Lidorat darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Amlodipin oder Atorvastatin sind, oder wenn Sie allergisch gegen Arzneimittel aus der Gruppe der so genannten “Kalziumkanalblocker” oder gegen Arzneimittel ähnlich dem Atorvastatin, die die Blutfettwerte verringern oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben (Hypotonie).
- wenn Sie eine Verengung der Aortenklappe (Aortenklappenstenose) oder einen kardiogenen Schock (Erkrankung bei der das Herz nicht genügend Blut in den Körper pumpen kann) haben.
- wenn Sie nach einem Herzinfarkt an einer Herzschwäche leiden.
- wenn Sie eine Lebererkrankung haben oder jemals gehabt haben.
- wenn Sie ungeklärte abnormale Leberfunktionswerte im Blut haben.
- wenn Sie schwanger sind oder versuchen, schwanger zu werden.
- wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind und keine zuverlässige Schwangerschaftsverhütung betreiben.
- wenn Sie stillen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lidorat einnehmen,
- wenn Sie an einer Herzschwäche leiden.
- wenn Sie kürzlich einen Herzinfarkt hatten.
- wenn Sie an einem starken Blutdruckanstieg leiden (hypertensive Krise).
- wenn Sie bereits einmal einen Schlaganfall mit Blutung im Gehirn hatten, oder wenn Sie kleine Flüssigkeitseinlagerungen im Gehirn in Folge von früheren Schlaganfällen haben.
- wenn Sie Nierenprobleme haben.
- wenn Sie eine Unterfunktion der Schilddrüse haben (Hypothyreose).
- wenn Sie wiederkehrende oder ungeklärte Muskelbeschwerden oder -schmerzen haben oder bei Ihnen oder in Ihrer Familie Muskelerkrankungen aufgetreten sind.
- wenn Sie bereits früher während der Behandlung mit anderen Arzneimitteln zur Senkung der Blutfettwerte (z. B. anderen auf „-statin“ oder „-fibrat“ endenden Arzneimitteln) Muskelbeschwerden hatten.
- wenn Sie regelmäßig größere Mengen Alkohol trinken.
- wenn Sie früher einmal eine Lebererkrankung hatten.
- wenn Sie älter als 70 Jahre sind.
- wenn Sie ein Arzneimittel mit Fusidinsäure (ein Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen) einnehmen oder in den letzten 7 Tagen eingenommen oder verabreicht bekommen haben. Die Kombination von Fusidinsäure und Lidorat kann zu schwerwiegenden Muskelproblemen (Rhabdomyolyse) führen.
Sprechen Sie vor der Einnahme von Lidorat mit Ihrem Arzt oder Apotheker,
- wenn Sie schwere Atemprobleme haben.
Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, wird Ihr Arzt vor und möglicherweise auch während der Behandlung mit Lidorat Blutuntersuchungen durchführen, um so Ihr Risiko für Nebenwirkungen an den Muskeln zu bestimmen. Es ist bekannt, dass das Risiko für Nebenwirkungen, die die Muskeln betreffen z. B. Rhabdomyolyse, ansteigt, wenn bestimmte Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden (siehe Abschnitt 2 „Einnahme von Lidorat zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Informieren Sie ebenfalls Ihren Arzt oder Apotheker, wenn bei Ihnen anhaltende Muskelschwäche auftritt. Zur Diagnose und Behandlung dieses Zustands sind möglicherweise weitere Untersuchungen und Arzneimittel notwendig.
Wenn Sie Diabetes haben oder ein erhöhtes Risiko haben, an Diabetes zu erkranken, wird Ihr Arzt Sie unter der Einnahme dieses Arzneimittels engmaschig überwachen. Ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken, liegt dann vor, wenn Sie hohe Blutzucker- oder -fettwerte haben, übergewichtig sind und einen hohen Blutdruck haben.
Kinder und Jugendliche
Aufgrund mangelnder Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird Lidorat nicht für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen empfohlen.
Einnahme von Lidorat zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Es gibt einige Arzneimittel, die die Wirkung von Lidorat verändern können oder deren Wirkung durch Lidorat verändert werden kann. Solche Wechselwirkungen können dazu führen, dass eines oder beide Arzneimittel weniger gut wirken. Sie können aber auch das Risiko oder den Schweregrad von Nebenwirkungen erhöhen, einschließlich der schwerwiegenden muskelabbauenden Krankheit, die man als Rhabdomyolyse bezeichnet und die in Abschnitt 4 beschrieben ist:
- bestimmte Antibiotika oder Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen, z. B. Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Fluconazol, Posaconazol, Rifampicin,
- andere Arzneimittel zur Regulierung der Blutfettwerte, z. B. Gemfibrozil, andere Fibrate, Colestipol, Simvastatin,
- bestimmte, gegen Angina oder hohen Blutdruck eingesetzte Kalziumkanalblocker, z. B. Diltiazem; Arzneimittel zur Regulierung des Herzrhythmus, z. B. Digoxin, Verapamil, Amiodaron,
- Arzneimittel, die das Immunsystem des Körpers beeinflussen, z. B. Ciclosporin,
- Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen (sogenannte Proteaseinhibitoren), z. B. Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir, Indinavir, Darunavir, Nelfinavir, die Kombination von Tipranavir/Ritonavir u.a.,
- Manche Arzneimittel, die für die Behandlung von Hepatitits C verwendet werden, z. B. Telaprevir,
- Zu weiteren Arzneimitteln, die bekanntermaßen Wechselwirkungen mit Lidorat zeigen, zählen Ezetimib (zur Senkung des Cholesterinspiegels), Warfarin (zur Hemmung der Blutgerinnung), Verhütungsmittel zum Einnehmen (die „Pille“), Stiripentol (ein krampflösendes Mittel bei Epilepsie), Cimetidin (zur Anwendung bei Sodbrennen und Magengeschwüren), Phenazon (ein Schmerzmittel), Colchicin (zur Behandlung von Gicht) und Antazida (Arzneimittel mit Aluminium oder Magnesium gegen Verdauungsbeschwerden) und Boceprevir (zur Behandlung von Lebererkrankungen wie Hepatitis C),
- Dantrolen (Infusion bei schwerer Störung der Körpertemperatur),
- Tacrolimus, Sirolimus, Temsirolimus und Everolimus (Arzneimittel, die das Immunsystem beeinflussen),
- Clarithromycin (für Infektionen durch Bakterien verursacht),
- Arzneimittel, die Sie ohne ärztliche Verschreibung gekauft haben: Johanniskraut (Hypericum perforatum).
- Wenn Sie Fusidinsäure gegen eine bakterielle Infektion einnehmen müssen, müssen Sie die Einnahme dieses Arzneimittels vorübergehend unterbrechen. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wann Sie wieder mit der Einnahme von Lidorat beginnen können. Die gleichzeitige Anwendung von Lidorat mit Fusidinsäure kann in seltenen Fällen zu Muskelschwäche, Muskelempfindlichkeit oder Muskelschmerzen (Rhabdomyolyse) führen. Weitere Informationen zur Rhabdomyolyse siehe Abschnitt 4.
Lidorat kann Ihren Blutdruck noch weiter senken, wenn Sie bereits andere Arzneimittel gegen Ihren erhöhten Blutdruck anwenden.
Einnahme von Lidorat zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Lidorat kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Grapefruitsaft
Personen, die Lidorat einnehmen, sollten keine Grapefruit essen und keinen Grapefruitsaft trinken, weil hierdurch der Blutspiegel des Wirkstoffes Amlodipin erhöht werden kann, was möglicherweise zu einer unkontrollierten Erhöhung der blutdrucksenkenden Wirkung von Lidorat führt.
Alkohol
Während der Einnahme dieses Arzneimittels sollten Sie es vermeiden, zu viel Alkohol zu trinken. Siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden, dürfen Sie Lidorat nicht einnehmen.
Wenn Sie im gebärfähigen Alter sind, dürfen Sie Lidorat nicht einnehmen, es sei denn, Sie wenden eine zuverlässige Schwangerschaftsverhütung an.
Wenn Sie stillen, dürfen Sie Lidorat nicht einnehmen.
Die Unbedenklichkeit von Lidorat während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde bisher nicht nachgewiesen. Amlodipin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Normalerweise beeinflusst dieses Arzneimittel Ihre Verkehrstüchtigkeit oder die ähigkeit zum Bedienen von Maschinen nicht. Falls die Tabletten bei Ihnen jedoch Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder verschwommene Sicht hervorrufen, oder Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen anderweitig beeinträchtigen, fahren Sie kein Auto und bedienen Sie keine Maschinen.