Wirkung
Pharmakodynamik
Das Medikament wird erst in virusinfizierten Zellen in die aktive Form umgewandelt. Durch Ähnlichkeit mit dem Nukleotid Guanin wird der Metabolit in die Virus-DNA eingebaut, führt zu einem Abbruch der Kette und hemmt so die DNA-Synthese. Zusätzlich wird die virale DNA-Polymerase am Virostatikum gebunden und kann auch keine anderen DNA-Stränge mehr aufbauen.
Pharmakokinetik
Bei oraler Einnahme beträgt die Bioverfügbarkeit nur 25 %, weshalb es meist intravenös appliziert wird. Alternativ kann auf das verwandte Valaciclovir mit besserer Resorption ausgewichen werden. Bei Lippenherpes kann auch eine lokale Anwendung durch eine Salbe erfolgen. Die Halbwertszeit beträgt etwa 2,5 Stunden, wobei das Medikament hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird.
Wechselwirkungen
Das bei der Gicht eingesetzte Probenecid kann durch verringerte Ausscheidung die Halbwertszeit von Aciclovir erhöhen. In Kombination mit dem HIV-Medikament Zidovudin wurden Nervenschädigung und Lethargie beschrieben.