit (Vorsicht beim
Tragen von Kontaktlinsen); eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlechtern.
Verminderung des Sehvermögens oder Schmerzen in Ihren Augen aufgrund von hohem Druck (mögliche Anzeichen einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges (Aderhauterguss) oder akutes Winkelverschlussglaukom
Herzerkrankungen |
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Häufig: |
Herzklopfen. |
Gelegentlich: |
Verminderter Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen |
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oder Blutdruckabfall, insbesondere bei Patienten mit einer |
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verminderten zirkulierenden Blutmenge oder einem Mangel an |
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Körperwasser (z. B. Patienten mit schwerer |
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Herzmuskelschwäche oder unter einer Behandlung mit hohen |
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Dosen von harntreibenden Arzneimitteln). |
Selten: |
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Gefäßerkrankungen
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Gelegentlich: |
Entzündungen der Blutgefäße. |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
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Gelegentlich: |
Atemnot/Atembeschwerden, eine bestimmte akute Form der |
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Sehr selten: |
Plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik. |
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Eine allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid wird |
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angenommen. |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Häufig: |
Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, |
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Bauchraum). |
Endokrine Erkrankungen
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Gelegentlich: |
Anstieg eines bestimmten Enzyms (Amylase) im Blut, akute |
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Leber -und Gallenerkrankungen |
Selten: |
Gelbsucht. |
Häufigkeit nicht bekannt: Akute Entzündung der Gallenblase bei vorbestehendem
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
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Gelegentlich: |
Allergische Haut- und Schleimhautreaktionen, z. B. Juckreiz, |
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Hautrötung, Hautausschläge durch Lichteinwirkung, |
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kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut und stark |
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juckende Quaddeln. |
Sehr selten: |
Bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Blasenbildung |
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(toxische epidermale Nekrolyse). |
In Einzelfällen können ein kutaner Lupus erythematodes, kutane Lupus- |
erythematodes-artige Reaktionen oder die Reaktivierung eines Lupus |
erythematodes (eine bestimmte Autoimmunerkrankung mit Hautbeteiligung) |
auftreten. |
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Sehr häufig: |
Zucker im Urin. |
Häufig: |
Wieder zurückgehender Anstieg der harnpflichtigen Stoffe |
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(Harnstoff und Kreatinin) im Blut. |
Gelegentlich: Nierenentzündung.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Fieberhafte Zustände.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z. B. ein erniedrigter Kaliumgehalt im Blut, Blutbildveränderungen wie hämolytische Anämie oder Agranulozytose) unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Behandlung weitergeführt wird. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf HCT-beta 25 nicht nochmals eingenommen werden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger- Allee 3, 53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden