Everolimus Ethypharm wird Ihnen nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Krebsbehandlung verschrieben. Bitte befolgen Sie sorgfÀltig alle Anweisungen des Arztes. Möglicherweise unterscheiden sie sich von den allgemeinen Informationen, die in dieser Gebrauchsinformation enthalten sind. Wenn Sie noch Fragen zu Everolimus Ethypharm haben oder wissen möchten, warum Ihnen dieses Arzneimittel verschrieben worden ist, fragen Sie Ihren Arzt.
Everolimus Ethypharm darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Everolimus, Àhnliche Arzneimittel, wie z. B. Sirolimus oder Temsirolimus, oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Wenn Sie vermuten, allergisch zu sein, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie Everolimus Ethypharm einnehmen:
-
wenn Sie Leberprobleme haben oder schon einmal an einer Krankheit gelitten haben, die möglicherweise Ihre Leber geschÀdigt hat. In diesem Fall muss Ihnen Ihr Arzt Everolimus Ethypharm möglicherweise in einer anderen Dosierung verschreiben.
-
wenn Sie Diabetes (einen hohen Blutzuckerspiegel) haben. Everolimus Ethypharm kann den Blutzuckerspiegel anheben und eine Zuckerkrankheit verschlechtern. Dies kann die Notwendigkeit einer Insulinbehandlung und/oder einer oralen Therapie gegen die Zuckerkrankheit zur Folge haben. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie sehr groĂen Durst haben oder hĂ€ufiger Wasser lassen mĂŒssen.
-
wenn Sie wĂ€hrend der Einnahme von Everolimus Ethypharm geimpft werden mĂŒssen.
-
wenn Sie einen hohen Cholesterinwert haben. Everolimus Ethypharm kann den Cholesterinwert und/oder den Wert anderer Blutfette erhöhen.
-
wenn Sie kĂŒrzlich eine gröĂere Operation hatten oder eine noch nicht verheilte Wunde nach einer Operation haben. Everolimus Ethypharm kann das Risiko fĂŒr Probleme bei der Wundheilung verstĂ€rken.
-
wenn Sie eine Infektion haben. Es kann erforderlich sein, Ihre Infektion vor der Gabe von Everolimus Ethypharm zu behandeln.
-
wenn Sie bereits eine Hepatitis B hatten, weil diese wĂ€hrend der Behandlung mit Everolimus Ethypharm wieder auftreten kann (siehe Abschnitt 4 âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â).
-
wenn Sie eine Strahlentherapie erhalten haben oder bekommen sollen.
Everolimus Ethypharm kann auch:
-
Ihr Immunsystem schwÀchen. Daher kann bei Ihnen das Risiko bestehen, an einer Infektion zu erkranken, wenn Sie Everolimus Ethypharm einnehmen. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie Fieber haben oder andere Anzeichen einer Infektion bemerken. Einige Infektionen können schwerwiegend sein und fatale Folgen haben.
-
Ihre Nierenfunktion beeintrĂ€chtigen. Deshalb wird Ihr Arzt Ihre Nierenfunktion ĂŒberwachen, wĂ€hrend Sie Everolimus Ethypharm einnehmen.
-
Kurzatmigkeit, Husten und Fieber verursachen.
-
GeschwĂŒre und wunde Stellen im Mund verursachen. Ihr Arzt kann Ihre Behandlung mit Everolimus Ethypharm deshalb unterbrechen oder beenden mĂŒssen. Sie könnten eine Behandlung mit einer MundspĂŒlung, einem Gel oder anderen Mitteln benötigen. Einige MundspĂŒlungen und Gels können aber die GeschwĂŒre verschlimmern. Probieren Sie daher nicht irgendetwas aus, ohne dies zunĂ€chst mit Ihrem Arzt zu besprechen. Ihr Arzt kann die Behandlung mit Everolimus Ethypharm mit derselben Dosis oder einer niedrigeren Dosis wiederbeginnen.
-
Komplikationen bei einer Strahlentherapie verursachen. Schwerwiegende Reaktionen auf eine Strahlentherapie (wie Kurzatmigkeit, Ăbelkeit, Durchfall, HautausschlĂ€ge und Wundsein in Mund, Zahnfleisch und Rachen), einschlieĂlich TodesfĂ€lle, wurden bei einigen Patienten beobachtet, die Everolimus gleichzeitig mit einer Strahlentherapie einnahmen oder die Everolimus kurz nach einer Strahlentherapie eingenommen haben. DarĂŒber hinaus wurde bei Patienten, die Everolimus einnahmen und in der Vergangenheit eine Strahlentherapie erhalten hatten, ĂŒber ein so genanntes âRadiation-Recall-Syndromâ (einhergehend mit Hautrötung oder LungenentzĂŒndung an der Stelle einer frĂŒheren Strahlentherapie) berichtet.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie in naher Zukunft eine Strahlentherapie planen oder bereits eine Strahlentherapie hatten.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Symptome bei sich feststellen.
WĂ€hrend der Behandlung wird Ihr Blut in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden untersucht. Dabei wird ĂŒberprĂŒft, wie viele Blutzellen (weiĂe Blutkörperchen, rote Blutkörperchen und BlutplĂ€ttchen) sich in Ihrem
Körper befinden, um festzustellen, ob Everolimus Ethypharm auf diese Zellen eine unerwĂŒnschte Wirkung hat. Auch Ihre Nierenfunktion (Kreatininwerte) und Leberfunktion (Transaminasewerte) sowie Ihre Blutzucker- und Cholesterinwerte werden mit Bluttests kontrolliert, da Everolimus Ethypharm auch diese Werte beeinflussen kann.
Kinder und Jugendliche
Everolimus Ethypharm darf bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) nicht angewendet werden.
Einnahme von Everolimus Ethypharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Everolimus Ethypharm kann möglicherweise die Wirkungsweise anderer Arzneimittel beeinflussen. Wenn Sie Everolimus Ethypharm zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosierung von Everolimus Ethypharm oder die Dosierung der anderen Arzneimittel verÀndern.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die folgenden Arzneimittel können das Risiko von Nebenwirkungen bei Everolimus Ethypharm erhöhen:
-
Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol oder Fluconazol und andere Mittel zur Behandlung von Pilzinfektionen.
-
Clarithromycin, Telithromycin oder Erythromycin, Antibiotika zur Behandlung von bakteriellen Infektionen.
-
Ritonavir und andere Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen/AIDS.
-
Verapamil oder Diltiazem zur Behandlung von Herzerkrankungen oder Bluthochdruck.
-
Dronedaron, ein Arzneimittel, das zur Regulierung Ihres Herzschlags verwendet wird.
-
Ciclosporin, ein Arzneimittel, das zur Verhinderung von AbstoĂungsreaktionen Ihres Körpers nach Organtransplantationen angewendet wird.
-
Imatinib. Wird angewendet um das Wachstum krankhafter Zellen zu hemmen.
-
Angiotensin-Conversions-Enzym-(ACE-)Hemmer (wie z. B. Ramipril), die zur Behandlung von Bluthochdruck oder anderen Herz-Kreislauf-Problemen verwendet werden.
-
Nefazodon, wird zur Behandlung einer Depression angewendet.
-
Cannabidiol (Anwendungsgebiete umfassen unter anderem die Behandlung von KrampfanfÀllen).
Die folgenden Arzneimittel können die Wirksamkeit von Everolimus Ethypharm herabsetzen:
-
Rifampicin zur Behandlung von Tuberkulose (TB).
-
Efavirenz oder Nevirapin zur Behandlung von HIV-Infektionen/AIDS.
-
Johanniskraut (die lateinische Bezeichnung lautet Hypericum perforatum) â ein pflanzliches Mittel zur Behandlung von Depressionen und Ă€hnlichen Leiden.
-
Dexamethason, ein Kortikosteroid zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen einschlieĂlich EntzĂŒndungen und Immunerkrankungen.
-
Phenytoin, Carbamazepin oder Phenobarbital und andere Antiepileptika gegen KrÀmpfe oder AnfÀlle.
Diese Arzneimittel sollten Sie wÀhrend Ihrer Behandlung mit Everolimus Ethypharm vermeiden. Wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen, könnte Ihr Arzt Sie auf ein anderes Arzneimittel umstellen oder die Dosierung von Everolimus Ethypharm Àndern.
Einnahme von Everolimus Ethypharm zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken
Vermeiden Sie Grapefruits und Grapefruitsaft wÀhrend der Behandlung mit Everolimus Ethypharm. Diese können die Menge an Everolimus Ethypharm in Ihrem Blut bis zu einem möglicherweise gefÀhrlichen Wert erhöhen.
Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit
Schwangerschaft
Everolimus Ethypharm kann Ihr ungeborenes Kind schÀdigen und wird wÀhrend der Schwangerschaft nicht empfohlen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein. Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, ob Sie wÀhrend Ihrer Schwangerschaft mit diesem Arzneimittel behandelt werden sollten.
Frauen, die schwanger werden könnten, mĂŒssen wĂ€hrend der Behandlung und bis zu 8 Wochen nach Beendigung der Behandlung eine hoch wirksame VerhĂŒtungsmethode anwenden. Wenn Sie trotz dieser MaĂnahmen vermuten, schwanger geworden zu sein, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat, bevor Sie Everolimus Ethypharm weiter einnehmen.
Stillzeit
Everolimus Ethypharm kann Ihr Kind schÀdigen, wenn Sie stillen. Sie sollten wÀhrend der Behandlung und 2 Wochen nach der letzten Einnahme von Everolimus Ethypharm nicht stillen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie stillen.
Weibliche Fruchtbarkeit
Das Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhö) wurde bei einigen weiblichen Patienten, die Everolimus Ethypharm erhielten, beobachtet.
Everolimus Ethypharm kann die weibliche Fruchtbarkeit beeinflussen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Kinder haben möchten.
MĂ€nnliche Fruchtbarkeit
Everolimus Ethypharm kann die mÀnnliche Fruchtbarkeit beeinflussen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Vater werden möchten.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
! Achtung: Dieses Arzneimittel kann die ReaktionsfĂ€higkeit und VerkehrstĂŒchtigkeit beeintrĂ€chtigen.
Wenn Sie sich ungewöhnlich mĂŒde fĂŒhlen (MĂŒdigkeit ist eine sehr hĂ€ufige Nebenwirkung), mĂŒssen Sie beim Lenken von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen besonders vorsichtig sein.
Everolimus Ethypharm enthÀlt Lactose
Everolimus Ethypharm enthĂ€lt Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer ZuckerunvertrĂ€glichkeit leiden.