Wirkstoff(e) Hydroxycarbamid
Zulassungsland Österreich
Hersteller medac
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code L01XX05
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere antineoplastische Mittel

Zulassungsinhaber

medac

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Litalir 500 mg - Kapseln Hydroxycarbamid Orifarm GmbH
5-Fluorouracil Ebewe 50 mg/ml - Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Fluorouracil Abirateron Paromomycin EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg.KG
Hydroxyurea medac 500 mg Hartkapseln Hydroxycarbamid Medac Gesellschaft fĂŒr klinische SpezialprĂ€parate mbH
Xromi 100 mg/ml Lösung zum Einnehmen Hydroxycarbamid Nova Laboratories Ireland Limited
Siklos 100 mg Filmtablette Hydroxycarbamid Addmedica

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Hydroxycarbamid gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die bei bestimmten Bluterkrankungen eingesetzt werden und das Wachstum von Krebszellen beeinflussen.

Ihr Arzt hat Ihnen Hydroxyurea medac zur Behandlung von Bluterkrankungen verschrieben (Tumore des Knochenmarks: chronisch myeloische LeukÀmie, essentielle ThrombozythÀmie und PolycythÀmia vera).

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Hydroxyurea medac darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie nicht genĂŒgend Blutzellen besitzen.
  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Hydroxycarbamid oder einen der sonstigen Bestandteile von Hydroxyurea medac sind.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Hydroxyurea medac ist erforderlich

Die Behandlung mit Hydroxycarbamid erfordert eine umfassende Überwachung. Ihr Arzt wird vor und wĂ€hrend der Behandlung Blutuntersuchungen durchfĂŒhren, um zu ĂŒberprĂŒfen, ob Sie genĂŒgend Blutzellen besitzen und Ihre Nieren und Leber normal funktionieren, damit Sie mit Hydroxyurea medac behandelt werden können. Die Blutuntersuchungen werden normalerweise einmal wöchentlich durchgefĂŒhrt.

Im Falle einer Blutarmut (AnÀmie) vor oder wÀhrend der Behandlung können die roten Blutzellen bei Bedarf ersetzt werden.

Sie sollten wĂ€hrend der Behandlung reichlich FlĂŒssigkeit trinken.

Falls Sie Nieren- und/oder Leberbeschwerden haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darĂŒber, bevor Sie mit der Einnahme von Hydroxyurea medac beginnen.

Wenn Sie langfristig mit Hydroxycarbamid behandelt werden, können Sie an einer sogenannten SekundÀrleukÀmie erkranken. Es ist zurzeit nicht bekannt, ob dies mit der Grunderkrankung oder mit der Einnahme von Hydroxycarbamid zusammenhÀngt.

Sie können BeingeschwĂŒre (Hautwunden) bekommen. In diesem Fall entscheidet Ihr Arzt, ob Sie Hydroxyurea medac weiterhin einnehmen sollten. Die GeschwĂŒre heilen im Allgemeinen innerhalb einiger Wochen nach Absetzen der Behandlung langsam wieder ab.

Wenn Sie vor Behandlungsbeginn Ă€hnliche Arzneimittel oder Bestrahlung erhalten haben oder wĂ€hrend der Behandlung erhalten, können Nebenwirkungen hĂ€ufiger und stĂ€rker auftreten. Diese Nebenwirkungen sind vor allem eine verminderte Knochenmarkfunktion (Abnahme der Anzahl der Blutzellen), EntzĂŒndung der Magenschleimhaut und EntzĂŒndung der Haut.

Bei vorheriger oder gleichzeitiger Bestrahlung können Hautrötungen und -reizungen auftreten.

MĂ€nnern, die mit Hydroxyurea medac behandelt werden, wird empfohlen, wĂ€hrend der Behandlung und wĂ€hrend der 3 Monate nach Abschluss der Behandlung zuverlĂ€ssige VerhĂŒtungsmethoden anzuwenden. Bitte informieren Sie sich vor Beginn der Behandlung bei Ihrem Arzt ĂŒber die Möglichkeit der Spermakonservierung.

Nehmen Sie Hydroxyurea medac nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder stillen, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen ausdrĂŒcklich verordnet.

Bei Einnahme von Hydroxyurea medac mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Hydroxycarbamid kann die Wirksamkeit von NRTI (nukleosidische Reverse Transkriptase- Inhibitoren) erhöhen. Dies sind Arzneimittel, die zur Behandlung einer HIV-Infektion eingesetzt werden (z. B. Didanosin, Stavudin). Durch die Kombination von Hydroxycarbamid und NRTI kann sich das Risiko fĂŒr Nebenwirkungen der NRTI erhöhen.

Schwangerschaft

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Es besteht die Gefahr, dass das Ungeborene geschĂ€digt wird. Nehmen Sie Hydroxyurea medac daher nicht wĂ€hrend der Schwangerschaft ein, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen ausdrĂŒcklich verordnet.

Ihnen wird empfohlen, bereits vor Beginn der Behandlung mit Hydroxyurea medac, zuverlĂ€ssige VerhĂŒtungsmethoden anzuwenden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie wĂ€hrend oder nach der Behandlung mit Hydroxyurea medac schwanger werden.

Stillzeit

Nehmen Sie Hydroxyurea medac nicht ein, wĂ€hrend Sie stillen. Sie mĂŒssen daher abstillen, bevor Sie Hydroxyurea medac zum ersten Mal einnehmen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die ReaktionsfĂ€higkeit und VerkehrstĂŒchtigkeit ! beeintrĂ€chtigen.

Ihre ReaktionsfÀhigkeit kann wÀhrend der Behandlung mit Hydroxyurea medac beeintrÀchtigt sein. Dies sollte Ihnen in Situationen bewusst sein, in denen erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich ist, z. B. beim Lenken eines Fahrzeugs und beim Bedienen von Maschinen.

Sonstige Bestandteile dieses Arzneimittels

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt Laktose. Bitte nehmen Sie Hydroxyurea medac erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer ZuckerunvertrĂ€glichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Hydroxyurea medac immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Erwachsene

Bei chronisch myeloischer LeukĂ€mie betrĂ€gt die Anfangsdosis fĂŒr gewöhnlich 40 mg/kg Körpergewicht tĂ€glich. Die Dosis wird dann individuell angepasst, in AbhĂ€ngigkeit von der Anzahl der weißen Blutzellen.

Bei PolycythĂ€mia vera betrĂ€gt die Anfangsdosis fĂŒr gewöhnlich 15 – 20 mg Hydroxyurea medac pro Kilogramm Körpergewicht tĂ€glich. Die Dosis wird dann in AbhĂ€ngigkeit von der Anzahl der Blutzellen individuell angepasst, ĂŒblicherweise auf 1 – 2 Kapseln (500 – 1000 mg) tĂ€glich.

Bei essentieller ThrombocythĂ€mie betrĂ€gt die Anfangsdosis fĂŒr gewöhnlich 15 mg/kg Körpergewicht tĂ€glich. Die Dosis wird dann in AbhĂ€ngigkeit von der Anzahl der Blutzellen individuell angepasst.

Ältere Patienten

Ältere Patienten können ausgeprĂ€gter auf die Wirkung von Hydroxycarbamid reagieren und benötigen möglicherweise eine niedrigere Dosierung.

Schlucken Sie die Kapseln im Ganzen; sie dĂŒrfen sich nicht im Mund auflösen. Seien Sie bei der Handhabung der Kapseln vorsichtig. Benutzen Sie Handschuhe oder waschen Sie sich grĂŒndlich die HĂ€nde, wenn Sie mit den Kapseln in Kontakt gekommen sind. Auch wenn das Risiko fĂŒr den Fötus sehr gering ist, sollten Schwangere den Umgang mit diesen Kapseln vermeiden.

Wenn Sie die Einnahme von Hydroxyurea medac vergessen haben

Nehmen Sie Hydroxyurea medac immer genau nach Anweisung des Arztes ein.

Wenn Sie eine einzelne Einnahme vergessen haben, setzen Sie die Behandlung so fort, wie von Ihrem Arzt verordnet. Wenn Sie mehrere Einnahmen vergessen haben, setzen Sie die Behandlung ebenfalls so fort, wie von Ihrem Arzt verordnet, aber kontaktieren Sie zusĂ€tzlich Ihren Arzt fĂŒr weitere Beratung.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Hydroxyurea medac eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie mehr Kapseln eingenommen haben, als Ihnen verordnet wurde, wenden Sie sich bitte immer an Ihren Arzt oder ein Krankenhaus. Sie könnten Haut- oder Schleimhautbeschwerden bekommen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Hydroxyurea medac Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Magen-Darm-Beschwerden treten hÀufig auf, jedoch ist nur selten eine Verminderung der Dosis oder ein Abbruch der Behandlung erforderlich.

HĂ€ufig (1 bis 10 Behandelte von 100)

  • Abnahme der Anzahl der Blutzellen, besonders der weißen Blutzellen, Megaloblastose (große, unreife rote Blutzellen)
  • Durchfall, Verstopfung

Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)

  • Abnahme der Anzahl der roten Blutzellen und der BlutplĂ€ttchen
  • Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, EntzĂŒndungen im Mund
  • Fieber, das durch das Arzneimittel verursacht wird, SchĂŒttelfrost, Unwohlsein
  • Hautauschlag mit Flecken und Knötchen (makulopapulöser Ausschlag), Rötung des Gesichts, entzĂŒndliche Rötung der HĂ€nde und FĂŒĂŸe
  • Anstieg der Leberenzyme und des Bilirubins (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs)
  • VorĂŒbergehend Nierenbeschwerden mit Erhöhung bestimmter Blutwerte (HarnsĂ€ure, Harnstoff und Kreatinin)

Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Haarausfall
  • Akute Lungenreaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen der Lunge (Ă€ußern sich durch Husten, möglicherweise durch Fieber und durch Kurzatmigkeit)
  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrtheit, Halluzinationen und KrampfanfĂ€lle
  • Stoffwechselstörungen durch Abbauprodukte der Krebszellen (Tumorlysesyndrom)

Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000)

  • HautverĂ€nderungen wie violetter Ausschlag und VerdĂŒnnung der Haut; DunkelfĂ€rbung und RĂŒckbildung von NĂ€geln und Haut, HautgeschwĂŒre (insbesondere an den Beinen), Juckreiz, Bildung verdickter, schuppiger Hautstellen (aktinische Keratose), Hautkrebs, kleine violette Knötchen, Hautabschuppung
  • Nierenbeschwerden

Hohe Dosen können mĂ€ĂŸige SchlĂ€frigkeit auslösen.

Wenn Sie langfristig mit Hydroxycarbamid behandelt werden, können Sie an einer sogenannten SekundÀrleukÀmie erkranken. Es ist zurzeit nicht bekannt, ob dies mit der Grunderkrankung oder mit der Einnahme von Hydroxycarbamid zusammenhÀngt.

Wenn Sie eine oder mehrere dieser Nebenwirkungen bemerken, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schĂŒtzen.

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Weitere Informationen

Was Hydroxyurea medac enthÀlt

  • Der Wirkstoff ist Hydroxycarbamid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind Lactose-Monohydrat, Calciumcitrat, Dinatriumcitrat, Magnesiumstearat, Gelatine und Titandioxid (Farbstoff E171).

Wie Hydroxyurea medac aussieht und Inhalt der Packung

Weiße Kapseln.

PackungsgrĂ¶ĂŸen: Originalpackungen mit 50 oder 100 Kapseln.

Z.Nr.: 1-24090

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

medac

Gesellschaft fĂŒr klinische SpezialprĂ€parate mbH Fehlandtstr. 3

20354 Hamburg Deutschland

Tel.: +49 (0) 4103 / 8006-0 Fax: +49 (0) 4103 / 8006-100

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

DĂ€nemark:

Hydroxyurea medac 500 mg kapsler, hÄrde

Deutschland:

Syrea 500 mg Kapsel

Finnland:

Hydroxyurea medac 500 mg kapseli, kova

 

Hydroxyurea medac 500 mg kapsel, hÄrd

Griechenland:

HYDROXYUREA/MEDAC, ÎșÎ±ÏˆÎŹÎșÎčα τωΜ 500 mg, σÎșÎ»Î·ÏÎŹ

Luxemburg:

Hydroxyurea medac 500 mg Hartkapsel

Niederlande:

Hydroxyurea medac, 500 mg harde capsules

Norwegen:

Hydroxyurea medac 500 mg kapsel, hard

Österreich:

Hydroxyurea medac

Portugal:

Hydroxyurea medac 500 mg cĂĄpsulas duras

Schweden:

Hydroxyurea medac 500 mg kapsel, hÄrd

Vereinigtes

Hydroxycarbamide medac 500 mg capsule, hard

Königreich:

 

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im MĂ€rz 2011.

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Wirkstoff(e) Hydroxycarbamid
Zulassungsland Österreich
Hersteller medac
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code L01XX05
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Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere antineoplastische Mittel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden