Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen von Duodopa
Setzen Sie Duodopa ab und informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken – Sie könnten eventuell dringende medizinische Behandlung benötigen:
- Akute Augenschmerzen, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, Übelkeit oder Erbrechen. Dies können Anzeichen für ein Winkelblockglaukom sein. Gelegentlich: kann bis zu 1 Person von 100 Personen betreffen.
- Fieber, Hals-, Rachen- oder Mundentzündung oder Probleme beim Wasserlassen. Diese Symptome können Anzeichen einer Störung der weißen Blutkörperchen sein, die als „Agranulozytose“ bezeichnet wird. Ihr Arzt wird eine Blutbildkontrolle vornehmen, um dies zu überprüfen. (Sehr selten: kann bis zu 1 Person von 10000 Personen betreffen.)
- Schwellungen des Gesichts, der Zunge oder des Rachenbereichs, die Schluck- und Atembeschwerden hervorrufen können oder nesselartiger Hautausschlag. Dies können Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion sein (anaphylaktische Reaktion). Die Häufigkeit ist nicht bekannt und kann anhand von vorliegenden Daten nicht abgeschätzt werden.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken:
Für mehr Information zum malignen neuroleptischen Syndrom: siehe Abschnitt 3 „Wenn Sie die Anwendung von Duodopa abbrechen oder die Dosis vermindern“.
Andere Nebenwirkungen von Duodopa
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen von Duodopa bemerken:
Sehr häufig: kann mehr als 1 Person von 10 Personen betreffen
- Stürze
- Gewichtsverlust
- Gefühl der Übelkeit, Verstopfung
- Angst, Depression, nicht in der Lage sein zu schlafen (Schlaflosigkeit)
- Bewegungen machen, ohne diese zu wollen (Dyskinesie), Verschlimmerung der Symptome der Parkinson-Krankheit
- Schwindelgefühl beim Aufstehen oder bei Lagewechsel (orthostatische Hypotonie) – dies kommt von niedrigem Blutdruck; verändern Sie Ihre Lage/Stellung immer langsam – stehen Sie nicht schnell auf.
Häufig: kann bis zu 1 Person von 10 Personen betreffen
Gewichtszunahme
- unregelmäßiger Herzschlag
- Appetitlosigkeit
- sich müde, schwach fühlen
- hoher oder niedriger Blutdruck
- Anämie – niedrige Eisenspiegel im Blut
- Schmerzen, Nackenschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche
- plötzliches Einschlafen (Schlafattacken), sich sehr schläfrig fühlen, Schlafstörungen
- erhöhte Aminosäure- oder Homocysteinspiegel im Blut, zu wenig Vitamin B6 und Vitamin B12
- sich schwindlig fühlen oder so, wie wenn man gleich ohnmächtig wird, oder Ohnmacht (Synkope)
- Beschwerden beim Schlucken oder trockener Mund, Änderung im Geschmack (bitterer Geschmack)
- Kopfschmerzen
- fortschreitende Schwäche, Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Empfindungsverlust in Fingern oder Füßen (Polyneuropathie)
- Hautausschläge, Juckreiz, vermehrtes Schwitzen, Schwellung infolge von zu viel Flüssigkeit (Ödem)
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Harnverhalt) oder mangelnde Fähigkeit, den Harnfluss zu kontrollieren (Inkontinenz)
- Dinge sehen, hören oder fühlen, die es nicht gibt (Halluzinationen), Verwirrtheit, ungewöhnliche Träume, sich unruhig fühlen, impulsives Verhalten, psychotische Störung
- angeschwollener Magen, Durchfall (Diarrhöe), Blähungen (Flatulenz), Verdauungsstörung (Dyspepsie), Erbrechen
- Die Symptome der Parkinson-Krankheit kommen schnell oder unerwartet zurück – das nennt sich das „On-Off-Phänomen“
- herabgesetzter Tastsinn, Muskelkrämpfe, die man nicht kontrollieren kann – die Augen, Kopf, Nacken und Körper (Dystonie) betreffen, Schütteln
Impulskontrollstörungen – Veränderungen im Verhalten: diese sind häufig: können bis zu 1 Person von 10 Personen betreffen.
Manche Leute sind nicht in der Lage, dem Impuls zu widerstehen, etwas zu tun, das ihnen selbst oder anderen schaden könnte. Dies kann umfassen:
- starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher oder familiärer Konsequenzen
- Veränderte oder gesteigerte sexuelle Gedanken und Verhalten, das für Sie oder andere von wesentlicher Bedeutung ist. Das kann zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb sein.
- Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld
- Fressattacken – Sie essen große Mengen Nahrung in kurzer Zeit – oder zwanghaftes Essen – Sie
essen mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Umfeld diese Verhaltensweisen wahrnehmen. Ihr Arzt muss vielleicht Ihre Behandlung überprüfen.
Man wird mit Ihnen Möglichkeiten besprechen, mit diesen Symptomen umzugehen oder diese zu verringern.
Gelegentlich: kann bis zu 1 Person von 100 Personen betreffen
- Dunkelfärbung des Urins
- heisere Stimme, Brustschmerzen
- Haarausfall, rote Haut, Nesselsucht
- man hat mehr Speichel als gewöhnlich
- Entzündung der Venen (Phlebitis)
- eine veränderte Art zu gehen
- der Versuch, sich das Leben zu nehmen – Suizid
- Müdigkeit oder allgemeines Unwohlsein
- beschleunigter oder unregelmäßiger Herzschlag (Herzklopfen)
- niedrige Zahl an weißen Blutkörperchen oder Blutbildveränderungen, was zu Blutungen führen kann
- Verwirrtheit, gehobene Stimmung (euphorische Stimmung), gesteigertes sexuelles Interesse, Albträume, Demenz, Furcht
- Schwierigkeiten, Bewegungen zu kontrollieren und heftige Bewegungen, die man nicht kontrollieren kann
- Schwierigkeiten, die Augen zu öffnen, Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Schädigung des Sehnervs (optische ischämische Neuropathie)
Selten: kann bis zu 1 Person von 1000 Personen betreffen
- anormales Denken
- ungleichmäßiges Atemmuster
- schmerzhafte Erektion, die nicht weggeht
- ungewöhnliche Flecke oder Muttermale auf der Haut, die neu auftreten oder bestehende verschlimmern sich, oder Hauttumor (malignes Melanom)
- Dunkelfärbung des Speichels oder Schweißes, Zungenbrennen, Zähneknirschen, Schluckauf
Nicht bekannt: (die Häufigkeit kann von den verfügbaren Daten nicht abgeleitet werden)
Starkes Verlangen nach hohen Dosen von Duodopa, die jene deutlich überschreiten die zur adäquaten Kontrolle von Bewegungssymptomen erforderlich sind, bekannt als Dopamin- Dysregulationssyndrom. Bei manchen Patienten kommt es nach der Einnahme von hohen Dosen Duodopa zu ungewöhnlich heftigen unwillkürlichen Bewegungen (Dyskinesien), Stimmungsschwankungen oder anderen Nebenwirkungen.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine der oben aufgeführten Nebenwirkungen bemerken.
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Pumpe oder der Sonde:
Die folgenden Nebenwirkungen wurden für die Pumpe und die Sonde, „das Sondensystem“, berichtet. Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine davon bemerken:
- Wenn Sie weniger in der Lage sind, die Pumpe und die Sonde zu bedienen, verschlechtern sich die Beschwerden Ihrer Parkinson-Krankheit oder es fällt Ihnen schwerer, sich zu bewegen (Bradykinesie) – die Pumpe und Sonde könnten nicht ordnungsgemäß funktionieren.
- Wenn Sie Schmerzen im Magenbereich, Übelkeit und Erbrechen haben – informieren Sie sofort Ihren Arzt – es könnte eine Schwierigkeit mit der Pumpe oder der Sonde geben.
Sehr häufig: kann mehr als 1 Person von 10 Personen betreffen
- Magenschmerzen
- Infektion an der Stelle, wo die Sonde in den Magen führt – verursacht durch die Operation
- dicke Operationsnarben an der Stelle, wo die Sonde in den Magen führt
- Schwierigkeiten, die vom Einsetzen der Sonde herrühren – Schmerzen oder Anschwellen im Mund oder Rachen, Schwierigkeiten beim Schlucken, Magenbeschwerden, Schmerzen oder Schwellung, Verletzung im Rachen, Mund oder Magen, Blutung, Kranksein (Erbrechen), Blähungen (Flatulenz), Angstgefühl
- Schwierigkeiten an der Stelle, an der die Sonde in den Magen führt – rote oder entzündete Haut, wunde Stellen, Auslaufen nach dem Eingriff, Schmerzen oder Hautreizung
Häufig: kann bis zu 1 Person von 10 Personen betreffen
- Infektion an der Einschnittstelle, Infektion nach Legen der Sonde in den Darm
- Entzündung der Magenwand
- Infektion im Darm oder an der Stelle, wo die Sonde in den Magen führt
- Die Sonde verschiebt sich im Darm oder wird verstopft – das kann dazu führen, dass weniger Arzneimittel aufgenommen wird
- Schmerzen beim Atmen, Kurzatmigkeit, Lungenentzündung (Pneumonie, einschließlich Aspirationspneumonie)
Gelegentlich: kann bis zu 1 Person von 100 Personen betreffen
- entzündeter Dickdarm (Colitis)
- entzündeter Pankreas (Pankreatitis)
- Die Sonde geht durch die Wand des Dickdarms.
- Verstopfung (Obstruktion), Blutung oder Geschwür im Darm
- Ineinanderschieben eines Teils des Darms in einen benachbarten Teil des Darms (Invagination)
- Nahrung, die sich um die Sonde festsetzt, kann dazu führen, dass diese verstopft
- Infektion in der Körperhöhle (Abszess) – dies könnte vorkommen, nachdem die Sonde in den Magen gelegt worden ist.
Nicht bekannt: es ist nicht bekannt, wie oft diese auftreten
- verringerte Durchblutung im Dünndarm
- Durchbruch der Sonde durch die Magenwand oder Dünndarmwand
- Blutvergiftung (Sepsis)
Nebenwirkungen, wenn Levodopa und Carbidopa über den Mund eingenommen werden
Die folgenden Nebenwirkungen wurden von Arzneimitteln, die Levodopa und Carbidopa enthalten, berichtet, wenn sie über den Mund zu sich genommen werden. (Es sind die gleichen Wirkstoffe wie bei Duodopa). Diese Nebenwirkungen könnten auch mit Duodopa auftreten:
Selten: kann bis zu 1 Person von 1000 Personen betreffen
- Anämie – geringer Eisengehalt im Blut
- eine Augenkrankheit, das sogenannte „Horner Syndrom“
- unfähig, den Mund ganz zu öffnen (Trismus (Kieferklemme))
- roter oder blauroter Hautausschlag, der wie kleine Blutergüsse aussieht (Purpura Henoch- Schönlein)
- malignes neuroleptisches Syndrom (siehe Abschnitt 4 „Schwerwiegende Nebenwirkungen“)
verlängerte Pupillenerweiterung des Auges (Mydriasis), verringerte Augenbewegungen
Sehr selten: kann bis zu 1 Person von 10000 Personen betreffen
Änderungen in Bluttests
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Deutschland
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de
Österreich
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Duodopa aufzubewahren?
- Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
- Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Karton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
- Lagern und transportieren Sie die Kassetten gekühlt (2 °C bis 8 °C). Die Kassetten müssen im Umkarton gelagert werden, um sie vor Licht zu schützen.
- Eine Kassette mit dem Gel kann, nachdem sie aus dem Kühlschrank genommen wurde, bis zu 24 Stunden verwendet werden.
- Die Arzneimittelkassetten sind nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Eine Kassette sollte nicht länger als 24 Stunden verwendet werden, auch wenn vom Gel noch etwas übrig bleibt.
- Verwenden Sie eine geöffnete Kassette nicht wieder.
- Das Gel kann leicht gelblich werden – dies beeinträchtigt das Arzneimittel nicht.
- Für Deutschland:
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Gebrauchte Kassetten
sind an die nächste Apotheke zurückzugeben. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
Für Österreich: Entsorgen Sie Arzneimittel bitte nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Gebrauchte Kassetten sind an die nächste Apotheke zurückzugeben. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.basg.gv.at