Asasantin retard darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Dipyridamol, Acetylsalicylsäure, andere Salicylate oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
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wenn Sie an Magen- oder Darmgeschwüren oder an Störungen der Blutgerinnung leiden;
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wenn Sie an einer schweren Störung der Nierenfunktion leiden;
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wenn Sie an einer seltenen ererbten Stoffwechselerkrankung leiden, die zur Unverträglichkeit gegen einen der Bestandteile des Arzneimittels führt (siehe „Asasantin retard enthält Lactose und Saccharose“).
Asasantin retard - Kapseln dürfen außerdem nicht eingenommen werden
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in den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten und in der Stillzeit (siehe „Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit“);
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von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Asasantin retard - Kapseln einnehmen,
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wenn bei Ihnen ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht – Ihr Arzt wird Ihnen erläutern, auf welche Anzeichen einer Blutung Sie achten müssen (siehe „Einnahme von Asasantin retard zusammen mit anderen Arzneimitteln“);
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wenn Sie gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die das Blutungsrisiko erhöhen – wie z. B. Arzneimittel, die zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulanzien) und zur
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Vermeidung oder Auflösung eines Blutgerinnsels angewendet werden (Thrombozytenaggregationshemmer), Arzneimittel gegen Depressionen, die Wirkstoffe aus der Gruppe der selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmer enthalten, sowie Arzneimittel, die zur Verringerung einer überhöhten Anzahl der Blutplättchen im Blut eingesetzt werden (Anagrelid) (siehe „Einnahme von Asasantin retard zusammen mit anderen Arzneimitteln“);
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wenn Sie an einer schweren Erkrankung der Herzkranzgefäße (Angina-Pectoris-Schmerzen in der Herzgegend, die möglicherweise in die Umgebung ausstrahlen) – einschließlich der sogenannten instabilen Angina Pectoris – leiden;
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wenn Sie vor kurzem einen Herzinfarkt hatten. Es ist nicht untersucht worden, ob sich die in Asasantin retard - Kapseln enthaltene Dosis von Acetylsalicylsäure zur Vorbeugung eines Herzinfarktes eignet.
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wenn bei Ihnen der Durchfluss am Ausgang der linken Herzkammer vermindert ist (sogenannte linksventrikuläre Ausflussbehinderung);
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wenn Sie starke Herz-Kreislauf-Beschwerden (z. B. infolge einer Herzmuskelschwäche) haben;
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wenn Sie an der Muskelerkrankung Myasthenia gravis leiden (möglicherweise muss die Dosis für Ihre Behandlung vom Arzt angepasst werden);
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wenn Sie Kopfschmerzen oder migräneähnliche Kopfschmerzen bekommen (das kann insbesondere zu Beginn Ihrer Behandlung mit Asasantin retard - Kapseln der Fall sein) – Sie dürfen diese dann nicht mit Acetylsalicylsäure-haltigen Schmerzmitteln behandeln (siehe Abschnitt 3);
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wenn Sie überempfindlich gegen bestimmte Schmerz- und Rheumamittel (sogenannte nichtsteroidale Antiphlogistika) sind;
Warnhinweise bezogen auf Acetylsalicylsäure
Ihr Arzt wird wegen des Wirkstoffes Acetylsalicylsäure sorgfältige Kontrollen bei Ihnen durchführen,
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wenn Sie an Asthma bronchiale, allergischem Schnupfen oder Nasenpolypen leiden;
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wenn Sie an chronischen oder wiederkehrenden Magen- oder Zwölffingerdarmbeschwerden leiden;
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wenn Ihre Nieren- oder Leberfunktion beeinträchtigt ist;
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wenn bei Ihnen ein Mangel an Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase (erbliche, sehr seltene Stoffwechselerkrankung) vorliegt.
In allen genannten ällen dürfen Asasantin retard - Kapseln nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes und unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle eingenommen werden.
Es wurde über einige älle berichtet, bei denen der Wirkstoff Dipyridamol in Gallensteinen gefunden wurde. Es gibt keine Hinweise, dass Dipyridamol die Bildung von Gallensteinen ausgelöst hat.
Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure kann die Ausscheidung von Harnsäure verringern und bei empfänglichen Patienten einen Gichtanfall auslösen.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und Jugendlichen besteht ein möglicher Zusammenhang zwischen der Gabe von Acetylsalicylsäure und der Entwicklung des seltenen, jedoch lebensbedrohlichen Reye-Syndroms, einer nicht ansteckenden Gehirnerkrankung (Enzephalopathie) mit gleichzeitigem Leberversagen. Daher dürfen Asasantin retard - Kapseln Kindern und Jugendlichen nicht gegeben werden.
Einnahme von Asasantin retard zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und Kortikosteroide
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und Kortikosteroide erhöhen das Risiko für Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt, z. B. Blutungen.
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Wenn Sie gleichzeitig Ibuprofen erhalten und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, können die erwünschten Wirkungen von Acetylsalicylsäure beeinträchtigt werden. Diese Einschränkung muss auf andere Schmerzmittel nicht zutreffen.
Arzneimittel mit Einfluss auf die Blutgerinnung
Bei Kombination von Dipyridamol mit Arzneimitteln, die die Blutgerinnung beeinflussen, beachten Sie die für diese Arzneimittel geltenden Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise sowie die Hinweise zur Verträglichkeit.
Die Einnahme von Acetylsalicylsäure mit Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulanzien), Arzneimitteln, die zur Vermeidung oder Auflösung eines Blutgerinnsels angewendet werden (Thrombozytenaggregationshemmer, Thrombolytika), Arzneimittel gegen Depressionen aus der Gruppe der selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) sowie Arzneimittel, die zur Verringerung einer überhöhten Anzahl der Blutplättchen im Blut eingesetzt werden (Anagrelid), erhöht das Risiko von Blutungen.
Die Kombination von Acetylsalicylsäure und Dipyridamol führt nicht zu häufigeren Blutungen. Die gemeinsame Anwendung von Dipyridamol und Warfarin verändert, im Vergleich zur Behandlung mit Warfarin alleine, weder den Schweregrad noch die Häufigkeit von Blutungen.
Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen (Antikonvulsiva)
Die Wirkung und das Risiko unerwünschter Wirkungen von Valproinsäure oder Phenytoin werden durch Acetylsalicylsäure verstärkt.
Adenosin
Dipyridamol erhöht den Plasmaspiegel und verstärkt die Wirkung von Adenosin auf das Herz- Kreislauf-System (gegebenenfalls muss daher Ihr Arzt eine Anpassung der Adenosin-Dosierung vornehmen).
Blutdrucksenkende Arzneimittel (Antihypertensiva)
Die Wirkung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann durch Dipyridamol verstärkt werden. Acetylsalicylsäure vermindert die Wirkung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln (Antihypertensiva).
Arzneimittel gegen die Muskelerkrankung Myasthenia gravis
Die Wirkung von Arzneimitteln gegen die Muskelerkrankung Myasthenia gravis kann durch Dipyridamol aufgehoben werden (das kann zu einer Verschlechterung der Krankheit führen) (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Xanthin-Abkömmlinge
Die gefäßerweiternde Wirkung von Dipyridamol wird von Xanthin-Abkömmlingen (z. B. Theophyllin/Aminophyllin, Coffein) abgeschwächt.
Blutzuckersenkende Arzneimittel, Digoxin und Lithium
Die Wirkung und das Risiko unerwünschter Wirkungen von Digoxin, Lithium und blutzuckersenkenden Arzneimitteln werden durch die gleichzeitige Anwendung von Acetylsalicylsäure verstärkt.
Methotrexat
Wie bei allen entzündungshemmenden Wirkstoffen wird die Ausscheidung von Methotrexat reduziert und der Plasmaspiegel von Methotrexat erhöht. Wenn Sie Methotrexat in hoher Dosierung
( 15 mg/Woche) erhalten, sollten Sie nicht gleichzeitig Acetylsalicylsäure-haltige Arzneimittel wie Asasantin retard - Kapseln einnehmen. Wenn Sie niedrig dosiertes Methotrexat erhalten, wird Ihr Arzt regelmäßig Kontrollen des Blutbildes und der Nierenfunktion vornehmen.
Entwässernde Arzneimittel (Diuretika), harntreibende Arzneimittel und harnsäureausscheidende Arzneimittel (Urikosurika)
Die Wirkung von entwässernden Arzneimitteln (Diuretika) wird durch Acetylsalicylsäure vermindert. Acetylsalicylsäure kann die natriumausscheidende Wirkung von Spironolacton vermindern und die
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Wirkung von harnsäureausscheidenden Arzneimitteln (Urikosurika, z. B. Probenecid, Sulfinpyrazon) hemmen.
Einnahme von Asasantin retard zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Gleichzeitiger Alkoholkonsum erhöht die Gefahr von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt (z. B. Blutungen) und sollte daher vermieden werden. Dies gilt insbesondere für Alkoholmissbrauch.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie dürfen Asasantin retard - Kapseln während der ersten 6 Monate der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche ärztliche Anweisung und während der letzten 3 Monate der Schwangerschaft in keinem Fall einnehmen.
Dipyridamol und Acetylsalicylsäure gehen in die Muttermilch über. Sie müssen daher vor Beginn der Behandlung abstillen.
Es liegen keine Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die Zeugungs-/Gebärfähigkeit vor.
Verkehrstüchtigkeit und ähigkeiten zum Bedienen von Maschinen
Asasantin retard - Kapseln können auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die ähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Während der Behandlung mit Asasantin retard - Kapseln können durch den Wirkstoff Dipyridamol insbesondere zu Behandlungsbeginn Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl und Verwirrung die Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Sie dürfen daher kein Fahrzeug lenken, keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen oder sonstige potenziell gefährliche Tätigkeiten ausüben, wenn eine dieser Nebenwirkungen auftritt.
Asasantin retard enthält Lactose und Saccharin
Bitte nehmen Sie Asasantin retard - Kapseln erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Asasantin retard - Kapseln enthalten pro Kapsel 53 mg Lactose Monohydrat (Milchzucker) und 11,32 mg Saccharose (Rohrzucker), entsprechend 106 mg Lactose Monohydrat und 22,64 mg Saccharose in der empfohlenen Tageshöchstdosis (2 Kapseln). Wenn Sie an einer seltenen ererbten Stoffwechselerkrankung (Fructose-Unverträglichkeit, Galactose-Unverträglichkeit, Lapp-Lactase- Mangel, Glucose-Galactose- oder Sucrase-Isomaltase-Verwertungsstörung) leiden, sollten Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Hinweis für Diabetiker: Asasantin retard - Kapseln enthalten in
1 Kapsel 0,073 g Kohlenhydrate entsprechend 0,006 Broteinheiten (BE), davon 11,32 mg Saccharose entsprechend 0,001 Broteinheiten (BE).