Wirkstoff(e) Ivermectin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Bimeda Animal Health Ltd. (BS 2)
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 14.02.2011

Zulassungsinhaber

Bimeda Animal Health Ltd. (BS 2)

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Paramectin Pour-on Ivermectin Norbrook Laboratories (Ireland) Limited
Dophamec 5mg/ml Rind Pour-on Ivermectin ECO Animal Health Europe Limited
Alfamectin 1% Injektion Ivermectin ECO Animal Health Europe Limited
Noromectin 18,7 mg/g Paste zum Eingeben für Pferde Ivermectin Norbrook Laboratories (Ireland) Limited
Ivermectin Pädia GmbH 3 mg Tabletten Ivermectin Pädia GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bimectin Fluke, 10/100 mg/ml, Injektionslösung für Rinder Ivermectin

Clorsulon

Verzeichnis der in den Mitgliedstaaten genehmigten Namen:

Bimectin Plus (Belgien, Dänemark, Portugal, Rumänien, Vereinigtes Konigreich) Cevamec D (Frankreich)

Renomec Plus (Spanien) Maximec Plus (Italien, Polen)

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Behandlung von Rindern bei gleichzeitigem Befall mit adulten Leberegeln und Magen- Darm-Rundwürmern, Lungenwürmern, Augenwürmern und/oder Dasselfliegen, Milben und Läusen.

Das Tierarzneimittel ist ein Breitspektrum-Endo- und Ektoparasitizid. Eine Dosis ist wirksam gegen viele Parasiten. Es ist praktisch in der Anwendung.

Mit dem Tierarzneimittel kann wie folgt behandelt werden:

PARASITAdulteL4Inhibierte L4
Magen-Darm-Rundwürmer
Ostertagia ostertagi+++
Ostertagia lyrata++
Haemonchus placei++
Trichostrongylus axei++
Trichostrongylus colubriformis++
Cooperia oncophora++
Cooperia punctata++
Cooperia pectinata++
Bunostomum phlebotomum++
Oesophagostomum radiatum++
Strongyloides papillosus+
Nematodirus helvetianus+
Nematodirus spathiger+
Lungenwürmer
Dictyocaulus viviparus++
Augenwürmer
Thelazia spp.+
PARASITAdulteUnreife
Leberegel
Fasciola heptica+
Dasselfliegen (parasitische Stadien)
Hypoderma bovis+
H. lineatum+
Räudemilben
Psoroptes bovis++
Sarcoptes scabiei var. bovis++
Läuse
Linognathus vituli++
Haematopinus eurysternus++
Solenopotes capillatus++

Wenn Rinder auf Weiden gehalten werden müssen, die mit infektiösen Larven von Rindernematoden kontaminiert sind, verhindert die Anwendung des Tierarzneimittels in der empfohlenen Dosierung von 1 ml pro 50 kg Körpergewicht eine Reinfektion mit den folgenden Nematoden für den angegebenen Zeitraum:

PARASITANZAHL TAGE NACH BEHANDLUNG
- Haemonchus placei14
- Cooperia spp.14
- Trichostrongylus axei14
- Ostertagia ostertagi21
- Oesophagostomum radiatum21
- Dictyocaulus viviparus28

Das Tierarzneimittel kann auch unterstützend bei der Bekämpfung von Haarlingen (Damalinia bovis) und Räudemilben (Chorioptes bovis) angewendet werden, möglicherweise wird aber keine vollständige Elimination erreicht.

Ivermectin wirkt auf das Nervensystem von Nematoden- und Arthropodenparasiten. Diese werden zuerst gelähmt, dann abgetötet. Clorsulon wirkt auf die beim Leberegel an der Energieerzeugung beteiligten Enzyme. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch hat das Arzneimittel keine Auswirkungen auf die entsprechenden Systeme bei Rindern.

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch hat das Arzneimittel keine unerwünschten Wirkungen auf die Zuchtleistung von Rindern. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch hat es keine Wirkung auf das Nervensystem von Rindern.

Packungsgrößen:

Karton mit 1 Durchstechflasche zu 50 ml Karton mit 1 Durchstechflasche zu 250 ml Karton mit 1 Durchstechflasche zu 500 ml

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Für Tiere.

Zul.Nr.: 401496.00.00

Pharmakotherapeutische Gruppe: Endektozide, makrozyklische Laktone, Avermectine, Ivermectinkombinationen

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht intramuskulär oder intravenös anwenden.

Dieses Tierarzneimittel ist ein Präparat mit geringem Volumen, das zur Anwendung bei Rindern zugelassen ist. Es darf nicht bei anderen Tierarten angewendet werden, insbesonderer nicht bei Collies, Bobtails (Old English Sheepdogs) und verwandten Rassen oder deren Kreuzungen, da schwerwiegende Nebenwirkungen, auch mit Todesfolge, auftreten können.

Nicht anwenden im Fall von Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

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Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

200 μg Ivermectin und 2 mg Clorsulon pro kg Körpergewicht; dies entspricht einer

Einzeldosis von 1 ml pro 50 kg Körpergewicht.

Körpergewicht (kg)in:isis
Dosis (ml)12345678910111213141516
50 mlAnzahl Rinder- behandlungen / Durchstech- flasche502516121087655443333
250 mlAnzahl Rinder- behandlungen / Durchstech- flasche2501258362504135312725222019171615
500 mlAnzahl Rinder- behandlungen / Durchstech- flasche5002501661251008371625550454138353331

Das Tierarzneimittel sollte nur durch subkutane Injektion unter die lockere Haut, vor oder hinter der Schulter verabreicht werden.

Dosen von mehr als 10 ml sollten auf unterschiedliche Injektionsstellen verteilt werden, die nicht für andere parenteral anzuwendende Arzneimittel herangezogen werden.

Es wird die Verwendung einer sterilen 17 Gauge-Kanüle (15-20 mm) empfohlen. Nach Anwendung an10 bis 12 Tieren oder bei vorzeitiger Verunreinigung sollte eine neue sterile Kanüle verwendet werden.

Bei Verwendung der 500-ml-Packungsgröße dürfen nur automatische Spritzpistolen verwendet werden. Für die 50-ml-Packungsgröße wird eine Mehrfachdosierspritze empfohlen.

Der Zeitpunkt der Behandlung sollte nach epidemiologischen Faktoren und für jeden Bestand indiviuell bestimmt werden. Ein Behandlungsschema muss von einer qualifizierten Fachkraft erstellt werden.

Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden; die Genauigkeit des Dosiergeräts ist zu überprüfen. Werden die Rinder nicht einzeln behandelt, sollten sie in Gewichtsgruppen aufgeteilt und mit einer korrespondierenden Dosis behandelt werden, um eine Unter- oder Überdosierung zu vermeiden.

Beträgt die Temperatur des Tierarzneimittels weniger als 5°C, kann dies aufgrund erhöhter Viskosität zu Problemen bei der Anwendung führen. Eine Erwärmung des Tierarzneimittels und des Injektionsbestecks auf ca. 15°C kann die Injizierbarkeit erheblich erleichtern.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Nach subkutaner Anwendung wurde bei Rindern eine vorübergehende Störung des Allgemeinbefindens beobachtet. Vereinzelt wurden Schwellungen an der Injektionsstelle beobachtet. Diese Nebenwirkungen klangen ohne Behandlung ab.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nach erstmaligem Anbrechen/Öffnen innerhalb von 28 Tagen verwenden..

Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und außerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.

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Weitere Informationen

Folgende Anwendnungen sollten vermieden werden, da sie das Risiko einer Resistenzbildung erhöhen und letztlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen könnten:

  • Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika der gleichen Klasse über einen längeren Zeitraum
  • Unterdosierung, resultierend aus einer Unterschätzung des Körpergewichts, einer falschen Anwendung des Tierarzneimittels oder einer fehlenden Kalibrierung der Dosierhilfe (sofern verwendet).

Klinische Fälle mit Verdacht auf eine Anthelminthika-Resistenz, sollten weiteren Untersuchungen anhand geeigneter Testverfahren unterzogen werden (z. B. fäkaler Eizahlreduktionstest). Wenn die Testergebnisse einen deutlichen Hinweis auf Resistenz gegen ein bestimmtes Anthelminthikum liefern, sollte ein Anthelminthikum aus einer anderen pharmakologischen Klasse mit einem anderen Wirkungsmechanismus angewendet werden. Innerhalb der EU wurde über Resistenzen gegenüber Ostertagia ostertagi und Cooperia-Arten bei Rindern berichtet. Deshalb sollte die Anwendung des Produktes auf örtlichen (regionalen, Bestandsdaten) epidemiologischen Erkenntnissen über die Empfindlichkeit dieser Helminthenarten beruhen und auf Empfehlungen, wie einer weiteren Resistenzselektion vorgebeugt werden kann.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Dieses Tierarzneimittel enthält kein antimikrobiell wirksames Konservierungsmittel. Vor jeder Dosisentnahme Gummistopfen reinigen.

Warnhinweise für den Anwender

Während der Anwendung des Tierarzneimittels nicht rauchen oder essen. Nach der Anwendung Hände waschen.

Bei der Handhabung des Tierarzneimittels Handschuhe und Schutzbrille tragen. Unmittelbaren Kontakt mit der Haut vermeiden. Vorsicht ist geboten, um eine Selbstinjektion zu vermeiden: das Tierarzneimittel kann örtliche Reizungen und/oder Schmerzen an der Injektionsstelle auslösen. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage vorzuzeigen.

Andere Vorsichtsmaßnahmen

Das Tierarzneimittel ist für Wasserorganismen und Dunginsekten sehr giftig. Rinder dürfen nach der Behandlung 14 Tage lang keinen direkten Zugang zu Teichen, Fließgewässern oder Entwässerungsgräben haben. Langzeiteffekte auf Dunginsekten durch eine dauerhafte order wiederholte Anwendung sind nicht auszuschließen. Daher sollten Wiederholungsbehandlungen innerhalb einer Saison auf einer Weide nur auf Anraten eines Tierarztes erfolgen.

Anwendung während der Trächtigkeit/Laktation

Kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden.

Kann bei Zuchttieren angewendet werden.

Angegebene Wartezeiten beachten.

Überdosierung

Die Anwendung des Tierarzneimittles in einer Dosis von 25 ml pro 50 kg Körpergewicht (entspricht dem 25-fachen der empfohlenen Dosierung) kann zu Läsionen an der Injektionsstelle führen, und mit Gewebsnekrose, Ödem, Fibrose und Entzündung einhergehen. Andere Arzneimittelreaktionen wurden nicht beobachtet.

Inkompatibilitäten

Da keine Inkompatibilitätsstudien vorliegen, darf das Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden

13. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH

ÄUSSERST GEFÄHRLICH FÜR FISCHE UND WASSERLEBEWESEN. Keine Oberflächengewässer oder Entwässerungsgräben mit dem Tierarzneimittel oder dem entleerten Behältnis kontaminieren.

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll is sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen dann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

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Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022

Quelle: Bimectin Fluke - Beipackzettel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden