Cyproteronacetat beta 100 mg Tabletten

Abbildung Cyproteronacetat beta 100 mg Tabletten
Wirkstoff(e) Cyproteron
Zulassungsland Deutschland
Hersteller betapharm Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 09.07.2008
ATC Code G03HA01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antiandrogene

Zulassungsinhaber

betapharm Arzneimittel GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Climen ĂŒberzogene Tabletten Estradiol Cyproteron Jenapharm GmbH & Co. KG
Cyproderm Ethinylestradiol Cyproteron Dermapharm Aktiengesellschaft
Ergalea 2,00/0,035 mg Filmtabletten Cyproteron Ethinylestradiol Taurus Pharma GmbH
Diane-35 0,035mg/2mg ĂŒberzogene Tablette Ethinylestradiol Cyproteron Jenapharm GmbH & Co. KG
Cyproteron TAD 100 mg Tabletten Cyproteron TAD Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Cyproteronacetat beta ist ein Antiandrogen. Es hemmt die Wirkung der mÀnnlichen Geschlechtshormone (Androgene). Es verringert auch die Menge der vom Körper produzierten mÀnnlichen Geschlechtshormone.

Cyproteronacetat beta schirmt androgenabhĂ€ngige Erfolgsorgane, wie z. B. die Prostata, gegen die aus den KeimdrĂŒsen und (oder) den Nebennierenrinden stammenden Androgene ab.

Cyproteronacetat beta wird angewendet zur lindernden Behandlung bei Patienten mit TochtergeschwĂŒlsten oder mit örtlich fortgeschrittenem, nicht-operablem Prostatakarzinom,

  • wenn sich die Behandlung mit LHRH-Analoga (Substanzen, die die Produktion von Sexualhormonen in den Hoden reduzieren) oder der operative Eingriff als unzureichend erwiesen haben, nicht angewendet werden dĂŒrfen oder einer Therapie, bei der das Arzneimittel eingenommen werden kann (orale Therapie), der Vorzug gegeben wird.
  • zu Beginn einer Behandlung mit LHRH-Agonisten zur Verhinderung von unerwĂŒnschten Folgeerscheinungen und Komplikationen, die durch den anfĂ€nglichen Anstieg des Serumtestosteron (mĂ€nnliches Geschlechtshormon) hervorgerufen werden können.
  • zur Behandlung von Hitzewallungen, die unter der Behandlung mit LHRH-Agonisten oder nach Hodenentfernung auftreten.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Cyproteronacetat beta darf nicht eingenommen werden:

  • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • bei Leberkrankheiten,
  • bei Dubin-Johnson-Syndrom und Rotor-Syndrom (erbliche Störungen der Leberfunktion, bei denen die Ausscheidung des roten Blutzellfarbstoffes Bilirubin beeintrĂ€chtigt ist),
  • bei vorausgegangenen oder bestehenden Lebertumoren (nur, wenn diese nicht durch

TochtergeschwĂŒlste des Prostatakarzinoms bedingt sind),

  • bei bekannten oder vermuteten bösartigen Erkrankungen (außer bei fortgeschrittenem Prostatakarzinom),
  • wenn bei Ihnen ein Meningiom festgestellt wurde (ein in der Regel gutartiger Tumor der Hirnhaut). Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie diesbezĂŒglich unsicher sind.
  • bei schweren chronischen Depressionen,
  • bei vorausgegangenen oder bestehenden thromboembolischen Ereignissen (Ereignisse, die den Blutkreislauf durch die Bildung eines Blutgerinnsels in den BlutgefĂ€ĂŸen beeinflussen),
  • bei Jugendlichen vor Abschluss der PubertĂ€t und Kindern, weil ein ungĂŒnstiger Einfluss auf die reifenden endokrinen Funktionskreise und (oder) das LĂ€ngenwachstum nicht auszuschließen ist.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Cyproteronacetat beta einnehmen.

Cyproteronacetat sollte bei mĂ€nnlichen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da fĂŒr diese Altersgruppe keine Daten zur Wirksamkeit und VertrĂ€glichkeit vorliegen.

Cyproteronacetat darf nicht vor Abschluss der PubertĂ€t angewendet werden, da es eine nachteilige Auswirkung auf die KörpergrĂ¶ĂŸe (LĂ€ngenwachstum) haben kann.

Bei fortgeschrittenem Prostatakarzinom muss der Arzt unter sorgfĂ€ltiger AbwĂ€gung von Nutzen und Risiko ĂŒber die Anwendung im Einzelfall entscheiden, wenn vorausgegangene thromboembolische Ereignisse, schwerer Diabetes mellitus mit GefĂ€ĂŸverĂ€nderungen oder eine SichelzellenanĂ€mie vorliegen.

Über das Auftreten von thromboembolischen Ereignissen (Verstopfung von BlutgefĂ€ĂŸen durch ein Blutgerinnsel) bei Patienten unter Cyproteronacetat-Behandlung liegen Berichte vor. Bei Patienten mit vorausgegangenen arteriellen oder venösen thrombotischen/thromboembolischen Ereignissen (z. B. tiefe Venenthrombose, Lungenembolie, Herzinfarkt), mit vorausgegangenen zerebrovaskulĂ€ren Ereignissen (Schlaganfall) oder mit fortgeschrittenen bösartigen Erkrankungen besteht ein erhöhtes Risiko fĂŒr weitere thromboembolische Ereignisse.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an Zuckerkrankheit leiden, da eine Dosis-Anpassung fĂŒr Ihre Diabetes-Arzneimittel erforderlich sein kann. Deshalb muss die Zuckerkrankheit wĂ€hrend der Behandlung mit Cyproteronacetat sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden (siehe auch in Abschnitt 2, „Was sollten Sie vor der Einnahme von Cyproteronacetat beta beachten?“)

WĂ€hrend der Behandlung sind die Leberfunktion und die Funktion der Nebennierenrinde regelmĂ€ĂŸig zu ĂŒberwachen. Die Leberlaborwerte sollten auch vor Beginn der Behandlung bestimmt werden.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt umgehend, wenn Sie ungewöhnliche Schmerzen im Oberbauch verspĂŒren, die nicht innerhalb kurzer Zeit von allein weggehen. Diese Schmerzen können Anzeichen von gutartigen oder bösartigen Lebertumoren sein, die zu lebensgefĂ€hrlichen Blutungen in die Bauchhöhle fĂŒhren können.

WĂ€hrend der Behandlung muss das rote Blutbild regelmĂ€ĂŸig kontrolliert werden

Einnahme von Cyproteronacetat beta mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Dies betrifft insbesondere Arzneimittel, die zur Gruppe der Statine (Arzneimittel, zur Verringerung erhöhter Blutfett-Werte wie z. B. Cholesterol oder Trigyceride) gehören, da sie die Wirkstoffkonzentration von Cyproteronacetat im Körper beeinflussen können.

Das Risiko von statinbedingten Nebenwirkungen auf das Muskelgewebe (sog. Myopathie oder Rhabdomyolyse) kann erhöht sein, wenn diese zusammen mit hohen therapeutischen Dosen von Cyproteronacetat verabreicht werden, da sie demselben Stoffwechselweg unterliegen.

Bitte informieren Sie auch Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel einnehmen wie z. B. Ketoconazol,

Itraconazol, Clotrimazol (gegen Pilzinfektionen), Ritonavir (gegen HIV-Infektionen), Rifampicin (gegen Tuberkulose), Phenytoin (gegen Epilepsie) und Produkte, die Johanniskraut enthalten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, dĂŒrfen Sie Cyproteronacetat nicht einnehmen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Cyproteronacetat kann zu MĂŒdigkeit und verminderter VitalitĂ€t fĂŒhren und die KonzentrationsfĂ€higkeit beeintrĂ€chtigen. Cyproteronacetat fĂŒhrt auch bei bestimmungsgemĂ€ĂŸem Gebrauch zu EinschrĂ€nkungen der FahrtĂŒchtigkeit und der FĂ€higkeit, Maschinen zu bedienen. Daher dĂŒrfen Sie keine Kraftfahrzeuge fĂŒhren, Maschinen bedienen oder andere gefahrvolle TĂ€tigkeiten ausfĂŒhren.

Cyproteronacetat beta enthÀlt Lactose

Bitte nehmen Sie Cyproteronacetat beta daher erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie diese Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Nehmen Sie die Tabletten bitte nach den Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend FlĂŒssigkeit ein, vorzugsweise mit einem Glas Trinkwasser (200 ml).

Die empfohlene Dosis betrÀgt:

Zur lindernden Behandlung bei Patienten mit TochtergeschwĂŒlsten oder mit örtlich fortgeschrittenem, nicht-operablem Prostatakarzinom:

TĂ€glich 2- bis 3-mal eine Tablette Cyproteronacetat beta 100 mg.

Die vom Arzt verordnete Dosis soll nach Besserung oder Remission weder reduziert noch die Einnahme beendet werden.

Zur Verhinderung von unerwĂŒnschten Folgeerscheinungen und Komplikationen, die zu Beginn einer Behandlung mit LHRH-Agonisten durch den anfĂ€nglichen Anstieg der mĂ€nnlichen Geschlechtshormone hervorgerufen werden können:

ZunĂ€chst 5 - 7 Tage tĂ€glich 2-mal eine Tablette Cyproteronacetat beta 100 mg allein, anschließend 3 - 4 Wochen lang tĂ€glich 2-mal eine Tablette Cyproteronacetat beta 100 mg zusammen mit einem LHRH- Agonisten in der dafĂŒr vorgesehenen Dosierung.“

Bei der Behandlung mit LHRH-Agonisten sind die Angaben in der Packungsbeilage des verwendeten PrÀparates zu beachten

Zur Behandlung von Hitzewallungen bei Patienten, die mit LHRH-Analoga behandelt werden, oder nach Entfernung des Hodengewebes:

Die empfohlene Dosis betrÀgt eine halbe bis eineinhalb Tabletten Cyproteronacetat beta 100 mg tÀglich. Sie kann bei Bedarf auf bis zu 3-mal tÀglich eine Tablette Cyproteronacetat beta 100 mg gesteigert werden.

ErgĂ€nzende Informationen fĂŒr spezielle Gruppen von Patienten

Kinder und Jugendliche

Cyproteronacetat sollte bei mĂ€nnlichen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden. Cyproteronacetat darf erst nach Abschluss der PubertĂ€t angewendet werden. Vor Abschluss der PubertĂ€t kann eine nachteilige Auswirkung von Cyproteronacetat auf die KörpergrĂ¶ĂŸe (LĂ€ngenwachstum) nicht vollstĂ€ndig ausgeschlossen werden.

Ältere Patienten (65 Jahre oder Ă€lter)

Es wurden keine Untersuchungen zur Aufnahme, Verteilung, Abbau und Ausscheidung von Cyproteronacetat bei Ă€lteren Patienten durchgefĂŒhrt.

Patienten mit eingeschrÀnkter Leberfunktion

Nehmen Sie Cyproteronacetat nicht ein, wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden (siehe auch in Abschnitt 2, „Was sollten Sie vor der Einnahme von Cyproteronacetat beta beachten?“).

Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion

Es wurden keine Untersuchungen zur Aufnahme, Verteilung, Abbau und Ausscheidung von Cyproteronacetat bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion durchgefĂŒhrt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Cyproteronacetat zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Cyproteronacetat beta eingenommen haben, als Sie sollten:

Es gibt keine Hinweise auf schwere gesundheitsschĂ€dliche Effekte nach Überdosierung von Cyproteronacetat.

Wenn Sie die Einnahme von Cyproteronacetat beta vergessen haben:

Falls Sie einmal vergessen haben sollten, die Tabletten rechtzeitig einzunehmen, sollten Sie trotzdem die Therapie unter Auslassen der vergessenen Tabletten vorschriftsmĂ€ĂŸig fortsetzen. Sie dĂŒrfen keine doppelte Dosis einnehmen, um die Einnahme der vergessenen Tabletten nachzuholen.

Wenn Sie die Einnahme von Cyproteronacetat beta abbrechen:

Die ursprĂŒnglichen Beschwerden, gegen die Ihnen Cyproteronacetat von Ihrem Arzt verschrieben wurde, können wieder auftreten. Wenn Sie beabsichtigen, die Behandlung mit Cyproteronacetat zu unterbrechen oder vorzeitig zu beenden, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei den HĂ€ufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: mehr als 1 Behandelter von 10

HĂ€ufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Mögliche Nebenwirkungen:

Die am hÀufigsten berichteten Nebenwirkungen von Patienten, die Cyproteronacetat einnahmen, sind verringerter Geschlechtstrieb, Erektionsstörungen und Hemmung der Spermienbildung.

Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen betrafen lebertoxische Reaktionen (wie Gelbsucht, Hepatitis und Leberversagen), gutartige und bösartige Lebertumore, die zu Blutungen in die

Bauchhöhle fĂŒhren können, sowie Verstopfung von BlutgefĂ€ĂŸen durch ein Blutgerinnsel (thromboembolische Ereignisse).

Folgende Nebenwirkungen wurden in Zusammenhang mit Cyproteronacetat berichtet, sie werden nach Organsystemen gegliedert aufgefĂŒhrt:

Untersuchungen

Gelegentlich leichte Erhöhung des Prolaktinspiegels (körpereigenes Hormon). Sehr selten Verminderung der körpereigenen Kortisolproduktion.

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Es wurden AnÀmien (Blutarmut) beobachtet (HÀufigkeit nicht bekannt).

  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums Cyproteronacetat kann zu einem GefĂŒhl der Kurzatmigkeit fĂŒhren (hĂ€ufig).
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Hautausschlag trat gelegentlich auf. Aufgrund verminderter TalgdrĂŒsensekretion kann es zu trockener Haut kommen, die HĂ€ufigkeit ist nicht bekannt.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Die Langzeitanwendung von Cyproteronacetat kann zu Osteoporose (Knochenschwund) fĂŒhren (HĂ€ufigkeit nicht bekannt).

  • Stoffwechsel- und ErnĂ€hrungsstörungen

Körpergewichtszunahme oder -abnahme wurden hÀufig beobachtet;. Bei Diabetikern sind Blutzuckeranstiege beobachtet worden (HÀufigkeit nicht bekannt).

GefĂ€ĂŸerkrankungen

Thromboembolische Ereignisse (Verstopfung von BlutgefĂ€ĂŸen durch ein Blutgerinnsel), deren HĂ€ufigkeit nicht bekannt ist.

  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort HĂ€ufig MĂŒdigkeit, Hitzewallungen und SchweißausbrĂŒche.
  • Erkrankungen des Immunsystems

Selten Überempfindlichkeitsreaktionen.

Leber- und Gallenerkrankungen

WĂ€hrend der Behandlung sollte die Leberfunktion regelmĂ€ĂŸig ĂŒberprĂŒft werden. HĂ€ufig wurden LeberschĂ€digungen wie Gelbsucht, Hepatitis (LeberentzĂŒndung) und Leberversagen bei Patienten berichtet, die mit Cyproteronacetat behandelt wurden. Bei Dosierungen von 100 mg und mehr wurden auch FĂ€lle mit tödlichem Ausgang berichtet. In den meisten berichteten FĂ€llen mit tödlichem Ausgang handelte es sich um MĂ€nner mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom. Die SchĂ€digung ist dosisabhĂ€ngig und entwickelt sich in aller Regel mehrere Monate nach Behandlungsbeginn. Vor Behandlungsbeginn, in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden wĂ€hrend der Behandlung sowie beim Auftreten von Symptomen oder Anzeichen, die eine LeberschĂ€digung vermuten lassen, sollte die Leberfunktion ĂŒberprĂŒft werden. BestĂ€tigt sich der Verdacht auf LeberschĂ€digung, sollte Cyproteronacetat abgesetzt werden , es sei denn, der Leberschaden ist durch eine andere Ursache, z. B. TochtergeschwĂŒlste erklĂ€rbar . In diesem Fall sollte die Behandlung mit Cyproteronacetat nur fortgesetzt werden, wenn der erwartete Nutzen das Risiko aufwiegt.

  • Gutartige und bösartige Tumorerkrankungen

WÀhrend der Anwendung von Cyproteronacetat sind sehr selten gutartige oder bösartige Tumore an der Leber beobachtet worden.

Im Zusammenhang mit lÀngerer Anwendung (Jahre) von Cyproteronacetat in Dosierungen von

25 mg/Tag und mehr, ist ĂŒber das Auftreten von Meningiomen (in der Regel gutartige Tumore der Hirnhaut) berichtet worden (siehe auch in Abschnitt 2, „Was sollten Sie vor der Einnahme von Cyproteronacetat beta beachten?“).

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂŒse

Cyproteronacetat schrĂ€nkt im Verlauf von mehreren Wochen allmĂ€hlich die ZeugungsfĂ€higkeit des Mannes ein. Im Verlaufe einer mehrwöchigen Behandlung wird sehr hĂ€ufig die Entwicklung der Spermien gehemmt. Ebenso ist die Menge der SamenflĂŒssigkeit reduziert. Die ZeugungsfĂ€higkeit ist nach Beendigung der Therapie innerhalb einiger Monate wiederhergestellt. Cyproteronacetat fĂŒhrt hĂ€ufig zum Anschwellen der BrustdrĂŒsen (gelegentlich verbunden mit BerĂŒhrungsempfindlichkeit). Diese VerĂ€nderungen bilden sich im Allgemeinen nach Behandlungsende zurĂŒck.

  • Psychiatrische Erkrankungen

Sehr hĂ€ufig Abnahme des Geschlechtstriebs (Libido) und Impotenz. Diese Beschwerden gehen nach Absetzen der Behandlung wieder zurĂŒck.

HĂ€ufig kann es zu vorĂŒbergehenden inneren UnruhezustĂ€nden, depressiven Verstimmungen sowie zu Antriebsminderung kommen, die das Konzentrationsvermögen beeintrĂ€chtigen können. Patienten, deren TĂ€tigkeit erhöhte Konzentration erfordert (z. B. aktive Teilnahme am Straßenverkehr, Bedienen von Maschinen), mĂŒssen dies berĂŒcksichtigen.

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts Es wurden intraabdominale Blutungen beobachtet (HĂ€ufigkeit nicht bekannt).

Im Zusammenhang mit Arzneimitteln, die Cyproteronacetat als Wirkstoff enthalten, wurde hĂ€ufig ĂŒber Magenbeschwerden, Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit berichtet.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen an das Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, 53175 Bonn, Website: www.bfarm.de.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatums nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Cyproteronacetat beta enthÀlt:

Der Wirkstoff ist: Cyproteronacetat. Jede Tablette enthÀlt 100 mg Cyproteronacetat.

Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose (E460),

Croscarmellose-Natrium (E468), Povidon K 30 (E1201), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich] (E572/E470b).

Wie Cyproteronacetat beta aussieht und Inhalt der Packung:

Die Tabletten sind weiß bis gebrochen weiß, kapselförmig, mit Bruchkerbe auf einer Seite und dem Aufdruck 100 auf der anderen Seite. Abmessungen: ca. 5,5 –6,5 mm x ca. 13,5 – 14,5 mm. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Cyproteronacetat beta ist in Packungen mit 10, 50 und 100 Tabletten erhĂ€ltlich. Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer betapharm Arzneimittel GmbH Kobelweg 95, 86156 Augsburg

Telefon 08 21/74 88 10 Telefax 08 21/74 88 14 20 e-mail info@betapharm.de

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Oktober 2014.

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Zuletzt aktualisiert: 01.07.2022

Quelle: Cyproteronacetat beta 100 mg Tabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Cyproteron
Zulassungsland Deutschland
Hersteller betapharm Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 09.07.2008
ATC Code G03HA01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden