Über Nebenwirkungen, einschließlich Bluthochdruck und Dyskinesie, bei gleichzeitiger Anwendung von trizyklischen Antidepressiva und Levodopa/Carbidopa-Präparaten wurde selten berichtet. Unter kombinierter Therapie mit Selegilin und Levodopa/Carbidopa kann eine massiv verstärkte orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen) auftreten (siehe Abschnitt 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (sogenannte MAO- Hemmstoffe):
Bei gleichzeitiger Einnahme von Levo-C AL und Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Tranylcypromin kann es zu gefährlich erhöhtem Blutdruck kommen. Dies ist unter Umständen auch noch bis zu 2 Wochen nach Absetzen von
15.09.2017
Tranylcypromin möglich. In diesem Fall dürfen Sie Levo-C AL nicht einnehmen. Zwischen dem Absetzen von Tranylcypromin und dem Beginn der Behandlung mit Levo-C AL muss daher ein Zeitraum von mindestens 2 Wochen liegen. Die gleichzeitige Einnahme von Levo-C AL und Moclobemid oder Selegilin bzw.
Rasagilin gilt dagegen als unbedenklich. Sollten Sie jedoch Moclobemid und Selegilin bzw. Rasagilin einnehmen, dann dürfen Sie Levo-C AL nicht einnehmen.
Bei Patienten, die Levodopa/Decarboxylasehemmer-Präparate zusammen mit Antihypertonika (insbesondere Reserpin-haltige Präparate) erhielten, ist eine symptomatische orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen) aufgetreten. Daher kann zu Beginn der Behandlung mit Levo-C AL eine Anpassung der Antihypertonika-Dosis erforderlich werden.
Es ist möglich, Levo-C AL gleichzeitig mit allen bekannten Arzneimitteln gegen die Parkinson’sche Krankheit zu geben, wobei eine eventuell notwendige Verminderung der Dosierung von Levo-C AL oder des anderen Arzneimittels zu beachten ist.
Die Wirkung von Levo-C AL wird durch Vitamin B6 in niedrigen Dosierung nicht beeinträchtigt.
Beeinflussung der Wirkung anderer Arzneimittel durch Levo-C AL Arzneimittel, die gegen zu niedrigen Blutdruck, bei Kreislaufversagen, bei
unregelmäßigem Herzschlag, als Wehenhemmer und bei Krämpfen der unteren Luftwege angewendet werden (sogenannte Sympathomimetika):
die Wirkung von Sympathomimetika kann verstärkt werden und eine Verminderung der Dosis dieser Arzneimittel erfordern.
Hinweis:
Vor einer Betäubung (Narkose) muss beachtet werden, dass bei Anwendung von Halothan, Cyclopropan und anderen Substanzen, die das Herz gegenüber sympathomimetischen Aminen sensibilisieren, Levo-C AL wenigstens 8 Stunden vorher abgesetzt werden muss, sofern nicht gleichzeitig Opioide zur Anwendung kommen.
Beeinflussung von Laborwerten
Es können verschiedene labordiagnostische Messungen gestört sein:
- Bestimmungen von Katecholaminen, Kreatinin, Harnsäure, Glucose, alkalischer Phosphatase, SGOT, SGPT, LDH und Bilirubin und Blutharnstoff-N.
- Erniedrigtes Hämoglobin und Hämatokrit, erhöhte Serum-Glucose und Urinbefunde (Leukozyten, Bakterien im Blut) wurden beobachtet.
- Falsch-positiver Ketonnachweis bei Verwendung von Teststreifen (durch Kochen der Urinprobe wird diese Reaktion nicht verändert).
- Falsch-negativer Harnzuckernachweis bei Verwendung der Glucose- Oxidase-Methode.
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Falsch-positiver Coombs-Test.
Einnahme von Levo-C AL zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die gleichzeitige Einnahme einer eiweißreichen Mahlzeit oder Eisensulfat- haltiger Arzneimittel kann zu einer geringeren Aufnahme von Levo-C AL in Magen und Darm führen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Levo-C AL darf in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Abwägung durch Ihren Arzt gegeben werden.
Stillzeit
Levo-C AL hemmt die Bildung der Muttermilch. Ist eine Behandlung mit Levo-C AL während der Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Einnahme von Levo-C AL kann in seltenen Fällen übermäßige Müdigkeit am Tage und plötzliche Schlafattacken verursachen. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, dürfen Sie so lange kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, mit denen Sie sich selbst oder andere dem Risiko schwerer Verletzungen aussetzen könnten, bis übermäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken nicht mehr auftreten.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Zu den häufigsten unter Levodopa/Carbidopa beobachteten Nebenwirkungen zählen Dyskinesien (abnormale, unwillkürliche Bewegungen) und Übelkeit.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Appetitlosigkeit,
- Verwirrtheit, depressive Verstimmungen u. U. mit Selbstmordgedanken, Albträume, Halluzinationen,
- On-off-Phänomene (Wechsel von Beweglich- und Unbeweglichkeit), Schwindel, Parästhesien (z.B. Kribbeln und Einschlafen der Glieder), Schläfrigkeit (einschließlich sehr selten auftretender übermäßiger Tagesmüdigkeit und Schlafattacken),
- orthostatische Regulationsstörungen (Blutdruckabfall beim Wechsel der Körperlage) einschließlich hypotensiver Episoden,
- Atemnot,
- Durchfall, Erbrechen,
- Brustschmerzen.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
- Blutbildungsstörungen (wie Agranulozytose, Leukopenie, hämolytische und nicht hämolytische Anämie, Thrombozytopenie),
- Demenz, psychotische Zustandsbilder wie Wahnideen und paranoide Gedankenbildung,
- Krampfanfälle (Konvulsionen; ein Zusammenhang mit Levodopa/Carbidopa ist nicht gesichert), malignes neuroleptisches Syndrom (siehe unter Abschnitt 2.: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen),
- Herzrhythmusstörungen,
- erhöhter Blutdruck, Venenentzündung,
- dunkler Speichel, Entwicklung eines Zwölffingerdarmgeschwürs, Magen- Darm-Blutungen,
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- Haarausfall, Angioödem, dunkler Schweiß, Henoch-Schoenlein-Purpura (Blutungen in die Haut), Hautjucken (Pruritus), Hautausschlag,
- dunkler Urin.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Starkes Verlangen nach hohen Dosen von Levo-C AL, die jene Dosen deutlich überschreiten die zur adäquaten Kontrolle von Bewegungssymptomen erforderlich sind, bekannt als Dopamin-Dysregulationssyndrom. Bei manchen Patienten kommt es nach der Einnahme von hohen Dosen Levo-C AL zu ungewöhnlich heftigen unwillkürlichen Bewegungen (Dyskinesien), Stimmungsschwankungen oder anderen Nebenwirkungen.