Art der Anwendung
Sie sollten Lamotrigin Desitin 25 mg Tabletten ein bis zweimal tĂ€glich einnehmen am besten immer ungefĂ€hr zur jeweils gleichen Tageszeit. Dadurch halten Sie Ihre Erkrankung besser unter Kontrolle und Sie erinnern sich am leichtesten daran, wann Sie Tabletten einnehmen mĂŒssen.
Lamotrigin Desitin 25 mg Tabletten sollen unzerkaut mit Wasser geschluckt werden.
Lamotrigin Desitin 25 mg Tabletten können in zwei gleiche Teile (je 12,5 mg Lamotrigin) gebrochen werden.
Wenn die berechnete Dosis (z. B. in der Anwendung bei Kindern oder bei Patienten mit eingeschrÀnkter Leberfunktion) nicht in ganzen oder halben Tabletten verabreicht werden kann, soll die nÀchst niedrigere Dosis, die in ganzen oder halben Tabletten gegeben werden kann, eingenommen werden.
FĂŒr Dosierungen, die mit diesem Arzneimittel nicht zu realisieren sind, stehen weitere StĂ€rken dieses Arzneimittels oder andere Darreichungsformen und Produkte zur VerfĂŒgung.
Um therapeutische Lamotriginspiegel im Blut zu gewĂ€hrleisten, muss das Gewicht des Patienten â vor allem bei Kindern - ĂŒberwacht und die Dosis bei GewichtsĂ€nderung gegebenenfalls angepasst werden.
Die fĂŒr den Behandlungsbeginn und fĂŒr die anschlieĂende Dosissteigerung empfohlenen Dosen sollten aufgrund des Risikos, dass HautausschlĂ€ge auftreten, nicht ĂŒberschritten werden (siehe Abschnitt 2.2).
Werden gleichzeitig angewendete Antiepileptika abgesetzt, um Lamotrigin Desitin 25 mg in der Monotherapie anzuwenden, oder werden bei bestehender Therapie mit Lamotrigin Desitin 25 mg zusĂ€tzliche Antiepileptika angewendet, sind mögliche Auswirkungen auf den Abbau und die Verstoffwechselung von Lamotrigin zu berĂŒcksichtigen (siehe Abschnitt 2.3).
Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosierungssteigerung entsprechend den Empfehlungen fĂŒr die Begleitmedikation mit Valproat-haltigen Arzneimitteln erfolgen (siehe IIa).
PT 3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis:
EPILEPSIE
Erwachsene und Jugendliche (siehe Tabelle 1)
I. Monotherapie
Im Rahmen der Monotherapie betrĂ€gt die Anfangsdosis in den ersten 2 Wochen einmal tĂ€glich 25 mg Lamotrigin. AnschlieĂend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, einmal tĂ€glich 50 mg Lamotrigin eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 50 mg bis 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die entweder einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird. Bei einigen Patienten waren Dosen von 500 mg Lamotrigin pro Tag erforderlich, um den gewĂŒnschten Therapieeffekt zu erzielen.
II. Zusatzbehandlung
a) Zusatzbehandlung mit valproat-haltigen Arzneimitteln; mit oder ohne weitere Antiepileptika
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen 12,5 mg tĂ€glich oder 25 mg Lamotrigin jeden zweiten Tag. AnschlieĂend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, einmal tĂ€glich 25 mg Lamotrigin eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 25 mg bis 50 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird. Bei einigen Patienten waren Dosen von 500 mg Lamotrigin pro Tag erforderlich, um den gewĂŒnschten Therapieeffekt zu erzielen.
b) Zusatzbehandlung mit anderen Antiepileptika (z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon) oder Wirkstoffen, die den Abbau von Lamotrigin beschleunigen (siehe Abschnitt 2.3); mit oder ohne weitere Antiepileptika auĂer Valproat
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen einmal tĂ€glich 50 mg Lamotrigin. AnschlieĂend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, 100 mg Lamotrigin aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der optimale Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 200 mg bis 400 mg pro Tag, die in zwei Einzeldosen aufgeteilt wird. Bei einigen Patienten wurden Dosen bis zu 500 â 700 mg Lamotrigin pro Tag benötigt, um die gewĂŒnschte Wirkung zu erzielen.
c) Zusatzbehandlung mit Oxcarbazepin, ohne weitere Wirkstoffe, die den Abbau von Lamotrigin beeinflussen (siehe Abschnitt 2.3)
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen einmal tĂ€glich 25 mg Lamotrigin. AnschlieĂend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, einmal tĂ€glich 50 mg Lamotrigin eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 50 mg bis 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird.
Tabelle 1: Empfohlene Dosissteigerung von Lamotrigin bei Erwachsenen und Jugendlichen (Tagesgesamtdosis in mg/Tag):
Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 50 bis
Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal
Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Dosis alle
1 bis 2 Wochen um maximal 50 bis
Behandlungs-schema | Woche 1 + 2 | Woche 3 + 4 | Erhaltungsdosis |
I Monotherapie | 25 mg einmal tÀglich | 50 mg einmal tÀglich | 100 bis 200 mg/Tag (einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends) 100 mg erhöht werden. |
II Zusatzbehandlung: | | | |
a) Zusatzbehandlung mit Valproat-haltigen Arzneimitteln; mit oder ohne andere Antiepileptika | 12,5 mg tÀglich oder 25 mg jeden 2. Tag) | 25 mg einmal tÀglich | 100 bis 200 mg (einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends) 25 bis 50 mg erhöht werden. |
b) Zusatzbehandlung mit Wirkstoffen, die den Abbau von Lamotrigin beschleunigen (z.B. Phenytoin, Carbama-zepin, Phenobarbital, Primidon oder andere Arzneimittel), mit oder ohne andere Antiepileptika; auĂer Valproat | 50 mg einmal tĂ€glich | 100 mg aufgeteilt in zwei Einzeldosen | 200 bis 400 mg (aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends) Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 100 mg erhöht werden. |
c) Zusatzbehandlung mit Oxcarbazepin ohne weitere Wirkstoffe, die den Abbau von Lamotrigin beeinflussen | 25 mg einmal tÀglich) | 50 mg einmal tÀglich | 100 bis 200 mg (einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends) 100 mg erhöht werden. |
HINWEIS: Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte gegenwĂ€rtig die Dosierungssteigerung, wie fĂŒr die gleichzeitige Gabe mit Valproat-haltigen Arzneimitteln empfohlen, erfolgen. Danach sollte die Dosierung bis zum Erreichen des gewĂŒnschten Therapieeffekts erhöht werden. |
Kinder von 2 bis 12 Jahren (siehe Tabelle 2):
Zusatzbehandlung mit anderen Antiepileptika
a) Zusatzbehandlung mit Valproat ; mit oder ohne andere Antiepileptika
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen 0,15 mg Lamotrigin/kg Körpergewicht (KG) einmal tĂ€glich. AnschlieĂend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, 0,3 mg Lamotrigin/kg KG einmal tĂ€glich gegeben.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,3 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 1 mg bis 5 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, die einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in 2 Einzeldosen eingenommen wird. Die maximale Tagesdosis betrĂ€gt 200 mg pro Tag.
b) Zusatzbehandlung mit anderen Antiepileptika, die den Lamotriginspiegel senken (z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon) oder Wirkstoffen, die den Abbau von Lamotrigin beschleunigen (siehe Abschnitt 2.3); mit oder ohne weitere Antiepileptika auĂer Valproat:
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen 0,6 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen. AnschlieĂend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen, 1,2 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen gegeben.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 1,2 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Effekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 5 mg bis 15 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Die maximale Tagesdosis betrĂ€gt
400 mg pro Tag.
c) Zusatzbehandlung mit Oxcarbazepin, ohne weitere Wirkstoffe, die den Abbau von Lamotrigin beeinflussen (siehe Abschnitt 2.3)
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten 2 Wochen 0,3 mg/kg KG pro Tag, einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen. AnschlieĂend werden, ebenfalls ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen 0,6 mg/kg KG pro Tag, einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen gegeben.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,6 mg/kg KG erhöht werden, bis der gewĂŒnschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt ĂŒblicherweise bei 1 mg bis 10 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen, die maximale Tagesdosis betrĂ€gt
200 mg pro Tag.
Tabelle 2: Empfohlene Dosissteigerung von Lamotrigin fĂŒr die Zusatzbehandlung bei Kindern von 2 bis 12 Jahren (Tagesgesamtdosis in mg/kg Körpergewicht/Tag)
Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tages-dosis alle 1 bis 2 Wochen um maxi-mal 1,2 mg/kg KG bis auf maximal
Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tages-dosis alle 1 bis 2 Wochen um maxi-mal 0,6 mg/kg KG bis auf maximal
Behandlungsschema | Woche 1 + 2 | Woche 3 + 4 | Erhaltungsdosis |
a) Zusatzbehandlung mit Valproat-haltigen Arzneimitteln mit oder ohne andere Antiepileptika | 0,15 mg/kg KG* (einmal tÀglich) | 0,3 mg/kg KG (einmal tÀglich) | 1 bis 5 mg/kg KG/Tag (einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends) Bis zum Erreichen der Erhaltungs-dosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,3 mg/kg KG bis auf maximal 200 mg/Tag erhöht werden. |
b) Zusatzbehandlung mit Wirkstoffen, die den Abbau von Lamotrigin beschleunigen (z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder andere Arzneimittel) mit oder ohne andere Antiepileptika auĂer Valproat | 0,6 mg/kg KG/Tag (aufgeteilt in zwei Einzel-dosen) | 1,2 mg/kg KG/Tag (aufgeteilt in zwei Einzel-dosen) | 5 bis 15 mg/kg KG (aufgeteilt in zwei Einzeldosen) 400 mg/Tag erhöht werden. |
c) Zusatzbehandlung mit Oxcarbazepin ohne weitere Wirkstoffe, die den Lamotriginspiegel beeinflussen | 0,3 mg/kg KG/Tag (einmal tÀg-lich oder aufgeteilt in zwei Einzel-dosen) | 0,6 mg/kg KG/Tag (einmal tÀg-lich oder aufgeteilt in zwei Einzel-dosen) | 1 bis 10 mg/kg KG (einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) 200 mg/Tag erhöht werden. |
* Wenn mit den verfĂŒgbaren StĂ€rken des Arzneimittels â abhĂ€ngig vom Körpergewicht des Kindes â das empfohlene Dosierungsschema nicht gegeben werden kann, stehen andere lamotriginhaltige Arzneimittel mit einem geringeren Wirkstoffgehalt zur VerfĂŒgung. Falls die errechnete Dosis weniger als 1 mg tĂ€glich betrĂ€gt, sollte Lamotrigin nicht angewendet werden. |
HINWEIS: Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosierungssteigerung, wie fĂŒr die gleichzeitige Gabe mit Valproat-haltigen Arzneimitteln empfohlen, erfolgen. Danach sollte die Dosierung bis zum Erreichen des optimalen Therapieeffekts erhöht werden. |
Es ist davon auszugehen, dass bei Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren eine Erhaltungsdosis erforderlich ist, die sich im oberen Bereich der Dosierungsempfehlungen bewegt.
Dauer der Anwendung (Epilepsie)
Die Dauer der Behandlung mit Lamotrigin Desitin 25 mg richtet sich nach den klinischen Erfordernissen und wird vom behandelnden Arzt im Einzelfall festgelegt.
Wie bei antiepileptisch wirksamen Arzneimitteln ĂŒblich, sollte ein eventuelles Absetzen von Lamotrigin Desitin 25 mg schrittweise ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen erfolgen, um eine Anfallszunahme (Rebound-AnfĂ€lle) zu vermeiden.
Vorbeugende Behandlung depressiver Episoden bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung:
Dosierungsschema
I Therapie mit Lamotrigin ohne weitere Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen
Das folgende Dosierungsschema sollte eingehalten werden. Das Dosierungsschema beinhaltet eine schrittweise Aufdosierung ĂŒber 6 Wochen bis zu einer stabilisierenden Erhaltungsdosis (siehe Tabelle 3).
Die Anfangsdosis betrĂ€gt in den ersten beiden Wochen 25 mg Lamotrigin einmal tĂ€glich. AnschlieĂend werden ĂŒber einen Zeitraum von zwei Wochen 50 mg Lamotrigin einmal tĂ€glich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) verabreicht. In Woche 5 sollte die Dosis auf 100 mg/Tag einmal tĂ€glich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) erhöht werden. Die Zieldosis zur Erreichung einer optimalen Antwort betrĂ€gt gewöhnlich 200 mg/Tag einmal tĂ€glich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen). In klinischen Studien wurden in AbhĂ€ngigkeit von der individuellen klinischen Antwort jedoch Dosen im Bereich zwischen 100 und 400 mg eingesetzt.
Tabelle 3: Empfohlene Dosierung fĂŒr Erwachsene (ĂŒber 18 Jahre) mit manisch-depressiver Erkrankung (Tagesgesamtdosis in mg/Tag)
Behandlungsschema | Woche 1 + 2 | Woche 3 + 4 | Woche 5 | Zieldosis ab Woche 6* |
Therapie mit Lamotrigin, sofern keine anderen Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen, verabreicht werden | 25 mg (einmal tÀglich) | 50 mg (einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) | 100 mg (einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) | 200 mg Dosisbereich 100 bis 400 mg (einmal tÀglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) |
* Die Zieldosis hÀngt von der klinischen Wirksamkeit ab.
II Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die den Abbau von Lamotrigin beeinflussen (siehe Abschnitt 2.2 und Abschnitt 2.3)
a) Gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproat:
Die Anfangsdosis fĂŒr Patienten, die Lamotrigin zusammen mit enzymhemmenden Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, einnehmen, betrĂ€gt in den ersten beiden Wochen 12,5 mg tĂ€glich oder 25 mg Lamotrigin jeden zweiten Tag. AnschlieĂend werden ĂŒber einen Zeitraum von zwei Wochen 25 mg Lamotrigin einmal tĂ€glich verabreicht. In Woche 5 sollte die Dosis auf 50 mg/Tag einmal tĂ€glich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) erhöht werden. Die Zieldosis zur Erreichung einer optimalen Antwort betrĂ€gt gewöhnlich 100 mg/Tag, einmal tĂ€glich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Die Dosis kann jedoch in AbhĂ€ngigkeit von der individuellen klinischen Antwort bis auf ein Maximum von 200 mg einmal tĂ€glich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) erhöht werden.
b) Gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, ohne gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen:
Diese Dosierung sollte bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon und anderen Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, angewendet werden (siehe Abschnitt 2.3).
Die Anfangsdosis fĂŒr Patienten, die Lamotrigin zusammen mit Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, einnehmen, betrĂ€gt in den ersten beiden Wochen 50 mg Lamotrigin einmal tĂ€glich. AnschlieĂend werden ĂŒber einen Zeitraum von zwei Wochen 100 mg Lamotrigin aufgeteilt in zwei Einzeldosen verabreicht. In Woche 5 sollte die Dosis auf 200 mg/Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen erhöht werden. Die Dosis kann in Woche 6 auf 300 mg/Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen, erhöht werden. Jedoch betrĂ€gt die Zieldosis zur Erreichung einer optimalen Antwort gewöhnlich 400 mg/Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen, welche ab Woche 7 verabreicht werden kann.
III Anpassung der Zieldosis von Lamotrigin nach Absetzen gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen:
Wenn die Zielerhaltungsdosis von Lamotrigin erreicht wurde und andere gleichzeitig verabreichte Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen, abgesetzt werden, kann das folgende Dosierungsschema als Richtlinie dienen, wie die Dosierung von Lamotrigin zu Àndern ist (siehe auch Tabelle 4).
(a) Nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproat:
Die Lamotrigin-Dosis sollte nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten enzymhemmenden Arzneimitteln, wie z. B. Valproat, auf das Doppelte der ursprĂŒnglichen Zieldosis erhöht werden und anschlieĂend in dieser Dosis weiter verabreicht werden.
(b) Nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, in AbhĂ€ngigkeit von der ursprĂŒnglich erreichten Lamotrigin-Zieldosis:
Die Lamotrigin-Dosis sollte nach Absetzen des enzyminduzierenden Arzneimittels stufenweise ĂŒber drei Wochen reduziert werden. Dieses Dosierungsschema sollte angewendet werden bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder anderen Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken (siehe Abschnitt 2.3).
Tabelle 4: Anpassung der Zieldosis von Lamotrigin nach Absetzen gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, die Lamotriginspiegel beeinflussen, bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung
Behandlungsschema | Woche 1 | Woche 2 | ab Woche 3 * |
(a) Nach Absetzen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproat | Die Zieldosis wird verdoppelt, jedoch um nicht mehr als 100 mg/Woche. Z. B. wird eine Zieldosis von 100 mg/Tag auf 200 mg/Tag in Woche 1 erhöht. | Die in Woche 1 erreichte Dosis wird beibehalten (200 mg/Tag) (aufgeteilt in zwei Einzeldosen) |
(b) Nach Absetzen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, in AbhÀngigkeit von der derzeitigen Lamotrigin-Dosis** Dieses Dosierungsschema sollte angewendet werden bei gleichzeitiger Behandlung mit: Phenytoin Carbamazepin Phenobarbital Primidon oder anderen Arzneimitteln, die den LamotriginSpiegel senken (siehe 2.3). | 400 mg** | 300 mg | 200 mg |
| 300 mg** | 225 mg | 150 mg |
| 200 mg** | 150 mg | 100 mg |
HINWEIS: Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte bei Absetzen dieser Arzneimittel die Dosisanpassung von Lamotrigin so erfolgen, wie fĂŒr die Begleitmedikation mit Valproat-haltigen Arzneimitteln empfohlen wird. |
* Die Dosis kann bei Bedarf auf 400 mg/Tag erhöht werden.
IV Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis nach HinzufĂŒgen weiterer Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen:
Basierend auf Studien zu Wechselwirkungen können die folgenden Empfehlungen gegeben werden (siehe Tabelle 5 ):
Tabelle 5: Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis nach HinzufĂŒgen weiterer Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen, bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung:
Behandlungsschema | GegenwÀrtige Lamotrigin Dosis (mg/Tag) | Woche 1 | Woche 2 | ab Woche 3 |
(a) HinzufĂŒgen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproat, in AbhĂ€ngigkeit von der ursprĂŒnglichen Lamotrigin Dosis | 200 mg | 100 mg | Diese Dosis wird beibehalten (100 mg/Tag). |
| 300 mg | 150 mg | Diese Dosis wird beibehalten (150 mg/ Tag). |
| 400 mg | 200 mg | Diese Dosis wird beibehalten (200 mg/ Tag). |
(b) HinzufĂŒgen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, bei Patienten, die nicht Valproat einnehmen, in AbhĂ€n-gigkeit von der ursprĂŒnglichen Lamotrigin Dosis Dieses Dosierungs-schema sollte ange-wendet werden bei gleichzeitiger Behand-lung mit: Phenytoin Carbamazepin Phenobarbital Primidon oder andere oder Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken (siehe 2.3). | 200 mg | 200 mg | 300 mg | 400 mg |
| 150 mg | 150 mg | 225 mg | 300 mg |
| 100 mg | 100 mg | 150 mg | 200 mg |
HINWEIS: Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte gegenwĂ€rtig die Dosisanpassung so erfolgen, wie fĂŒr die Begleitmedikation mit Valproat-haltigen Arzneimitteln empfohlen wird. |
Besondere Patientengruppen
Kinder
Epilepsie
Kinder unter 2 Jahre sollten nicht mit Lamotrigin behandelt werden, da ausreichende Erfahrungen fehlen.
Manisch-depressive Erkrankungen:
Lamotrigin ist nicht fĂŒr die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren mit einer manisch-depressiven Erkrankung bestimmt, da die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Lamotrigin bei bipolaren Störungen wurde in dieser Altersgruppe bishernoch nicht untersucht wurde.
Frauen, die orale Kontrazeptiva (Pille) einnehmen
Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Desitin 25 mg bei Patientinnen, die bereits orale Kontrazeptiva einnehmen:
Obgleich es sich gezeigt hat, dass ein orales Kontrazeptivum den Abbau von Lamotrigin im Körper erhöhte (siehe Abschnitt 2.2 und Abschnitt 2.3), sollte allein aufgrund der Anwendung von oralen Kontrazeptiva keine Anpassung des empfohlenen Aufdosierungsschemas fĂŒr Lamotrigin notwendig sein. Die Aufdosierung sollte entsprechend dem empfohlenem Behandlungsschema erfolgen (siehe Tabelle 1).
Beginn der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits Lamotrigin Desitin 25 mg in der Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von Lamotrigin Desitin 25 mg beschleunigenden oder hemmenden Arzneimittel einnehmen:
Die Erhaltungsdosis muss in AbhÀngigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicherweise bis auf das 2fache erhöht werden (siehe Abschnitt 2.2 und Abschnitt 2.3).
Beendigung der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits Lamotrigin Desitin 25 mg in der Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von Lamotrigin Desitin 25 mg beschleunigenden oder hemmenden Arzneimittel einnehmen:
Die Erhaltungsdosis muss in AbhÀngigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicherweise bis auf die HÀlfte erniedrigt werden (siehe Abschnitt 2.2 und Abschnitt 2.3).
Dosierung bei Ă€lteren Patienten (ĂŒber 65 Jahre)
Eine Ănderung der empfohlenen Dosierung ist nicht erforderlich. Die Art und die Geschwindigkeit des Abbaus von Lamotrigin Desitin 25 mg unterscheiden sich in dieser Altersgruppe nicht bedeutsam von der bei Erwachsenen, die jĂŒnger als
65 Jahre sind.
Dosierung bei eingeschrÀnkter Leberfunktion
Lamotrigin wird hauptsĂ€chlich ĂŒber die Leber abgebaut, daher sollte die Dosierung zu Behandlungsbeginn, die Dosissteigerung zum Erreichen der Erhaltungsdosis und die Erhaltungsdosis bei Patienten mit mĂ€Ăiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad B) um ca. 50 % und bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad C) um ca. 75 % erniedrigt werden. Die Dosissteigerung und die Erhaltungsdosis sollten der klinischen Wirksamkeit angepasst werden.
In AbhĂ€ngigkeit von der erforderlichen Dosierung fĂŒr Patienten mit eingeschrĂ€nkter Leberfunktion können sich Dosierungen ergeben, die mit den verfĂŒgbaren DosisstĂ€rken des Arzneimittels nicht möglich sind. In diesem Fall muss auf andere PrĂ€parate mit geringerem Lamotrigingehalt ausgewichen werden.
Dosierung bei eingeschrÀnkter Nierenfunktion
Wenn Lamotrigin Desitin 25 mg bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung angewendet wird, ist Vorsicht geboten, da die Halbwertszeit von Lamotrigin verlÀngert sein kann. Die AnhÀufung eines Abbauprodukts (Glucuronid-Metabolit) ist zu erwarten. Bei Patienten im Endstadium einer Nierenfunktionsstörung sollen die Lamotrigin-Anfangsdosen der Begleitmedikation angepasst werden, eine herabgesetzte Erhaltungsdosis kann bei Patienten mit signifikanter Nierenfunktionsstörung bereits wirksam sein (siehe Abschnitt 2.2).
Wiederaufnahme der Therapie
Der verschreibende Arzt sollte bei Wiederaufnahme der Therapie bei Patienten, die Lamotrigin Desitin 25 mg aus irgendeinem Grund abgesetzt haben, abwĂ€gen, ob erneut schrittweise bis zur Erhaltungsdosis aufdosiert werden sollte, da das Risiko eines Hautausschlages mit hohen Anfangsdosen von Lamotrigin Desitin 25 mg und einem Ăberschreiten der fĂŒr den Behandlungsbeginn empfohlenen schrittweisen Dosissteigerungen von Lamotrigin Desitin 25 mg in Zusammenhang steht (siehe Abschnitt 2.2). Je lĂ€nger das Absetzen von Lamotrigin Desitin 25 mg zurĂŒckliegt, desto eher sollte eine schrittweise Dosissteigerung bis zur Erhaltungsdosis in Betracht gezogen werden. Wenn der zeitliche Abstand seit dem Absetzen mehr als die fĂŒnffache Verweildauer von Lamotrigin, dem arzneilich wirksamen Bestandteil von Lamotrigin Desitin 25 mg, im Serum betrĂ€gt (fĂŒnf Plasma-Eliminationshalbwertszeiten), sollte generell schrittweise gemÀà dem Dosierungsschema aufdosiert werden. Bitte befragen Sie dazu Ihren Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Lamotrigin Desitin 25 mg zu stark oder zu schwach ist.
PW 3.3 Wenn Sie eine gröĂere Menge Lamotrigin Desitin 25 mg eingenommen haben, als Sie sollten:
Informieren Sie Ihren Arzt, der ĂŒber mögliche zu ergreifende MaĂnahmen entscheiden kann.
FĂ€lle von akuter Ăberdosierung mit 10- bis 20facher Ăberschreitung der Tageshöchstdosis wurden berichtet. Ăberdosierung fĂŒhrte zu Symptomen wie Augenzittern, Koordinationsstörungen und Bewusstseinsstörungen bis zum Koma. Sollte der behandelnde Arzt nicht erreichbar sein, sollten Sie ein Krankenhaus aufsuchen.
Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin Desitin 25 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Lamotrigin Desitin 25 mg ist weiter so einzunehmen, wie es vom Arzt verordnet wurde.