Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nebenwirkungen, die auftreten können, sind:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
- Blutkrankheit (Mangel an weißen Blutkörperchen) mit erhöhter Infektionsanfälligkeit (Leukopenie)
- Blutarmut (hämolytische und nicht-hämolytische Anämie)
- Blutkrankheit (Mangel an Blutplättchen) mit blauen Flecken und Blutungsneigung
(Thrombozytopenie)
Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
sehr schwere Blutkrankheit (Mangel an weißen Blutkörperchen) mit plötzlichem hohem Fieber, starken Halsschmerzen und Mundgeschwüren (Agranulozytose)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
- Appetitverlust (Anorexie)
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
- Gewichtsabnahme
- Gewichtszunahme
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
- Wahrnehmung nicht vorhandener Dinge (Halluzinationen)
- Verwirrtheit
- Schwindelgefühl
- Albträume
- Benommenheit
- Müdigkeit
- Schlaflosigkeit
- Depression mit (sehr selten) Selbsttötungsgedanken
- Hochstimmung (Euphorie)
- Episoden einer schweren Geisteskrankheit mit beeinträchtigter Kontrolle über das eigene Verhalten (Psychose)
- Antriebssteigerung
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
- Erregung (Agitation)
- Angst
- Denkstörungen
- Desorientierung
- Kopfschmerzen
- gesteigertes sexuelles Verlangen
- Erstarrungsgefühl
Zuckungen/Anfälle
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Es könnte sein, dass Sie folgende Nebenwirkungen bemerken:
Die Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können; dazu gehören:
- Spielsucht, ohne Rücksicht auf ernste persönliche oder familiäre Konsequenzen
- verändertes oder vermehrtes sexuelles Interesse und Verhalten, dass Sie oder andere stark beunruhigt, z. B. ein verstärkter Sexualtrieb
- unkontrolliertes maßloses Einkaufen oder Geldausgeben
- Essattacken (Verzehr großer Nahrungsmittelmengen innerhalb kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (Verzehr größerer Nahrungsmengen als normal und über das Sättigungsgefühl hinaus).
- Starkes Verlangen nach hohen Dosen von Levocomp retard 200 mg/50 mg, die jene Dosen deutlich überschreiten die zur adäquaten Kontrolle von Bewegungssymptomen erforderlich sind, bekannt als Dopamin-Dysregulationssyndrom. Bei manchen Patienten kommt es nach der Einnahme von hohen Dosen Levocomp retard 200 mg/50 mg zu ungewöhnlich heftigen unwillkürlichen Bewegungen (Dyskinesien), Stimmungsschwankungen oder anderen Nebenwirkungen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt; er wird mit Ihnen Maßnahmen zur Verhinderung oder Behebung der Symptome besprechen.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
- Bewegungsstörungen (Dyskinesie)
- Störung mit plötzlichen unwillkürlichen Bewegungen (Chorea)
- Störung der Muskelspannung (Dystonie)
- Bewegungsstörungen mit Ursache in speziellen Nervenzentren (extrapyramidal)
- plötzlicher Wechsel der Parkinson-Symptome („On-off“-Symptome)
- Verlangsamung der Bewegungsabläufe während „On-off“-Phasen (Bradykinesie)
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
- erhöhte Fallneigung (Ataxie)
- verstärktes Zittern der Hände
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
- schwere Erkrankung infolge einer Behandlung mit Neuroleptika, die sich mit Muskelsteifheit, starker Sitzunruhe, hohem Fieber, Schwitzen, vermehrtem Speichelfluss und Bewusstseinsstörungen äußern kann (malignes neuroleptisches Syndrom)
- ungewöhnliches Prickeln, Kribbeln und Juckreiz ohne sichtbare Ursache (Parästhesie)
- Hinfallen
- Gangstörungen
- Kieferklemme
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Benommenheit und (sehr selten) ständige Tagesmüdigkeit/plötzliches Einschlafen
Augenerkrankungen
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
- Verschwommensehen
- Lidkrämpfe (dies kann ein Hinweis auf eine Überdosierung sein)
- Aktivierung eines vorbestehenden Horner-Syndroms (eine Augenkrankheit)
- Doppeltsehen
- Pupillenerweiterung
- Blickkrämpfe
Herzerkrankungen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
- Herzklopfen
- unregelmäßiger Herzschlag
Gefäßerkrankungen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
- Blutdruckabfall z. B. durch zu schnelles Aufstehen vom Sitzen oder Liegen, manchmal begleitet von Schwindelgefühl (orthostatische Hypotonie)
- Neigung zu Ohnmachtsanfällen
- plötzliche Bewusstlosigkeit
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Blutdruckanstieg
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
- Venenentzündung (Phlebitis)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums (der Bereich zwischen den Lungen)
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
- Heiserkeit
- Brustschmerzen
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Mundtrockenheit
- bitterer Geschmack
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
- Verdauungsstörungen mit Symptomen wie Völlegefühl im Oberbauch, Oberbauchschmerzen, Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen (Dyspepsie)
- Magen-Darm-Schmerzen
- dunkel verfärbter Speichel
- Zähneknirschen
- Schluckauf
- Magen-Darm-Blutungen
- Zungenbrennen
- Zwölffingerdarmgeschwüre
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Flüssigkeitseinlagerung (Ödem)
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
- plötzliche Flüssigkeitseinlagerung in Haut und Schleimhäuten (z. B. in Kehle und Zunge), Atemstörungen und/oder Juckreiz und Hautausschlag, häufig in Form einer allergischen Reaktion (Angioödem)
- Hautausschlag mit starkem Juckreiz und Quaddelbildung (Urtikaria)
- Juckreiz
- Gesichtsröte
- Haarausfall
- Hautausschlag
- vermehrtes Schwitzen
- dunkel verfärbter Schweiß
- allergisch bedingte Blutung in der Haut und in den Wänden des Magen-Darm-Trakts (Purpura Schönlein-Henoch)
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
bösartiger Hautkrebs (Melanom)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
dunkel verfärbter Harn
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
- Schwäche
- Unwohlsein (Malaise)
- Hitzewallungen
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.