Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg Retardtabletten

Abbildung Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg Retardtabletten
Wirkstoff(e) Oxycodon
Zulassungsland Österreich
Hersteller ratiopharm
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code N02AA05
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe gegen besondere aerztliche Verschreibung, Suchtgifte
Pharmakologische Gruppe Opioide

Zulassungsinhaber

ratiopharm

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg ist ein zentral wirkendes, starkes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide.

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg wird angewendet bei der Behandlung von starken Schmerzen bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, die nur mit Opiod-Analgetika angemessen behandelt werden können.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Oxycodonhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Ihre Atmung stark eingeschränkt ist (Atemdepression) mit zu wenig Sauerstoff im Blut (Hypoxie) und/oder zu viel Kohlendioxid im Blut (Hyperkapnie),
  • wenn Sie an einer schweren chronischen obstruktiven (verengenden) Lungenerkrankung leiden, einem Cor pulmonale (Herzveränderungen durch andauernde Überlastung des Lungenkreislaufs) oder schwerem Asthma bronchiale,
  • wenn Sie an einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) leiden,
  • wenn Sie an starken Bauchschmerzen unbekannter Ursache (akutes Abdomen) oder verzögerter Magenentleerung leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg einnehmen, wenn:

  • Sie älter oder geschwächt sind,
  • Ihre Lungen-, Leber- oder Nierenfunktion stark beeinträchtigt ist (siehe auch Abschnitt 3 „Risikopatienten“),
  • Sie an einem Myxödem (einer bestimmten Erkrankung der Schilddrüse) oder einer Unterfunktion der Schilddrüse leiden,
  • Sie an einer Unterfunktion der Nebenniere leiden (Addisonsche Krankheit),
  • Sie an einer Vergrößerung der Prostata leiden (Prostatahypertrophie),
  • Sie alkoholabhängig sind oder sich einem Alkoholentzug unterziehen und Probleme auftreten (z.B. Delirium tremens),
  • Bei Ihnen eine durch Vergiftung ausgelöste Psychose vorliegt (z.B. durch Alkohol),
  • bei Ihnen eine Opioid-Abhängigkeit bekannt ist,
  • Sie an einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse leiden (Pankreatitis),
  • bei Ihnen ein erhöhter Hirndruck vorliegt, etwa im Fall einer Kopferletzung,
  • Sie an einer Störung der Kreislaufregulation leiden,
  • Sie an einer Erkrankung der Gallenwege, Gallenkoliken oder Harnleiterkoliken leiden,
  • Ihr Blutdruck niedrig oder Ihr Blutvolumen vermindert ist,
  • Sie an Epilepsie leiden oder eine Neigung zu Krampfanfällen haben,
  • Sie MAO-Hemmer einnehmen (zur Behandlung einer Depression).
  • wenn Sie sich vor kurzem einer Darm- oder Bauchoperation unterzogen haben,
  • wenn Sie an einer entzündlichen Darmerkrankung leiden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn davon etwas auf Sie zutrifft oder in der Vergangenheit zutraf.

Langzeitbehandlung und Missbrauch

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg besitzt ein primäres Abhängigkeitspotenzial. Bei Anwendung über einen längeren Zeitraum kann es zu einer Gewöhnung an die Wirkungen des Arzneimittels kommen, wodurch immer höhere Dosen erforderlich sind, um die schmerzstillende Wirkung aufrecht zu erhalten.

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg kann bei chronischer Anwendung eine körperliche Abhängigkeit auslösen, wodurch es bei abruptem Absetzen der Behandlung zu Entzugserscheinungen kommen kann. Wenn ein Patient die Behandlung mit Oxycodonhydrochlorid nicht länger benötigt, kann es ratsam sein, die Dosis schrittweise herabzusetzen, um das Auftreten von Entzugserscheinungen zu vermeiden.

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung bei chronischen Schmerzpatienten ist das Risiko körperlicher und psychischer Abhängigkeit deutlich vermindert und muss im Verhältnis zum Nutzen entsprechend bewertet werden. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung bei chronischen Schmerzpatienten ist das Risiko körperlicher und psychischer Abhängigkeit deutlich vermindert und muss im Verhältnis zum Nutzen entsprechend bewertet werden. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

In sehr seltenen Fällen kann sich eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit entwickeln, die nicht auf Dosiserhöhungen anspricht. In diesem Fall wird der Arzt Ihre Dosis reduzieren oder Ihre Behandlung auf ein anderes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide umstellen.

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg wird nicht für die Anwendung vor einer Operation oder innerhalb von 12-24 Stunden nach einer Operation empfohlen.

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg sollte bei Patienten mit früherem oder gegenwärtigem Alkohol- oder Substanzmissbrauch sehr vorsichtig angewendet werden.

Informationen zu Gegenmaßnahmen, die zur Linderung bestimmter Nebenwirkungen ergriffen werden können, siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“.

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg ist ausschließlich zum Einnehmen bestimmt. Bei missbräuchlicher Injektion (Einspritzen in eine Vene) können die sonstigen Bestandteile der Tablette zu einer örtlichen Gewebszerstörung (Nekrose), Veränderungen des Lungengewebes (Lungengranulome) oder anderen schweren, unter Umständen tödlichen Folgeerscheinungen führen.

Doping-Hinweis

Athleten sollten beachten, dass die Anwendung dieses Arzneimittels bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen kann. Die Anwendung von Oxycodonhydrochlorid als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Kinder unter 12 Jahren

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg soll bei bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden, da Sicherheit und Wirksamkeit nicht nachgewiesen wurden.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ohne Einschränkung der Nieren- und/oder Leberfunktion ist in der Regel keine Anpassung der Dosis erforderlich.

Einnahme von Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

  • Arzneimittel, die die Aktivität des Zentralnervensystems dämpfen, wie z. B. o Schlaftabletten oder Beruhigungsmittel (Hypnotika, Sedativa), o auf das Nervensystem wirkende Arzneimittel (Phenothiazine, Neuroleptika), o Arzneimittel, die während einer Operation angewendet werden (Anästhetika), o Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, o Muskelentspannende Arzneimittel (Muskelrelaxantien) o Mittel gegen Allergien (Antihistaminika) oder Erbrechen (Antiemetika) o sowie andere Opioide oder Alkohol können die Nebenwirkungen von Oxycodon, insbesondere eine Dämpfung der Atmung (Atemdepression) verstärken.
  • Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung, z. B.
  1. andere Arzneimittel, die gegen parasympathische und cholinerge Nervenfasern im Zentralnervensystem wirken (auf die Psyche wirkende Arzneimittel),

o Mittel gegen Allergien (Antihistaminika) oder Erbrechen (Antiemetika),

  1. Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung können bestimmte Nebenwirkungen von Oxycodon (z. B. Verstopfung, Mundtrockenheit und Beschwerden beim Wasserlassen) verstärken.
Cimetidin (ein Mittel gegen Sodbrennen) und Chinidin (ein Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen) können den Stoffwechsel von Oxycodon hemmen. Makrolidantibiotika sowie einige Arzneimittel gegen Pilz- und Virusinfektionen können die Wirkung von Oxycodon verstärken. Daher muss möglicherweise die Dosis angepasst werden, wenn Sie solche Mittel einnehmen. Einige Antiepileptika und auch das pflanzliche Präparat Johanniskraut können die Wirkung von Oxycodon abschwächen.

Der Einfluss anderer Arzneimittel, die den Stoffwechsel von Oxycodon wesentlich beeinflussen können, wurde nicht untersucht.

  • Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) können bestimmte Nebenwirkungen von Oxycodon verstärken (z. B. Erregungszustände, Blutdruckabfall oder Blutdruckanstieg).
  • In Einzelfällen wurde beobachtet, das die Blutgerinnung sowohl zu- als auch abnahm, wenn Oxycodon gleichzeitig mit Cumarin-artigen Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung angewendet wurde.

Einnahme von Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg zusammen mit Nahrungsmittel, Getränken und Alkohol

Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg kann zu verstärkter Schläfrigkeit führen oder das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen erhöhen, wie flache Atmung mit dem Risiko eines Atemstillstands und Bewusstseinsverlust. Es wird empfohlen, während der Einnahme von Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg keinen Alkohol zu trinken. Grapefruitsaft kann den Stoffwechsel von Oxycodon hemmen, wodurch sich dessen Wirkung verstärkt. Daher sollte während der Behandlung mit Oxycodon auf Grapefruitsaft verzichtet werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Sie sollten Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg während der Schwangerschaft nur einnehmen. Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen über die Anwendung von Oxycodon bei Schwangeren vor. Oxycodon gelangt über die Plazenta in den Körper des ungeborenen Kindes.

Eine länger dauernde Anwendung von Oxycodon in der Schwangerschaft kann Entzugserscheinungen beim Neugeborenen hervorrufen. Neugeborene, deren Mütter in den letzten drei bis vier Wochen vor der Geburt mit Oxycodon behandelt wurden, sollten auf eine Unterdrückung der Atemfunktion (Atemdepression) hin überwacht werden.

Stillzeit

In der Stillzeit sollten Sie Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg nicht einnehmen, da Oxycodon in die Muttermilch übergeht und beim Neugeborenen möglicherweise eine Atemdepression hervorrufen kann.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

  • Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Oxycodon kann Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Unter einer stabilen Therapieeinstellung ist ein generelles Fahrverbot nicht zwingend notwendig. Der behandelnde Arzt muss die Situation individuell beurteilen. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob und unter welchen Bedingungen Sie ein Fahrzeug führen können.

Informieren Sie sich über mögliche Nebenwirkungen, welche die Motorik und die Konzentration beeinflussen in Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“.

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg enthält Saccharose.

Dieses Arzneimittel enthält Saccharose. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Für Dosierungen, die mit diesem Arzneimittel nicht erreicht werden können bzw. nicht praktikabel sind, steht Oxycodon-HCl in anderen Stärken und Darreichungsformen zur Verfügung.

Die empfohlene Dosis beträgt

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren

Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen 10 mg Oxycodonhydrochlorid in 12-stündlichen Abständen.

Die weitere Festlegung der Tagesdosis, die Aufteilung auf die Einzelgaben und jede Dosisanpassung im weiteren Verlauf der Behandlung werden von Ihrem Arzt unter Berücksichtigung der bisherigen Dosierung vorgenommen.

Patienten, die bereits Opioide eingenommen haben, können die Behandlung unter Berücksichtigung ihrer Erfahrungen mit einer Opioid-Behandlung auch mit höheren Dosierungen beginnen.

Einige Patienten, die Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg nach einem festen Zeitschema erhalten, benötigen schnell freisetzende Schmerzmittel als Bedarfsmedikation zur Beherrschung von Durchbruchschmerzen. Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg ist nicht für die Behandlung dieser Durchbruchschmerzen vorgesehen.

Für die Behandlung von Nicht-Tumorschmerzen ist im Allgemeinen eine Dosis von 40 mg Oxycodonhydrochlorid täglich ausreichend, es können jedoch auch höhere Dosierungen erforderlich sein. Patienten mit Tumorschmerzen benötigen im Allgemeinen Dosierungen von 80 bis120 mg Oxycodonhydrochlorid täglich, die in Einzelfällen auf bis zu 400 mg Oxycodonhydrochlorid gesteigert werden können.

Die Behandlung muss im Hinblick auf die Schmerzlinderung sowie sonstige Wirkungen regelmäßig überprüft werden, um eine bestmögliche Schmerztherapie zu erreichen, eine rechtzeitige Behandlung auftretender Nebenwirkungen sowie eine Entscheidung über die Fortführung einer Behandlung zu ermöglichen.

Risikopatienten

Wenn Sie an einer Einschränkung Ihrer Nieren- und/oder Leberfunktion leiden oder ein geringes Körpergewicht haben, wird Ihr Arzt Ihnen unter Umständen eine niedrigere Anfangsdosis verordnen.

Kinder unter 12 Jahren

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg soll bei bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden, da Sicherheit und Wirksamkeit nicht nachgewiesen wurden.

Art und Dauer der Anwendung (zum Einnehmen) Zum Einnehmen.

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg soll nicht zusammen mit Alkohol-haltigen Getränken eingenommen werden.

Schlucken Sie die Retardtabletten im Ganze nach einem festen Zeitplan morgens und abends (z. B. um 8 Uhr und um 20 Uhr) mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit (½ Glas Wasser) mit oder ohne Nahrungsmittel herunter.

Die Retardtabletten, dürfen nicht zerstoßen oder gekaut werden, da dies zu einer beschleunigten Freisetzung von Oxycodon führt (die Eigenschaft der Tabletten, den Wirkstoff verzögert freizusetzen, wird dadurch beeinträchtigt). Die Einnahme von zerkauten oder zerstoßenen Oxycodon-HCl

ratiopharm 60 mg Retardtabletten führt zu einer beschleunigten Freisetzung und Aufnahme einer möglicherweise tödlichen Menge an Oxycodon (siehe Abschnitt „Wenn Sie eine größere Menge von Oxycodon-HCl ratiopharm 20 mg eingenommen haben, als Sie sollten“).

Öffnungshinweis für den Blister

Dieses Arzneimittel ist kindergesichert verpackt. Die Retardtabletten können nicht aus dem Blister herausgedrückt werden. Bitte beachten Sie folgende Hinweise bei der Öffnung des Blisters:

  1. Trennen Sie eine Einzeldosis entlang der Perforationslinie des Blisters ab.
  2. Hierdurch wird ein ungesiegelter Bereich freigelegt/erreichbar; dieser befindet sich an der Stelle, wo sich die Perforationslinien kreuzten.
  3. Ziehen Sie an der ungesiegelten „Lasche“ die Deckfolie von der Bodenfolie ab.

Ihr Arzt wird die Dosierung abhängig von der Schmerzintensität und Ihrer Reaktion auf das Arzneimittel anpassen.

Nehmen Sie die von Ihrem Arzt festgelegte Anzahl der Retardtabletten zweimal täglich ein.

Wenn Sie eine größere Menge von Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie mehr Oxycodon-HCl ratiopharm 20 mg eingenommen haben als verordnet, müssen Sie sofort Ihren Arzt oder die örtlich zuständige Giftnotrufzentrale informieren. Die folgenden Beschwerden können auftreten: Pupillenverengung (Miosis), Dämpfung der Atmung (Atemdepression), verminderte Spannung der Skelettmuskulatur und Blutdruckabfall. In schweren Fällen kann es zu Kreislaufkollaps, geistiger und körperlicher Erstarrung (Stupor), Bewusstlosigkeit (Koma), verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie) und Wasseransammlung in der Lunge (nicht- kardiogenes Lungenödem) kommen; die missbräuchliche Anwendung hoher Dosen von starken Opioiden wie Oxycodon kann tödlich verlaufen.

Sie dürfen sich unter keinen Umständen in Situationen begeben, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z. B. Auto fahren.

Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg vergessen haben

Wenn Sie eine geringere Dosis von Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg als verordnet einnehmen oder die Einnahme der Tabletten vergessen, hat dies eine unzureichende oder völlig ausbleibende Schmerzlinderung zur Folge.

Sie können eine vergessene Einnahme nachholen, wenn die nächste reguläre Einnahme erst in mehr als 8 Stunden vorgesehen ist. Sie können dann die Tabletten weiter wie verordnet einnehmen.

Sie können Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg auch dann einnehmen, wenn der Zeitraum bis zur nächsten Einnahme kürzer ist, Sie müssen dann aber die nächste Einnahme um 8 Stunden hinausschieben. Grundsätzlich sollten Sie die Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg nicht häufiger als einmal alle 8 Stunden einnehmen.

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg abbrechen

Beenden Sie die Behandlung nicht, ohne Ihren Arzt darüber zu informieren.

Wenn Sie die Behandlung mit Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg nicht länger benötigen, kann es ratsam sein, die Dosis schrittweise zu verringern, um Entzugserscheinungen vorzubeugen. Nach plötzlichen Abbruch der Behandlung kann ein Entzugssyndrom auftreten. Bezüglich der

Symptome eines Entzugssyndrom siehe Abschnnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg nicht weiter ein und suchen Sie sofort Ihren Arzt auf.

Eine Dämpfung der Atemtätigkeit (Atemdepression) ist die bedeutsamste, durch Opioide ausgelöste Gefährdung; diese tritt am wahrscheinlichsten bei älteren und geschwächten Patienten auf. In der Folge können Opioide bei entsprechend empfindlichen Patienten schwere Blutdruckabfälle auslösen.

Darüber hinaus kann Oxycodon eine Verengung der Pupillen, Krämpfe der Atemwegsmuskulatur (Bronchospasmen), Krämpfe der Eingeweidemuskulatur sowie eine Dämpfung des Hustenreflexes verursachen.

Andere mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Appetitlosigkeit bis hin zum kompletten Appetitverlust
  • verschiedenartige psychische Nebenwirkungen wie
    • Stimmungsänderungen (z. B. Angstzustände, Depression)
    • Veränderungen in der Aktivität (meist Dämpfung, ggf. mit Antriebsarmut, gelegentlich vermehrte Nervosität und Schlafstörungen)
    • Veränderungen der Leistungsfähigkeit (Denkstörungen, Verwirrtheit)
  • Zittern (Tremor)
  • Atemnot (Dyspnoe), Krämpfe der Bronchialmuskeln (Atembeschwerden oder keuchender Atem)
  • Mundtrockenheit
  • Magen-Darm-Beschwerden wie z. B. Bauchschmerzen, Durchfall, Verdauungsstörung (Dyspepsie)
  • Hautveränderungen wie Hautausschlag, selten erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), in Einzelfällen schuppiger Ausschlag (exfoliative Dermatitis), vermehrtes Schwitzen
  • vermehrter Harndrang
  • Schwächezustände (Asthenie)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • allergische Reaktionen
  • abnorme Bildung des antidiuretischen Hormons
  • Flüssigkeitsmangel im Körper (Dehydratation)
  • Veränderung der Wahrnehmung (wie z. B. Entpersönlichung (Depersonalisierung), Wahnvorstellungen (Halluzinationen), Störungen der Sexualfunktion (vermindertes sexuelles Verlangen), Unruhe, extremes emotionales Verhalten, übermäßiges Glücksgefühl, Arzneimittelabhängigkeit
  • sowohl erhöhte als auch verminderte Muskelspannung, unwillkürliche Muskelzuckungen, Krampfanfälle, insbesondere bei Patienten mit Epilepsie oder erhöhter Krampfneigung, herabgesetzter Tastsinn (Hypästhesie), Sprachstörungen, kurzzeitige Bewusstlosigkeit, Kribbelgefühl (Parästhesien), Koordinationsstörungen, Geschmacksveränderungen, Gedächtnislücken
  • Tränensekretionsstörungen, Pupillenverengung, Sehstörungen
  • gesteigertes Hörempfinden (Hyperakusis), Schwindel- oder Drehgefühl (Vertigo)
  • Pulsbeschleunigung
  • Empfindung von unregelmäßigen Herzschlägen und starkem Herzklopfen (im Zusammenhang mit Absetzreaktionen)
  • Gefäßerweiterung (Vasodilatation)
  • Dämpfung der Atmung, vermehrtes Husten, Rachenentzündung, laufende Nase, Veränderung der Stimme
  • Mundgeschwüre, Zahnfleischentzündungen, Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis), Blähungen, Aufstoßen, Schluckbeschwerden, verminderte Bewegung des Darms (Ileus)
  • Anstieg der Leberenzyme
  • trockene Haut
  • Harnverhalt
  • Impotenz
  • Schüttelfrost, Schmerzen (z. B. Brustschmerzen), Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme), Migräne
  • Arzneimittelentzugssyndrom, Arzneimittelgewöhnung, Unwohlsein, Durst
  • Verletzungen durch Unfälle

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • Herpes simplex (Erkrankung der Haut und der Schleimhäute)
  • Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie)
  • gesteigerter Appetit
  • Abfallen des Blutdrucks, Schwindel beim Aufstehen aus einer sitzenden oder liegenden Position
  • Muskelspasmen

- Zahnfleischbluten, Teerstuhl, Zahnverfärbungen und -schäden-

juckender Hautausschlag

  • Blut im Harn (Hämaturie)
  • Gewichts(ver)änderungen (Abnahme oder Zunahme), Zellgewebsentzündungen (Zellulitis)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen)
  • Aggressivität
  • erhöhte Schmerzempfindlichkeit, die sich nicht durch eine Erhöhung der Dosis bessern lässt
  • Karies
  • rechtsseitige Bauchschmerzen, Gallenkolik
  • Ausbleiben der Menstruationsblutung (Amenorrhoe)

Toleranz und Abhängigkeit können sich bei dauerhafter Anwendung entwickeln. Entzugssyndrome können bei abrupter Unterbrechung der Therapie auftreten. Das Entzugssyndrom ist gekennzeichnet durch eines oder alle der folgenden Symptome:

Unruhe, erhöhte Produktion der Tränenflüssigkeit, laufende Nase, Gähnen, Schwitzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, abnorme Pupillenerweiterung, unregelmäßiger und starker Herzschlag. Weitere Symptome können sich entwickeln, wie z. B.: Reizbarkeit, Angstzustände, Rückenschmerzen,

Gelenkschmerzen, Schwäche, Bauchkrämpfe, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, erhöhter Blutdruck oder erhöhte Atem- oder Herzfrequenz.

Gegenmaßnahmen

Sollten bei Ihnen oben genannte Nebenwirkungen auftreten, wird Ihr Arzt in der Regel geeignete Maßnahmen ergreifen. Der Nebenwirkung Verstopfung können Sie durch vorbeugende Maßnahmen, wie z. B. ballaststoffreiche Ernährung und erhöhte Flüssigkeitszufuhr, entgegenwirken. Wenn Sie an Übelkeit oder Erbrechen leiden, wird Ihnen Ihr Arzt ein geeignetes Arzneimittel verschreiben.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg enthält

Der Wirkstoff ist Oxycodonhydrochlorid.

Jede Retardtablette enthält 60 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 53,8 mg Oxycodon.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern:

Zucker-Stärke-Pellets (Saccharose, Maisstärke), Hypromellose, Talkum, Ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Propylenglycol, Carmellose-Natrium, Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Hochdisperses Siliciumdioxid, wasserfrei.

Tablettenüberzug:

Polyvinylalkohol, Macrogol 3350, Talkum, Eisenoxid, gelb (E 172).

Wie Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg aussieht und Inhalt der Packung

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg sind dunkelgelbe, längliche, beidseitig gewölbte Retardtabletten mit Durchmesser 6,8 mm und einer Bruchkerbe auf beiden Seiten.

Die Retardtabletten können in gleiche Dosen geteilt werden.

Packungsgrößen

10x1, 20x1, 28x1, 30x1, 50x1, 56x1, 2x(30x1), 60x1, 84x1, 90x1, 100x1 Retardtabletten in kindergesicherter, perforierter Einzeldosis-Blisterpackung

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH Albert-Schweitzer-Gasse 3

A-1140 Wien

Tel.-Nr.: +4/97007-0

Fax-Nr.: +4/97007-66 e-mail: info@ratiopharm.at

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Straße 3

89143 Blaubeuren

Deutschland

Zulassungsnummer: 1-31771

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland

Oxycodon-HCl-ratiopharm 60 mg Retardtabletten

Österreich

Oxycodon-HCl ratiopharm 60 mg Retardtabletten

Polen

Oxycodone hydrochloride Teva

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2015.

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Wirkstoff(e) Oxycodon
Zulassungsland Österreich
Hersteller ratiopharm
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code N02AA05
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe gegen besondere aerztliche Verschreibung, Suchtgifte
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden