Wirkstoff(e) AminosÀuren Glycin (AminosÀure) Isoleucin (AminosÀure) Leucin (AminosÀure) Methionin (AminosÀure) Phenylalanin (AminosÀure) Threonin (AminosÀure) Tryptophan (AminosÀure) Valin (AminosÀure) Alanin (AminosÀure) Prolin (AminosÀure) Tyrosin (AminosÀure) Serin (AminosÀure) Histidin (AminosÀure) Arginin (AminosÀure)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 13.01.1999
ATC Code B05B
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Synthamin V 10 AminosÀuren Baxter Deutschland GmbH
Nephrotect AminosÀuren Acetylcystein Glycin (AminosÀure) Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Aminoven 10 % AminosÀuren Glycin (AminosÀure) Isoleucin (AminosÀure) Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Aminoplasmal-15% elektrolyt- und kohlenhydratfrei AminosÀuren Acetylcystein Glycin (AminosÀure) B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Hepar 10 % Baxter AminosÀuren Baxter Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Aminoven versorgt Sie mit NÀhrstoffen, die Ihnen direkt in Ihre Blutbahn verabreicht werden, wenn Sie nicht normal essen können. Aminoven liefert AminosÀuren, die Ihr Körper zur Bildung von Proteinen verwendet (zum Aufbau und zur Regeneration von Muskeln, Organen und anderen Körperstrukturen).

Aminoven wird ĂŒblicherweise in der Apotheke mit Fett, Kohlenhydraten, Salzen und Vitaminen gemischt, welche zusammen Ihren kompletten Bedarf an NĂ€hrstoffen bereitstellt.

Diese Packungsbeilage betrifft zwei Produkte:

  • Aminoven 5 %
  • Aminoven 10 %

In dieser Packungsbeilage werden die zwei Lösungen allgemein als Aminoven bezeichnet.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Aminoven darf nicht angewendet werden, wenn Sie an Folgendem leiden bzw. gelitten haben:

  • einem Zustand, in dem Ihr Körper Probleme hat, Proteine oder AminosĂ€uren zu verwerten
  • einer metabolischen Azidose (der SĂ€urespiegel in Ihren KörperflĂŒssigkeiten und Geweben wird zu hoch)
  • einer verminderten Nierenfunktion und Sie keine Dialyse oder eine andere Behandlung zur Blutfiltration erhalten
  • einer stark eingeschrĂ€nkten Leberfunktion
  • einer Wasseransammlung
  • einem Schock
  • einer Hypoxie (zu niedriger Sauerstoffgehalt)
  • einer schweren Minderleistung des Herzens

Aminoven 5 % und 10 % sollte nicht bei Kindern unter 2 Jahren angewendet werden. FĂŒr Kinder unter 2 Jahren sollten pĂ€diatrische AminosĂ€urenzubereitungen verwendet werden, die den speziellen Stoffwechselanforderungen gerecht werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie:

  • einen niedrigen Kaliumspiegel haben (HypokaliĂ€mie)
  • einen niedrigen Natriumspiegel haben (HyponatriĂ€mie)
  • an einem Folatmangel leiden
  • eine HerzschwĂ€che haben (Herzinsuffizienz)

Vor der Anwendung wird der Arzt oder das medizinische Fachpersonal sicherstellen, dass die Lösung keine Partikel enthÀlt.

Anwendung von Aminoven zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Aminoven hat keinen oder einen zu vernachlĂ€ssigenden Einfluss auf die VerkehrstĂŒchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

Das Arzneimittel wird Ihnen als Infusion verabreicht (intravenöser Tropf).

Die Menge und die Infusionsgeschwindigkeit, mit der Ihnen die Infusion verabreicht wird, ist abhÀngig von Ihrem Bedarf.

Ihr Arzt wird die richtige Dosis fĂŒr Sie festlegen.

Es könnte sein, dass Sie wĂ€hrend der Behandlung ĂŒberwacht werden.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Aminoven erhalten haben, als Sie sollten

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge der Infusion erhalten haben als Sie sollten, da Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal Sie wĂ€hrend der Behandlung ĂŒberwacht. Anzeichen einer Überdosierung könnten Übelkeit, Erbrechen und SchĂŒttelfrost sein. Sollten diese Beschwerden bei Ihnen auftreten oder sollten Sie glauben, zu viel Aminoven erhalten zu haben, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Folgende Nebenwirkungen sind beobachtet worden, wenn die Infusion zu schnell verabreicht wurde:

  • Abfall der Kalium- oder Natriumwerte im Blut
  • Folatmangel

An der Injektionsstelle können folgende Nebenwirkungen auftreten:

  • Schmerz- und Druckempfindlichkeit der Vene
  • eine Thrombose (Bildung eines Gerinnsels) in der Vene, in die die Infusion verabreicht wurde.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in der Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Ihr Arzt und der Krankenhausapotheker sind fĂŒr die korrekte Lagerung, Anwendung und Entsorgung von Aminoven verantwortlich.

Nicht einfrieren. Das BehÀltnis immer im Umkarton aufbewahren.

Dieses Arzneimittel darf nach dem auf dem Umkarton und dem BehÀltnis angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nach der Infusion verbleibende Lösung ist entsprechend der Krankenhausvorschriften zu entsorgen.

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Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Aminoven Infusionslösung enthÀlt:

1000 ml Aminoven enthalten die folgenden Wirkstoffe:

WirkstoffeMenge(g)
Aminoven 5 %Aminoven 10 %
Isoleucin2,505,00
Leucin3,707,40
Lysinacetat4,6559,31
Methionin2,154,30
Phenylalanin2,555,10
Threonin2,204,40
Tryptophan1,002,00
Valin3,106,20
Arginin6,0012,00
Histidin1,503,00
Alanin7,0014,00
Glycin5,5011,00
Prolin5,6011,20
Serin3,256,50
Tyrosin0,200,40
Taurin0,501,00

Die sonstigen Bestandteile von Aminoven 5 % und Aminoven 10 % sind: Eisessig und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Wie Aminoven aussieht und Inhalt der Packung

Aminoven 5 % und Aminoven 10 % sind in farblosen Glasflaschen mit Gummistopfen/Aluminiumkappe zu 500 ml oder 1000 ml Lösung erhĂ€ltlich. Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

D-61346 Bad Homburg

Tel.: +49 6172 686 8200

Fax: +49 6172 686 8239

E-Mail: Kundenberatung@fresenius-kabi.de

Hersteller

Aminoven in Glasflaschen wird hergestellt von

Fresenius Kabi Austria GmbH Hafnerstraße 36

A-8055 Graz Österreich

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im September 2017.

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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Dosierung und Art der Anwendung

Der tÀgliche AminosÀurenbedarf hÀngt vom Körpergewicht und dem Stoffwechselzustand des Patienten ab.

Die maximale Tagesdosis variiert mit dem klinischen Zustand des Patienten und kann sich sogar tÀglich Àndern.

Es wird empfohlen, die Infusion als kontinuierliche Infusion zumindest ĂŒber 14 Stunden bis zu 24 Stunden, abhĂ€ngig von der klinischen Situation, zu verabreichen. Eine Bolusinfusion wird nicht empfohlen.

Die Lösung kann angewendet werden, solange eine parenterale ErnÀhrung erforderlich ist.

Aminoven 5 %:

Zur Anwendung ĂŒber eine periphere oder zentrale Vene als Dauerinfusion.

Die ĂŒbliche Tagesdosis von Aminoven 5 % betrĂ€gt 16 – 20 ml/kg KG (entsprechend 0,8 – 1,0 g AminosĂ€uren/kg KG), entsprechend 1120 – 1400 ml Aminoven 5 % bei 70 kg KG.

Die maximale Infusionsgeschwindigkeit betrÀgt 2,0 ml Aminoven 5 %/kg KG/Stunde (entsprechend 0,1 g AminosÀuren/kg KG/Stunde).

Maximale Tagesdosis fĂŒr Erwachsene:

Die maximale Tagesdosis fĂŒr Erwachsene von Aminoven 5 % betrĂ€gt 20 ml/kg KG/Tag (entsprechend 1,0 g AminosĂ€uren/kg KG), z. B. entsprechend 70 g AminosĂ€uren bei 70 kg KG. FĂŒr eine höhere AminosĂ€urendosierung sind entsprechende PrĂ€parate erhĂ€ltlich.

Maximale Dosierung fĂŒr Kinder und Jugendliche (2 - 18 Jahren):

40 ml Aminoven 5 %/kg KG/Tag (entsprechend 2,0 g AminosĂ€uren/kg KG/Tag) wobei die gesamte FlĂŒssigkeitsaufnahme berĂŒcksichtigt werden sollte.

Aminoven 10 %:

Zur Anwendung ĂŒber eine zentrale Vene als Dauerinfusion.

Die ĂŒbliche Tagesdosis von Aminoven 10 % betrĂ€gt 10 – 20 ml/kg KG (entsprechend 1,0 – 2,0 g AminosĂ€uren/kg KG), entsprechend 700 – 1400 ml Aminoven 10 % bei 70 kg KG.

Die maximale Infusionsgeschwindigkeit betrÀgt 1,0 ml Aminoven 10 %/kg KG/Stunde (entsprechend 0,1 g AminosÀuren/kg KG/Stunde).

Maximale Tagesdosis fĂŒr Erwachsene, Jugendliche und Kinder (ab 2 Jahren):

20 ml/kg KG/Tag Aminoven 10 % (entsprechend 2,0 g AminosÀuren/kg KG), z. B. entsprechend 1400 ml Aminoven 10 % oder 140 g AminosÀuren bei 70 kg KG.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Antidote):

Bei Überdosierung oder zu schneller Infusion von Aminoven kann es, wie bei allen AminosĂ€urenlösungen, zu SchĂŒttelfrost, Übelkeit und Erbrechen sowie zu erhöhten renalen AminosĂ€urenverlusten kommen. Die Infusion ist in diesem Fall sofort abzusetzen oder gegebenenfalls mit reduzierter Dosis fortzusetzen.

Bei zu schneller Infusion kann es auch zu ÜberwĂ€sserungszustĂ€nden und Elektrolytstörungen kommen.

Notfallmaßnahmen sollten generell als unterstĂŒtzende Behandlung dienen, unter besonderer BerĂŒcksichtigung des Atmungs- und Herz-Kreislauf-Systems. Eine engmaschige Kontrolle biochemischer Parameter ist notwendig und Abweichungen sind entsprechend zu behandeln. Es gibt kein spezifisches Antidot bei einer Überdosierung.

Lagerung

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

BehĂ€ltnis im Umkarton aufbewahren. Nicht ĂŒber 25 °C lagern. Nicht einfrieren.

Nur klare, partikelfreie Lösungen in unversehrten BehÀltnissen verwenden.

Aminoven nach Ablauf des Verfalldatums, welches auf dem BehĂ€ltnis und der Ă€ußeren UmhĂŒllung angegeben ist, nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aminoven sollte nach Anbruch des BehÀltnisses mit Hilfe von sterilen Infusionsbestecken sofort verwendet werden. Nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen.

Aminoven kann mit anderen NĂ€hrlösungen wie z. B. Fettemulsionen, Kohlenhydrat- oder Elektrolytlösungen unter aseptischen Bedingungen gemischt werden. Chemische und physikalische StabilitĂ€tsdaten sind fĂŒr eine Reihe von Mischlösungen, die bis zu 9 Tage bei 4 °C gelagert wurden, beim Hersteller auf Anfrage erhĂ€ltlich.

Aus mikrobiologischer Sicht sind Mischlösungen zur vollstÀndigen parenteralen ErnÀhrung, die unter nicht kontrollierten und nicht validierten Bedingungen zubereitet worden sind, sofort zu

verwenden. Falls diese nicht sofort verabreicht werden, ĂŒbernimmt der Anwender nach Anbruch des BehĂ€ltnisses die Verantwortung fĂŒr die Lagerungsdauer und die Lagerungsbedingungen bis zur Anwendung.

Normalerweise sollte die Mischlösung nicht lĂ€nger als 24 Stunden bei 2 – 8 °C aufbewahrt werden, es sei denn, die Zubereitung erfolgte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen.

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Zuletzt aktualisiert: 22.08.2022

Quelle: Aminoven 5 % - Beipackzettel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden