Wie ist Tonpular einzunehmen?
Nehmen Sie Tonpular immer genau nach Anweisung des Arztes ein.
Ihr Arzt entscheidet über die für Sie richtige Dosis.
Er wird Ihnen mitteilen, wie viele Kapseln Sie einnehmen sollen und wie häufig.
Die Kapseln oder die Pellets dürfen nicht zerstoßen oder gekaut werden.
Die Kapseln müssen ganz mit einem Glas Wasser geschluckt werden. Sie sollten täglich zur selben Zeit mit dem Frühstück oder dem Abendessen eingenommen werden. Die Dosis von
Tonpular hängt von Ihrer Erkrankung ab:
Behandlung einer Depression (einschließlich Angstsymptomen)
75 mg täglich
Ihr Arzt wird Ihre Behandlung überwachen. Bessert sich Ihre Erkrankung nicht, kann Ihre Dosis auf 375 mg pro Tag erhöht werden.
Generalisierte Angststörung
75 mg täglich. Die maximale Dosis beträgt 225 mg täglich.
Wenn sich die Angst nicht verändert, sollte die Behandlung nach 8 Wochen abgebrochen werden.
Soziale Angststörung
75 mg täglich. Die maximale Dosis beträgt 225 mg täglich.
Wenn sich die Erkrankung nicht verändert, sollte die Behandlung nach 12 Wochen abgebrochen werden.
Panikstörung
37,5 mg täglich. Diese Dosis kann allmählich gesteigert werden. Die maximale Dosis beträgt 225 mg täglich.
Bei älteren Patienten sollte die Dosierung sorgfältig vom Arzt überwacht werden. Patienten mit mittelschweren Leber- und Nierenproblemen sollten nur die Hälfte der oben genannten Dosen
einnehmen.
Wenn Sie eine größere Menge von Tonpular eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie (oder jemand anderes, einschließlich ein Kind) mehr Tonpular eingenommen haben,
als Sie sollten, suchen Sie unverzüglich die Notfallambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses oder einen Arzt auf. Nehmen Sie diese Blisterpackung mit Kapseln und diese
Packungsbeilage stets mit.
Die Symptome einer eventuellen Überdosierung können einen raschen Herzschlag, Änderungen des Wachheitsgrades (von Schläfrigkeit bis Koma reichend), verschwommenes Sehen, Krämpfe oder Anfälle und Erbrechen einschließen.
Wenn Sie die Anwendung von Tonpular vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese ein, sobald Ihnen dies auffällt. Wenn es bereits Zeit für Ihre nächste Dosis ist, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie niemals die doppelte Dosis, um die vergessene Einnahme nachzuholen.
Wenn Sie die Einnahme von Tonpular beenden
Brechen Sie Ihre Behandlung nicht ab oder reduzieren Sie nicht die Dosis, ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt gehalten zu haben, selbst wenn Sie sich besser fühlen. Wenn Ihr Arzt der Ansicht ist, dass Sie Tonpular nicht mehr benötigen, wird er/sie Sie möglicherweise anweisen, die Dosis langsam zu reduzieren, bevor die Behandlung ganz beendet wird. Es ist bekannt, dass Nebenwirkungen auftreten, wenn Patienten die Einnahme von Tonpular beenden, vor allem, wenn Tonpular plötzlich abgesetzt oder die Dosis zu schnell reduziert wird.
Wenn Sie das Arzneimittel plötzlich absetzen, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:
• Schlafstörungen • Durchfall • Erregtheit
• Schwindelgefühl, Kopfschmerzen • Schwitzen • Übelkeit und/oder Erbrechen
• Schwäche • Grippeähnliche • Taubheitsgefühl oder
Beschwerden Kribbeln der Haut
• Ohrgeräusche • Mundtrockenheit • Benommenheit
• Nervosität oder Verwirrtheit • Appetitverlust • Krampfanfälle
• Empfindungsveränderungen • Müdigkeit
(Kribbeln , Ameisenlaufen,
stromschlagähnliche Empfindungen)
Ihr Arzt wird Sie anweisen, wie Sie die Behandlung mit Tonpular schrittweise beenden sollten.
Wenn Sie sich wegen Ihrer Behandlung Sorgen machen oder Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
Wie ist Tonpular einzunehmen?, Wenn Sie die
Einnahme von Tonpular abbrechen?)
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen haben, oder wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie sich aufgrund des Arzneimittels in anderer
Weise unwohl fühlen.
Für die Häufigkeit (Wahrscheinlichkeit des Auftretens) von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten), häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten), gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten), selten (betrifft 1 bis 10 von 10.000 Behandelten), nicht bekannt (Häufigkeit auf
Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Blutes
Gelegentlich: Hautblutungen (blaue Flecken); schwarzer, teeriger Stuhl (Fäzes) oder Blut im Stuhl, was ein Anzeichen einer inneren Blutung sein kann
Nicht bekannt: Abnahme der Anzahl der Blutplättchen, was zu einem erhöhten Risiko führt, blaue Flecken zu entwickeln oder zu bluten; Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems, welche das Risiko einer Infektion erhöhen können
Stoffwechsel / Ernährungsstörungen
Häufig: Gewichtsabnahme; erhöhter Cholesterinspiegel
Gelegentlich: Gewichtszunahme
Nicht bekannt: geringe Änderungen der Leberenzym-Blutwerte; erniedrigte Natrium- Blutspiegel; Juckreiz, gelbe Haut oder Augen, dunkler Urin oder grippeähnliche Symptome, welche Symptome einer Leberentzündung sind (Hepatitis); Verwirrtheit; übermäßige Wassereinlagerung (bekannt als SIADH); abnorme Milchbildung
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Mundtrockenheit; Kopfschmerz
Häufig: ungewöhnliche Trauminhalte; Abnahme des geschlechtlichen Verlangens; Schwindelgefühl; erhöhte Muskelspannung; Schlaflosigkeit; Nervosität; Kribbeln (Ameisenlaufen); Sedierung; Zittern; Verwirrtheit; Gefühl, von sich selbst und der Wirklichkeit abgetrennt (oder abgehoben) zu sein
Gelegentlich: Teilnahmslosigkeit; Sinnestäuschungen; unwillkürliche Muskelbewegungen; Unruhe; beeinträchtigte Koordination und Balance
Selten: Gefühl der Ruhelosigkeit oder Unfähigkeit still zu sitzen oder stehen; Krampfanfälle; Gefühl, übererregt oder euphorisch zu sein
Nicht bekannt: Fieber mit Muskelstarre, Orientierungslosigkeit und Verwirrtheit, oft von Trugbildern begleitet (Delirium);Verwirrtheit oder Unruhe und Schwitzen, oder ruckartige Bewegungen Ihrer Muskeln, die Sie nicht beeinflussen können, was Symptome eines ernsten, als neuroleptisches malignes Syndrom bekannten Zustands sein können; Euphorische Stimmung, Benommenheit, anhaltende schnelle Augenbewegungen, Unbeholfenheit, Ruhelosigkeit, Gefühl der Betrunkenheit, Schwitzen oder starre Muskeln, was Symptome eines Serotonin-Syndroms sind; Steifigkeit, Verkrampfungen und unwillkürliche Bewegungen der Muskeln; Gedanken daran, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen
Störungen des Seh- und Hörvermögens
Häufig: verschwommenes Sehen
Gelegentlich: Geschmacksveränderungen; Ohrgeräusche (Tinnitus)
Nicht bekannt: starke Augenschmerzen und verschlechtertes oder verschwommenes Sehen
Herz- oder Kreislauferkrankungen
Häufig: Blutdruckanstieg; Hitzewallung; Herzklopfen
Gelegentlich: Schwindelgefühl (vor allem nach zu schnellem Aufstehen); Ohnmachtsanfälle; rascher Herzschlag
Nicht bekannt: Blutdruckabfall; abnormer, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, was zur Ohnmacht führen kann
Erkrankungen der Atemwege
Häufig: Gähnen
Nicht bekannt: Husten, keuchendes Atmen, Kurzatmigkeit und eine erhöhte Temperatur, welche Symptome einer Lungentzündung in Verbindung mit einem Anstieg der weißen Blukörperchen sind (pulmonale Esosinophilie)
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Sehr häufig: Übelkeit
Häufig: verminderter Appetit; Verstopfung; Erbrechen
Gelegentlich: Zähneknirschen; Durchfall
Nicht bekannt: starke Bauch- oder Rückenschmerzen (was auf ernste Darm-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsen-Beschwerden hinweisen könnte)
Erkrankungen der Haut
Sehr häufig: Schwitzen (einschließlich Nachtschweiß)
Gelegentlich: Ausschlag; ungewöhnlicher Haarausfall
Nicht bekannt: Hautausschlag, der in starke Blasenbildung und Hautabschälung übergehen kann; Juckreiz; milder Ausschlag
Erkrankungen der Muskulatur
Nicht bekannt: unerklärliche Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder –schwäche (Rhabdomyolyse)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Schwierigkeiten beim Wasserlassen; Häufigkeit des Wasserlassens erhöht
Gelegentlich: Harnverhaltung
Erkrankungen der Fortpflanzungs- und Geschlechtsorgane
Häufig: Ejakulations- und Orgasmusstörungen (beim Mann); ausbleibender Orgasmus; erektile Dysfunktion (Impotenz); Unregelmäßigkeiten bei der Menstruation, z.B. verstärkte Blutung oder verstärkt unregelmäßige Blutung
Gelegentlich: Orgasmusstörungen (bei der Frau)
Allgemeine Erkrankungen
Häufig: Erschöpfung (Asthenie); Schüttelfrost
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktion gegenüber Sonnenlicht
Nicht bekannt: geschwollenes Gesicht oder Zunge, Kurzatmigkeit oder Atemschwierigkeiten, oft zusammen mit Hautausschlägen (dies kann eine schwere allergische Reaktion sein)
Tonpular verursacht manchmal Nebenwirkungen, die Sie möglicherweise nicht erkennen, wie z.
B. ein Blutdruckanstieg oder Störungen der Herzfrequenz, leichte Veränderungen der Werte der Leberenzyme, des Natrium- oder Cholesterinspiegels im Blut. Seltener kann Tonpular die Funktion Ihrer Blutplättchen verringern und zu einem erhöhten Risiko für Hautblutungen (blaue Flecken) und Blutungen führen. Daher möchte Ihr Arzt eventuell bei Ihnen gelegentlich
Blutuntersuchungen durchführen, vor allem, wenn Sie Tonpular eine längere Zeit einnehmen.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.