Wirkstoff(e) Lysin (AminosÀure) Leucin (AminosÀure) Isoleucin (AminosÀure) Methionin (AminosÀure) Phenylalanin (AminosÀure) Threonin (AminosÀure) Valin (AminosÀure) Tryptophan (AminosÀure) Arginin (AminosÀure) AsparaginsÀure (AminosÀure) Ornithin (AminosÀure) Histidin (AminosÀure) Prolin (AminosÀure) Serin (AminosÀure) GlutaminsÀure (AminosÀure) Glycin (AminosÀure) Alanin (AminosÀure) Natriumchlorid Kaliumacetat Magnesiumacetat Calciumglycerophosphat Natriumglycerophosphat SalzsÀure Xylitol Stickstoff Acetylcystein N-Acetyl-L-Tyrosin (AminosÀure)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Berlin-Chemie AG
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code B05BA10
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Berlin-Chemie AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Infesol 3 XE ist eine Infusionslösung, die AminosĂ€uren (Eiweißbausteine), Xylitol (Kohlenhydrate) und Elektrolyte (Salze) enthĂ€lt.
Anwendungsgebiete
- hypokalorische parenterale ErnĂ€hrung (ErnĂ€hrung unter Umgehung des Verdauungstraktes, wenn eine orale oder enterale ErnĂ€hrung [ErnĂ€hrung durch Nahrungsaufnahme durch den Mund oder direkte Verabreichung in den Magen nicht möglich, unzureichend oder kontraindiziert ist]) bei Patienten in befriedigendem bis gutem ErnĂ€hrungszustand und leichter bis mittelschwerer Katabolie (Stickstoffverluste von 10 – 15 g/Tag, vollstĂ€ndiger oder teilweiser Verzicht auf Nahrungsaufnahme bis zu einer Woche)
- im Rahmen des stufenweisen Aufbaus einer totalen parenteralen ErnÀhrung als Aufbaustufe
- komplementierend beim Übergang auf eine enterale ErnĂ€hrungstherapie und bei unzureichender enteraler/oraler ErnĂ€hrung
Wenn bei Ihnen eine grĂ¶ĂŸere Menge Infesol 3 XE angewendet wurde, als es sollte
Anzeichen einer Überdosierung:
Bei zu schneller Infusionsgeschwindigkeit kann es zu UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen (Übelkeit, Erbrechen, SchĂŒttelfrost) sowie zu AminosĂ€urenverlusten ĂŒber die Niere kommen.
Eine Überdosierung kann zu AminosĂ€urenvergiftungen, einem erhöhten Blutzuckerspiegel (HyperglykĂ€mie), ÜberwĂ€sserung, einem erhöhten Gehalt an gelösten Stoffen im Blut (HyperosmolaritĂ€t), Störungen im SĂ€uren-Basen-Haushalt und Elektrolytstörungen fĂŒhren.
Die Überdosierung von Xylitol kann zu Oxalatkristallablagerungen fĂŒhren.
Behandlung einer Überdosierung:
Treten diese Symptome auf, wird Ihr Arzt fĂŒr die Reduktion bzw. Unterbrechung der Zufuhr, beschleunigte Ausscheidung durch die Niere und einen entsprechenden Ausgleich des Wasser- und Elektrolyt-Haushaltes und ggf. fĂŒr eine Insulintherapie sorgen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Infesol 3 XE darf nicht angewendet werden
- bei Überempfindlichkeit gegenĂŒber einem der Bestandteile von Infesol 3 XE
- bei angeborenen AminosÀurestoffwechselstörungen
- bei instabilen KreislaufverhÀltnissen mit vitaler Bedrohung (Schock)
- bei fortgeschrittener Lebererkrankung
- bei schwerer NierenfunktionsbeeintrÀchtigung
- bei krankhaft hohem Plasmaspiegel eines der in der Lösung enthaltenen Elektrolyte (Salze)
- wenn die zellulÀre Sauerstoffversorgung bei Ihnen unzureichend ist
- bei Kindern unter 2 Jahren
Allgemeine Gegenanzeigen einer Infusionsbehandlung:
- Herzfunktionsstörungen (dekompensierter Herzinsuffizienz)
- akutes Lungenödem (FlĂŒssigkeitsansammlung in der Lunge)
- zu hohe FlĂŒssigkeitsmenge im Körper (Hyperhydratation)
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Infesol 3 XE ist erforderlich,
- wenn Sie an erworbenen AminosÀuren-Stoffwechselerkrankungen leiden
- wenn Sie einen erhöhten Kaliumspiegel im Blut (HyperkaliÀmie) haben
- wenn Sie einen erniedrigten Natriumspiegel im Blut (HyponatriÀmie) haben
- wenn Sie eine insulinrefraktÀre HyperglykÀmie (durch Insulin wenig beeinflussbare erhöhte Blutzuckerspiegel) haben, zu deren Behandlung mehr als 6 Einheiten Insulin/Stunde erforderlich sind
- wenn Sie eine erhöhte SerumosmolaritÀt (erhöhter Gehalt an gelösten Stoffen im Blut) haben
Bei einer unzureichenden Leistung von Leber, Nieren, Nebennieren, Herz oder Lunge ist eine individuelle Dosierung erforderlich.
WĂ€hrend der Dauer der parenteralen Therapie werden der Wasser- und Elektrolythaushalt, die SerumosmolaritĂ€t, der SĂ€uren-Basen-Haushalt, der Blutzuckerspiegel und die Leberwerte ĂŒberwacht. Die Frequenz der Untersuchung richtet sich dabei nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem klinischen Befund des Patienten.
Insbesondere sind regelmĂ€ĂŸige klinische und labortechnische Kontrollen ĂŒber das normale Maß hinaus erforderlich, wenn
- Sie unter Störungen des AminosÀurestoffwechsels leiden
- Sie an einer LeberfunktionsbeeintrÀchtigung leiden. Dann können neurologische Störungen durch Erhöhung des Ammoniakgehaltes im Blut auftreten oder bestehende Störungen sich verschlechtern
- Sie an einer NierenfunktionsbeeintrĂ€chtigung leiden, insbesondere bei erhöhtem Kalium-Gehalt im Blut (HyperkaliĂ€mie), bei Risikofaktoren fĂŒr das Auftreten oder die Verschlechterung einer stoffwechselbedingten des Blutes und des Körpers (metabolisches Azidose) und bei StickstoffĂŒberschuss im Blut (HyperazotĂ€mie) infolge einer gestörten Ausscheidung ĂŒber die Niere
Bei Langzeitanwendung (mehrere Wochen) ist eine sorgfĂ€ltige Überwachung des Blutbildes und der Gerinnungsfaktoren erforderlich.
Da hohe Phosphatsubstitutionen HypokalzĂ€mien (niedriger Calciumspiegel im Blut) und metastatische Kalzifikationen (Kalkablagerungen) hervorrufen, sind bei Tagesdosen, die 0,7 mmol Phosphat/kg Körpergewicht (entsprechend ca. 35 ml Infesol 3 XE pro kg Körpergewicht) ĂŒberschreiten, regelmĂ€ĂŸige Kontrollen von ionisiertem Calcium und Phosphat erforderlich.
Kinder
Aufgrund der NÀhrstoff- und AminosÀurenrelationen nicht bei Kindern unter 2 Jahren anzuwenden.
Es liegen noch keine ausreichenden Daten ĂŒber die VertrĂ€glichkeit von Xylitol bei Kindern unter 14 Jahren vor. Eine Anwendung von Xylitol ist bei diesen Patienten bis zum Vorliegen neuer Erkentnisse nicht zu empfehlen.
Bei Anwendung von Infesol 3 XE mit anderen Arzneimitteln
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt.
Zu InkompatibilitĂ€ten siehe Abschnitt ?Die folgenden Informationen sind nur fĂŒr Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt?.
Schwangerschaft und Stillzeit
Mit Infesol 3 XE wurden keine Studien an schwangeren oder stillenden Frauen durchgefĂŒhrt. Es liegen noch keine ausreichenden Daten ĂŒber die VertrĂ€glichkeit von Xylitol in der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Eine Anwendung von Xylitol ist bei diesen Patienten bis zum Vorliegen neuer Erkenntnisse nicht zu empfehlen.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der BeeintrĂ€chtigung der VerkehrstĂŒchtigkeit und der FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen vor.
Wichtige Informationen ĂŒber bestimmte sonstige Bestandteile von Infesol 3 XE
Dieses Arzneimittel enthÀlt Phenylalanin und kann schÀdlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie haben.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Infesol 3 XE anzuwenden?
Das Arzneimittel wird vom Arzt bei Ihnen mittels Infusion (Verabreichung direkt in die Vene) angewendet. Er wird eine fĂŒr Sie geeignete Dosierung bestimmen.
Dosierung
Die Dosierung erfolgt entsprechend dem FlĂŒssigkeits- und Elektrolytbedarf.
Eine GesamtflĂŒssigkeitszufuhr von 40 ml/kg Körpergewicht und Tag sollte im Rahmen einer parenteralen ErnĂ€hrungstherapie nur in AusnahmefĂ€llen ĂŒberschritten werden.
Maximale Tagesdosis:
Die maximale Tagesdosis beim Erwachsenen betrÀgt bis zu 40 ml Infesol 3 XE pro kg Körpergewicht und Tag (entsprechend 1,2 g AminosÀuren pro kg Körpergewicht und Tag und 2,0 g Xylitol pro kg Körpergewicht und Tag).
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
Zu Beginn der Infusion sollten niedrige Infusionsraten benutzt werden.
Die maximale Infusionsgeschwindigkeit betrÀgt 2,5 ml Infesol 3 XE pro kg Körpergewicht und Stunde. Bei einem Patienten mit 70 kg Körpergewicht entspricht dies einer Infusionsgeschwindigkeit von 175 ml/Stunde.
Dies entspricht 0,075 g AminosÀuren und 0,125 g Xylitol pro kg Körpergewicht und Stunde.
Art der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung
Dauer der Anwendung
Bei alleiniger Anwendung betrÀgt die Anwendungsdauer von Infesol 3 XE bei Patienten in gutem bis befriedigendem ErnÀhrungszustand und leichter bis mittelschwerer Katabolie (Stickstoffverluste von 10-15 g/Tag) bis zu einer Woche.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Infesol 15 E Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten mĂŒssen.
Allgemein können im Rahmen der parenteralen ErnÀhrung, insbesondere zu Beginn der Behandlung, folgende Nebenwirkungen auftreten:
gelegentlich (bei 1 bis 10 Behandelten von 1000)
- Übelkeit
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
- SchĂŒttelfrost
- Fieber
Produktspezifische Nebenwirkungen sind bei bestimmungsgemĂ€ĂŸer Anwendung nicht zu erwarten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist Infesol 3 XE aufzubewahren?
Arzneimittel unzugĂ€nglich fĂŒr Kinder aufbewahren.
Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Flaschenetikett nach ?verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht ĂŒber 25 °C lagern.
Die Infusionsflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
InfesolÂź 3 XE ist nach Anbruch zum unmittelbaren Verbrauch bestimmt.
Nach Infusion nicht aufgebrauchte Restmengen sind zu verwerfen und dĂŒrfen unter keinen UmstĂ€nden fĂŒr eine spĂ€tere Infusion gelagert werden.
Infesol 3 XE darf nur angewendet werden, wenn der Flascheninhalt klar ist und das BehÀltnis unbeschÀdigt ist.
Das Arzneimittel sollte nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schĂŒtzen.

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Weitere Informationen

Was Infesol 3 XE enthÀlt
1000 ml Infusionslösung enthalten:
Wirkstoffe:
AminosÀuren:
Isoleucin 1,140 g
Leucin 1,980 g
Lysinhydrochlorid 2,470 g
( Lysin 1,98 g)
Methionin 0,840 g
Acetylcystein 0,283 g
( Cystein 0,21 g)
Phenylalanin 1,230 g
N-Acetyl-L-tyrosin 0,222 g
( Tyrosin 0,18 g)
Threonin 1,380 g
Tryptophan 0,360 g
Valin 1,230 g
Arginin 2,760 g
Ornithinaspartat 1,084 g
( AsparaginsÀure 0,54 g,
Ornithin 0,54 g)
Ornithinhydrochlorid 0,268 g
( Ornithin 0,21 g)
Histidin 1,320 g
Alanin 4,290 g
GlutaminsÀure 2,970 g
Glycin 2,310 g
Prolin 2,760 g
Serin 1,770 g
Gesamt-AminosÀuren: 30 g
Gesamt-Stickstoff: 4,710 g
Elektrolyte:
Natriumchlorid 0,526 g
Kaliumacetat 2,450 g
Magnesiumacetat 4 H2O 0,536 g
Calciumglycerophosphat (Ph. Eur.) 0,420 g
Natriumglycerophosphat (Ph. Eur.) 3,780 g*
* bezogen auf die wasserfreie Substanz
SalzsÀure 36% 0,994 g
Kohlenhydrate:
Xylitol 50 g
pH-Wert: 5,8 - 6,4
Theoret. OsmolaritÀt: 746,42 mosm/l
Titrierbare AziditÀt: max. 22 mmol NaOH/l
Energiegehalt: 1422,02 kJ/l 340 kcal/l
Elektrolytkonzentrationen:
Natrium+ 44 mmol/l
Kalium+ 25 mmol/l
Calcium2+ 2 mmol/l
Magnesium2+ 2,5 mmol/l
Chlorid- 34 mmol/l
Acetat- 30 mmol/l
Phosphat3- 19,5 mmol/l
Sonstige Bestandteile:
Wasser fĂŒr Injektionszwecke 939,600 g/l
Stickstoff (als Schutzgas)
Wie Infesol 3 XE aussieht und Inhalt des BehÀltnisses
Infesol 3 XE ist eine klare, höchstens schwach gelblich gefÀrbte Lösung, lieferbar in folgenden Packungen:
Packungen mit 10 Infusionsflaschen 500 ml Glas (N3)
Packungen mit 6 Infusionsflaschen 1000 ml Glas (N3)
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
BERLIN-CHEMIE AG
Glienicker Weg 125
D-12489 Berlin
Telefon: (030) 6707-0 (Zentrale)
Telefax: (030) 6707-2120
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet: November 2008
Die folgenden Informationen sind nur fĂŒr Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
AminosÀurenhaltige Lösungen sollten wegen des erhöhten mikrobiellen Kontaminations- und InkompatibilitÀtsrisikos nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Wird die Entscheidung zu einem medikamentösen Zusatz dennoch erforderlich, so ist auf Keimfreiheit, vollstĂ€ndige Mischung, LösungsverĂ€nderungen und generelle VertrĂ€glichkeit (KompatibilitĂ€t) zu achten. Lösungen mit Zusatz von Medikamenten dĂŒrfen nicht gelagert werden.
Weitere Informationen siehe Fachinformation.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden