Wirkstoff(e) Isoleucin (AminosÀure) Leucin (AminosÀure) Lysin (AminosÀure) Methionin (AminosÀure) Phenylalanin (AminosÀure) Threonin (AminosÀure) Tryptophan (AminosÀure) Valin (AminosÀure) Arginin (AminosÀure) Histidin (AminosÀure) Alanin (AminosÀure) GlutaminsÀure (AminosÀure) Glycin (AminosÀure) Prolin (AminosÀure) Ornithin (AminosÀure) AspartinsÀure Serin (AminosÀure) Glucose Natriumchlorid Glycerol Kaliumchlorid Calciumchlorid Magnesiumchlorid Zinkacetat Acetylcystein Acetyltyrosin (AminosÀure)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Baxter Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code B05BA10
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Baxter Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

salviamin 3,5 G-E ist eine L-AminosĂ€uren-Infusionslösung (35 g/l) mit Glucose (50 g/l) und Elektrolyten zur AminosĂ€uren-, Glucose-, Elektrolyt- und FlĂŒssigkeitszufuhr
- bei leichten katabolen ZustÀnden
- zur supplementierenden ErnÀhrung, z. B. wenn eine ausreichende orale ErnÀhrung nicht möglich ist.

Anzeige

Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON salviamin¼ 3,5 G-E BEACHTEN?
salviaminÂź 3,5 G-E darf nicht angewendet werden bei:
Absolute Kontraindikationen:

  • Instabile KreislaufverhĂ€ltnisse mit vitaler Bedrohung (Schock)
  • Unzureichende zellulĂ€re Sauerstoffversorgung


Relative Kontraindikationen:

  • HyponatriĂ€mie
  • HyperkaliĂ€mie
  • Fortgeschrittene Leberinsuffizienz
  • Azidose
  • InsulinrefraktĂ€re HyperglykĂ€mie, die einen Einsatz von mehr als 6 Einheiten Insulin/Stunde erforderlich macht
  • AminosĂ€uren-Stoffwechselstörungen
  • HyperhydratationszustĂ€nde
  • Niereninsuffizienz
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • salviamin 3,5 G-E ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren geeignet, da die AminosĂ€urenzusammensetzung nicht an den Bedarf dieser Patienten angepasst ist.


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von salviaminÂź 3,5 G-E ist erforderlich

- Kontrollen des Serumionogramms, der Blutglucosekonzentration, des SĂ€uren-Basen-Haushalts und der Wasserbilanz sind erforderlich.

- Bei zu schneller Infusion sind UnvertrÀglichkeitsreaktionen sowie renale Verluste mit konsekutiven AminosÀurenimbalancen möglich.

- Vorsicht bei erhöhter SerumosmolaritÀt.

- Nur klare Lösungen in unversehrten BehÀltnissen verwenden.

Bei Anwendung von salviaminÂź 3,5 G-E mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Wechselwirkungen sind bisher nicht bekannt.

AminosÀurenhaltige Lösungen sollten wegen des erhöhten mikrobiellen Kontaminations- und InkompatibilitÀtsrisikos nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Die Unbedenklichkeit von salviamin 3,5 G-E ist nicht nachgewiesen, da keine klinischen Daten vorliegen. Eine Nutzen-Risiko-AbschÀtzung ist durch den Arzt im Einzelfall vorzunehmen.


Anzeige

Wie wird es angewendet?

WIE IST salviaminÂź 3,5 G-E ANZUWENDEN?
Wenden Sie salviamin 3,5 G-E immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Intravenöse Dauertropfinfusion, entsprechend dem Bedarf an AminosĂ€uren, Energie, Elektrolyten und FlĂŒssigkeit.
Soweit nicht anders verordnet, gelten bei physiologischer Stoffwechsellage beim Erwachsenen folgende Dosierungsrichtlinien:
Dosierungsanleitung
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
2,85 ml/kg KG und Stunde, entsprechend 0,1 g AminosÀuren/kg KG und Stunde und 0,14 g Glucose/kg KG und Stunde.
Maximale Tagesmenge:
40 ml/kg KG, entsprechend 1,4 g AminosÀuren/kg KG und Tag und 2 g Glucose/kg KG und Tag.
Es ist zu beachten, dass bei Einhaltung der maximalen Dosierung der Tagesbedarf an Kalium erreicht und u. U. ĂŒberschritten wird.
Da hohe Phosphatsubstitutionen HypokalzĂ€mien und metastatische Kalzifikationen hervorrufen können, sind regelmĂ€ĂŸige Kontrollen von ionisiertem Calcium und Phosphat erforderlich.
Allgemeine Richtlinien zur Dosierung von Kohlenhydraten:
Unter normalen Stoffwechselbedingungen ist die Gesamtzufuhr an Kohlenhydraten auf 350 - 400 g/Tag zu beschrÀnken. Unter eingeschrÀnkten Stoffwechselbedingungen, z. B. im Postaggressionsstoffwechsel, bei hypoxischen ZustÀnden oder Organinsuffizienz, ist die Tagesdosis auf 200  300 g (entsprechend 3 g/kg KG) zu reduzieren; die individuelle Adaption der Dosierung erfordert ein adÀquates Monitoring.
Wenn Kohlenhydrate in Lösung einzeln oder in Kombination verwendet werden, darf die Gesamtkohlenhydratzufuhr nicht mehr als 6 g/kg KG und Tag betragen. Die Dosierungsrichtlinien fĂŒr die Einzelkomponenten (Glucose: 0,25 g/kg KG x h; Xylit: 0,125 g/kg KG x h und bis zu 3 g/kg KG und Tag) sind einzuhalten.
Bei Verabreichung von Kohlenhydratlösungen, gleich welcher Konzentration, sind Blutzuckerkontrollen anzuraten. Zur Vermeidung von Überdosierungen, insbesondere bei Einsatz höher konzentrierter Lösungen, ist die Zufuhr ĂŒber Infusionspumpen zu empfehlen.
Hinweise zur Dosierung der FlĂŒssigkeits- und Elektrolytzufuhr:
Mit 30 – 40 ml pro kg KG und Tag ist nur der physiologische Basisbedarf an FlĂŒssigkeit abgedeckt.
DarĂŒber hinaus auftretende Verluste (z. B. bei Fieber, Diarrhöe, Fisteln, Erbrechen etc.) sind durch einen adaptierten Korrekturbedarf abzudecken. Die Bemessung der aktuell und individuell benötigten FlĂŒssigkeitsmenge ergibt sich aus dem in jedem Fall abgestuft erforderlichen Monitoring (z. B. Urinausscheidung, OsmolaritĂ€t in Serum und Urin, Bestimmung ausscheidungspflichtiger Substanzen). Die Basissubstitution der wichtigsten Kationen Natrium und Kalium bei parenteraler ErnĂ€hrung betrĂ€gt ca. 60 – 150 mmol/Tag bzw. 40 - 100 mmol/Tag. Der im Rahmen einer Infusionstherapie tatsĂ€chlich erforderliche Bedarf richtet sich nach entsprechenden Bilanzierungen sowie nach den Laborkontrollen der Plasmakonzentrationen.
Art der Anwendung
Zur periphervenösen Dauertropfinfusion.
Gebrauchsanweisung:
a) Öffnen des Umbeutels:

  • Die Umverpackung an einer der Einkerbungen aufreißen.


b) Mischen der Lösungen:

  • Sicherstellen, dass das Produkt Raumtemperatur hat
  • Trenn-Naht durch Aufrollen des Beutels öffnen
  • Den Beutel 2- bis 3-mal umdrehen, um die Kammerinhalte zu mischen.


c) Vorbereiten der Verabreichung:

  • Beutel aufhĂ€ngen
  • Schutzkappe vom Infusionsport abziehen (kĂŒrzerer der beiden BeutelanschlĂŒsse)
  • Den Anstechdorn des Verabreichungssets fest in den Infusionsport einfĂŒhren.


Beim HinzufĂŒgen von ZusĂ€tzen unbedingt auf aseptische Arbeitsweise achten. ZusĂ€tze unter Verwendung einer Spritze oder eines Transfersets hinzufĂŒgen.

Die Trenn-Naht von salviamin 3,5 G-E entweder noch im Umbeutel oder nach Entnehmen aus dem Umbeutel öffnen. Erst die Trenn-Naht öffnen und den Inhalt der Beutelsegmente mischen, dann den Inhalt verabreichen.

Nur zum Einmalgebrauch. Beutel mit nur teilweise verbrauchten Lösungen nicht aufbewahren. SĂ€mtliches Zubehör nach Gebrauch sachgerecht entsorgen. Angebrochene Beutel nicht erneut anschließen.

Nicht mehrere Beutel miteinander verbinden, sonst besteht die Gefahr einer Luftembolie durch LufteinschlĂŒsse im PrimĂ€rbeutel.

Dauer der Anwendung

Bei alleiniger Anwendung kann salviamin 3,5 G-E bei Patienten mit ausreichendem ErnÀhrungszustand und leichter Katabolie bis zu einer Woche angewendet werden.

Zur supplementierenden parenteralen ErnĂ€hrung kann salviamin 3,5 G-E solange angewendet werden, wie dies aus medizinischen GrĂŒnden erforderlich ist.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge angewendet haben als Sie sollten

a) Symptome der Intoxikation:

Bei zu schneller Infusionsgeschwindigkeit kann es zu UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen (Übelkeit, Erbrechen, SchĂŒttelfrost) kommen.

Bei zu rascher Infusion können UnvertrĂ€glichkeitserscheinungen, wie z. B. Übelkeit, SchĂŒttelfrost, Erbrechen und klinisch relevante AminosĂ€urenverluste ĂŒber die Nieren auftreten.

Wie bei allen kaliumhaltigen Lösungen kann eine zu rasche oder ĂŒbermĂ€ĂŸige Infusion, insbesondere bei Azidose und bei Niereninsuffizienz zur HyperkaliĂ€mie (bedrohliche Serum-Kaliumkonzentration >6,5 mmol/l) fĂŒhren.

Symptome einer HyperkaliĂ€mie können sein: MuskelschwĂ€che, ParĂ€sthesien, Sinus-Bradykardie, Arrhythmie, Überleitungsstörungen, QRS-Verbreiterung bis zum Schenkelblock, spitze T-Welle im EKG (bei digitalisierten Patienten können T-Wellen-VerĂ€nderungen verschleiert sein).

Eine Überdosierung kann zu HyperglykĂ€mie, ÜberwĂ€sserung, HyperosmolaritĂ€t, Störungen im SĂ€uren-Basen-Haushalt und Elektrolytstörungen fĂŒhren.

b) Therapie von Intoxikationen:

Reduktion der Infusionsgeschwindigkeit und ggf. Unterbrechung der Infusion, eine entsprechende Bilanzierung der Elektrolyte und ggf. Insulinapplikation.


Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann salviamin 3,5 G-E Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Nebenwirkungen
Bei bestimmungsgemĂ€ĂŸer Anwendung sind Nebenwirkungen nicht zu erwarten.
4.2 Wenn Sie dennoch Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgefĂŒhrt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

salviamin 3,5 G-E darf nach Ablauf des auf dem BehÀltnis angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwendet werden!
Nach Anbruch des BehÀltnisses muss das Arzneimittel sofort verwendet werden!
Restmengen sind zu verwerfen!
Produkte bis zur Anwendung im Außenkarton aufbewahren.
Nicht ĂŒber 25 °C lagern!
Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Anzeige

Weitere Informationen

Was salviamin 3,5 G-E enthÀlt
1000 ml Infusionslösung enthalten:
Wirkstoffe:

Wirkstoffe AminosÀuren-Kammer Glucose- Kammer Gebrauchsfertige Lösung durch Mischen der Kammer-Inhalte
Isoleucin 4,10 - 2,05
Leucin 4,38 - 2,19
Lysinhydrochlorid 6,20 - 3,10
(entspr. Lysin freie Base 4,96
2,48)
Methionin 3,30 - 1,65
Phenylalanin 3,78 - 1,89
Threonin 3,50 - 1,75
Tryptophan 1,40 - 0,70
Valin 3,50 - 1,75
Arginin 6,76 - 3,38
Histidin 2,32 - 1,16
Alanin 10,86 - 5,43
GlutaminsÀure 3,50 - 1,75
Glycin 5,28 - 2,64
Prolin 5,26 - 2,63
Ornithinhydrochlorid 1,68 - 0,84
(entspr. Ornithin freie Base 1,32 - 0,66)
AspartinsÀure 1,34 - 0,67
Serin 3,02 - 1,51
Acetylcystein 0,48 - 0,24
(entspr. Cystein 0,36 - 0,18)
Acetyltyrosin 1,40 - 0,70
(entspr. Tyrosin 1,14 - 0,57)
Glucose-Monohydrat - 110,0 55,0
(entspr. Glucose
100,0 50,0)
Natriumchlorid 2,34 - 1,169
Glycerol-1(2)-dihydrogen-phosphat-Gemisch der Di-natriumsalze 5 H2O - (30%/70%; G/G) 12,24
6,122
Kaliumchlorid 4,47 - 2,237
Calciumchlorid2 H2O - 0,88 0,441
Magnesiumchlorid6 H2O - 2,44 1,220
Zinkacetat 2 H2O - 0,0132 0,0066

Sonstige Bestandteile:

Wasser fĂŒr Injektionszwecke

Natriumedetat (als Stabilisator)

ApfelsÀure (zur pH-Einstellung)

Elektrolyte (mmol/l): AminosÀuren-Kammer Glucose- Kammer Gebrauchsfertige Lösung durch Mischen der Kammer-Inhalte
Natrium 120 - 60
Kalium 60 - 30
Calcium - 6 3
Magnesium - 12 6
Zink - 0,06 0,03
Chlorid 144 36 90
Malat 20 - 10
Glycerophosphat 40 - 20

Theoretische OsmolaritÀt (mOsm/l): 785

pH-Wert: ca. 5,5

TitrationsaziditÀt (mmol/l; bis pH = 7,4): ca. 24

Energiegehalt, gesamt: (kJ/l) 1422

(kcal/l) 340

Energiegehalt pro g N: (kJ/g N) 260

(kcal/g N) 62

Gesamt-N (g/l): 5,46

Steril und pyrogenfrei.

Wie salviamin 3,5 G-E aussieht und Inhalt der Packung:

4 2000 ml im Zwei-Kammer-Beutel (1000 ml/1000 ml)

Kammerinhalte unmittelbar vor Gebrauch mischen!

Eine Kammer enthĂ€lt AminosĂ€urenlösung mit Elektrolyten, die andere enthĂ€lt Glucoselösung mit Calcium, Magnesium und Zink. Unmittelbar vor Gebrauch werden die Kammerinhalte gemischt, indem man die Kammern zusammendrĂŒckt oder aufrollt.

Pharmazeutischer Unternehmer

Baxter Deutschland GmbH

Edisonstraße 4

85716 Unterschleißheim

Deutschland

Hersteller

Baxter Healthcare Ltd.

Caxton Way

Thetford Norfolk IP24 3SE

Großbritannien

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im MĂ€rz 2009


Anzeige

Ähnliche Medikamente

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten fĂŒr hĂ€ufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden