Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei den HĂ€ufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr hÀufig: mehr als 1 Behandelter von 10
HĂ€ufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar
Mögliche Nebenwirkungen:
Die am hÀufigsten berichteten Nebenwirkungen von Patienten, die Cyproteronacetat einnahmen, sind verringerter Geschlechtstrieb, Erektionsstörungen und Hemmung der Spermienbildung.
Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen betrafen lebertoxische Reaktionen (wie Gelbsucht, Hepatitis und Leberversagen), gutartige und bösartige Lebertumore, die zu Blutungen in die
Bauchhöhle fĂŒhren können, sowie Verstopfung von BlutgefĂ€Ăen durch ein Blutgerinnsel (thromboembolische Ereignisse).
Folgende Nebenwirkungen wurden in Zusammenhang mit Cyproteronacetat berichtet, sie werden nach Organsystemen gegliedert aufgefĂŒhrt:
Untersuchungen
Gelegentlich leichte Erhöhung des Prolaktinspiegels (körpereigenes Hormon). Sehr selten Verminderung der körpereigenen Kortisolproduktion.
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Es wurden AnÀmien (Blutarmut) beobachtet (HÀufigkeit nicht bekannt).
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums Cyproteronacetat kann zu einem GefĂŒhl der Kurzatmigkeit fĂŒhren (hĂ€ufig).
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Hautausschlag trat gelegentlich auf. Aufgrund verminderter TalgdrĂŒsensekretion kann es zu trockener Haut kommen, die HĂ€ufigkeit ist nicht bekannt.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Die Langzeitanwendung von Cyproteronacetat kann zu Osteoporose (Knochenschwund) fĂŒhren (HĂ€ufigkeit nicht bekannt).
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Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen
Körpergewichtszunahme oder -abnahme wurden hÀufig beobachtet;. Bei Diabetikern sind Blutzuckeranstiege beobachtet worden (HÀufigkeit nicht bekannt).
GefĂ€Ăerkrankungen
Thromboembolische Ereignisse (Verstopfung von BlutgefĂ€Ăen durch ein Blutgerinnsel), deren HĂ€ufigkeit nicht bekannt ist.
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort HĂ€ufig MĂŒdigkeit, Hitzewallungen und SchweiĂausbrĂŒche.
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Erkrankungen des Immunsystems
Selten Ăberempfindlichkeitsreaktionen.
Leber- und Gallenerkrankungen
WĂ€hrend der Behandlung sollte die Leberfunktion regelmĂ€Ăig ĂŒberprĂŒft werden. HĂ€ufig wurden LeberschĂ€digungen wie Gelbsucht, Hepatitis (LeberentzĂŒndung) und Leberversagen bei Patienten berichtet, die mit Cyproteronacetat behandelt wurden. Bei Dosierungen von 100 mg und mehr wurden auch FĂ€lle mit tödlichem Ausgang berichtet. In den meisten berichteten FĂ€llen mit tödlichem Ausgang handelte es sich um MĂ€nner mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom. Die SchĂ€digung ist dosisabhĂ€ngig und entwickelt sich in aller Regel mehrere Monate nach Behandlungsbeginn. Vor Behandlungsbeginn, in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden wĂ€hrend der Behandlung sowie beim Auftreten von Symptomen oder Anzeichen, die eine LeberschĂ€digung vermuten lassen, sollte die Leberfunktion ĂŒberprĂŒft werden. BestĂ€tigt sich der Verdacht auf LeberschĂ€digung, sollte Cyproteronacetat abgesetzt werden , es sei denn, der Leberschaden ist durch eine andere Ursache, z. B. TochtergeschwĂŒlste erklĂ€rbar . In diesem Fall sollte die Behandlung mit Cyproteronacetat nur fortgesetzt werden, wenn der erwartete Nutzen das Risiko aufwiegt.
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Gutartige und bösartige Tumorerkrankungen
WÀhrend der Anwendung von Cyproteronacetat sind sehr selten gutartige oder bösartige Tumore an der Leber beobachtet worden.
Im Zusammenhang mit lÀngerer Anwendung (Jahre) von Cyproteronacetat in Dosierungen von
25 mg/Tag und mehr, ist ĂŒber das Auftreten von Meningiomen (in der Regel gutartige Tumore der Hirnhaut) berichtet worden (siehe auch in Abschnitt 2, âWas sollten Sie vor der Einnahme von Cyproteronacetat beta beachten?â).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂŒse
Cyproteronacetat schrĂ€nkt im Verlauf von mehreren Wochen allmĂ€hlich die ZeugungsfĂ€higkeit des Mannes ein. Im Verlaufe einer mehrwöchigen Behandlung wird sehr hĂ€ufig die Entwicklung der Spermien gehemmt. Ebenso ist die Menge der SamenflĂŒssigkeit reduziert. Die ZeugungsfĂ€higkeit ist nach Beendigung der Therapie innerhalb einiger Monate wiederhergestellt. Cyproteronacetat fĂŒhrt hĂ€ufig zum Anschwellen der BrustdrĂŒsen (gelegentlich verbunden mit BerĂŒhrungsempfindlichkeit). Diese VerĂ€nderungen bilden sich im Allgemeinen nach Behandlungsende zurĂŒck.
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Psychiatrische Erkrankungen
Sehr hĂ€ufig Abnahme des Geschlechtstriebs (Libido) und Impotenz. Diese Beschwerden gehen nach Absetzen der Behandlung wieder zurĂŒck.
HĂ€ufig kann es zu vorĂŒbergehenden inneren UnruhezustĂ€nden, depressiven Verstimmungen sowie zu Antriebsminderung kommen, die das Konzentrationsvermögen beeintrĂ€chtigen können. Patienten, deren TĂ€tigkeit erhöhte Konzentration erfordert (z. B. aktive Teilnahme am StraĂenverkehr, Bedienen von Maschinen), mĂŒssen dies berĂŒcksichtigen.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Es wurden intraabdominale Blutungen beobachtet (HĂ€ufigkeit nicht bekannt).
Im Zusammenhang mit Arzneimitteln, die Cyproteronacetat als Wirkstoff enthalten, wurde hĂ€ufig ĂŒber Magenbeschwerden, Schwindel, Kopfschmerzen und Ăbelkeit berichtet.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen an das Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, 53175 Bonn, Website: www.bfarm.de.