Bei der Einnahme von Triamica® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die empfängnisverhütende Wirkung von Triamica® kann durch die gleichzeitige Einnahme anderer Substanzen beeinträchtigt werden. Dazu gehören:
- Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (z.B. Carbamazepin, Phenytoin und Topiramat)
- Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose (z. B. Rifampicin, Rifabutin)
- bestimmte Antibiotika wie Ampicillin, Tetracycline und Griseofulvin
- Barbiturate (Narkosemittel bei Operationen)
- Barbexaclon (zur Behandlung von Epilepsie)
- Primidon (zur Behandlung von Epilepsie)
- Modafinil (zur Behandlung von Schlafstörungen)
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der HIV-Infektion (z. B. Ritonavir)
- Johanniskraut- (Hypericum) haltige Präparate.
Mittel, die die Darmbewegung anregen (z. B. Metoclopramid) sowie Aktivkohle können die Aufnahme der Wirkstoffe von Triamica® beeinträchtigen.
Sie können Triamica® gleichzeitig mit den oben genannten Arzneimitteln einnehmen. Während der Behandlung mit diesen Arzneimitteln müssen Sie jedoch zusätzlich mechanische Verhütungsmethoden (z. B. ein Kondom) anwenden. Bei einigen Arzneimitteln sind diese zusätzlichen Maßnahmen auch noch für 7 bis 28 Tage nach dem Absetzen des betreffenden Arzneimittels erforderlich. Fragen Sie diesbezüglich Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Insulin oder andere blutzuckersenkende Mittel (z.B. Sulfonylharnstoffe, Metformin) anwenden. Gegebenenfalls muss die Dosierung dieser Arzneimittel verändert werden.
Während der Anwendung oraler Empfängnisverhütungsmittel kann die Ausscheidung von Diazepam, Ciclosporin, Theophyllin und Prednisolon vermindert sein. Dies kann eine gesteigerte und verlängerte Wirkung dieser Wirkstoffe zur Folge haben.
Beim folgenden Arzneimittel ist mit einer verminderten Wirkung bei gleichzeitiger Einnahme von Triamica® zu rechnen:
- Clofibrat
- Paracetamol
- Morphin
- Lorazepam
Folgende Arzneimittel/Wirkstoffe können den Wirkspiegel von Ethinylestradiol erhöhen:
- Wirkstoffe, die die Sulfatierung von Ethinylestradiol in der Darmwand hemmen, z. B. Ascorbinsäure oder Paracetamol
- Atorvastatin (Erhöhung der AUC von Ethinylestradiol um 20 %)
- Wirkstoffe, die die mikrosomalen Enzyme in der Leber hemmen, wie Imidazol-Antimykotika (z. B. Fluconazol), Indinavir oder Troleandomycin.
Diese Angaben gelten auch, wenn Sie einen dieser Wirkstoffe kurz vor Beginn der Einnahme von Triamica® angewendet haben.
Labortests
Einige Labortests können durch die Einnahme von Triamica® beeinflusst werden. Hiervon sind Leber-, Nebennierenrinden- und Schilddrüsenfunktionstests und bestimmte Untersuchungen der Bluteiweiße, des Kohlenhydratstoffwechsels und der Blutgerinnung betroffen. Teilen Sie daher vor einer Blutuntersuchung dem Arzt mit, dass Sie Triamica® einnehmen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Triamica® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Als häufigste Nebenwirkungen (>20%) wurden in den klinischen Studien mit 0,03 mg Ethinylestradiol und 2 mg Chlormadinonacetat (den Wirkstoffen von Triamica®) Zwischen- und Schmierblutungen, Kopfschmerzen und Brustschmerzen angegeben.
In einer klinischen Studie erhielten 1.629 Frauen 0,03 mg Ethinylestradiol und 2 mg Chlormadinonacetat. In dieser Studie wurde über die folgenden Nebenwirkungen berichtet:
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Niedergeschlagenheit (depressive Verstimmung), Reizbarkeit, Nervosität
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Migräne (oder Verschlechterung einer vorbestehenden Migräne)
Augenerkrankungen
Häufig: Sehstörungen
Selten: Bindehautentzündung, Beschwerden beim Tragen von Kontaktlinsen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Selten: Plötzliche, meist einseitige Verschlechterung des Hörvermögens (Hörsturz), Ohrgeräusche
Gefäßerkrankungen
Selten: Bluthochdruck, niedriger Blutdruck, Kreislaufzusammenbruch, Bildung von Krampfadern
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit
Häufig: Erbrechen
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Akne
Gelegentlich: Pigmentstörungen, bräunliche Flecke im Gesicht, Haarausfall, trockene Haut
Selten: Quaddelbildung auf der Haut (Nesselsucht), allergische Hautreaktion, Hautausschlag (Ekzem), entzündliche Hautrötung, Juckreiz, Verschlechterung einer bestehenden Schuppenflechte, vermehrte Körper- und Gesichtsbehaarung
Sehr selten: Erythema nodosum (Knotenrose)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Rückenschmerzen, Muskelbeschwerden
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr häufig: Ausfluss aus der Scheide, Schmerzen während der Monatsblutung, Ausbleiben der Monatsblutung
Häufig: Schmerzen im Unterbauch
Gelegentlich: Absonderungen aus der Brustdrüse, gutartige Bindegewebsveränderungen der Brust, pilzbedingte Infektion der Scheide, Eierstockzyste
Selten: Brustvergrößerung, Scheidenentzündung, verlängerte und/oder verstärkte Monatsblutung, prämenstruelles Syndrom (körperliche und seelische Beschwerden vor Einsetzen der Monatsblutung)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Müdigkeit, Schweregefühl in den Beinen, Wasseransammlung, Gewichtszunahme
Gelegentlich: Abnahme des Geschlechtstriebes, vermehrtes Schwitzen
Selten: Gesteigerter Appetit
Untersuchungen
Häufig: Blutdruckanstieg
Gelegentlich: Veränderungen der Blutfette einschließlich erhöhtem Gehalt an Triglyceriden
Kombinierte orale Empfängnisverhütungsmittel wurden ferner mit erhöhten Risiken für schwerwiegende Erkrankungen und Nebenwirkungen in Zusammenhang gebracht:
- Risiko venöser und arterieller Blutgefäßverschlüsse (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Triamica® ist erforderlich?)
- Risiko von Gallenwegserkrankungen (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Triamica® ist erforderlich?)
- Risiko einer Geschwulstentwicklung, z.B.
von Lebertumoren, die in vereinzelten Fällen zu lebensbedrohlichen Blutungen in der Bauchhöhle führten
Gebärmutterhalskrebs
Brustkrebs
(siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Triamica® ist erforderlich?)
- Verschlechterung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa).
Bitte lesen Sie die Informationen in Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Triamica® ist erforderlich? sorgfältig durch. Holen Sie sich gegebenenfalls unverzüglich Rat bei Ihrem Arzt.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.