Bei Einnahme von LAMOTRIGIN BASICS mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/ angewendet haben oder mit der Einnahme neuer Arzneimittel beginnen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel oder pflanzliche Arzneimittel handelt.
Wenn Sie bestimmte Arzneimittel einnehmen, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosis von LAMOTRIGIN BASICS überprüfen. Zu diesen Arzneimitteln zählen:
Oxcarbazepin, Felbamat, Gabapentin, Levetiracetam, Pregabalin, Topiramat oder Zonisamid zur Behandlung der Epilepsie
Lithium zur Behandlung psychischer Probleme
Bupropion zur Behandlung psychischer Probleme
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Medikamente einnehmen.
Einige Arzneimittel und LAMOTRIGIN BASICS können sich bei gleichzeitiger Gabe gegenseitig beeinflussen oder die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten. Hierzu zählen:
Valproat zur Behandlung von Epilepsie und psychischen Problemen
Carbamazepin zur Behandlung von Epilepsie und psychischen Problemen
Phenytoin, Primidon oder Phenobarbital zur Behandlung der Epilepsie
Olanzapin zur Behandlung von psychischen Problemen
Risperidon zur Behandlung von psychischen Problemen
Rifampicin, ein Antibiotikum
eine Kombination aus Lopinavir und Ritonavir zur Behandlung einer Infektion mit dem Humanen-Immunodefizienz-Virus (HIV)
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Medikamente
einnehmen, die Einnahme beginnen oder beenden
Hormonelle Empfängnisverhütungsmittel (wie z. B. die 'Pille') können die Wirkungsweise von LAMOTRIGIN BASICS beeinflussen.
Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, ein besonderes hormonelles
Empfängnisverhütungsmittel oder eine andere Empfängnisverhütungsmethode anzuwenden, wie z. B. Kondome, ein Pessar oder eine Spirale. Wenn Sie ein hormonelles Empfängnisverhütungsmittel wie die 'Pille' anwenden, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise Blut abnehmen, um den Blutspiegel von
LAMOTRIGIN BASICS zu kontrollieren. Falls Sie vorhaben, mit der Anwendung eines hormonellen Empfängnisverhütungsmittels zu beginnen:
Sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt über die für Sie geeignete Methode zur Empfängnisverhütung.
Umgekehrt kann LAMOTRIGIN BASICS auch die Wirkungsweise hormoneller Empfängnisverhütungsmittel beeinflussen, die Abnahme ihrer Wirksamkeit ist aber unwahrscheinlich. Falls Sie ein hormonelles Empfängnisverhütungsmittel anwenden und irgendwelche Veränderungen ihrer Regelblutung, wie
Zwischen- oder Schmierblutungen, bemerken:
Informieren Sie Ihren Arzt, da dies Zeichen dafür sein können, dass LAMOTRIGIN BASICS die Wirkungsweise Ihres Empfängnisverhütungs-mittels beeinträchtigt.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann LAMOTRIGIN BASICS Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei allergischen Reaktionen oder potenziell schwerwiegenden Hautreaktionen müssen Sie umgehend die Hilfe eines Arztes in Anspruch nehmen.
Bei einer kleinen Anzahl von Patienten, die LAMOTRIGIN BASICS einnehmen, kommt es zu allergischen Reaktionen oder potenziell schweren Hautreaktionen, die sich zu ernsten oder sogar lebensbedrohlichen Problemen entwickeln können, wenn sie nicht behandelt werden. Zu den Anzeichen und Beschwerden dieser Reaktionen zählen:
Hautausschläge oder Rötung
eine Entzündung von Mund oder Augen
Fieber,
grippeähnliche Symptome oder Benommenheit
Schwellungen im Gesicht oder geschwollene Drüsen in Hals, Achselhöhlen oder Leistengegend
unerwartete Blutungen oder blaue Flecken oder Blaufärbung der Finger
eine Halsentzündung oder häufigere Infektionen (z. B.
Erkältungen) als üblich.
In vielen Fällen sind diese Beschwerden Zeichen weniger schwerwiegender Nebenwirkungen. Aber Ihnen muss bewusst sein, dass sie möglicherweise auch schwer verlaufen können. Sollten Sie also irgendwelche dieser Beschwerden bei sich bemerken:
Suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt auf. Er wird möglicherweise entscheiden, Leber-, Nieren- oder Blutuntersuchungen durchzuführen, und eventuell anordnen, die Einnahme von LAMOTRIGIN BASICS zu beenden.
Sehr häufige Nebenwirkungen
Diese können mehr als 1 von 10 Patienten betreffen :
unbeholfene Bewegungen und fehlende Abstimmung der Bewegungsabläufe (Koordinationsstörungen/Ataxie)
Doppeltsehen oder Verschwommensehen
Übelkeit oder Erbrechen
Hautausschlag.
Häufige Nebenwirkungen
Diese können bis zu 1 von 10 Patienten betreffen :
- Aggressivität oder Reizbarkeit
rasche, unkontrollierbare Augenbewegungen (Nystagmus)
Schütteln oder Zittern (Tremor)
Schlafstörungen
Durchfall
Mundtrockenheit
Müdigkeit
Schmerzen in Rücken oder Gelenken oder anderswo.
Seltene Nebenwirkungen
Diese können bis zu 1 von 1.000 Patienten betreffen:
- juckende Augen mit Schleimabsonderung und verkrusteten Augenlidern
(Bindehautentzündung)
eine seltene Hauterkrankung mit starker Blasenbildung und Blutungen aus Lippen, Augen, Mund, Nase und im Genitalbereich (Stevens-Johnson-Syndrom).
Sehr seltene Nebenwirkungen
Diese können bis zu 1 von 10.000 Patienten betreffen:
- Halluzinationen ('Sehen' oder 'Hören' von Dingen, die gar nicht da sind)
- Verwirrtheit oder Ruhelosigkeit
- 'wackliger' oder unsicherer Gang beim Umherlaufen
- unkontrollierbare Körperbewegungen (Tics), unkontrollierbare Muskelkrämpfe, die Augen, Kopf und Rumpf betreffen (Choreoathetose), oder andere ungewöhnliche Körperbewegungen wie Ruckeln, Schütteln oder Steifigkeit
eine schwere Hautreaktion, die mit einem schmerzhaften roten Bereich beginnt, dann große Blasen bildet und schließlich zur Abschälung der Haut führt (toxische epidermale Nekrolyse)
Zunahme der Anfälle bei Patienten, die bereits eine
Epilepsie haben
Veränderungen der Leberfunktion, die durch Blutuntersuchungen festgestellt werden, oder Leberversagen
Veränderungen des Blutbildes, einschließlich verminderte Anzahl an roten Blutkörperchen (
Anämie), verminderte Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose), verminderte Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie), verminderte Anzahl all dieser Blutzellen (Panzytopenie) und eine als aplastische
Anämie bezeichnete Erkrankung des Knochenmarks
eine Blutgerinnungsstörung, die unerwartete Blutungen und blaue Flecken hervorrufen kann (disseminierte intravaskuläre Gerinnung)
Fieber
Schwellungen im Gesicht (Ödem) oder geschwollene Drüsen in Hals, Achselhöhlen oder Leistengegend (Lymphadenopathie)
Verschlimmerung der Beschwerden einer bestehenden
Parkinson-Krankheit.
Wenn Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie heftig und schwer beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.