Die Wirkstoffe sind:
Alanin | 10,52 |
Arginin | 5,84 |
Glycin | 5,23 |
Histidin | 2,44 |
Isoleucin | 3,05 |
Leucin | 3,71 |
Lysin (als | 3,68 |
Hydrochlorid) | |
Methionin | 2,03 |
Phenylalanin | 2,84 |
Prolin | 3,45 |
Serin | 2,54 |
Threonin | 2,13 |
Tryptophan | 0,91 |
Tyrosin | 0,20 |
Valin | 2,95 |
Natriumacetat- | 2,85 |
Trihydrat | |
Kaliumchlorid | 2,28 |
Calciumchlorid- | 0,38 |
Dihydrat | |
Magnesiumsulfat- | 1,25 |
Heptahydrat | |
Wasserhaltiges | 3,01 |
Natriumglycerophos | |
phat | |
Zinksulfat- | 0,012 |
Heptahydrat | |
Glucose (als | 139,5 |
Monohydrat) | |
Raffiniertes Sojaöl | 11,40 |
Raffiniertes | 9,50 |
Olivenöl | |
Mittelkettige | 9,50 |
Triglyceride | |
Omega-3-SĂ€uren-
|
7,60
|
reiches Fischöl
|
Â
|
- Die sonstigen Bestandteile sind: EssigsĂ€ure 99 % (zur pH-Einstellung), SalzsĂ€ure 3,7 % (zur pH-Einstellung), Phospholipide aus Eiern zur Injektion, Glycerol, Natriumoleat, All-rac-alpha- Tocopherol, Natriumhydroxid 4,0 % (zur pH-Einstellung), Wasser fĂŒr Injektionszwecke.
Wie Finomel aussieht und Inhalt der Packung
Die Glucose- und die AminosÀurenlösung sind klar und farblos bis hellgelb und frei von Teilchen. Die Lipidemulsion ist weià und homogen.
Nach dem Mischen des Inhalts der drei Kammern prĂ€sentiert sich das Arzneimittel als eine weiĂe Emulsion.
PackungsgröĂen 4 x 1085 ml
4 x 1435 ml
4 x 1820 ml
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Deutschland
Baxter Deutschland GmbH
EdisonstraĂe 4
85716 UnterschleiĂheim
Hersteller
BAXTER S.A
Boulevard René Branquart, 80
7860 Lessines
Belgien
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland, Ăsterreich
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Finomel Emulsion zur Infusion
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Tschechische Republik, Griechenland,
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FINOMEL
|
Irland, Polen, Spanien, Vereinigtes
|
Â
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Königreich
|
Â
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Belgien, Luxemburg, Niederlande
|
Omegomel
|
DĂ€nemark, Finnland, Island, Italien,
|
Finomel
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Norwegen, Schweden
|
Â
|
Frankreich
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FOSOMEL
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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im November 2018.
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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt: *
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QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Finomel wird in einem 3-Kammerbeutel geliefert. Jeder Beutel enthÀlt eine sterile, pyrogenfreie Kombination aus einer 42%igen Glucoselösung, einer 10%igen AminosÀurenlösung mit Elektrolyten und einer 20%igen Lipidemulsion.
Zusammensetzung der rekonstituierten Emulsion nach dem Mischen des Inhalts der drei Kammern:
Wirkstoff | 1.085 ml | 1.435 ml | 1.820 ml |
Omega-3-SÀuren-reiches Fischöl | 8,24 g | 10,92 g | 13,84 g |
Raffiniertes Olivenöl | 10,30 g | 13,65 g | 17,30 g |
Raffiniertes Sojaöl | 12,36 g | 16,38 g | 20,76 g |
Mittelkettige Triglyceride | 10,30 g | 13,65 g | 17,30 g |
Alanin | 11,41 g | 15,09 g | 19,13 g |
Arginin | 6,34 g | 8,38 g | 10,63 g |
Glycin | 5,68 g | 7,51 g | 9,52 g |
Histidin | 2,64 g | 3,50 g | 4,44 g |
Isoleucin | 3,31 g | 4,37g | 5,54 g |
Leucin | 4,02 g | 5,32 g | 6,75 g |
Lysin (als Lysinhydrochlorid) | 3,20 g (3,99 g) | 4,23 g (5,29 g) | 5,36 g (6,70 g) |
Methionin | 2,20 g | 2,92 g | 3,70 g |
Phenylalanin | 3,09 g | 4,08 g | 5,17 g |
Prolin | 3,75 g | 4,96 g | 6,28 g |
Serin | 2,76 g | 3,65 g | 4,62 g |
Threonin | 2,31 g | 3,06 | 3,88 g |
Tryptophan | 0,99 g | 1,31 g | 1,66 g |
Tyrosin | 0,22 g | 0,29 g | 0,37 g |
Valin | 3,20 g | 4,23g | 5,36 g |
Natriumacetat-Trihydra | 3,10 g | 4,10g | 5,19 g |
Kaliumchlorid | 2,47 g | 3,27 g | 4,14 g |
Calciumchlorid-Dihydrat | 0,41 g | 0,54 ; | 0,68 g |
Magnesiumsulfat- Heptahydrat | 1,36 g | 1,80 g | 2,28 g |
Wasserhaltiges Natriumglycerophospha | 3,26 g | 4,32 g | 5,47 g |
Zinksulfat-Heptahydrat | 0.013 g | 0.017 g | 0.021 g |
Glucose (als Glucose-Monohydrat) | 137.8 g (151.5 g) | 181.9 g (200.0 g) | 231.0 g (254.1 g) |
DOSIERUNG UND ART DER ANWENDUNG
Dosierung
Die Dosierung hĂ€ngt ab vom Energiebedarf, dem klinischen Zustand, dem Körpergewicht und der FĂ€higkeit des Patienten, die Bestandteile von Finomel zu metabolisieren, sowie von der zusĂ€tzlichen oralen/enteralen Energie- oder Proteinzufuhr. Daher sollte die BeutelgröĂe entsprechend gewĂ€hlt werden.
Der durchschnittliche Tagesbedarf Erwachsener betrÀgt:
-
Bei Patienten mit normalem ErnĂ€hrungsstatus oder in Situationen mit leichtem katabolischen Stress: 0,6â0,9 g AminosĂ€uren/kg KG/Tag (0,10â0,15 g Stickstoff/kg KG/Tag).
-
Bei Patienten mit mĂ€Ăigem bis hohem metabolischen Stress mit oder ohne MangelernĂ€hrung: 0,9â1,6 g AminosĂ€uren/kg KG/Tag (0,15â0,25 g Stickstoff/kg KG/Tag).
-
Bei auĂergewöhnlichen ZustĂ€nden (z. B. Verbrennungen oder ausgeprĂ€gter Anabolismus) kann der Stickstoffbedarf sogar noch höher sein.
Die maximale Tagesdosis Àndert sich entsprechend dem klinischen Zustand des Patienten und kann sich tÀglich Àndern.
Die Flussrate muss wĂ€hrend der ersten Stunde schrittweise erhöht werden und danach unter BerĂŒcksichtigung der verordneten Dosis, des tĂ€glich aufgenommenen Volumens und der Infusionsdauer angepasst werden.
Der empfohlene Infusionszeitraum betrĂ€gt 14â24 Stunden.
Der Dosierungsbereich von 13â31 ml/kg KG/Tag entspricht 0,7â1,6 g AminosĂ€uren/kg KG/Tag (0,11- 0,26 g Stickstoff/kg KG/Tag) und 14â33 kcal/kg KG/Tag der Gesamtenergie (11â27 kcal/kg KG/Tag an NichteiweiĂenergie).
Die maximale Infusionsgeschwindigkeit fĂŒr Glucose betrĂ€gt 0,25 g/kg KG/h, fĂŒr AminosĂ€uren 0,1 g/kg KG/h und fĂŒr Lipide 0,15 g/kg KG/h.
Die Infusionsgeschwindigkeit soll 2,0 ml/kg KG/h (entsprechend 0,10 g AminosĂ€uren, 0,25 g Glucose und 0,08 g Fett/kg KG/h) nicht ĂŒberschreiten.
Die empfohlene maximale Tagesdosis von 35 ml/kg KG/Tag umfasst 1,8 g AminosĂ€uren/kg KG/Tag (entsprechend 0,29 g Stickstoff/kg KG/Tag), 4,5 g Glucose/kg KG/Tag, 1,40 g Lipide/kg KG/Tag und entspricht einer Gesamtenergie von 38 kcal/kg KG/Tag (entsprechend 30 kcal/kg KG/Tag an NichteiweiĂenergie).
Kinder und Jugendliche
Es wurden keine Studien mit Finomel bei Kindern und Jugendlichen durchgefĂŒhrt.
Patienten mit Nieren-/Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Leberfunktion, einschlieĂlich Cholestase und/oder erhöhten Leberenzymen, mit Vorsicht anwenden. Die Leberfunktionsparameter sind genau zu ĂŒberwachen.
Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung, Infusion ĂŒber eine zentrale Vene.
Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt E. Besondere VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung.
Informationen zum Mischen mit anderen Infusionen/Blut vor oder wÀhrend der Anwendung, siehe Abschnitt C. InkompatibilitÀten.
INKOMPATIBILITĂTEN
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, deren KompatibilitÀt nicht dokumentiert wurde.
Ceftriaxon darf nicht mit calciumhaltigen Infusionslösungen, einschlieĂlich Finomel, gemischt oder gleichzeitig verabreicht werden.
Finomel darf nicht gleichzeitig mit Blut durch dasselbe Infusionsset verabreicht werden.
Bei Ăberdosierung können Ăbelkeit, Erbrechen, SchĂŒttelfrost, HyperglykĂ€mie und Elektrolytstörungen sowie Anzeichen von HypervolĂ€mie oder Azidose auftreten. In diesen FĂ€llen ist die Infusion sofort abzubrechen.
Falls eine HyperglykĂ€mie auftritt, hat entsprechend der klinischen Situation entweder eine angemessene Insulingabe und/oder eine Anpassung der Infusionsgeschwindigkeit zu erfolgen. Eine Ăberdosierung kann auch zu FlĂŒssigkeitsĂŒberladung, Elektrolyt-Ungleichgewicht und HyperosmolalitĂ€t fĂŒhren.
Falls die Symptome nach dem Abbruch der Infusion anhalten, können HÀmodialyse, HÀmofiltration oder HÀmodiafiltration erwogen werden.
Ăffnen:
-
Die Schutz-Umverpackung entfernen.
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Den Beutel mit Sauerstoff-Absorber entsorgen.
-
Nur verwenden, wenn der Beutel unbeschÀdigt ist, die Trenn-NÀhte intakt sind (also der Inhalt der drei Beutelkammern noch nicht vermischt ist), die AminosÀuren- und die Glucoselösung klar, farblos bis hellgelb und frei von sichtbaren Partikeln sind, und die Lipidemulsion homogen und milchig ist.
Mischen der Kammern:
-
Sicherstellen, dass das Produkt Raumtemperatur hat, wenn die Trenn-NÀhte geöffnet werden.
-
Den Beutel von der Beuteloberseite her (Ende mit der Ausstanzung) mit den HĂ€nden zusammendrĂŒcken bzw. -rollen. (Abb. 1) Die Trenn-NĂ€hte verschwinden von der Einlass-Seite. Den Beutel weiter aufrollen, bis die Trenn-NĂ€hte etwa bis zur HĂ€lfte geöffnet sind. (Abb. 2)
-
Den Beutel mindestens 3-mal umdrehen, um die Kammerinhalte zu mischen. (Abb. 3)
-
Nach dem Mischen sieht die Emulsion homogen und milchig aus.
Nach dem Entfernen der Schutzkappe vom Zuspritzanschluss können kompatible ZusĂ€tze durch den Zuspritzanschluss hinzugefĂŒgt werden (siehe Unterabschnitt âZusĂ€tzeâ).
Die Schutzkappe vom Infusionsanschluss entfernen und das Infusionsset befestigen. Den Beutel an einen InfusionsstĂ€nder hĂ€ngen und die Infusion entsprechend der Standardtechnik durchfĂŒhren.
(Abb. 4)
Nach dem Ăffnen des Beutels dessen Inhalt unverzĂŒglich verwenden, und unter keinen UmstĂ€nden fĂŒr eine spĂ€tere Infusion aufbewahren.
Angebrochene Beutel nicht wieder anschlieĂen. Nicht mehrere Beutel miteinander verbinden, da sonst die Gefahr einer Luftembolie besteht.
ZusÀtze
Es sollen keine ZusĂ€tze zum Beutel hinzugefĂŒgt werden, ohne zuvor die KompatibilitĂ€t zu ĂŒberprĂŒfen, da die PrĂ€zipitat-Bildung sowie die Destabilisierung der Lipidemulsion zu einem GefĂ€Ăverschluss fĂŒhren können.
ZusĂ€tze mĂŒssen unter aseptischen Bedingungen hinzugefĂŒgt werden.
Finomel kann mit folgenden ZusÀtzen gemischt werden:
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Multivitamin-PrÀparate
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Spurenelement-PrÀparate
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Selen
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Zink
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Natriumsalz
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Kaliumsalz
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Magnesiumsalz
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Calciumsalz
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Phosphatsalz
In der untenstehenden KompatibilitĂ€tstabelle werden mögliche ZusĂ€tze von Spurenelementen- PrĂ€paraten wie Nutryelt (in DE: ADDEL TRACE), sowie MultivitaminprĂ€paraten wie Cernevit sowie Generika von Elektrolyten und Spurenelementen in definierten Mengen dargestellt. Bei der zusĂ€tzlichen Gabe klinisch benötigter Elektrolyte und Spurenelemente mĂŒssen die in der ursprĂŒnglichen Formulierung des Beutels enthaltene Mengen berĂŒcksichtigt werden.
Zusatz | Gesamtgehalt nach dem Zusatz fĂŒr alle BeutelgröĂen von Finomel |
Nutryelt (in DE: ADDEL TRACE) (Zusammensetzung pro Durchstechflasche: Zink 153 mol; Kupfer 4,7 mol; Mangan 1,0 mol; Fluor 50 mol; Jod 1,0 mol; Selen 0,9 mol; MolybdÀn 0,21 umol; Chrom 0,19 mol; Eisen 18 mol) | 2 Durchstechflaschen/Beutel |
Cernevit (Zusammensetzung pro Durchstechflasche Vit. A (als Retinolpalmitat) 3500 IE, Vit. D3 (Cholecalciferol) 220 IE, Vit. E (Alpha- Tocopherol) 11,2 IE, Vit. C (AscorbinsÀure) 125 mg, Vit. B1 (Thiamin) 3,51 mg, Vit. B2 (Riboflavin) 4,14 mg, Vit. B6 (Pyridoxin) 4,53 mg, Vit. B12 (Cyanocobalamin) 6 g, Vit. B9 (FolsÀure) 414 g, Vit. B5 (PantothensÀure) 17,25 mg, Vit. B8 (Biotin) 69 g, Vit. PP (Nicotinamid) 46 mg) | 2 Durchstechflaschen/Beutel |
Natrium | 138 mmol/l |
Kalium | 138 mmol/l |
Magnesium | 5 mmol/l |
Calcium | 4,6 mmol/l |
Phosphat (organisch wie | 18,5 mmol/l |
Natriumglycerophosphat) oder Phosphat (anorganisch wie Kaliumphosphat) | 5,5 mmol/l |
Selen | 7,6 mol/l |
Zink | 0,31 mmol/l |
a Volumen der Durchstechflasche: 10 ml Konzentratlösung b Volumen der Durchstechflasche: 5 ml Lyophilisat
Die KompatibilitĂ€t kann zwischen Produkten aus verschiedenen Quellen schwanken; medizinischen FachkrĂ€ften wird deshalb geraten, entsprechende PrĂŒfungen durchzufĂŒhren, wenn Finomel mit anderen parenteralen Lösungen gemischt wird.
Den Inhalt des Beutels grĂŒndlich mischen und die Mischung visuell prĂŒfen. Es dĂŒrfen keine Anzeichen einer Phasentrennung der Emulsion erkennbar sein. Die Mischung ist eine milchig-weiĂe homogene Emulsion.
Wenn ZusÀtze verwendet werden, muss die OsmolaritÀt der Mischlösung bestimmt werden.