Bei Einnahme von Lamotrigin-TEVA mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie eines der nachfolgenden Arzneimittel einnehmen, da diese mit diesem Arzneimittel reagieren können. Ihr Arzt wird entscheiden, ob für Sie eine Dosisanpassung von Lamotrigin notwendig ist:
- Antiepileptika, wie z. B. Valproat, Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Primidon. Möglicherweise muss die Dosis von Lamotrigin verändert werden und das Risiko von Nebenwirkungen kann erhöht sein.
- Hormonersatztherapie (HRT)
- Rifampicin, ein antibakteriell wirkendes Arzneimittel, da es die Wirkung von Lamotrigin verringern kann.
- Sertralin, ein Arzneimittel gegen Depressionen, da es die Nebenwirkungen von Lamotrigin verstärken kann.
Einnahme von Lamotrigin-TEVA mit Verhütungsmitteln
Wenn Sie bereits hormonelle Verhütungsmittel (?die Pille) einnehmen oder planen diese einzunehmen, ist es wichtig, dies mit Ihrem Arzt zu besprechen, da:
- Lamotrigin die Wirksamkeit ?der Pille verringern kann. Sie sollten Ihren Arzt so schnell wie möglich informieren, wenn Sie Veränderungen in Ihrem Menstruationszyklus, wie Zwischenblutungen oder Schmierblutungen bemerken. Möglicherweise sollten Sie andere Verhütungsmethoden in Erwägung ziehen.
- Verhütungsmittel zur Einnahme können die Lamotriginkonzentration im Blut verändern. Die Lamotriginkonzentration im Blut steigt während der Pillen-freien Woche an, was zu einem erhöhten Nebenwirkungsrisiko führt. Nach der Pillen-freien Woche sinkt die Konzentration von Lamotrigin wieder ab, daher werden kontinuierlich einzunehmende Verhütungsmittel (ohne ?Pillen-freie Woche) empfohlen.
- Ihr Arzt wird möglicherweise die Dosis von Lamotrigin-TEVA verändern, sobald Sie mit ?der Pille beginnen oder diese absetzen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Lamotrigin-TEVA Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn bei Ihnen eines der folgenden Symptome auftritt, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren behandelnden Arzt. Wenn Sie diese Symptome ignorieren, kann dies zu schwerwiegenderen Problemen führen. Einige dieser Reaktionen treten bekanntermaßen bei Kindern häufiger auf, so dass sich Eltern dessen insbesondere bewusst sein sollten:
- Unerwartete Hautreaktionen wie z. B. Hautausschlag (Rash) und/oder
wunde oder blasige Haut, Mund, Augen und/oder Genitalien
Hautreaktionen entwickeln sich üblicherweise innerhalb der ersten
8 Behandlungswochen. Es besteht eine erhöhte Gefahr einer Hautreaktion, wenn Sie die Dosierungsangaben, die Ihnen Ihr Arzt verordnet hat, nicht sorgfältig einhalten. Bei Kindern kann ein beginnender Hautausschlag fälschlicherweise für eine Infektion gehalten werden.
- Symptome von Wasseransammlungen im Gewebe, wie Schwellungen im
Gesicht, der Zunge oder des Rachens, Schluckbeschwerden, Nesselausschlag und Atembeschwerden.
- wenn bei Ihnen Fieber, ?grippeähnliche Symptome, geschwollene Mandeln
oder Schläfrigkeit auftreten oder wenn sich Ihre Epilepsie, besonders in den ersten Behandlungsmonaten, verschlechtert.
- wenn bei Ihnen eine starke Müdigkeit beginnt, Sie an unerklärbaren blauen
Flecken oder Blutungen leiden, wenn Sie häufiger als üblich an Infektionen (z. B. Erkältung) erkranken oder Sie eine Halsentzündung entwickeln.
- Es liegen Berichte über Leberfunktionsstörungen vor. Symptome hierfür
können eine Gelbfärbung der Haut, Juckreiz und Schmerzen oder Empfindlichkeit im Bauchraum sein. Dies kann, muss aber nicht, von Ausschlag, Krankheitsgefühl oder allgemeinem Unwohlsein begleitet werden.
Wenn Sie sich über eine der oben aufgeführten Nebenwirkungen unsicher sind, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf, der Ihnen mehr über das momentane und das weitere Vorgehen sagen kann.
Die nachfolgenden Nebenwirkungen wurden in den angegebenen Häufigkeiten beobachtet:
Sehr häufig (Auftreten bei mehr als 1 von 10 Behandelten):
Kopfschmerzen, Schwindel
Doppeltsehen oder verschwommenes Sehen
Hautausschlag
Häufig (Auftreten bei weniger als 1 von 10 Behandelten aber mehr als 1 von 100 Behandelten):
- Reizbarkeit
- Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit
- Zittern, Schwierigkeiten mit der Muskelkoordination, unwillkürliche Augenbewegungen
- Magenbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Gelegentlich (Auftreten bei weniger als 1 von 100 Behandelten aber mehr als
1 von 1000 Behandelten):
Selten (Auftreten bei weniger als 1 von 1000 Behandelten aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten):
- Bindehautentzündung (Augenrötung)
- schwere allergische Hautreaktionen mit (hohem) Fieber, roten Flecken auf der Haut, schweren Hautreaktionen (z. B. Blasenbildung), Blutungen der Lippen, Mund, Nase und im Genitalbereich, Gelenkschmerzen und/oder Augenentzündung (Stevens-Johnson-Syndrom)
Sehr selten (Auftreten bei weniger als 1 von 10 000 Behandelten)
- Erkrankungen des Blutes, einschließlich Anämie, Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, aplastischer Anämie und Agranulozytose (hierbei ist die Anzahl verschiedener Arten von Blutzellen vermindert), die sich durch folgende Symptome äußern können: ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche, Fieber oder Schüttelfrost, Geschwüre in Mund oder Rachen, ungewöhnliche Blutungen oder unerklärliche blaue Flecken.
- Allergische Hautreaktionen mit Fieber und blasiger oder sich ablösender
Haut (toxische epidermale Nekrolyse)
- Tics – unwillkürliche, zwanghafte, sich wiederholende Bewegungen des Körpers
- Halluzinationen, Verwirrung, motorische Unruhe
- Standunsicherheit, Bewegungsstörungen und unkontrollierte Bewegungen
- Verschlimmerung der Symptome bei Patienten mit bestehender Parkinsonscher Krankheit
- Anstieg der Häufigkeit epileptischer Anfälle
- Veränderungen der Ergebnisse von Leberfunktionstests, Erkrankungen der Leber oder Leberinsuffizienz
- Lupus-ähnliche Reaktionen, wie Hautausschlag über Nase und Wangen, Schwellungen und Schmerzen der Gelenke, Muskelschmerzen und Schwäche, Müdigkeit und Lichtüberempfindlichkeit.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.