WIE IST salviaminÂź 3,5 G-E ANZUWENDEN?
Wenden Sie salviamin 3,5 G-E immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Intravenöse Dauertropfinfusion, entsprechend dem Bedarf an AminosĂ€uren, Energie, Elektrolyten und FlĂŒssigkeit.
Soweit nicht anders verordnet, gelten bei physiologischer Stoffwechsellage beim Erwachsenen folgende Dosierungsrichtlinien:
Dosierungsanleitung
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
2,85 ml/kg KG und Stunde, entsprechend 0,1 g AminosÀuren/kg KG und Stunde und 0,14 g Glucose/kg KG und Stunde.
Maximale Tagesmenge:
40 ml/kg KG, entsprechend 1,4 g AminosÀuren/kg KG und Tag und 2 g Glucose/kg KG und Tag.
Es ist zu beachten, dass bei Einhaltung der maximalen Dosierung der Tagesbedarf an Kalium erreicht und u. U. ĂŒberschritten wird.
Da hohe Phosphatsubstitutionen HypokalzĂ€mien und metastatische Kalzifikationen hervorrufen können, sind regelmĂ€Ăige Kontrollen von ionisiertem Calcium und Phosphat erforderlich.
Allgemeine Richtlinien zur Dosierung von Kohlenhydraten:
Unter normalen Stoffwechselbedingungen ist die Gesamtzufuhr an Kohlenhydraten auf 350 - 400 g/Tag zu beschrÀnken. Unter eingeschrÀnkten Stoffwechselbedingungen, z. B. im Postaggressionsstoffwechsel, bei hypoxischen ZustÀnden oder Organinsuffizienz, ist die Tagesdosis auf 200  300 g (entsprechend 3 g/kg KG) zu reduzieren; die individuelle Adaption der Dosierung erfordert ein adÀquates Monitoring.
Wenn Kohlenhydrate in Lösung einzeln oder in Kombination verwendet werden, darf die Gesamtkohlenhydratzufuhr nicht mehr als 6 g/kg KG und Tag betragen. Die Dosierungsrichtlinien fĂŒr die Einzelkomponenten (Glucose: 0,25 g/kg KG x h; Xylit: 0,125 g/kg KG x h und bis zu 3 g/kg KG und Tag) sind einzuhalten.
Bei Verabreichung von Kohlenhydratlösungen, gleich welcher Konzentration, sind Blutzuckerkontrollen anzuraten. Zur Vermeidung von Ăberdosierungen, insbesondere bei Einsatz höher konzentrierter Lösungen, ist die Zufuhr ĂŒber Infusionspumpen zu empfehlen.
Hinweise zur Dosierung der FlĂŒssigkeits- und Elektrolytzufuhr:
Mit 30 â 40 ml pro kg KG und Tag ist nur der physiologische Basisbedarf an FlĂŒssigkeit abgedeckt.
DarĂŒber hinaus auftretende Verluste (z. B. bei Fieber, Diarrhöe, Fisteln, Erbrechen etc.) sind durch einen adaptierten Korrekturbedarf abzudecken. Die Bemessung der aktuell und individuell benötigten FlĂŒssigkeitsmenge ergibt sich aus dem in jedem Fall abgestuft erforderlichen Monitoring (z. B. Urinausscheidung, OsmolaritĂ€t in Serum und Urin, Bestimmung ausscheidungspflichtiger Substanzen). Die Basissubstitution der wichtigsten Kationen Natrium und Kalium bei parenteraler ErnĂ€hrung betrĂ€gt ca. 60 â 150 mmol/Tag bzw. 40 - 100 mmol/Tag. Der im Rahmen einer Infusionstherapie tatsĂ€chlich erforderliche Bedarf richtet sich nach entsprechenden Bilanzierungen sowie nach den Laborkontrollen der Plasmakonzentrationen.
Art der Anwendung
Zur periphervenösen Dauertropfinfusion.
Gebrauchsanweisung:
a) Ăffnen des Umbeutels:
- Die Umverpackung an einer der Einkerbungen aufreiĂen.
b) Mischen der Lösungen:
- Sicherstellen, dass das Produkt Raumtemperatur hat
- Trenn-Naht durch Aufrollen des Beutels öffnen
- Den Beutel 2- bis 3-mal umdrehen, um die Kammerinhalte zu mischen.
c) Vorbereiten der Verabreichung:
- Beutel aufhÀngen
- Schutzkappe vom Infusionsport abziehen (kĂŒrzerer der beiden BeutelanschlĂŒsse)
- Den Anstechdorn des Verabreichungssets fest in den Infusionsport einfĂŒhren.
Beim HinzufĂŒgen von ZusĂ€tzen unbedingt auf aseptische Arbeitsweise achten. ZusĂ€tze unter Verwendung einer Spritze oder eines Transfersets hinzufĂŒgen.
Die Trenn-Naht von salviamin 3,5 G-E entweder noch im Umbeutel oder nach Entnehmen aus dem Umbeutel öffnen. Erst die Trenn-Naht öffnen und den Inhalt der Beutelsegmente mischen, dann den Inhalt verabreichen.
Nur zum Einmalgebrauch. Beutel mit nur teilweise verbrauchten Lösungen nicht aufbewahren. SĂ€mtliches Zubehör nach Gebrauch sachgerecht entsorgen. Angebrochene Beutel nicht erneut anschlieĂen.
Nicht mehrere Beutel miteinander verbinden, sonst besteht die Gefahr einer Luftembolie durch LufteinschlĂŒsse im PrimĂ€rbeutel.
Dauer der Anwendung
Bei alleiniger Anwendung kann salviamin 3,5 G-E bei Patienten mit ausreichendem ErnÀhrungszustand und leichter Katabolie bis zu einer Woche angewendet werden.
Zur supplementierenden parenteralen ErnĂ€hrung kann salviamin 3,5 G-E solange angewendet werden, wie dies aus medizinischen GrĂŒnden erforderlich ist.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie eine gröĂere Menge angewendet haben als Sie sollten
a) Symptome der Intoxikation:
Bei zu schneller Infusionsgeschwindigkeit kann es zu UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen (Ăbelkeit, Erbrechen, SchĂŒttelfrost) kommen.
Bei zu rascher Infusion können UnvertrĂ€glichkeitserscheinungen, wie z. B. Ăbelkeit, SchĂŒttelfrost, Erbrechen und klinisch relevante AminosĂ€urenverluste ĂŒber die Nieren auftreten.
Wie bei allen kaliumhaltigen Lösungen kann eine zu rasche oder ĂŒbermĂ€Ăige Infusion, insbesondere bei Azidose und bei Niereninsuffizienz zur HyperkaliĂ€mie (bedrohliche Serum-Kaliumkonzentration >6,5 mmol/l) fĂŒhren.
Symptome einer HyperkaliĂ€mie können sein: MuskelschwĂ€che, ParĂ€sthesien, Sinus-Bradykardie, Arrhythmie, Ăberleitungsstörungen, QRS-Verbreiterung bis zum Schenkelblock, spitze T-Welle im EKG (bei digitalisierten Patienten können T-Wellen-VerĂ€nderungen verschleiert sein).
Eine Ăberdosierung kann zu HyperglykĂ€mie, ĂberwĂ€sserung, HyperosmolaritĂ€t, Störungen im SĂ€uren-Basen-Haushalt und Elektrolytstörungen fĂŒhren.
b) Therapie von Intoxikationen:
Reduktion der Infusionsgeschwindigkeit und ggf. Unterbrechung der Infusion, eine entsprechende Bilanzierung der Elektrolyte und ggf. Insulinapplikation.