Finomel Peri Emulsion zur Infusion

Abbildung Finomel Peri Emulsion zur Infusion
Wirkstoff(e) Mittelkettige Triglyceride
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Baxter Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 14.05.2019
ATC Code B05BA10
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Baxter Deutschland GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Lipofundin MCT 20 % Glycerol Mittelkettige Triglyceride B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
SmofKabiven peripher Emulsion zur Infusion Mittelkettige Triglyceride Fresenius Kabi Deutschland GmbH
SmofKabiven zentral Emulsion zur Infusion Mittelkettige Triglyceride Fresenius Kabi Deutschland GmbH
SmofKabiven Ntense zentral, Emulsion zur Infusion Mittelkettige Triglyceride Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Lipidem Emulsion zur Infusion Fett-Emulsionen Mittelkettige Triglyceride B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Finomel Peri enthÀlt AminosÀuren (Komponenten, die zum Aufbau von Proteinen benötigt werden), Glukose (Kohlenhydrate), Lipide (Fett) und Salze (Elektrolyte).

Finomel Peri wird angewendet, um Erwachsenen Nahrung zuzufĂŒhren, wenn die normale Nahrungsaufnahme ĂŒber den Mund nicht ausreichend oder nicht möglich ist.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Finomel Peri Emulsion zur Infusion darf nicht angewendet werden:

  • wenn Sie allergisch gegen die Wirkstoffe, Fisch, Ei, Soja, Erdnussproteine oder Mais/Maisprodukte (siehe auch Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ weiter unten) oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Ihre Blutfettwerte stark erhöht sind.
  • wenn Sie schwere Leberprobleme haben.
  • wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung haben.
  • wenn Sie eine Erkrankung haben, bei der Ihr Körper Schwierigkeiten mit der Verwertung bestimmter AminosĂ€uren hat.
  • wenn Sie schwere Nierenprobleme haben.
  • wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch ist.
  • wenn Sie eine ungewöhnlich stark erhöhte Konzentration von Elektrolyten (Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium und/oder Phosphor) im Blut haben.
  • wenn Sie Probleme damit haben, grĂ¶ĂŸere Mengen FlĂŒssigkeiten durch Ihre Venen zu erhalten, z. B. akutes Lungenödem, Hyperhydratation und dekompensierte Herzprobleme.
  • wenn Sie ein akutes und schwerwiegendes gesundheitliches Problem haben, wie schwere posttraumatische ZustĂ€nde, nicht kontrollierten Diabetes mellitus, akuten Herzinfarkt, Schlaganfall, Embolie, metabolische Azidose, schwere Sepsis (Bakterien im Blut), hypotonische Dehydration und hyperosmolares Koma.

Ihr Arzt wird bei der Entscheidung ĂŒber eine Behandlung mit diesem Arzneimittel auf jeden Fall Faktoren wie Ihr Alter, Ihr Gewicht, Ihren Gesundheitszustand sowie die Ergebnisse eventueller Tests berĂŒcksichtigen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Finomel Peri erhalten, falls bei Ihnen folgende Probleme vorliegen:

  • schwere Nierenprobleme. Sie mĂŒssen Ihren Arzt ebenfalls informieren, wenn Sie zur Dialyse (Nierenersatztherapie) gehen oder eine andere Form der Blutreinigung erhalten.
  • schwere Leberprobleme,
  • Probleme mit der Blutgerinnung,
  • wenn Ihre Nebennieren nicht richtig funktionieren (Nebenniereninsuffizienz). Die Nebennieren sind dreieckförmige DrĂŒsen, die sich auf Ihren Nieren befinden.
  • Herzversagen,
  • Lungenerkrankungen,
  • Wasseransammlung im Körper (Hyperhydratation),
  • zu wenig Wasser im Körper (Dehydration),
  • unbehandelter hoher Blutzuckerspiegel (Diabetes mellitus),
  • ein Herzinfarkt oder Schock aufgrund einer plötzlichen Herzinsuffizienz,
  • schwere metabolische Azidose (ÜbersĂ€uerung des Blutes),
  • schwere Infektion (Sepsis).

Bei Anzeichen einer Störung oder bei Symptomen einer allergischen Reaktion wie z. B. Fieber, SchĂŒttelfrost, HautausschlĂ€ge oder Schwierigkeiten beim Atmen, muss die Infusion unverzĂŒglich abgebrochen werden. Dieses Arzneimittel enthĂ€lt Fischöl, Sojaöl, Phospholipide aus Ei und aus Mais gewonnene Glucose, die Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen können. Es wurden allergische Kreuzreaktionen zwischen Sojabohnen und Erdnussproteinen beobachtet.

Schwierigkeiten beim Atmen können auch ein Anzeichen dafĂŒr sein, dass sich kleine Partikel gebildet haben, die die BlutgefĂ€ĂŸe der Lungen blockieren (LungengefĂ€ĂŸprĂ€zipitate). Falls bei Ihnen Schwierigkeiten beim Atmen auftreten, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal. Sie werden entscheiden, welche Maßnahmen ergriffen werden mĂŒssen.

Falls Sie wĂ€hrend der Infusion an der Infusionsstelle Schmerzen, Brennen, Steifheit, Schwellung oder HautverfĂ€rbung bemerken oder die Infusionslösung austritt, benachrichtigen Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Die Infusion wird dann unverzĂŒglich gestoppt und in einer anderen Vene fortgesetzt.

Es besteht ein gewisses Risiko einer Infektion oder Sepsis (Bakterien oder deren Toxine im Blut), wenn ein Infusionsset (intravenöser Katheter) in Ihre Vene gelegt wird. Ihr Arzt wird Sie sorgfĂ€ltig auf Anzeichen einer Infektion ĂŒberwachen. Durch eine streng „aseptische Arbeitsweise“ („keimfrei“) beim Legen und bei der Handhabung des Katheters sowie bei der Zubereitung der NĂ€hrlösung kann das Risiko einer Infektion vermindert werden.

Bei Ă€hnlichen PrĂ€paraten wurde ĂŒber ein sogenanntes FettĂŒberladungssyndrom berichtet. Eine verminderte oder eingeschrĂ€nkte FĂ€higkeit zur Metabolisierung der in Finomel Peri enthaltenen Lipide kann zu einem „FettĂŒberladungssyndrom“ fĂŒhren (siehe Abschnitt 4 – Welche Nebenwirkungen sind möglich).

Wenn Sie stark mangelernĂ€hrt sind, so dass Ihnen Nahrung ĂŒber eine Vene gegeben werden muss, ist es wichtig, dass Ihr Arzt die Behandlung langsam einleitet.

ZusĂ€tzliche Überwachungstests

Der Wasser- und Elektrolythaushalt sowie etwaige Stoffwechselstörungen mĂŒssen korrigiert werden, bevor die Infusion begonnen wird. Um die Wirksamkeit und durchgĂ€ngige Sicherheit der Verabreichung zu gewĂ€hrleisen, wird Ihr Arzt wĂ€hrend Sie dieses Arzneimittel erhalten möglicherweise klinische und Labortests durchfĂŒhren. Ihr Arzt wird Ihren Zustand ĂŒberwachen und kann die Dosierung anpassen oder Ihnen zusĂ€tzliche Arzneimittel verschreiben.

Kinder und Jugendliche

Es liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Finomel Peri bei Kindern und Jugendlichen vor.

Doping

Die Anwendung des Arzneimittels Finomel Peri kann bei Doping-Kontrollen zu positiven Ergebnissen fĂŒhren.

Anwendung von Finomel Peri zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Finomel Peri enthĂ€lt Calcium. Es soll nicht zusammen oder ĂŒber denselben Schlauch mit dem Antibiotikum Ceftriaxon verabreicht werden, da das zur Bildung eines Niederschlags fĂŒhren könnte. Wenn zur aufeinanderfolgenden Verabreichung dieser Arzneimittel dieselbe Infusionsleitung verwendet wird, muss sie grĂŒndlich durchgespĂŒlt werden.

Oliven- und Sojaöl in Finomel Peri enthalten Vitamin K. Dies hat normalerweise keinen Einfluss auf BlutverdĂŒnner (Antikoagulanzien) wie Cumarin. Informieren Sie dennoch Ihren Arzt, wenn Sie Antikoagulanzien einnehmen.

Die Fette (Lipide) in dieser Emulsion können die Ergebnisse bestimmter Labortests beeintrÀchtigen, wenn die Blutproben entnommen werden, bevor alle Lipide aus dem Blutstrom ausgeschieden wurden (dies ist im Allgemeinen der Fall, nachdem der Patient etwa 5 bis

6 Stunden keine Lipide erhalten hat).

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Es liegen keine Daten zur Anwendung von Finomel Peri bei schwangeren oder stillenden Frauen vor. Falls erforderlich, kann wÀhrend Schwangerschaft und Stillzeit eine Behandlung mit Finomel Peri in Betracht gezogen werden.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht relevant, da das Arzneimittel im Krankenhaus verabreicht wird.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Dieses Arzneimittel wird mittels intravenöser Infusion (Tropf) durch einen kleinen Schlauch direkt in eine Vene verabreicht.

Ihr Arzt wird Ihre Dosis individuell in AbhÀngigkeit von Körpergewicht und -funktion festlegen. Finomel Peri wird Ihnen von medizinischem Fachpersonal verabreicht.

Anwendung bei Kindern

Die Sicherheit und Wirksamkeit wurden bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht untersucht.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Finomel Peri erhalten haben, als Sie sollten

Es ist unwahrscheinlich, dass Sie zu viel von diesem Arzneimittel erhalten werden, da Ihnen Finomel Peri von medizinischem Fachpersonal verabreicht wird.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen. Die folgenden Nebenwirkungen wurden berichtet, mit einer nicht bekannten HĂ€ufigkeit (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar):

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (die zu Symptomen fĂŒhren wie Schwellung, Fieber, Blutdruckabfall, HautausschlĂ€ge, Quaddeln (erhobene rote Bereiche), HitzegefĂŒhl, Kopfschmerzen).
  • Refeeding-Syndrom (eine Krankheit, die sich entwickelt, wenn nach langen Perioden ohne Nahrung wieder Nahrung zugefĂŒhrt wird)
  • erhöhter Blutzuckerspiegel (HyperglykĂ€mie)
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • EntzĂŒndung der Venen (Thrombophlebitis)
  • Lungenembolie
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • leicht erhöhte Körpertemperatur
  • hohe Spiegel im Blut (Plasma) an Verbindungen aus der Leber
  • FettĂŒberladungssyndrom
  • Auslaufen der Infusion in das umgebende Gewebe (Paravasat-Bildung)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen:

Deutschland
Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg- Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Im Umkarton aufbewahren. Nicht einfrieren.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem BehĂ€ltnis und der Ă€ußeren UmhĂŒllung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht, wenn Sie sichtbare Teilchen bemerken oder wenn der Beutel beschÀdigt ist.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

g pro 1.000 ml
Alanin6,52
Arginin3,62
Glycin3,24
Histidin1,51
Isoleucin1,89
Leucin2,30
Lysin (als Hydrochlorid)2,28
Methionin1,26
Phenylalanin1,76
Prolin2,14
Serin1,58
Threonin1,32
Tryptophan0,57
Tyrosin0,13
Valin1,83
Natriumacetat-Trihydra1,77
Kaliumchlorid1,41
Calciumchlorid-Dihydrat0,23
Magnesiumsulfat-Heptahydrat0,78
Wasserhaltiges1,87
Natriumglycerophosphat
Zinksulfat-Heptahydrat0,007
Glucose (als Monohydrat)77,8
Raffiniertes Sojaöl8,46
Raffiniertes Olivenöl7,05
Mittelkettige Triglyceride7,05
Omega-3-SÀuren-reiches Fischöl5,64

- Die sonstigen Bestandteile sind: EssigsĂ€ure 99 % (zur pH-Einstellung), SalzsĂ€ure 3,7 % (zur pH-Einstellung), Phospholipide aus Eiern zur Injektion, Glycerol, Natriumoleat, All-rac-alpha- Tocopherol, Natriumhydroxid-Lösung 4,0 % (zur pH-Einstellung), Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Wie Finomel Peri aussieht und Inhalt der Packung

Die Glucose- und die AminosĂ€urenlösung sind klar und farblos bis hellgelb und frei von Teilchen. Die Lipidemulsion ist weiß und homogen.

Nach dem Mischen des Inhalts der drei Kammern prĂ€sentiert sich das Arzneimittel als eine weiße Emulsion.

PackungsgrĂ¶ĂŸen 4 x 1085 ml

4 x 1450 ml

4 x 2020 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Deutschland

Baxter Deutschland GmbH

Edisonstraße 4

85716 Unterschleißheim

Hersteller:

BAXTER S.A

Boulevard René Branquart, 80

7860 Lessines

Belgien

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland,Österreich Finomel Peri Emulsion zur Infusion
Tschechische Republik, FINOMEL PERI
Griechenland, Irland, Polen,  
Spanien, Vereinigtes Königreich  
Belgien, Luxemburg, Niederlande Peri-Omegomel
DĂ€nemark, Finnland, Island, Finomel Perifer
Norwegen, Schweden  
Frankreich FOSOMEL PERI
Italien Finomel

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im

November 2018

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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

A QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Finomel Peri wird in einem 3-Kammerbeutel geliefert. Jeder Beutel enthÀlt eine sterile, pyrogenfreie Kombination aus einer 13%igen Glucoselösung, einer 10%igen AminosÀurenlösung mit Elektrolyten und einer 20%igen Lipidemulsion.

Zusammensetzung der rekonstituierten Emulsion nach dem Mischen des Inhalts der drei Kammern:

Wirkstoff1.085 ml1.450 ml2.020 ml
Omega-3-SÀuren- reiches Fischöl6,12 g8,16g11,40 g
Raffiniertes Olivenöl7,65 g10,20 g14,25 g
Raffiniertes Sojaöl9,18 g12,24 g17,10 g
Mittelkettige Triglyceride7,65 g10,20 g14,25 g
Alanin7,08 g9,46 g13,17 g
Arginin3,93 g5,26 g7,31 g
Glycin3,52 g4,71 g6,55 g
Histidin1,64 g2,19 g3,05 g
Isoleucin2,05 g2,74 ; g3,82 g
Leucin2,50 g3,34 g4,64 g
Lysin (als Lysinhydrochlorid)1,98 g (2,4 48 g)2,65 g (3,31 g)3,69 g (4,61 g)
Methionin1,37 g1,83 g2,54 g
Phenylalanin1,92 g2,56 g3,56 g
Prolin2,33 g3,11 g4,32 g
Serin1,71 g2,29 g3,18 g
Threonin1,44 g1,92 g2,67 g
Tryptophan0,62 g0,82 g1,14 g
Tyrosin0,14 g0,18 g0,25 g
Valin1,98 g2,65 g3,69 g
Natriumacetat- Trihydrat1,92 g2,57 g3,57 g
Kaliumchlorid1,53 g2,05 g2,85 g
Calciumchlorid- Dihydrat0,25 g0,34 g0,47 g
Magnesiumsulfat- Heptahydrat0,84 g1,13 g1,57 g
Wasserhaltiges Natriumglyceropho sphat2,03 g2,71 g3,77 g
Zinksulfat- Heptahydrat0,008 g0,011 g0,015 g
Glucose (als Glucose- Monohydrat)76,7 g (84, 4 g)102,6 g (112,8 g)142,9 g (157,2 g)

Dosierung

Die Dosierung hĂ€ngt ab vom Energiebedarf, dem klinischen Zustand, dem Körpergewicht und der FĂ€higkeit des Patienten, die Bestandteile von Finomel Peri zu metabolisieren, sowie von der zusĂ€tzlichen oralen/enteralen Energie- oder Proteinzufuhr. Daher soll die BeutelgrĂ¶ĂŸe entsprechend gewĂ€hlt werden.

Der durchschnittliche Tagesbedarf Erwachsener betrÀgt:

  • Bei Patienten mit normalem ErnĂ€hrungsstatus oder in Situationen mit leichtem katabolischen Stress: 0,6–0,9 g AminosĂ€uren/kg KG/Tag (0,10–0,15 g Stickstoff/kg KG/Tag).
  • Bei Patienten mit mĂ€ĂŸigem bis hohem metabolischen Stress mit oder ohne MangelernĂ€hrung: 0,9–1,6 g AminosĂ€uren/kg KG/Tag (0,15–0,25 g Stickstoff/kg KG/Tag).
  • Bei außergewöhnlichen ZustĂ€nden (z. B. Verbrennungen oder ausgeprĂ€gter Anabolismus) kann der Stickstoffbedarf sogar noch höher sein.

Die maximale Tagesdosis Àndert sich entsprechend dem klinischen Zustand des Patienten und kann sich tÀglich Àndern.

Die Flussrate muss wĂ€hrend der ersten Stunde schrittweise erhöht werden und danach unter BerĂŒcksichtigung der verordneten Dosis, des tĂ€glich aufgenommenen Volumens und der Infusionsdauer angepasst werden.

Der empfohlene Infusionszeitraum betrĂ€gt 14–24 Stunden.

Der Dosierungsbereich von 20–40 ml/kg KG/Tag entspricht 0,6–1,3 g AminosĂ€uren/kg KG/Tag (0,10-0,21 g Stickstoff/kg KG/Tag) und 14–27 kcal/kg KG/Tag der Gesamtenergie (11–22 kcal/kg KG/Tag an Nichteiweißenergie).

Die maximale Infusionsgeschwindigkeit fĂŒr Glucose betrĂ€gt 0,25 g/kg KG/h, fĂŒr AminosĂ€uren 0,1 g/kg KG/h und fĂŒr Lipide 0,15 g/kg KG/h.

Die Infusionsgeschwindigkeit soll 3,0 ml/kg KG/h (entsprechend 0,9 g AminosĂ€uren, 0,21 g Glucose und 0,09 g Fett/kg KG/h) nicht ĂŒberschreiten.

Die empfohlene maximale Tagesdosis von 40 ml/kg KG/Tag umfasst 1,3 g AminosĂ€uren/kg KG/Tag (entsprechend 0,21 g Stickstoff/kg KG/Tag), 2,8 g Glucose/kg KG/Tag, 1,2 g Lipide/kg KG/Tag und entspricht einer Gesamtenergie von 27 kcal/kg KG/Tag (entsprechend 22 kcal/kg KG/Tag an Nichteiweißenergie).

Kinder und Jugendliche

Es wurden keine Studien mit Finomel Peri bei Kindern und Jugendlichen durchgefĂŒhrt.

Patienten mit Nieren-/Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Leberfunktion, einschließlich Cholestase und/oder erhöhten Leberenzymen, mit Vorsicht anwenden. Leberfunktionsparameter sind genau zu ĂŒberwachen.

Art der Anwendung

Intravenöse Anwendung, Infusion ĂŒber eine periphere oder zentrale Vene.

Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt E. Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung.

Bei Verwendung peripherer Venen zur Infusion ist die OsmolaritĂ€t der Lösungen zu berĂŒcksichtigen, da eine Thrombophlebitis auftreten kann. Die Kathetereintrittstelle muss tĂ€glich auf lokale Zeichen einer Thrombophlebitis ĂŒberwacht werden.

Informationen zum Mischen mit anderen Infusionen/Blut vor oder wÀhrend der Anwendung, siehe Abschnitt C. InkompatibilitÀten.

Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, deren KompatibilitÀt nicht dokumentiert wurde.

Ceftriaxon darf nicht mit calciumhaltigen Infusionslösungen, einschließlich Finomel Peri, gemischt oder gleichzeitig verabreicht werden.

Finomel Peri darf nicht gleichzeitig mit Blut durch dasselbe Infusionsset verabreicht werden.

Bei Überdosierung können Übelkeit, Erbrechen, SchĂŒttelfrost, HyperglykĂ€mie und Elektrolytstörungen sowie Anzeichen von HypervolĂ€mie oder Azidose auftreten. In diesen FĂ€llen ist die Infusion sofort abzubrechen.

Falls eine HyperglykĂ€mie auftritt, hat entsprechend der klinischen Situation entweder eine angemessene Insulingabe und/oder eine Anpassung der Infusionsgeschwindigkeit zu erfolgen. Eine Überdosierung kann auch zu FlĂŒssigkeitsĂŒberladung, Elektrolyt-Ungleichgewicht und HyperosmolalitĂ€t fĂŒhren.

Falls die Symptome nach dem Abbruch der Infusion anhalten, können HÀmodialyse, HÀmofiltration oder HÀmodiafiltration erwogen werden.

Öffnen:

  • Die Schutz-Umverpackung entfernen.
  • Den Beutel mit Sauerstoff-Absorber entsorgen.
  • Nur verwenden, wenn der Beutel unbeschĂ€digt ist, die Trenn-NĂ€hte intakt sind (also der Inhalt der drei Beutelkammern noch nicht vermischt ist), die AminosĂ€uren- und die Glucoselösung klar, farblos bis hellgelb und frei von sichtbaren Partikeln sind, und die Lipidemulsion homogen und milchig ist.

Mischen der Kammern:

  • Sicherstellen, dass das Produkt Raumtemperatur hat, wenn die Trenn-NĂ€hte geöffnet werden.
  • Den Beutel von der Beuteloberseite her (Ende mit der Ausstanzung) mit den HĂ€nden zusammendrĂŒcken bzw. -rollen. (Abb. 1) Die Trenn-NĂ€hte verschwinden von der Einlass- Seite. Den Beutel weiter aufrollen, bis die Trenn-NĂ€hte etwa bis zur HĂ€lfte geöffnet sind.
    (Abb. 2)
  • Den Beutel mindestens 3-mal umdrehen, um die Kammerinhalte zu mischen. (Abb. 3)
  • Nach dem Mischen sieht die Emulsion homogen und milchig aus.

Nach dem Entfernen der Schutzkappe vom Zuspritzanschluss können kompatible ZusĂ€tze durch den Zuspritzanschluss hinzugefĂŒgt werden (siehe Unterabschnitt „ZusĂ€tze“).

Die Schutzkappe vom Infusionsanschluss entfernen und das Infusionsset befestigen. Den Beutel an einen InfusionsstĂ€nder hĂ€ngen und die Infusion entsprechend der Standardtechnik durchfĂŒhren. (Abb. 4)

Nach dem Öffnen des Beutels dessen Inhalt unverzĂŒglich verwenden, und unter keinen UmstĂ€nden fĂŒr eine spĂ€tere Infusion aufbewahren.

Angebrochene Beutel nicht wieder anschließen. Nicht mehrere Beutel miteinander verbinden, da sonst die Gefahr einer Luftembolie besteht.

ZusÀtze

Es sollen keine ZusĂ€tze zum Beutel hinzugefĂŒgt werden, ohne zuvor die KompatibilitĂ€t zu ĂŒberprĂŒfen, da die PrĂ€zipitat-Bildung sowie die Destabilisierung der Lipidemulsion zu einem GefĂ€ĂŸverschluss fĂŒhren können.

ZusĂ€tze mĂŒssen unter aseptischen Bedingungen hinzugefĂŒgt werden.

Finomel Peri kann mit folgenden ZusÀtzen gemischt werden:

  • Multivitamin-PrĂ€parate
  • Spurenelement-PrĂ€parate
  • Selen
  • Zink
  • Natriumsalz
  • Kaliumsalz
  • Magnesiumsalz
  • Calciumsalz
  • Phosphatsalz

In der untenstehenden KompatibilitĂ€tstabelle werden mögliche ZusĂ€tze von Spurenelementen- PrĂ€paraten wie Nutryelt (in DE: ADDEL TRACE), sowie MultivitaminprĂ€paraten wie Cernevit sowie Generika von Elektrolyten und Spurenelementen in definierten Mengen dargestellt. Bei der zusĂ€tzlichen Gabe klinisch benötigter Elektrolyte und Spurenelemente mĂŒssen die in der ursprĂŒnglichen Formulierung des Beutels enthaltene Mengen berĂŒcksichtigt werden.

ZusatzGesamtgehalt nach dem Zusatz fĂŒr alle BeutelgrĂ¶ĂŸen von Finomel Peri
Nutryelt (in DE: ADDEL TRACE) (Zusammensetzung pro Durchstechflasche: Zink 153 mol; Kupfer 4,7 mol; Mangan 1,0 mol; Fluor 50 mol; Jod 1,0 mol; Selen 0,9 mol; MolybdÀn 0,21 mol; Chrom 0,19 mol; Eisen 18 mol)2 Durchstechflaschen/Beutel
Cernevit (Zusammensetzung pro Durchstechflasche Vit. A (als Retinolpalmitat) 3500 IE, Vit. D3 (Cholecalciferol) 220 IE, Vit. E (Alpha-Tocopherol) 11,2 IE, Vit. C (AscorbinsÀure) 125 mg, Vit. B1 (Thiamin) 3,51 mg, Vit. B2 (Riboflavin) 4,14 mg, Vit. B6 (Pyridoxin) 4,53 mg, Vit. B12 (Cyanocobalamin) 6 g, Vit. B9 (FolsÀure) 414 g, Vit. B5 (PantothensÀure) 17,25 mg, Vit. B8 (Biotin) 69 g, Vit. PP (Nicotinamid) 46 mg)2 Durchstechflaschenb/Beutel
Natrium138 mmol/l
Kalium138 mmol/l
Magnesium5 mmol/l
Calcium4,6 mmol/l
Phosphat (organisch wie Natriumglycerophosphat) oder Phosphat (anorganisch wie Kaliumphosphat)18,5 mmol/l 9,2 mmol/l
Selen7,6 mol/l
Zink0,31 mmol/l

a Volumen der Durchstechflasche: 10 ml Konzentratlösung b Volumen der Durchstechflasche: 5 ml Lyophilisat

Die KompatibilitĂ€t kann zwischen Produkten aus verschiedenen Quellen schwanken; medizinischen FachkrĂ€ften wird deshalb geraten, entsprechende PrĂŒfungen durchzufĂŒhren, wenn Finomel Peri mit anderen parenteralen Lösungen gemischt wird.

Den Inhalt des Beutels grĂŒndlich mischen und die Mischung visuell prĂŒfen. Es dĂŒrfen keine Anzeichen einer Phasentrennung der Emulsion erkennbar sein. Die Mischung ist eine milchig- weiße homogene Emulsion.

Wenn ZusĂ€tze verwendet werden, muss insbesondere vor der Verabreichung ĂŒber eine periphere Vene die OsmolaritĂ€t der Mischlösung bestimmt werden.

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Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022

Quelle: Finomel Peri Emulsion zur Infusion - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Mittelkettige Triglyceride
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden