Lamotrigin Desitin 25 mg Tabletten

Abbildung Lamotrigin Desitin 25 mg Tabletten
Wirkstoff(e) Lamotrigin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Desitin Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code N03AX09
Pharmakologische Gruppe Antiepileptika

Zulassungsinhaber

Desitin Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Lamotrigin Desitin 25 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen AnfÀllen und zur Behandlung von manisch-depressiven Erkrankungen
Epilepsie
Lamotrigin Desitin 25 mg wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen zur alleinigen Therapie (Monotherapie) bei Epilepsie:
- partielle Epilepsie mit oder ohne Generalisation
- primÀre generalisierte Epilepsie
Kindern von 2 bis 12 Jahren zur Zusatzbehandlung:
- bei therapierefraktÀren Epilepsien
Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 2 Jahren zur Zusatztherapie:
- bei therapierefraktÀrem Lennox-Gestaut-Syndrom
Hinweis:
Die erstmalige Anwendung dieses Arzneimittels soll nur durch einen Neurologen oder NeuropÀdiater, der mit der Behandlung von Epilepsien vertraut ist, oder in neurologischen Abteilungen und Àhnlichen Einrichtungen erfolgen.
Manisch-depressive Erkrankungen (Patienten ab 18 Jahre):
Lamotrigin Desitin 25 mg wird angewendet zur vorbeugenden Behandlung der depressiven Episoden bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung (bipolare Störungen).

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lamotrigin Desitin 25 mg darf nicht eingenommen werden
wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Lamotrigin oder einen der sonstigen Bestandteile von Lamotrigin Desitin 25 mg sind, wenn Sie gegenĂŒber Carbamazepin oder Phenytoin ĂŒberempfindlich sind (aufgrund möglicher Kreuzreaktionen).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lamotrigin Desitin 25 mg ist erforderlich
Wenn Sie einen Hautausschlag entwickeln, suchen Sie sofort Ihren Arzt auf. Lamotrigin Desitin 25 mg muss sofort abgesetzt werden, es sei denn, der Arzt entscheidet, dass der Hautausschlag eindeutig nicht in Zusammenhang mit der Einnahme von Lamotrigin Desitin 25 mg steht.
Allergische Hautreaktionen traten im Allgemeinen innerhalb der ersten acht Wochen nach Beginn der Behandlung mit Lamotrigin, dem arzneilich wirksamen Bestandteil von Lamotrigin Desitin 25 mg, auf. In der ĂŒberwiegenden Anzahl der Ă€lle sind diese mild und vorĂŒbergehend. Selten wurde auch ĂŒber schwere HautausschlĂ€ge, die eine stationĂ€re Behandlung erforderlich machten, berichtet. Dazu gehören schwere, möglicherweise lebensbedrohliche Hautreaktionen einschließlich des Stevens-Johnson-Syndroms und des Syndroms der verbrĂŒhten Haut (toxische epidermale Nekrolyse) (siehe Abschnitt 4).
In klinischen Studien zu Wirksamkeit von Lamotrigin bei erwachsenen Epileptikern traten schwerwiegende HautausschlÀge bei ungefÀhr 1 von 500 Patienten auf. UngefÀhr die HÀlfte dieser Àlle wurde als Stevens-Johnson-Syndrom berichtet (1 zu 1000 Patienten).
Das Risiko eines schwerwiegenden Hautausschlages ist bei Kindern unter
12 Jahren höher als bei Erwachsenen. Bisher vorliegende Daten aus klinischen Studien lassen bei Kindern auf eine HĂ€ufigkeit im Krankenhaus zu behandelnder HautausschlĂ€ge zwischen 1 zu 300 und 1 zu 100 schließen.
Bei Kindern kann das erstmalige Auftreten eines Hautausschlages fĂ€lschlicherweise fĂŒr eine Infektion gehalten werden. Besonders bei Kindern, die wĂ€hrend der ersten acht Behandlungswochen Anzeichen eines Hautausschlages und Fieber entwickeln, sollte der Arzt die Möglichkeit einer Reaktion auf das Arzneimittel in Betracht ziehen.
HautausschlĂ€ge wurden auch als Bestandteil eines Überempfindlichkeitssyndroms mit verschiedenen Symptomen wie Fieber, Erkrankungen im Bereich der Lymphknoten (Lymphadenopathie), Schwellungen im Gesicht (Gesichtsödeme) und VerĂ€nderungen der Blut- und Leberwerte berichtet (siehe Abschnitt 4). Die klinischen VerlĂ€ufe zeigen ein weites Spektrum an Schweregraden und können in seltenen Ă€llen zu schweren Gerinnungsstörungen (der disseminierten intravasalen Gerinnung) und Versagen verschiedener Organe fĂŒhren. Es ist wichtig zu berĂŒcksichtigen, dass frĂŒhe Manifestationen von Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Fieber, Lymphadenopathie) ohne Anzeichen eines Hautausschlages auftreten können.
Suchen Sie bei Auftreten der oben genannten Symptome sofort Ihren Arzt auf. Lamotrigin Desitin 25 mg sollte sofort abgesetzt werden, wenn keine andere Ursache fĂŒr das Auftreten dieser Symptome festgestellt wird.
Es wird empfohlen, dass Lamotrigin Desitin 25 mg bei Patienten, die Lamotrigin Desitin 25 mg aufgrund eines aufgetretenen Hautausschlages nach Einnahme von Lamotrigin Desitin 25 mg abgesetzt haben, nicht wieder angewendet wird, es sei denn, dass der Hautausschlag mit der Einnahme von Lamotrigin Desitin 25 mg eindeutig nicht im Zusammenhang stand.
In klinischen Studien bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung traten schwerwiegende HautausschlÀge mit einer Inzidenz von ca. 1 von 1000 Patienten auf.
Falls Sie bereits frĂŒher eine allergische Reaktion oder einen Hautausschlag auf andere Antiepileptika entwickelt haben, muss Ihr Arzt bei der Behandlung besonders vorsichtig sein, weil in diesem Falle die HĂ€ufigkeit von nicht schwerwiegenden HautausschlĂ€gen unter der Behandlung mit Lamotrigin um etwa das Dreifache erhöht war.
Beachten Sie unbedingt die empfohlene Anfangsdosis und die schrittweise Aufdosierung von Lamotrigin Desitin 25 mg und informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie zusĂ€tzlich mit Valproat (Wirkstoff zur Behandlung der Epilepsie) behandelt werden. Sowohl hohe Anfangsdosen von Lamotrigin Desitin 25 mg, ein Überschreiten der fĂŒr den Behandlungsbeginn empfohlenen schrittweisen Dosissteigerungen von Lamotrigin Desitin 25 mg als auch die gleichzeitige Einnahme von Valproat erhöhen das Risiko eines Hautausschlages (siehe Abschnitt 3.2).
Wenn Sie ein orales Kontrazeptivum (Pille) zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung einnehmen oder mit einer Hormonersatztherapie behandelt werden, informieren Sie Ihren Arzt.
Die gleichzeitige Anwendung von oralen Kontrazeptiva mit den Wirkstoffen Ethinylestradiol und Levonorgestrel fĂŒhrte zu einer Senkung des Lamotriginspiegels. Nach der Aufdosierung können daher höhere Erhaltungsdosen (bis zum zweifachen) von Lamotrigin Desitin 25 mg erforderlich sein, um eine ausreichende Wirksamkeit zu erzielen. Bei Frauen, die nicht gleichzeitig mit einem den Lamotrigin-Abbau beschleunigenden Arzneimittel behandelt werden, tritt wĂ€hrend der letzten Woche des Zyklus, in der kein HormonprĂ€parat oder ein wirkstofffreies Scheinmedikament eingenommen wird, ein gradueller vorĂŒbergehender Anstieg des Lamotriginspiegels auf. Dieser Anstieg ist grĂ¶ĂŸer, wenn vor oder wĂ€hrend der wirkstofffreien Woche die Lamotrigindosis erhöht wird. Andere orale Kontrazeptiva und Hormonersatztherapien wurden nicht untersucht, obgleich diese möglicherweise in Ă€hnlicher Weise die Verstoffwechselung von Lamotrigin beeinflussen können.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, insbesondere vor Einnahmebeginn oder Absetzen eines HormonprÀparates, damit er gegebenenfalls die Lamotrigin-Dosierung anpasst.
Lamotrigin Desitin 25 mg fĂŒhrte bei gleichzeitiger Einnahme von oralen Kontrazeptiva mit den Wirkstoffen Ethinylestradiol und Levonorgestrel zu einem mĂ€ĂŸig beschleunigten Abbau von Levonorgestrel und einer VerĂ€nderung des Spiegels bestimmter am Eisprung beteiligter, körpereigener Hormone (FSH und LH). Der Einfluss dieser VerĂ€nderungen auf die AktivitĂ€t des Eierstocks ist nicht bekannt. Jedoch kann die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, dass diese VerĂ€nderungen bei einigen Patientinnen, die Hormon-PrĂ€parate einnehmen, zu einer Verminderung der empfĂ€ngnisverhĂŒtenden Wirkung fĂŒhren. Berichten Sie daher jede MenstruationsverĂ€nderung, z. B. Zwischenblutungen, umgehend Ihrem Arzt.
Wenn bei Ihnen in den ersten Behandlungswochen eine Kombination von Symptomen, wie unklare HautausschlÀge, Fieber, grippeÀhnliche Symptome, SchlÀfrigkeit sowie Zunahme von AnfÀllen, auftritt, informieren Sie Ihren Arzt, damit er die notwendigen Untersuchungen, wie Untersuchungen Ihrer Leber- und Nierenfunktion sowie der Blutgerinnung, vornehmen kann. Unter Kombinationsbehandlung mit Lamotrigin wurde von BlutbildverÀnderungen
(z. B. Leukopenie, Thrombozytopenie) und dem Anstieg von bestimmten Leberwerten (Transaminasen) berichtet. Bei Langzeitbehandlung sind deshalb Kontrolluntersuchungen erforderlich.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer Erkrankung der Leber oder der Nieren leiden. Gegebenenfalls muss Ihre Dosis herabgesetzt werden (siehe Abschnitt 4).
Hinweise zur Anwendung bei Patienten mit Epilepsie:
Das plötzliche Absetzen von Lamotrigin Desitin 25 mg kann zu einer Anfallszunahme (Rebound-AnfĂ€lle) fĂŒhren. Daher sollte Lamotrigin Desitin 25 mg ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen stufenweise abgesetzt werden, es sei denn, dass ein plötzlicher Abbruch aus SicherheitsgrĂŒnden (z. B. Hautreaktionen) erforderlich ist.
Die Möglichkeit von Wechselwirkungen sollte bei jeglicher Änderung der Behandlung berĂŒcksichtigt werden (z. B. Beginn oder Absetzen weiterer Antiepileptika, siehe Abschnitt 2.3 und Abschnitt 3.2). Lamotrigin kann bei manchen Patienten die AnfallshĂ€ufigkeit erhöhen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer manisch-depressiven Erkrankung leiden. Lamotrigin Desitin 25 mg soll nicht ohne RĂŒcksprache mit dem Arzt eingenommen werden, wenn Sie bereits mit anderen Lamotrigin enthaltenden Arzneimitteln behandelt werden.
Hinweise zur Anwendung bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung:
Die Wirksamkeit von Lamotrigin Desitin 25 mg zur vorbeugenden Behandlung von manischen Episoden bei manisch-depressiven Patienten wurde bisher nicht belegt.
Lamotrigin Desitin 25 mg wird zur Anwendung bei solchen manisch-depressiven Patienten empfohlen, bei denen das Risiko des Auftretens einer depressiven Episode besteht. Die Behandlung kann sowohl bei Patienten, die derzeit an einer manischen, hypomanischen oder depressiven Episode leiden, als auch bei Patienten, die kĂŒrzlich eine manische, hypomanische oder depressive Phase erfahren haben, begonnen werden. Es gibt keinen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko des Auftretens einer manischen, hypomanischen oder gemischten Episode bei Behandlung mit Lamotrigin im Vergleich zum wirkstofffreien Medikament.
Bei manisch-depressiven Patienten, bei denen das Risiko des Auftretens einer manischen Episode besteht, sollte eine zusĂ€tzliche Arzneimitteltherapie in Betracht gezogen werden, wenn dies klinisch angezeigt ist. Es liegen keine kontrollierten Daten zur Anwendung von Lamotrigin Desitin 25 mg in Kombination mit Arzneimitteln vor, die zur vorbeugenden Behandlung einer manischen Episode bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung eingesetzt werden. Begrenzte Daten zur Sicherheit und zu Wechselwirkungen (siehe Abschnitt 2.3) in Kombination mit diesen Arzneimitteln, die in klinischen Studien bei bipolaren Patienten und durch umfangreiche klinische Erfahrung mit Lamotrigin bei der Behandlung der Epilepsie gewonnen wurden, lassen den Schluss zu, dass Sicherheitsprobleme unwahrscheinlich sind. Die Dosierungsempfehlungen bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die den Abbau von Lamotrigin Desitin 25 mg beeinflussen, mĂŒssen beachtet werden (siehe Abschnitt 3.2).
Da Selbstmordversuche zum Krankheitsbild einer bipolaren Störung gehören, sollte die medikamentöse Behandlung mit einer engen Überwachung der Patienten einhergehen.
Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie an epileptischen AnfĂ€llen leiden. Der Arzt sollte prĂŒfen, ob Sie möglicherweise bereits mit Lamotrigin, dem arzneilich wirksamen Bestandteil in Lamotrigin Desitin 25 mg, behandelt werden.
Suizidale Gedanken und Verhaltensweisen
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Lamotrigin behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
a) Kinder
Epilepsie
Kinder unter 2 Jahren sollten nicht mit Lamotrigin Desitin 25 mg behandelt werden, da ausreichende Erfahrungen fehlen.
Manisch-depressive Erkrankungen
Dieses Arzneimittel ist nicht fĂŒr die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahre mit einer manisch-depressiven Erkrankung bestimmt, da bisher keine Untersuchungen zur Anwendung bei bipolaren Störungen in dieser Altersklasse durchgefĂŒhrt wurden.
b) Frauen im gebÀrfÀhigen Alter
Frauen, die beabsichtigen schwanger zu werden oder Schwangere sollten Antiepileptika möglichst als Monotherapie anwenden, da das Risiko des Auftretens von Missbildungen bei einer Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika erhöht sein kann.
a) Schwangerschaft und Stillzeit
Risiko im Zusammenhang mit Antiepileptika im Allgemeinen
Bei Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter sollte eine Beratung durch den Facharzt erfolgen. Wenn eine Frau plant schwanger zu werden, sollte der Arzt die Notwendigkeit der antiepileptischen Therapie ĂŒberdenken. Ein plötzliches Absetzen einer antiepileptischen Therapie kann zu DurchbruchsanfĂ€llen mit schwerwiegenden Folgen fĂŒr die Mutter und das ungeborene Kind fĂŒhren und sollte möglichst vermieden werden.
Das Risiko von angeborenen Fehlbildungen ist bei Nachkommen von MĂŒttern, die mit Antiepileptika behandelt wurden, im Vergleich mit der zu erwartenden HĂ€ufigkeit in der Allgemeinbevölkerung von ungefĂ€hr 3% um den Faktor 2 bis 3 erhöht. Die am hĂ€ufigsten berichteten Fehlbildungen sind Lippenspalten, Herz-Kreislauf-Fehlbildungen und Neuralrohrdefekte (offener RĂŒcken).
Eine Kombinationstherapie mit verschiedenen Antiepileptika ist im Vergleich zur Monotherapie mit einem höheren Risiko fĂŒr angeborene Fehlbildungen verbunden. Deshalb sollte, wenn möglich eine Monotherapie durchgefĂŒhrt werden.
Risiko im Zusammenhang mit Lamotrigin
Daten aus Studien mit insgesamt ungefĂ€hr 2000 Frauen, die Lamotrigin als Monotherapie wĂ€hrend der Schwangerschaft eingenommen haben, können ein erhöhtes Risiko fĂŒr angeborene Fehlbildungen nicht ausschließen. Ein Schwangerschaftsregister berichtete eine erhöhte HĂ€ufigkeit von Lippen-Gaumen-Spalten. Andere Daten haben diese Beobachtungen nicht bestĂ€tigt. Studien an Tieren haben nachteilige Effekte auf die Entwicklung des Organismus (EntwicklungstoxizitĂ€t) gezeigt.
Wenn der Arzt eine Lamotrigin-Therapie wĂ€hrend der Schwangerschaft fĂŒr notwendig hĂ€lt, sollte die niedrigstmögliche therapeutische Dosis angewendet werden.
Lamotrigin hemmt geringfĂŒgig die DihydrofolsĂ€ure-Reduktase und könnte somit durch Senkung der FolsĂ€urespiegel zu einem erhöhten Risiko fĂŒr eine embryo-fetale SchĂ€digung fĂŒhren. Die Einnahme von FolsĂ€ure bei geplanter Schwangerschaft und wĂ€hrend der FrĂŒhschwangerschaft sollte in Betracht gezogen werden.
Stoffwechsel-VerĂ€nderungen wĂ€hrend der Schwangerschaft können die Lamotriginspiegel und/oder die therapeutische Wirkung beeinflussen. Es liegen Berichte ĂŒber erniedrigte Lamotriginkonzentrationen im Blut wĂ€hrend der Schwangerschaft vor. Schwangere Frauen sollten wĂ€hrend der Behandlung mit Lamotrigin sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden.
b) Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Der Wirkstoff von Lamotrigin Desitin 25 mg tritt in die Muttermilch ĂŒber und kann beim gestillten SĂ€ugling Serumkonzentrationen erreichen, die im Bereich wirksamer Konzentrationen liegen. Wenn Sie stillen, dĂŒrfen Sie Lamotrigin Desitin 25 mg nur einnehmen, wenn Ihr behandelnder Arzt dies fĂŒr unbedingt erforderlich hĂ€lt und der SĂ€ugling auf mögliche Effekte bzw. Nebenwirkungen hin beobachtet wird.

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Wie wird es angewendet?

Art der Anwendung
Sie sollten Lamotrigin Desitin 25 mg Tabletten ein bis zweimal tĂ€glich einnehmen am besten immer ungefĂ€hr zur jeweils gleichen Tageszeit. Dadurch halten Sie Ihre Erkrankung besser unter Kontrolle und Sie erinnern sich am leichtesten daran, wann Sie Tabletten einnehmen mĂŒssen.
Lamotrigin Desitin 25 mg Tabletten sollen unzerkaut mit Wasser geschluckt werden.
Lamotrigin Desitin 25 mg Tabletten können in zwei gleiche Teile (je 12,5 mg Lamotrigin) gebrochen werden.
Wenn die berechnete Dosis (z. B. in der Anwendung bei Kindern oder bei Patienten mit eingeschrÀnkter Leberfunktion) nicht in ganzen oder halben Tabletten verabreicht werden kann, soll die nÀchst niedrigere Dosis, die in ganzen oder halben Tabletten gegeben werden kann, eingenommen werden.
FĂŒr Dosierungen, die mit diesem Arzneimittel nicht zu realisieren sind, stehen weitere StĂ€rken dieses Arzneimittels oder andere Darreichungsformen und Produkte zur VerfĂŒgung.
Um therapeutische Lamotriginspiegel im Blut zu gewĂ€hrleisten, muss das Gewicht des Patienten – vor allem bei Kindern - ĂŒberwacht und die Dosis bei GewichtsĂ€nderung gegebenenfalls angepasst werden.
Die fĂŒr den Behandlungsbeginn und fĂŒr die anschließende Dosissteigerung empfohlenen Dosen sollten aufgrund des Risikos, dass HautausschlĂ€ge auftreten, nicht ĂŒberschritten werden (siehe Abschnitt 2.2).
Werden gleichzeitig angewendete Antiepileptika abgesetzt, um Lamotrigin Desitin 25 mg in der Monotherapie anzuwenden, oder werden bei bestehender Therapie mit Lamotrigin Desitin 25 mg zusĂ€tzliche Antiepileptika angewendet, sind mögliche Auswirkungen auf den Abbau und die Verstoffwechselung von Lamotrigin zu berĂŒcksichtigen (siehe Abschnitt 2.3).
Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosierungssteigerung entsprechend den Empfehlungen fĂŒr die Begleitmedikation mit Valproat-haltigen Arzneimitteln erfolgen (siehe IIa).
PT 3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis:
EPILEPSIE
Erwachsene und Jugendliche (siehe Tabelle 1)
I. Monotherapie
Im Rahmen der Monotherapie betrĂ€gt die Anfangsdosis in den ersten 2 Wochen einmal tĂ€glich 25 mg Lamotrigin. Anschließend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, einmal tĂ€glich 50 mg Lamotrigin eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 50 mg bis 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die entweder einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird. Bei einigen Patienten waren Dosen von 500 mg Lamotrigin pro Tag erforderlich, um den gewĂŒnschten Therapieeffekt zu erzielen.
II. Zusatzbehandlung
a) Zusatzbehandlung mit valproat-haltigen Arzneimitteln; mit oder ohne weitere Antiepileptika
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen 12,5 mg tĂ€glich oder 25 mg Lamotrigin jeden zweiten Tag. Anschließend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, einmal tĂ€glich 25 mg Lamotrigin eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 25 mg bis 50 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird. Bei einigen Patienten waren Dosen von 500 mg Lamotrigin pro Tag erforderlich, um den gewĂŒnschten Therapieeffekt zu erzielen.
b) Zusatzbehandlung mit anderen Antiepileptika (z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon) oder Wirkstoffen, die den Abbau von Lamotrigin beschleunigen (siehe Abschnitt 2.3); mit oder ohne weitere Antiepileptika außer Valproat
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen einmal tĂ€glich 50 mg Lamotrigin. Anschließend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, 100 mg Lamotrigin aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der optimale Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 200 mg bis 400 mg pro Tag, die in zwei Einzeldosen aufgeteilt wird. Bei einigen Patienten wurden Dosen bis zu 500 – 700 mg Lamotrigin pro Tag benötigt, um die gewĂŒnschte Wirkung zu erzielen.
c) Zusatzbehandlung mit Oxcarbazepin, ohne weitere Wirkstoffe, die den Abbau von Lamotrigin beeinflussen (siehe Abschnitt 2.3)
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen einmal tĂ€glich 25 mg Lamotrigin. Anschließend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, einmal tĂ€glich 50 mg Lamotrigin eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 50 mg bis 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird.
Tabelle 1: Empfohlene Dosissteigerung von Lamotrigin bei Erwachsenen und Jugendlichen (Tagesgesamtdosis in mg/Tag):
Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 50 bis
Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal
Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Dosis alle
1 bis 2 Wochen um maximal 50 bis

Behandlungs-schemaWoche 1 + 2Woche 3 + 4Erhaltungsdosis
I Monotherapie25 mg einmal tÀglich50 mg einmal tÀglich100 bis 200 mg/Tag
(einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends)
100 mg erhöht werden.
II Zusatzbehandlung:
a) Zusatzbehandlung mit Valproat-haltigen Arzneimitteln; mit oder ohne andere Antiepileptika12,5 mg tÀglich oder
25 mg jeden 2. Tag)
25 mg einmal tÀglich100 bis 200 mg
(einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends)
25 bis 50 mg erhöht werden.
b) Zusatzbehandlung mit Wirkstoffen, die den Abbau von Lamotrigin beschleunigen (z.B. Phenytoin, Carbama-zepin, Phenobarbital, Primidon oder andere Arzneimittel), mit oder ohne andere Antiepileptika; außer Valproat50 mg
einmal tÀglich
100 mg aufgeteilt in zwei Einzeldosen200 bis 400 mg
(aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends)
Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 100 mg erhöht werden.
c) Zusatzbehandlung mit Oxcarbazepin ohne weitere Wirkstoffe, die den Abbau von Lamotrigin beeinflussen25 mg einmal tÀglich)50 mg einmal tÀglich100 bis 200 mg
(einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends)
100 mg erhöht werden.
HINWEIS: Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte gegenwĂ€rtig die Dosierungssteigerung, wie fĂŒr die gleichzeitige Gabe mit Valproat-haltigen Arzneimitteln empfohlen, erfolgen. Danach sollte die Dosierung bis zum Erreichen des gewĂŒnschten Therapieeffekts erhöht werden.

Kinder von 2 bis 12 Jahren (siehe Tabelle 2):
Zusatzbehandlung mit anderen Antiepileptika
a) Zusatzbehandlung mit Valproat ; mit oder ohne andere Antiepileptika
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen 0,15 mg Lamotrigin/kg Körpergewicht (KG) einmal tĂ€glich. Anschließend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, 0,3 mg Lamotrigin/kg KG einmal tĂ€glich gegeben.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,3 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 1 mg bis 5 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, die einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in 2 Einzeldosen eingenommen wird. Die maximale Tagesdosis betrĂ€gt 200 mg pro Tag.
b) Zusatzbehandlung mit anderen Antiepileptika, die den Lamotriginspiegel senken (z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon) oder Wirkstoffen, die den Abbau von Lamotrigin beschleunigen (siehe Abschnitt 2.3); mit oder ohne weitere Antiepileptika außer Valproat:
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen 0,6 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Anschließend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, 1,2 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen gegeben.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 1,2 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Effekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 5 mg bis 15 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Die maximale Tagesdosis betrĂ€gt
400 mg pro Tag.
c) Zusatzbehandlung mit Oxcarbazepin, ohne weitere Wirkstoffe, die den Abbau von Lamotrigin beeinflussen (siehe Abschnitt 2.3)
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen 0,3 mg/kg KG pro Tag, einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Anschließend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen 0,6 mg/kg KG pro Tag, einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen gegeben.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,6 mg/kg KG erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 1 mg bis 10 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen, die maximale Tagesdosis betrĂ€gt
200 mg pro Tag.
Tabelle 2: Empfohlene Dosissteigerung von Lamotrigin fĂŒr die Zusatzbehandlung bei Kindern von 2 bis 12 Jahren (Tagesgesamtdosis in mg/kg Körpergewicht/Tag)
Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tages-dosis alle 1 bis 2 Wochen um maxi-mal 1,2 mg/kg KG bis auf maximal
Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tages-dosis alle 1 bis 2 Wochen um maxi-mal 0,6 mg/kg KG bis auf maximal

BehandlungsschemaWoche 1 + 2Woche 3 + 4Erhaltungsdosis
a) Zusatzbehandlung mit Valproat-haltigen Arzneimitteln mit oder ohne andere Antiepileptika0,15 mg/kg KG*
(einmal tÀglich)
0,3 mg/kg KG
(einmal tÀglich)
1 bis 5 mg/kg KG/Tag
(einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends)
Bis zum Erreichen der Erhaltungs-dosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,3 mg/kg KG bis auf maximal 200 mg/Tag erhöht werden.
b) Zusatzbehandlung mit Wirkstoffen, die den Abbau von Lamotrigin beschleunigen (z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder andere Arzneimittel) mit oder ohne andere Antiepileptika außer Valproat0,6 mg/kg KG/Tag
(aufgeteilt in zwei Einzel-dosen)
1,2 mg/kg KG/Tag
(aufgeteilt in zwei Einzel-dosen)
5 bis 15 mg/kg KG
(aufgeteilt in zwei Einzeldosen)
400 mg/Tag erhöht werden.
c) Zusatzbehandlung mit Oxcarbazepin ohne weitere Wirkstoffe, die den Lamotriginspiegel beeinflussen0,3 mg/kg KG/Tag
(einmal tÀg-lich oder aufgeteilt in zwei Einzel-dosen)
0,6 mg/kg KG/Tag
(einmal tÀg-lich oder aufgeteilt in zwei Einzel-dosen)
1 bis 10 mg/kg KG
(einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen)
200 mg/Tag erhöht werden.
* Wenn mit den verfĂŒgbaren StĂ€rken des Arzneimittels – abhĂ€ngig vom Körpergewicht des Kindes – das empfohlene Dosierungsschema nicht gegeben werden kann, stehen andere lamotriginhaltige Arzneimittel mit einem geringeren Wirkstoffgehalt zur VerfĂŒgung. Falls die errechnete Dosis weniger als 1 mg tĂ€glich betrĂ€gt, sollte Lamotrigin nicht angewendet werden.
HINWEIS: Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosierungssteigerung, wie fĂŒr die gleichzeitige Gabe mit Valproat-haltigen Arzneimitteln empfohlen, erfolgen. Danach sollte die Dosierung bis zum Erreichen des optimalen Therapieeffekts erhöht werden.

Es ist davon auszugehen, dass bei Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren eine Erhaltungsdosis erforderlich ist, die sich im oberen Bereich der Dosierungsempfehlungen bewegt.
Dauer der Anwendung (Epilepsie)
Die Dauer der Behandlung mit Lamotrigin Desitin 25 mg richtet sich nach den klinischen Erfordernissen und wird vom behandelnden Arzt im Einzelfall festgelegt.
Wie bei antiepileptisch wirksamen Arzneimitteln ĂŒblich, sollte ein eventuelles Absetzen von Lamotrigin Desitin 25 mg schrittweise ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen erfolgen, um eine Anfallszunahme (Rebound-AnfĂ€lle) zu vermeiden.
Vorbeugende Behandlung depressiver Episoden bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung:
Dosierungsschema
I Therapie mit Lamotrigin ohne weitere Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen
Das folgende Dosierungsschema sollte eingehalten werden. Das Dosierungsschema beinhaltet eine schrittweise Aufdosierung ĂŒber 6 Wochen bis zu einer stabilisierenden Erhaltungsdosis (siehe Tabelle 3).
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten beiden Wochen 25 mg Lamotrigin einmal tĂ€glich. Anschließend werden ĂŒber einen Zeitraum von zwei Wochen 50 mg Lamotrigin einmal tĂ€glich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) verabreicht. In Woche 5 sollte die Dosis auf 100 mg/Tag einmal tĂ€glich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) erhöht werden. Die Zieldosis zur Erreichung einer optimalen Antwort betrĂ€gt gewöhnlich 200 mg/Tag einmal tĂ€glich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen). In klinischen Studien wurden in AbhĂ€ngigkeit von der individuellen klinischen Antwort jedoch Dosen im Bereich zwischen 100 und 400 mg eingesetzt.
Tabelle 3: Empfohlene Dosierung fĂŒr Erwachsene (ĂŒber 18 Jahre) mit manisch-depressiver Erkrankung (Tagesgesamtdosis in mg/Tag)

BehandlungsschemaWoche 1 + 2Woche 3 + 4Woche 5Zieldosis ab Woche 6*
Therapie mit Lamotrigin, sofern keine anderen Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen, verabreicht werden25 mg
(einmal tÀglich)
50 mg
(einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen)
100 mg
(einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen)
200 mg
Dosisbereich 100 bis 400 mg
(einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen)

* Die Zieldosis hÀngt von der klinischen Wirksamkeit ab.
II Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die den Abbau von Lamotrigin beeinflussen (siehe Abschnitt 2.2 und Abschnitt 2.3)
a) Gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproat:
Die Anfangsdosis fĂŒr Patienten, die Lamotrigin zusammen mit enzymhemmenden Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, einnehmen, betrĂ€gt in den ersten beiden Wochen 12,5 mg tĂ€glich oder 25 mg Lamotrigin jeden zweiten Tag. Anschließend werden ĂŒber einen Zeitraum von zwei Wochen 25 mg Lamotrigin einmal tĂ€glich verabreicht. In Woche 5 sollte die Dosis auf 50 mg/Tag einmal tĂ€glich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) erhöht werden. Die Zieldosis zur Erreichung einer optimalen Antwort betrĂ€gt gewöhnlich 100 mg/Tag, einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Die Dosis kann jedoch in AbhĂ€ngigkeit von der individuellen klinischen Antwort bis auf ein Maximum von 200 mg einmal tĂ€glich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) erhöht werden.
b) Gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, ohne gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen:
Diese Dosierung sollte bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon und anderen Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, angewendet werden (siehe Abschnitt 2.3).
Die Anfangsdosis fĂŒr Patienten, die Lamotrigin zusammen mit Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, einnehmen, betrĂ€gt in den ersten beiden Wochen 50 mg Lamotrigin einmal tĂ€glich. Anschließend werden ĂŒber einen Zeitraum von zwei Wochen 100 mg Lamotrigin aufgeteilt in zwei Einzeldosen verabreicht. In Woche 5 sollte die Dosis auf 200 mg/Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen erhöht werden. Die Dosis kann in Woche 6 auf 300 mg/Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen, erhöht werden. Jedoch betrĂ€gt die Zieldosis zur Erreichung einer optimalen Antwort gewöhnlich 400 mg/Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen, welche ab Woche 7 verabreicht werden kann.
III Anpassung der Zieldosis von Lamotrigin nach Absetzen gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen:
Wenn die Zielerhaltungsdosis von Lamotrigin erreicht wurde und andere gleichzeitig verabreichte Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen, abgesetzt werden, kann das folgende Dosierungsschema als Richtlinie dienen, wie die Dosierung von Lamotrigin zu Àndern ist (siehe auch Tabelle 4).
(a) Nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproat:
Die Lamotrigin-Dosis sollte nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten enzymhemmenden Arzneimitteln, wie z. B. Valproat, auf das Doppelte der ursprĂŒnglichen Zieldosis erhöht werden und anschließend in dieser Dosis weiter verabreicht werden.
(b) Nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, in AbhĂ€ngigkeit von der ursprĂŒnglich erreichten Lamotrigin-Zieldosis:
Die Lamotrigin-Dosis sollte nach Absetzen des enzyminduzierenden Arzneimittels stufenweise ĂŒber drei Wochen reduziert werden. Dieses Dosierungsschema sollte angewendet werden bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder anderen Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken (siehe Abschnitt 2.3).
Tabelle 4: Anpassung der Zieldosis von Lamotrigin nach Absetzen gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, die Lamotriginspiegel beeinflussen, bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung

BehandlungsschemaWoche 1Woche 2ab Woche 3 *
(a) Nach Absetzen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. ValproatDie Zieldosis wird verdoppelt, jedoch um nicht mehr als 100 mg/Woche.
Z. B. wird eine Zieldosis von 100 mg/Tag auf 200 mg/Tag in Woche 1 erhöht.
Die in Woche 1 erreichte Dosis wird beibehalten (200 mg/Tag)
(aufgeteilt in zwei Einzeldosen)
(b) Nach Absetzen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, in AbhÀngigkeit von der derzeitigen Lamotrigin-Dosis**
Dieses Dosierungsschema sollte angewendet werden bei gleichzeitiger Behandlung mit:
Phenytoin
Carbamazepin
Phenobarbital
Primidon
oder anderen Arzneimitteln, die den LamotriginSpiegel senken (siehe 2.3).
400 mg**300 mg200 mg
300 mg**225 mg150 mg
200 mg**150 mg100 mg
HINWEIS: Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte bei Absetzen dieser Arzneimittel die Dosisanpassung von Lamotrigin so erfolgen, wie fĂŒr die Begleitmedikation mit Valproat-haltigen Arzneimitteln empfohlen wird.

* Die Dosis kann bei Bedarf auf 400 mg/Tag erhöht werden.
IV Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis nach HinzufĂŒgen weiterer Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen:
Basierend auf Studien zu Wechselwirkungen können die folgenden Empfehlungen gegeben werden (siehe Tabelle 5 ):
Tabelle 5: Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis nach HinzufĂŒgen weiterer Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen, bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung:

BehandlungsschemaGegenwÀrtige Lamotrigin Dosis (mg/Tag)Woche 1Woche 2ab Woche 3
(a) HinzufĂŒgen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproat, in AbhĂ€ngigkeit von der ursprĂŒnglichen Lamotrigin Dosis200 mg100 mgDiese Dosis wird beibehalten (100 mg/Tag).
300 mg150 mgDiese Dosis wird beibehalten (150 mg/ Tag).
400 mg200 mgDiese Dosis wird beibehalten (200 mg/ Tag).
(b) HinzufĂŒgen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, bei Patienten, die nicht Valproat einnehmen, in AbhĂ€n-gigkeit von der ursprĂŒnglichen Lamotrigin Dosis
Dieses Dosierungs-schema sollte ange-wendet werden bei gleichzeitiger Behand-lung mit: Phenytoin
Carbamazepin
Phenobarbital
Primidon oder andere oder Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken (siehe 2.3).
200 mg200 mg300 mg400 mg
150 mg150 mg225 mg300 mg
100 mg100 mg150 mg200 mg
HINWEIS: Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte gegenwĂ€rtig die Dosisanpassung so erfolgen, wie fĂŒr die Begleitmedikation mit Valproat-haltigen Arzneimitteln empfohlen wird.

Besondere Patientengruppen
Kinder
Epilepsie
Kinder unter 2 Jahre sollten nicht mit Lamotrigin behandelt werden, da ausreichende Erfahrungen fehlen.
Manisch-depressive Erkrankungen:
Lamotrigin ist nicht fĂŒr die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren mit einer manisch-depressiven Erkrankung bestimmt, da die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Lamotrigin bei bipolaren Störungen wurde in dieser Altersgruppe bishernoch nicht untersucht wurde.
Frauen, die orale Kontrazeptiva (Pille) einnehmen
Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Desitin 25 mg bei Patientinnen, die bereits orale Kontrazeptiva einnehmen:
Obgleich es sich gezeigt hat, dass ein orales Kontrazeptivum den Abbau von Lamotrigin im Körper erhöhte (siehe Abschnitt 2.2 und Abschnitt 2.3), sollte allein aufgrund der Anwendung von oralen Kontrazeptiva keine Anpassung des empfohlenen Aufdosierungsschemas fĂŒr Lamotrigin notwendig sein. Die Aufdosierung sollte entsprechend dem empfohlenem Behandlungsschema erfolgen (siehe Tabelle 1).
Beginn der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits Lamotrigin Desitin 25 mg in der Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von Lamotrigin Desitin 25 mg beschleunigenden oder hemmenden Arzneimittel einnehmen:
Die Erhaltungsdosis muss in AbhÀngigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicherweise bis auf das 2fache erhöht werden (siehe Abschnitt 2.2 und Abschnitt 2.3).
Beendigung der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits Lamotrigin Desitin 25 mg in der Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von Lamotrigin Desitin 25 mg beschleunigenden oder hemmenden Arzneimittel einnehmen:
Die Erhaltungsdosis muss in AbhÀngigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicherweise bis auf die HÀlfte erniedrigt werden (siehe Abschnitt 2.2 und Abschnitt 2.3).
Dosierung bei Ă€lteren Patienten (ĂŒber 65 Jahre)
Eine Änderung der empfohlenen Dosierung ist nicht erforderlich. Die Art und die Geschwindigkeit des Abbaus von Lamotrigin Desitin 25 mg unterscheiden sich in dieser Altersgruppe nicht bedeutsam von der bei Erwachsenen, die jĂŒnger als
65 Jahre sind.
Dosierung bei eingeschrÀnkter Leberfunktion
Lamotrigin wird hauptsĂ€chlich ĂŒber die Leber abgebaut, daher sollte die Dosierung zu Behandlungsbeginn, die Dosissteigerung zum Erreichen der Erhaltungsdosis und die Erhaltungsdosis bei Patienten mit mĂ€ĂŸiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad B) um ca. 50 % und bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad C) um ca. 75 % erniedrigt werden. Die Dosissteigerung und die Erhaltungsdosis sollten der klinischen Wirksamkeit angepasst werden.
In AbhĂ€ngigkeit von der erforderlichen Dosierung fĂŒr Patienten mit eingeschrĂ€nkter Leberfunktion können sich Dosierungen ergeben, die mit den verfĂŒgbaren DosisstĂ€rken des Arzneimittels nicht möglich sind. In diesem Fall muss auf andere PrĂ€parate mit geringerem Lamotrigingehalt ausgewichen werden.
Dosierung bei eingeschrÀnkter Nierenfunktion
Wenn Lamotrigin Desitin 25 mg bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung angewendet wird, ist Vorsicht geboten, da die Halbwertszeit von Lamotrigin verlÀngert sein kann. Die AnhÀufung eines Abbauprodukts (Glucuronid-Metabolit) ist zu erwarten. Bei Patienten im Endstadium einer Nierenfunktionsstörung sollen die Lamotrigin-Anfangsdosen der Begleitmedikation angepasst werden, eine herabgesetzte Erhaltungsdosis kann bei Patienten mit signifikanter Nierenfunktionsstörung bereits wirksam sein (siehe Abschnitt 2.2).
Wiederaufnahme der Therapie
Der verschreibende Arzt sollte bei Wiederaufnahme der Therapie bei Patienten, die Lamotrigin Desitin 25 mg aus irgendeinem Grund abgesetzt haben, abwĂ€gen, ob erneut schrittweise bis zur Erhaltungsdosis aufdosiert werden sollte, da das Risiko eines Hautausschlages mit hohen Anfangsdosen von Lamotrigin Desitin 25 mg und einem Überschreiten der fĂŒr den Behandlungsbeginn empfohlenen schrittweisen Dosissteigerungen von Lamotrigin Desitin 25 mg in Zusammenhang steht (siehe Abschnitt 2.2). Je lĂ€nger das Absetzen von Lamotrigin Desitin 25 mg zurĂŒckliegt, desto eher sollte eine schrittweise Dosissteigerung bis zur Erhaltungsdosis in Betracht gezogen werden. Wenn der zeitliche Abstand seit dem Absetzen mehr als die fĂŒnffache Verweildauer von Lamotrigin, dem arzneilich wirksamen Bestandteil von Lamotrigin Desitin 25 mg, im Serum betrĂ€gt (fĂŒnf Plasma-Eliminationshalbwertszeiten), sollte generell schrittweise gemĂ€ĂŸ dem Dosierungsschema aufdosiert werden. Bitte befragen Sie dazu Ihren Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Lamotrigin Desitin 25 mg zu stark oder zu schwach ist.
PW 3.3 Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Lamotrigin Desitin 25 mg eingenommen haben, als Sie sollten:
Informieren Sie Ihren Arzt, der ĂŒber mögliche zu ergreifende Maßnahmen entscheiden kann.
FĂ€lle von akuter Überdosierung mit 10- bis 20facher Überschreitung der Tageshöchstdosis wurden berichtet. Überdosierung fĂŒhrte zu Symptomen wie Augenzittern, Koordinationsstörungen und Bewusstseinsstörungen bis zum Koma. Sollte der behandelnde Arzt nicht erreichbar sein, sollten Sie ein Krankenhaus aufsuchen.
Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin Desitin 25 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Lamotrigin Desitin 25 mg ist weiter so einzunehmen, wie es vom Arzt verordnet wurde.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose) beschleunigt den Abbau von Lamotrigin.
Wechselwirkungen mit dem FolsÀurestoffwechsel siehe Abschnitt 4.2.
Wechselwirkungen mit oralen Kontrazeptiva (Pille)
In einer Studie mit 16 freiwilligen weiblichen Personen, die ein orales Kontrazeptivum (Pille) mit den Wirkstoffen Ethinylestradiol und Levonorgestrel einnahmen, kam es (bei einer Dosierung von 300 mg Lamotrigin pro Tag) zu einem ca. 2fachen Anstieg des Abbaus von Lamotrigin. Der Lamotriginspiegel stieg wÀhrend der wirkstofffreien Woche eines Zyklus (z. B. Pillen-freie Woche) graduell an, wobei die Lamotrigin-Konzentrationen am Ende der Woche ohne Wirkstoff-Einnahme durchschnittlich ca. 2fach höher lagen als wÀhrend der gemeinsamen Einnahme von Lamotrigin mit dem Kontrazeptivum.
Umgekehrt hatte Lamotrigin keinen Einfluss auf den Ethinylestradiol-Anteil des oralen Kontrazeptivums. Es wurde jedoch ein mĂ€ĂŸig beschleunigter Abbau des Levonorgestrel-Anteils beobachtet. Die Messungen bestimmter am Eisprung beteiligter körpereigener Hormone (FSH, LH und Estradiol) wĂ€hrend der Studie zeigten bei einigen Frauen einen teilweisen Verlust der UnterdrĂŒckung der hormonellen AktivitĂ€t des Eierstocks. Der Einfluss dieser VerĂ€nderungen auf die AktivitĂ€t des Eierstocks ist unklar. Andere Dosen als 300 mg Lamotrigin pro Tag wurden nicht untersucht und es wurden keine Studien mit anderen HormonprĂ€paraten durchgefĂŒhrt.
Falls die therapeutische Wirkung von Lamotrigin unklar ist, obwohl Dosisanpassungen vorgenommen wurden, sollten nicht-hormonelle empfĂ€ngnisverhĂŒtende Maßnahmen in ErwĂ€gung gezogen werden.
Der behandelnde Arzt sollte bei Frauen, die wĂ€hrend der Behandlung mit Lamotrigin mit der Einnahme eines oralen Kontrazeptivums beginnen oder ein orales Kontrazeptivum absetzen, geeignete klinische Maßnahmen ergreifen.
PN 2.4 a) Schwangerschaft und Stillzeit
Risiko im Zusammenhang mit Antiepileptika im Allgemeinen
Bei Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter sollte eine Beratung durch den Facharzt erfolgen. Wenn eine Frau plant schwanger zu werden, sollte der Arzt die Notwendigkeit der antiepileptischen Therapie ĂŒberdenken. Ein plötzliches Absetzen einer antiepileptischen Therapie kann zu DurchbruchsanfĂ€llen mit schwerwiegenden Folgen fĂŒr die Mutter und das ungeborene Kind fĂŒhren und sollte möglichst vermieden werden.
Das Risiko von angeborenen Fehlbildungen ist bei Nachkommen von MĂŒttern, die mit Antiepileptika behandelt wurden, im Vergleich mit der zu erwartenden HĂ€ufigkeit in der Allgemeinbevölkerung von ungefĂ€hr 3% um den Faktor 2 bis 3 erhöht. Die am hĂ€ufigsten berichteten Fehlbildungen sind Lippenspalten, Herz-Kreislauf-Fehlbildungen und Neuralrohrdefekte (offener RĂŒcken).
Eine Kombinationstherapie mit verschiedenen Antiepileptika ist im Vergleich zur Monotherapie mit einem höheren Risiko fĂŒr angeborene Fehlbildungen verbunden. Deshalb sollte, wenn möglich eine Monotherapie durchgefĂŒhrt werden.
Risiko im Zusammenhang mit Lamotrigin
Daten aus Studien mit insgesamt ungefĂ€hr 2000 Frauen, die Lamotrigin als Monotherapie wĂ€hrend der Schwangerschaft eingenommen haben, können ein erhöhtes Risiko fĂŒr angeborene Fehlbildungen nicht ausschließen. Ein Schwangerschaftsregister berichtete eine erhöhte HĂ€ufigkeit von Lippen-Gaumen-Spalten. Andere Daten haben diese Beobachtungen nicht bestĂ€tigt. Studien an Tieren haben nachteilige Effekte auf die Entwicklung des Organismus (EntwicklungstoxizitĂ€t) gezeigt.
Wenn der Arzt eine Lamotrigin-Therapie wĂ€hrend der Schwangerschaft fĂŒr notwendig hĂ€lt, sollte die niedrigstmögliche therapeutische Dosis angewendet werden.
Lamotrigin hemmt geringfĂŒgig die DihydrofolsĂ€ure-Reduktase und könnte somit durch Senkung der FolsĂ€urespiegel zu einem erhöhten Risiko fĂŒr eine embryo-fetale SchĂ€digung fĂŒhren. Die Einnahme von FolsĂ€ure bei geplanter Schwangerschaft und wĂ€hrend der FrĂŒhschwangerschaft sollte in Betracht gezogen werden.
Stoffwechsel-VerĂ€nderungen wĂ€hrend der Schwangerschaft können die Lamotriginspiegel und/oder die therapeutische Wirkung beeinflussen. Es liegen Berichte ĂŒber erniedrigte Lamotriginkonzentrationen im Blut wĂ€hrend der Schwangerschaft vor. Schwangere Frauen sollten wĂ€hrend der Behandlung mit Lamotrigin sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden.
PV4 b) Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Der Wirkstoff von Lamotrigin Desitin 25 mg tritt in die Muttermilch ĂŒber und kann beim gestillten SĂ€ugling Serumkonzentrationen erreichen, die im Bereich wirksamer Konzentrationen liegen. Wenn Sie stillen, dĂŒrfen Sie Lamotrigin Desitin 25 mg nur einnehmen, wenn Ihr behandelnder Arzt dies fĂŒr unbedingt erforderlich hĂ€lt und der SĂ€ugling auf mögliche Effekte bzw. Nebenwirkungen hin beobachtet wird.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugĂ€nglich fĂŒr Kinder aufbewahren.
Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton bzw. der DurchdrĂŒckpackung nach ?Verwendbar bis angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

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Weitere Informationen

Desitin Arzneimittel GmbH
Weg beim JĂ€ger 214
22335 Hamburg
Telefon: (040) 59101 525
Telefax: (040) 59101 377
Mitvertreiber
Declimed GmbH
Obenhauptstr. 14
22335 Hamburg
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im November 2008.
Weitere Darreichungsformen und StÀrken
Lamotrigin Desitin 5 mg Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Lamotrigin Desitin 50 mg Tabletten
Lamotrigin Desitin 100 mg Tabletten
Lamotrigin Desitin quadro 100 mg Tabletten
Lamotrigin Desitin 200 mg Tabletten

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Wirkstoff(e) Lamotrigin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Desitin Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code N03AX09
Pharmakologische Gruppe Antiepileptika

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