Wirkstoff(e) AminosÀuren
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code B05BA01
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

AminosterilŸ plus ist eine Infusionslösung mit AminosÀuren zur parenteralen ErnÀhrung [ErnÀhrung unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes; die NÀhrstoffe werden direkt ins Blut gegeben].
Anwendungsgebiet:
Bausteine fĂŒr die Proteinsynthese im Rahmen einer parenteralen ErnĂ€hrungstherapie.
AminosĂ€urenlösungen sollten im Rahmen einer parenteralen ErnĂ€hrungstherapie grundsĂ€tzlich nur in gleichzeitiger Kombination mit entsprechenden energiezufĂŒhrenden Infusionslösungen (Kohlenhydrate, Fettemulsionen) angewendet werden.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

AminosterilÂź plus darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen einen der Bestandteile von AminosterilÂź plus sind (siehe Liste der Bestandteile in Abschnitt 6).
- bei Störungen des AminosÀurenstoffwechsels
- bei stoffwechselbedingter ÜbersĂ€uerung des Blutes (metabolische Azidose)
- bei schwerer Minderleistung des Herzens (dekompensierte Herzinsuffizienz)
- bei ÜberwĂ€sserung (Hyperhydratation)
- bei lebensbedrohlichen instabilen KreislaufverhÀltnissen (Schock)
- bei akuter Wasseransammlung in der Lunge (akutes Lungenödem)
- bei unzureichender zellulÀrer Sauerstoffversorgung
- wenn Sie ĂŒberhöhte Kaliumspiegel im Blut haben (HyperkaliĂ€mie)
Bei Vorliegen einer HyponatriÀmie (zu wenig Natrium im Blut) ist auf ausreichende Natriumzufuhr zu achten.
AminosterilÂź plus ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren geeignet, da die Zusammensetzung an den Bedarf dieser Patienten nicht angepasst ist.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von AminosterilÂź plus ist erforderlich
Bei verminderter LeistungsfÀhigkeit (Insuffizienz) von Leber, Nieren, Nebennieren, Herz oder Lunge ist eine individuelle Dosierung erforderlich.
Vorsicht bei erhöhter SerumosmolaritÀt.
WĂ€hrend der Dauer der parenteralen Therapie sind der Wasser- und Elektrolythaushalt, die SerumosmolaritĂ€t, der SĂ€ure-Basen-Haushalt, der Blutzuckerspiegel und die Leberwerte zu ĂŒberwachen. Die Frequenz der Untersuchung richtet sich dabei nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem klinischen Befund des Patienten.
Insbesondere sind regelmĂ€ĂŸige klinische und labortechnische Kontrollen ĂŒber das normale Maß hinaus erforderlich bei Patienten mit:
- Störungen des AminosÀurenstoffwechsels
- verminderter LeistungsfĂ€higkeit der Leber (Leberinsuffizienz), aufgrund des Risikos fĂŒr das Neuauftreten oder die Verschlechterung bestehender neurologischer Störungen im Zusammenhang mit einem zu hohen Ammoniakgehalt des Blutes (HyperammonĂ€mie)
- verminderter LeistungsfĂ€higkeit der Nieren (Niereninsuffizienz), insbesondere bei Vorliegen einer HyperkaliĂ€mie (erhöhter Kaliumspiegel im Blut), bei Risikofaktoren fĂŒr das Auftreten oder die Verschlechterung einer stoffwechselbedingten ÜbersĂ€uerung des Blutes (metabolischen Azidose) und bei hochgradiger Vermehrung stickstoffhaltiger Endprodukte des Eiweißstoffwechsels im Blut (HyperazotĂ€mie) infolge einer gestörten renalen Clearance.
Bei Langzeitanwendung (mehrere Wochen) sind Blutbild und Gerinnungsfaktoren sorgfĂ€ltiger zu ĂŒberwachen.
Bei Nichtbeachtung der Dosierung kann es zu ÜberwĂ€sserung und Elektrolytstörungen kommen.
Im Falle einer bedrohlichen HyperkaliÀmie (stark erhöhter Kaliumspiegel im Blut) empfiehlt sich die Infusion von 200 - 500 ml 10 %-iger Glucoselösung mit Zusatz von 1 - 3 E Alt-Insulin/3 - 5 g Glucose. Bei erfolglosem Versuch ist die zusÀtzliche Gabe eines kaliumbindenden Kationenaustauschers indiziert. In bedrohenden FÀllen ist eine Dialyse unumgÀnglich.
Bei Vorliegen eines erniedrigten Natriumspiegels im Blut (HyponatriÀmie) ist auf eine ausreichende Zufuhr von Natrium zu achten.
Spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung in der PĂ€diatrie
Die Dosierung dem Alter, dem ErnÀhrungszustand und der jeweiligen Erkrankung anpassen. Bei Kombination mit enteraler ErnÀhrung ist die Dosierung parenteraler AminosÀuren entsprechend der enteral verabreichten Proteinmenge zu reduzieren.
Eine Überdosierung durch Leerlaufen der Infusionsflasche ist mit geeigneten Maßnahmen zu vermeiden, z. B. durch Einsatz einer Infusionspumpe oder Verwerfen der ĂŒberschĂŒssigen Menge vor Anlegen der Infusion.
DarĂŒber hinaus ist eine ErgĂ€nzung der Therapie durch ZusĂ€tze von Energie, Vitaminen und Spurenelementen dringend erforderlich. Dabei sollten pĂ€diatrische Formulierungen verwendet werden.
Bei Anwendung von AminosterilÂź plus mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei der Anwendung von AminosterilÂź plus mit anderen Arzneimitteln sind bisher keine Wechselwirkungen bekannt.
InkompatibilitÀten
AminosÀurenhaltige Lösungen sollten wegen des erhöhten Kontaminations- und InkompatibilitÀtsrisikos nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. Ist im Rahmen der parenteralen ErnÀhrung ein Zusatz anderer NÀhrstoffe wie Fettemulsionen, Elektrolytlösungen, Spurenelemente oder Vitamine zu AminosterilŸ plus notwendig, so ist auf hygienisch einwandfreies Zuspritzen, gute Durchmischung und vor allem auf KompatibilitÀt zu achten.
InkompatibilitÀten können durch den Zusatz mehrwertiger Kationen (z. B. Calcium) vor allem in Verbindung mit Heparin auftreten. Wegen möglicher Calcium- und MagnesiumphosphatausfÀllungen sollten anorganische Phosphate nicht zugesetzt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen derzeit keine Erfahrungen zur Anwendung mit AminosterilÂź plus vor. Aufgrund seiner Bestandteile sind keine negativen Auswirkungen in der Schwangerschaft und Stillzeit zu erwarten.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Keine besonderen Vorsichtmaßnahmen erforderlich.

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Wie wird es angewendet?

WIE IST AMINOSTERIL PLUS ANZUWENDEN?
AminosterilÂź plus wird Ihnen von einem Arzt oder von medizinischem Fachpersonal ĂŒber einen Tropf oder eine Infusionspumpe entsprechend den nachfolgenden Dosierungsempfehlungen ins Blut gegeben.
Die Dosierung erfolgt entsprechend dem AminosĂ€uren-, Elektrolyt- und FlĂŒssigkeitsbedarf in AbhĂ€ngigkeit vom klinischen Zustand des Patienten (ErnĂ€hrungszustand und Ausmaß der krankheitsbedingten Katabolie).
Am Beginn einer parenteralen ErnÀhrung AminosÀuren, wie auch die anderen NÀhrstoffe, einschleichend dosieren.
Dauertropf, soweit nicht anders verordnet:
Erwachsene:
Tagesdosis:
10 - 20 ml/kg KG 1,0 - 2,0 g AminosÀuren/kg KG
700 - 1400 ml bei 70 kg KG.
Maximale Tagesdosis:
20 ml/kg KG 2,0 g AminosÀuren/kg KG
140 g AminosÀuren bei 70 kg KG
1400 ml bei 70 kg KG.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
1 ml/kg KG und Stunde 0,1 g AminosÀuren/kg KG und Stunde.
70 ml/70 kg KG und Stunde 7 g AminosÀuren/70 kg KG und Stunde.
Mit der angegebenen Höchstdosierung werden die Grenzwerte der Tagesdosis (2,0 g/kg KG und Tag) und der Infusionsgeschwindigkeit (0,1 g/kg KG und Stunde) fĂŒr AminosĂ€uren nicht ĂŒberschritten.
Eine GesamtflĂŒssigkeitszufuhr von 40ml/kg KG und Tag sollte im Rahmen einer parenteralen ErnĂ€hrungstherapie beim Erwachsenen nicht ĂŒberschritten werden.
Kinder:
Die Dosierungsangaben fĂŒr Kinder stellen orientierende Durchschnittswerte dar und mĂŒssen individuell nach Alter, Entwicklungsstand und Krankheit angepasst werden.
Tagesdosis fĂŒr das 3. – 5. Lebensjahr:
15 ml/kg KG 1,5 g AminosÀuren/kg KG.
Tagesdosis fĂŒr das 6. – 14. Lebensjahr:
10 ml/kg KG 1,0 g AminosÀuren/kg KG.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
1 ml/kg KG und Stunde 0,1 g AminosÀuren/kg und Stunde.
AminosterilÂź plus stellt nur einen Baustein fĂŒr die parenterale ErnĂ€hrung dar. Bei ausschließlich parenteraler ErnĂ€hrung ist die gleichzeitige Substitution mit EnergietrĂ€gern (unter BerĂŒcksichtigung des Bedarfs an essentiellen FettsĂ€uren), Vitaminen, Spurenelementen und ggf. mit Elektrolyten erforderlich.
Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung, Infusion in eine zentrale Vene
Dauer der Anwendung
AminosterilŸ plus wird angewendet, solange eine parenterale ErnÀhrung erforderlich ist.
Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge AminosterilÂź plus angewendet haben als Sie sollten
Bei zu rascher Infusion ĂŒber periphere Venen evtl. Venenreizung (OsmolaritĂ€t).
Bei zu schneller Infusion von AminosĂ€urenlösungen kann es zu SchĂŒttelfrost, Übelkeit und Erbrechen kommen.
Bei zu schneller Infusion sind renale Verluste mit nachfolgenden AminosÀurenimbalanzen möglich.
Bei Anzeichen einer Überdosierung ist die Zufuhr zu stoppen und ggf. mit verringerter Dosierung die Behandlung fortzusetzen.
Sollten Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei bestimmungsgemĂ€ĂŸer Anwendung sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.
Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchstechflasche und dem Umkarton nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht ĂŒber 25 °C lagern.
Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.
Angebrochene BehÀltnisse sind zum sofortigen Verbrauch bestimmt. Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Sofern AminosterilÂź plus Additive zugesetzt worden sind, ist die durch Zumischen hergestellte gebrauchsfertige Zubereitung sofort zu verwenden.
Nicht verwenden, wenn das BehÀltnis beschÀdigt ist. Nur verwenden, wenn die Infusionslösung klar und farblos bis leicht gelblich ist.

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Weitere Informationen

Was AminosterilŸ plus enthÀlt
1000 ml Infusionslösung enthalten folgende Wirkstoffe:

Isoleucin5,00 g
Leucin7,40 g
Lysinacetat
^ Lysin 6,6 g
9,31 g
Methionin4,30 g
Phenylalanin5,10 g
Threonin4,40 g
Tryptophan2,00 g
Valin6,20 g
Arginin12,00 g
Histidin3,00 g
Glycin14,00 g
Alanin15,00 g
Prolin15,00 g
L-ÄpfelsĂ€ure9,28 g
Wasserhaltiges Natriumglycerophosphat (Ph.Eur.) mit ca. 5 H2O9,18 g
Kaliumhydroxid 85 %1,98 g
Calciumchlorid -Dihydrat0,735 g
Magnesiumchlorid-Hexahydrat1,017 g

Elektrolyte:

Na+60mmol/lCl-20mmol/l
K+30mmol/lGlycerophosphat2-30mmol/l
Ca2+5mmol/lMalat2-69,2mmol/l
Mg2+5mmol/lAcetat-45mmol/l
GesamtaminosÀuren100 g/l
Gesamtstickstoff16,4 g/l
pH-Wert5,7 – 6,3
TitrationsaciditĂ€t26 – 49 mmol NaOH/l
theor. OsmolaritÀt1137 mOsm/l

Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumhydroxid
Wasser fĂŒr Injektionszwecke
Wie AminosterilÂź plus aussieht und Inhalt der Packung
Infusionslösung
Durchstechflaschen (aus Glas) mit 500 ml bzw. 1000 ml Inhalt
PackungsgrĂ¶ĂŸen
1 x 500 ml
1 x 1000 ml
10 x 500 ml
6 x 1000 ml
Pharmazeutischer Unternehmer
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
D-61346 Bad Homburg v.d.H.
Tel.: 061786 – 0
Hersteller
Fresenius Kabi Austria GmbH
Hafnerstraße 36
A-8055 Graz
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im August 2011.
Die folgenden Informationen sind nur fĂŒr Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
AminosterilÂź plus ist mit einem sterilen Infusionsbesteck zu verwenden.

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Wirkstoff(e) AminosÀuren
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden