Levocarb-GRY® darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Levodopa, Carbidopa oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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wenn Sie bereits Hautkrebs gehabt oder ungewöhnliche Male haben, die nicht von Ihrem Arzt untersucht wurden
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wenn Sie bereits bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen einnehmen (nicht- selektive Monoaminoxidase[MAO]-Hemmer oder selektive MAO-A-Hemmer). Die
Behandlung mit diesen Arzneimitteln sollte mindestens 2 Wochen vor Beginn einer Behandlung mit Levocarb-GRY® beendet worden sein (siehe auch unter „Einnahme von Levocarb-GRY® zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
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wenn Sie ein sogenanntes „Engwinkelglaukom“ haben, das einen plötzlichen Druckanstieg im
Auge bewirken kann
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wenn Sie eine schwere psychische Erkrankung haben
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Levocarb-GRY® einnehmen:
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wenn Sie in der Vergangenheit Krampfanfälle hatten
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wenn Sie ein Geschwür im Magen-Darm-Trakt (sog. „Zwölffingerdarm-“ oder
„Magengeschwür“) gehabt oder Blut erbrochen haben
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wenn Sie einen Herzinfarkt, Probleme mit dem Herzschlag, Kreislauf- oder Atmungsprobleme gehabt haben
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wenn Sie Probleme mit den Nieren, der Leber oder dem Hormonhaushalt gehabt haben
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wenn Sie eine Depression oder andere geistige Probleme gehabt haben
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wenn Sie eine als „chronisches Weitwinkelglaukom“ bezeichnete Erkrankung haben, die einen Anstieg des Augendrucks bewirken kann. In diesem Fall muss der Augendruck regelmäßig kontrolliert werden.
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bei Krankheitszuständen, bei denen bestimmte Arzneimittel, die z. B. bei niedrigem Blutdruck, Kreislaufversagen, unregelmäßigem Herzschlag und Krämpfen der unteren Luftwege eingesetzt werden (Sympathomimetika), nicht angewendet werden dürfen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls während der Behandlung mit Levocarb-GRY®:
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Sie schwere Muskelsteifigkeit oder starke Muskelzuckungen bemerken, oder wenn Zittern, Erregung, Verwirrtheit, Fieber, beschleunigten Herzschlag oder erhebliche Schwankungen Ihres Blutdrucks bei Ihnen auftritt. Falls irgendetwas davon eintritt, setzen Sie sich unverzüglich mit
Ihrem Arzt in Verbindung.
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es bei Ihnen zu plötzlich einsetzenden Schlafepisoden kommt oder Sie starke Schläfrigkeit
verspüren. Sie dürfen dann kein Fahrzeug führen sowie keine Werkzeuge benutzen oder Maschinen bedienen (siehe auch unter „Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen“).
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Sie sich depressiv verstimmt fühlen, Selbsttötungsgedanken hegen oder untypische Verhaltensänderungen an sich bemerken.
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es bei Ihnen nach Behandlungsbeginn mit Levocarb-GRY® zu unwillkürlichen Bewegungen kommt oder sich diese verschlimmern. In diesem Fall muss Ihr Arzt eventuell die Dosierungen Ihrer Antiparkinson-Arzneimittel anpassen.
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bei Ihnen eine Operation bevorsteht.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten, und Sie dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können. Dies nennt man Impulskontrollstörungen und dazu gehören Verhaltensweisen wie zum Beispiel Spielsucht, übermäßiges Essen oder Geldausgeben, ein abnorm starker Sexualtrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle.
Ihr Arzt muss dann möglicherweise Ihre Behandlung überprüfen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Betreuungsperson bemerken, dass Sie suchtähnliche Symptome entwickeln, die zum heftigen Verlangen nach hohen Dosen von Levocarb- GRY® und anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Parkinson-Krankheit eingesetzt werden, führen.
Es ist möglich, dass Ihr Arzt in regelmäßigen Abständen bestimmte Untersuchungen durchführen wird und zu diesem Zweck Blut- und Urinproben nehmen sowie Ihre Herzfrequenz und Ihren Blutdruck überprüfen wird. Zusätzlich sollte Ihre Haut regelmäßig auf maligne Melanome (schwarzer Hautkrebs) untersucht werden.
Levocarb-GRY® wird nicht für die Behandlung extrapyramidaler Beschwerden (z. B. unwillkürliche Bewegungen, Schütteln, Muskelsteife und Muskelzuckungen) empfohlen, die durch andere Arzneimittel verursacht wurden.
Einnahme von Levocarb-GRY® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Hierzu zählen auch pflanzliche Arzneimittel. Der Grund hierfür ist, dass Levocarb-GRY® die Wirkungsweise mancher anderer Arzneimittel beeinflussen kann. Außerdem können manche andere Arzneimittel die Wirkungsweise von Levocarb-GRY® beeinflussen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker insbesondere, wenn Sie eins der folgenden Arzneimittel einnehmen:
Arzneimittel, die zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden und Levodopa
enthalten:
O bei Arzneimitteln mit „langsamer Wirkstofffreisetzung“ müssen Sie nach Ihrer letzten Dosis
24 Stunden warten, bevor Sie die Behandlung mit Levocarb-GRY® beginnen können.
O bei Arzneimitteln mit „normaler Wirkstofffreisetzung“ müssen Sie nach Ihrer letzten Dosis 12 Stunden warten, bevor Sie die Behandlung mit Levocarb-GRY® beginnen können.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, auch wenn Sie diese Arzneimittel lediglich in der Vergangenheit eingenommen haben.
Die Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung der Parkinson-Krankheit, die kein Levodopa enthalten, wird normalerweise fortgesetzt. Es ist jedoch möglich, dass Ihre Dosis geändert wird.
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Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Problemen (einschließlich Depression), Tuberkulose (TB), Bluthochdruck, Muskelkrämpfen, Epilepsie oder anderen Krankheiten in Verbindung mit unwillkürlichen Bewegungen. Möglicherweise muss Ihre Dosis geändert werden.
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Arzneimittel, die zur Behandlung von niedrigem Blutdruck, Kreislaufversagen, unregelmäßigem Herzschlag und Krämpfen der unteren Luftwege (Sympathomimetika) eingesetzt werden. Möglicherweise muss Ihre Dosis geändert werden.
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Arzneimittel zur Behandlung von niedrigen Eisenspiegeln. Möglicherweise muss Ihre Dosis geändert werden.
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Als „MAO-Hemmer“ bezeichnete Arzneimittel (siehe auch den Abschnitt „Levocarb-GRY® darf nicht eingenommen werden“).
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Anticholinergika (wie z. B. Orphenadrin, Trihexyphenidyl, Benzatropin und Procyclidin).
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Arzneimittel zur Behandlung von Störungen beim Ein- oder Durchschlafen (Benzodiazepine).
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Phenytoin (zur Behandlung von Krampfanfällen [Konvulsionen]).
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Papaverin (zur Behandlung der Impotenz bei Männern).
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Selegilin (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit).
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Metoclopramid (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen).
Wenn Sie nicht sicher sind, ob einer der obigen Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Ihr Arzt oder Apotheker verfügt über eine ausführlichere Liste der Arzneimittel, die während der Behandlung mit Levocarb-GRY® nicht angewendet werden dürfen.
Untersuchungen während der Behandlung mit Levocarb-GRY®
Dieses Arzneimittel kann einige der Laboruntersuchungen beeinflussen, die Ihr Arzt mit Blut- oder Urinproben durchführen kann. Bitte erinnern Sie Ihren Arzt daran, dass Sie Levocarb-GRY® einnehmen, wenn Sie sich Untersuchungen unterziehen müssen.
Einnahme von Levocarb-GRY® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Versuchen Sie, die Einnahme der Tabletten zusammen mit einer schweren Mahlzeit zu vermeiden. Wenn Ihre Ernährung zu viele Eiweiße (Fleisch, Eier, Milch, Käse) enthält, wirkt Levocarb-GRY® möglicherweise nicht so gut wie es sollte.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Levodopa, ein Wirkstoff von Levocarb-GRY®, geht in die Muttermilch über.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Levocarb-GRY® hat je nach Patient unterschiedliche Auswirkungen. Bei einigen Patienten kommt es
zu Nebenwirkungen, die deren Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen beeinträchtigen (siehe 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Wenn Sie diese
Nebenwirkungen haben, dürfen Sie kein Kraftfahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen
bedienen.
Levocarb-GRY® kann Sie außerdem schläfrig machen oder „plötzliche Schlafattacken“ verursachen. Sollten Sie hiervon betroffen sein, dürfen Sie kein Kraftfahrzeug führen oder Werkzeuge oder Maschinen bedienen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wann Sie wieder ein Kraftfahrzeug führen dürfen, wenn diese Attacken aufgehört haben.