Wirkung
Pharmakodynamik
Hydrocortison wirkt aufgrund seiner strukturellen Ähnlichkeit zu körpereigenen Glucocorticoiden. Ungebunden kann es die Membran der Zelle durchdringen und dann mit hoher Affinität an intrazelluläre Glucocorticoid-Rezeptoren binden.
Die antiinflammatorische (entzündungshemmende) Wirkung wird durch einen Eingriff in den sogenannten Arachidonsäurestoffwechsel erreicht. Hydrocortison bewirkt, dass am Ende dieses Stoffwechsels weniger Prostaglandine und Leukotriene produziert werden. Diese sind maßgeblich am Entzündungsgeschehen des menschlichen Körpers beteiligt.
Hydrocortison wirkt antiallergisch, indem es die Freisetzung von Histamin verhindert und gleichzeitig die Zahl und Aktivität von bestimmten B- und T-Lymphozyten verringert.
Pharmakokinetik
Die Absorption und Bioverfügbarkeit variieren je nach Darreichungsform. Die Plasmaproteinbindung beträgt rund 90%. Die Metabolisierung erfolgt in der Leber und wird durch Enzyme der CYP450 Familie katalysiert. Die Ausscheidung erfolgt über die Nieren.