Infectotrimet Saft 50 mg/5 ml - Suspension zum Einnehmen

Abbildung Infectotrimet Saft 50 mg/5 ml - Suspension zum Einnehmen
Wirkstoff(e) Trimethoprim
Zulassungsland Österreich
Hersteller Infectopharm
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code J01EA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Sulfonamide und Trimethoprim

Zulassungsinhaber

Infectopharm

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

INFECTOTRIMET Saft enthĂ€lt den Wirkstoff Trimethoprim, ein Antibiotikum. Trimethoprim hemmt das Wachstum und die Vermehrung von bestimmten Krankheitserregern (Bakterien). Es wird ĂŒber die Nieren ausgeschieden und ist im Harn in hoher Konzentration nachweisbar.

INFECTOTRIMET Saft wird angewendet:

- bei unkomplizierten EntzĂŒndungen der Harnwege, die durch Trimethoprim-empfindliche Keime hervorgerufen werden

- zur vorbeugenden Langzeitbehandlung hĂ€ufig wiederkehrender HarnwegsentzĂŒndungen

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

INFECTOTRIMET Saft darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Trimethoprim, chemisch Ă€hnliche Wirkstoffe (z. B. Tetroxoprim), Natriummethyl- bzw. Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat oder einen der sonstigen Bestandteile von INFECTOTRIMET Saft sind.
  • wenn bei Ihnen BlutbildverĂ€nderungen (Thrombozytopenie, Leukopenie, Granulozytopenie, MethĂ€moglobinĂ€mie oder megaloblastische AnĂ€mie) festgestellt worden sind.
  • wenn bei Ihnen eine schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min/1,73 m2) vorliegt.
  • bei FrĂŒh- und Neugeborenen.
  • bei Kindern mit einem sogenannten fragilen X-Chromosom und verzögerter geistiger Entwicklung.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von INFECTOTRIMET Saft ist erforderlich

  • wenn Sie an einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung leiden oder wenn bei Ihnen ein FolsĂ€uremangel bekannt ist. Bei Langzeitbehandlung sind regelmĂ€ĂŸige Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion sowie Blutbildkontrollen, einschließlich des Differentialblutbildes, in vierwöchigen AbstĂ€nden angezeigt.
  • bei Kindern unter 6 Wochen, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
  • wenn bei Ihnen Störungen der Blutbildung, wie bestimmte Formen der Blutarmut (z. B. MegaloblastenanĂ€mie) auftreten. In diesem Fall wird Ihr Arzt entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten (intramuskulĂ€re Gabe von Calciumfolinat).
  • bei Ă€lteren Menschen, HIV-Infektion und Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion, weil es insbesondere bei diesen zu einer Erhöhung des Kaliumwertes im Blut kommen kann. Dies kann sich u. a. durch SchwĂ€che, Verwirrtheit, metallischen Geschmack und Herzbeschwerden Ă€ußern.
  • bei starker Sonnenlichteinwirkung. Vermeiden Sie diese, da es unter der Behandlung mit INFECTOTRIMET Saft sehr selten zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut kommen kann.

ZahnverfÀrbungen, die durch die Einnahme von INFECTOTRIMET Saft entstehen können, sind normalerweise durch intensive Mundhygiene wÀhrend der Behandlung zu vermeiden. Achten Sie deshalb wÀhrend einer Behandlung mit INFECTOTRIMET Saft insbesondere bei Kindern auf eine sorgfÀltige Zahnpflege.

Bei Einnahme von INFECTOTRIMET Saft mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Antikoagulantien vom Warfarintyp (Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung)

Trimethoprim kann die Wirkung dieser Mittel verstĂ€rken. Deshalb sind regelmĂ€ĂŸige Blutgerinnungskontrollen angezeigt.

Arzneimittel, die FolsÀuremangelzustÀnde hervorrufen, wie Phenytoin, Primidon, Barbiturate,

Methotrexat oder p-AminosalicylsÀure

Trimethoprim verstĂ€rkt die Nebenwirkungen dieser Mittel (z. B. Blutbildungsstörungen). Außerdem hemmt Trimethoprim den Phenytoin-Stoffwechsel in der Leber und kann dadurch

eine WirkungsverstÀrkung dieser Substanz hervorrufen.

ACE-Hemmer (Herz- und Blutdruckmittel) oder kaliumsparende Diuretika (harntreibende

Mittel)

Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann, insbesondere bei Ă€lteren Patienten, bei HIV-Infizierten oder bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion, zu einer Erhöhung des Kaliumwertes im Blut fĂŒhren. In entsprechenden FĂ€llen sollte eine regelmĂ€ĂŸige Kontrolle des Kaliumwertes erfolgen.

Rosiglitazon und Repaglinid (Mittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit)

Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann die Blutzucker senkende Wirkung dieser Arzneistoffe verstÀrken.

Ciclosporin (Mittel u. a. zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach

Organtransplantation)

Bei gleichzeitiger Einnahme von Trimethoprim kann eine vorĂŒbergehende BeeintrĂ€chtigung der Nierenfunktion auftreten.

Rifampicin (Mittel u. a. zur Behandlung der Tuberkulose)

Rifampicin kann die Wirkung von Trimethoprim abschwÀchen.

Pyrimethamin (Mittel zur Malariaprophylaxe)

Patienten, die mehr als 25 mg Pyrimethamin pro Woche einnehmen, können bei gleichzeitiger Verabreichung von Trimethoprim eine Störung der Blutbildung (insbesondere megaloblastische AnÀmie) entwickeln.

Dapson (Mittel u. a. zur Behandlung bestimmter Formen der LungenentzĂŒndung)

Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann zu einem Anstieg der Blutspiegel beider Wirkstoffe fĂŒhren.

Lamivudin und Zidovudin (Mittel gegen das AIDS-Virus) Digoxin (Mittel zur Behandlung von HerzschwÀche)

Procainamid (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)

Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann den Blutspiegel dieser Mittel erhöhen.

EmpfĂ€ngnisverhĂŒtende Mittel (Kontrazeptiva)

Bei gleichzeitiger Einnahme von Trimethoprim ist die Sicherheit der empfĂ€ngnisverhĂŒtenden Wirkung der "Pille" in Frage gestellt. Daher sollten andere empfĂ€ngnisverhĂŒtende Maßnahmen (z. B. Kondome) zusĂ€tzlich angewendet werden.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch fĂŒr vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Trimethoprim kann auf das ungeborene Kind ĂŒbergehen. INFECTOTRIMET Saft sollte wĂ€hrend der Schwangerschaft nur nach einer eingehenden Nutzen-Risiko-AbwĂ€gung eingesetzt werden. Obwohl bisherige Erfahrungen keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko beim Menschen ergeben haben, könnte wegen der Wirkung auf den FolsĂ€urestoffwechsel ein solches Risiko vorhanden sein.

Stillzeit

Die in der Muttermilch festgestellten Mengen an Wirkstoff sind gering und bedeuten in der Regel keine GefĂ€hrdung fĂŒr den SĂ€ugling.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen hat INFECTOTRIMET Saft keine Auswirkungen auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen.

Wichtige Informationen ĂŒber bestimmte sonstige Bestandteile von INFECTOTRIMET Saft

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt Sorbitol. Bitte nehmen Sie INFECTOTRIMET Saft daher erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber bestimmten Zuckern leiden.

1 Messlöffel (5 ml) enthĂ€lt 1,40 g Sorbitol, entsprechend 0,12 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-DiĂ€t einhalten mĂŒssen, sollten Sie dies berĂŒcksichtigen.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie INFECTOTRIMET Saft immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis:

Bei unkomplizierten EntzĂŒndungen der Harnwege:

Kinder unter 12 Jahren nehmen - soweit nicht anders verordnet - 2 x tÀglich 3 mg/kg Körpergewicht Trimethoprim ein. Dies entspricht bei:

5 - 10 kg Körpergewicht 2 x tĂ€glich 2,5 ml (Âœ Messlöffel) 10 - 20 kg Körpergewicht 2 x tĂ€glich 5 ml (1 Messlöffel) 20 - 40 kg Körpergewicht 2 x tĂ€glich 10 ml (2 Messlöffel)

Kinder ĂŒber 12 Jahre und Erwachsene nehmen - soweit nicht anders verordnet – 2 x tĂ€glich 15 - 20 ml (3 - 4 Messlöffel) ein.

Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance zwischen 25 –

15 ml/min/1,73 m2) nehmen 2 x tĂ€glich 20 ml (4 Messlöffel) fĂŒr 3 Tage und anschließend 2 x tĂ€glich 10 ml (2 Messlöffel), bei einer Kreatinin-Clearance von 15 - 10 ml/min/1,73 m2 2 x tĂ€glich 10 ml (2 Messlöffel) INFECTOTRIMET Saft.

Bei der Langzeitbehandlung rezidivierender Harnwegsinfektionen:

Kinder unter 12 Jahren erhalten - soweit nicht anders verordnet - 1 x tÀglich 2 mg/kg Körpergewicht Trimethoprim.

Kinder ĂŒber 12 Jahre und Erwachsene nehmen - soweit nicht anders verordnet – 1 x tĂ€glich 10 ml (2 Messlöffel) ein.

Diese Dosierung gilt auch fĂŒr Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion, sofern die Kreatinin-Clearance nicht unter 10 ml/min/1,73 m2 liegt.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

SchĂŒtteln Sie vor jedem Gebrauch die Flasche gut, bis der Bodensatz gleichmĂ€ĂŸig verteilt ist.

Bei unkomplizierten EntzĂŒndungen der Harnwege:

INFECTOTRIMET Saft ist morgens und abends zu oder unabhÀngig von den Mahlzeiten einzunehmen.

Vorbeugende Langzeitgabe bei hĂ€ufig wiederkehrenden HarnwegsentzĂŒndungen: Die Einnahme von INFECTOTRIMET Saft erfolgt abends.

Der Packung liegen ein markierter Messlöffel und eine Pipette bei. Bis zum oberen Rand gefĂŒllt, enthĂ€lt der Messlöffel 5 ml, entsprechend 50 mg Trimethoprim. Insbesondere bei Kleinkindern kann die Verabreichung von INFECTOTRIMET Saft statt mit dem Messlöffel auch mit der Tropfpipette direkt in den Mund des Kindes erfolgen. Die Tropfpipette besitzt

Markierungen mit ml-Angaben. Jeder Teilstrich entspricht 0,5 ml. Nach jedem Gebrauch mit Leitungswasser ausspĂŒlen.

Der gebrauchsfertige Saft in der Flasche ist so bemessen, dass er bis zum weißen Markierungsstrich reicht.

Dauer der Anwendung

Unkomplizierte EntzĂŒndungen der Harnwege werden in der Regel 3 - 7 Tage behandelt. Die vorbeugende Langzeitbehandlung hĂ€ufig wiederkehrender HarnwegsentzĂŒndungen wird ĂŒber einen Zeitraum von 6 Wochen bis zu 6 Monaten durchgefĂŒhrt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von INFECTOTRIMET Saft zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge INFECTOTRIMET Saft eingenommen haben als Sie sollten

In diesen FĂ€llen können Übelkeit, Erbrechen und DurchfĂ€lle auftreten. Es kann auch zu VerwirrtheitszustĂ€nden und Depressionen kommen. Gesichtsschwellungen und Kopfschmerzen können ebenfalls auftreten. VerstĂ€ndigen Sie bitte umgehend einen Arzt! Er wird die notwendigen Maßnahmen ergreifen.

Wenn Sie die Einnahme von INFECTOTRIMET Saft vergessen haben

Wenn Sie zu wenig INFECTOTRIMET eingenommen haben, setzen Sie Ihre Arzneimitteleinnahme im normalen Rhythmus in der vorgeschriebenen Dosierung weiter fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge. Informieren Sie Ihren Arzt beim nÀchsten Besuch von Ihrem Einnahmefehler.

Wenn Sie die Einnahme von INFECTOTRIMET Saft abbrechen

Bitte brechen Sie die Einnahme von INFECTOTRIMET Saft nicht ohne RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ab. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Keime im Harntrakt wieder vermehren und sich Ihr Zustand verschlechtert.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann INFECTOTRIMET Saft Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei den HĂ€ufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: mehr als 1 Behandelter von 10

HĂ€ufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie INFECTOTRIMET Saft nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf:

  • HautausschlĂ€ge oder Allgemeinreaktionen als Anzeichen einer Überempfindlichkeit gegen Trimethoprim (siehe unter „Erkrankungen des Immunsystems“). In diesem Fall ist unter

UmstÀnden sofortige Àrztliche Hilfe erforderlich.

  • HalsentzĂŒndungen, Fieber, SchĂŒttelfrost oder grippeartige Symptome. Hinter diesen Erscheinungen könnte sich eine nichtinfektiöse HirnhautentzĂŒndung (aseptische Meningitis) verbergen.
  • Schwere anhaltende DurchfĂ€lle wĂ€hrend oder nach der Behandlung. In diesem Fall ist an eine antibiotikabedingte Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) zu denken. Ihr Arzt wird ggf. die Behandlung mit INFECTOTRIMET Saft abbrechen und sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dĂŒrfen nicht eingenommen werden.

Andere mögliche Nebenwirkungen:

Infektionen und parasitÀre Erkrankungen

Gelegentlich: Infektionen durch Pilze oder resistente Bakterien bei langfristiger oder wiederholter Anwendung

Selten: Pseudomembranöse Enterokolitis

HĂ€ufigkeit nicht bekannt: Nichtinfektiöse HirnhautentzĂŒndung

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Gelegentlich: Geringgradige, vorĂŒbergehende BlutbildverĂ€nderungen (Thrombozytopenie, Leukozytopenie, Neutropenie, megaloblastische AnĂ€mie, MethĂ€moglobinĂ€mie)

Erkrankungen des Immunsystems

HĂ€ufig: Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von masernartigen HautausschlĂ€gen mit Juckreiz

Sehr selten: Schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitsreaktionen in Form

von Nesselsucht (Urtikaria), Gesichts-, Zungen- und Kehlkopfschwellungen mit Einengung der Atemwege, Atemnot, Herzjagen, Blutdruckabfall bis zum lebensbedrohlichen Schock; schwere Hautreaktionen mit lebensbedrohlichen Allgemeinsymptomen (exfoliative Dermatitis, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom) HÀufigkeit nicht bekannt: Fleckförmige allergische HautausschlÀge (fixes Arzneimittelexanthem)

Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen

HĂ€ufig: Appetitlosigkeit

Erkrankungen des Nervensystems

HÀufig: Geschmacksstörungen

Augenerkrankungen

Sehr selten: EntzĂŒndung im vorderen Abschnitt des Augeninneren (Uveitis anterior)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

HĂ€ufig: Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Zahnfleisch- oder ZungenentzĂŒndung Sehr selten: EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse

HĂ€ufigkeit nicht bekannt: OberflĂ€chliche ZahnverfĂ€rbungen, die meist durch intensives ZĂ€hneputzen wieder entfernt werden können (siehe auch unter Abschnitt 2 „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von INFECTOTRIMET Saft ist erforderlich“).

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten: LeberentzĂŒndung mit Gallenstau

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes (siehe auch Erkrankungen des

Immunsystems)

Sehr selten: LichtunvertrÀglichkeit der Haut (phototoxische Reaktion)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

HĂ€ufig: Übelkeit

Gelegentlich: Fieber

Untersuchungen

Gelegentlich: Anstieg von Leberenzymwerten (Serumtransaminasen), Bilirubin, Kreatinin,

Harnstoff

Sehr selten: Anstieg des Kaliumwertes im Blut

Natriummethyl- bzw. Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat kann Überempfindlichkeitsreakti- onen, auch SpĂ€treaktionen, hervorrufen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Im KĂŒhlschrank lagern (2-15 °C).

Die angebrochene Flasche im KĂŒhlschrank aufbewahren (2 – 8 °C). Haltbarkeit nach Öffnen des BehĂ€ltnisses: 8 Wochen

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr einnehmen. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

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Weitere Informationen

Was INFECTOTRIMET Saft 50 mg/5 ml enthÀlt

Der Wirkstoff ist Trimethoprim.

1 Messlöffel (= 5 ml) Suspension enthÀlt 50 mg Trimethoprim.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (E219), Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat (E217), Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (E420), Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, Glycin, Carmellose-Natrium, Farbstoff E 120, Himbeer-Aroma, gereinigtes Wasser.

Wie INFECTOTRIMET Saft aussieht und Inhalt der Packung

Rosafarbene Suspension zum Einnehmen. Packung mit 75 ml Suspension.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH Von-Humboldt-Str. 1

64646 Heppenheim Deutschland

Zulassungsnummer

1-18221

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im August November 2010.

Weitere Angaben gemĂ€ĂŸ § 16 Abs. 2 Satz 2 AMG

Ein Wort direkt an die besorgten Eltern von erkrankten Kindern

Ihr Kind fĂŒhlt sich krank; vielleicht sind Fieber oder Schmerzen beim Wasserlassen aufgetreten oder vielleicht sind auch frĂŒher schon mehrfach diese Symptome aufgetreten. Deshalb war Ihr Arztbesuch die richtige Entscheidung.

Der Arzt hat bei Ihrem Kind eine behandlungsbedĂŒrftige Infektion festgestellt und daraufhin INFECTOTRIMET Saft verschrieben. INFECTOTRIMET Saft enthĂ€lt Trimethoprim, einen antibakteriellen Wirkstoff.

Möglicherweise machen Sie sich Sorgen und denken:

  • „Mein Kind hat doch erst kĂŒrzlich ein Antibiotikum bekommen, das schlĂ€gt doch jetzt gar nicht mehr an.“
  • „Antibiotika schwĂ€chen doch die AbwehrkrĂ€fte und machen nur noch anfĂ€lliger fĂŒr Infektionen.“
  • „Antibiotika sollte man möglichst meiden, denn je mehr man davon einnimmt, um so resistenter wird man dagegen.“

Ihr Arzt kennt Ihre Bedenken; trotzdem hat er INFECTOTRIMET Saft verordnet und Sie sicherlich aufgefordert, dieses Medikament regelmĂ€ĂŸig und zuverlĂ€ssig wĂ€hrend der gesamten Behandlungsdauer anzuwenden. Der Verordnung Ihres Arztes sollten Sie voll vertrauen und seine Anweisungen strikt befolgen. Wenn Sie dennoch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Vorbild unserer heutigen Antibiotika sind Naturstoffe, die z. B. von Schimmelpilzen gebildet werden und Bakterien abtöten bzw. an der Vermehrung hindern können. Stoffe mit gleicher Wirkung, die der Mensch entwickelt hat, nennen wir Chemotherapeutika. Zu diesen gehört auch Trimethoprim, der Wirkstoff in INFECTOTRIMET Saft.

Der Erfolg der Behandlung liegt in Ihrer Hand

Harnwegsinfektionen entstehen durch den Befall mit krankmachenden Erregern (Bakterien) im Harntrakt des Menschen. Aufgrund ihres Körperbaus sind Frauen und MĂ€dchen hĂ€ufiger betroffen. In den meisten FĂ€llen ist nur die Harnblase infiziert, gelegentlich erkranken aber auch die Nieren. Um wieder gesund zu werden, mĂŒssen die Erreger schnellstmöglich abgetötet werden. Dazu soll INFECTOTRIMET Saft beitragen.

Sie fragen sich, wie es zum Ausbruch der Erkrankung bzw. zum Befall durch Bakterien kommen konnte?

Normalerweise ist unser Harntrakt frei von Bakterien. Verschiedene Schutzmechanismen des Körpers verhindern, dass Erreger ĂŒber die Harnröhre in die Blase und von dort aus ĂŒber die Harnleiter in die Nieren eindringen. Bereits der anatomische Bau der Organe bildet beim gesunden Menschen eine gewisse Barriere gegen die "Eindringlinge", die meist aus dem eigenen Darm stammen. Gelangen diese dennoch in die Blase, werden sie normalerweise durch den regelmĂ€ĂŸigen Harnfluss ausgeschwemmt. Dazu kommen wirksame Abwehrmechanismen des Immunsystems, die eine Anheftung und Vermehrung schĂ€dlicher Bakterien an der Schleimhaut des Harntraktes verhindern sollen.

Jedoch gibt es Situationen, in denen diese Schutzmechanismen nicht ausreichen. Zu einer Infektion kann es zum Beispiel kommen, wenn die Barriere noch nicht vollstĂ€ndig entwickelt ist, also bei Kindern. Auch wenn der Harntrakt durch angeborene Fehlbildungen oder andere Ursachen krankhaft verĂ€ndert ist, haben die Bakterien leichtes Spiel. Gleiches gilt, wenn mit zunehmendem Alter die Abwehrfunktion des Körpers nachlĂ€sst. Jedoch spielt auch das eigene Verhalten eine Rolle: zu leichte Bekleidung bei niedrigen Temperaturen kann Harnwegsinfektionen begĂŒnstigen. Gelingt es den Bakterien immer wieder in die

Harnwege aufzusteigen, kann es zu hÀufig wiederkehrenden Harnwegsinfektionen kommen.

In diesen FĂ€llen braucht die körpereigene Abwehr UnterstĂŒtzung gegen die Krankheitserreger. Diese zusĂ€tzliche Hilfe soll das Arzneimittel leisten, das der Arzt Ihrem Kind verordnet hat.

Nicht zu frĂŒh aufhören!

Beenden Sie die Behandlung nicht zu frĂŒh. Die Bakterien geben sich auch nicht so schnell geschlagen. Bedenken Sie, dass noch Bakterien vorhanden sein können, auch wenn Ihr Kind sich schon viel besser fĂŒhlt. Deshalb hat Ihr Arzt Ihnen sicher Anweisungen gegeben, wie lange Ihr Kind INFECTOTRIMET Saft einnehmen soll. Aus jahrelanger Erfahrung wissen wir, dass das Medikament auch nach Abklingen der Krankheitszeichen weiter eingenommen werden sollte, um die Infektion auszuheilen. Bei Patienten mit hĂ€ufig wiederkehrenden Harnwegsinfektionen ist oft eine monatelange vorbeugende Behandlung mit niedrig dosiertem Trimethoprim sinnvoll, weil eindringende Bakterien dann sofort abgetötet werden können, bevor sie sich vermehren und eine Infektion auslösen können.

Gute Besserung wĂŒnscht INFECTOPHARM Arzneimittel mit Consilium.

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Hersteller Infectopharm
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
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Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden