Wie alle Arzneimittel kann CHIBRO-TIMOPTOL® 0,5 % Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. |
Mögliche Nebenwirkungen:
CHIBRO-TIMOPTOL® 0,5 % kann wie andere am Auge verabreichte Medikamente in den übrigen Körper aufgenommen werden. Daher können bei Gabe von Betablocker-Augentropfen die gleichen Nebenwirkungen auftreten wie bei innerlich, z.B. in Tablettenform, verabreichtem Timolol (einem sog. Betablocker). Bei der Gabe von Augentropfen gelangt jedoch erheblich weniger Wirkstoff in den Körper als bei innerlicher Anwendung.
Die folgenden Nebenwirkungen traten entweder in klinischen Prüfungen mit timolol-haltigen Augentropfen auf oder wurden seit der Markteinführung beobachtet:
Nervensystem:
Häufig: Kopfschmerzen, Benommenheit, Depressionen, Schlaflosigkeit, Alpträume, Gedächtnisverlust, Verstärkung der objektiven und subjektiven Symptome bei Muskelschwäche (Myasthenia gravis), Missempfindungen wie Kribbeln (Parästhesien), Verminderung des Sexualtriebs (der Libido), Schlaganfall (zerebrovaskulärer Insult)
Augen:
Sehr häufig: objektive und subjektive Symptome von Reizerscheinungen an den Augen, wie Brennen und Stechen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Lidrandentzündung (Blepharitis), Hornhaut- entzündung (Keratitis), herabgesetzte Empfindlichkeit (Sensibilität) der Hornhaut und trockene Augen
Gelegentlich: Sehstörungen z.B. in einigen Fällen aufgrund der nachlassenden Wirkung des abgesetzten Miotikums (Medikament zur Behandlung des grünen Stars, das eine Engstellung der Pupille bewirkt) auf die Brechkraft, Doppeltsehen (Diplopie), Herabhängen des Oberlids (Ptosis), Aderhautabhebung nach fistulierenden (den Kammer- wasserfluss regulierenden) Operationen
Ohr- und Innenohr:
Gelegentlich: Ohrgeräusche (Tinnitus)
Herz:
Gelegentlich: verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie), Blutdrucksenkung (Hypotonie), kurz dauernder Bewusstseinsverlust (Synkope), Herzblock, Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Herzklopfen (Palpitationen), Herzstillstand, Wasseransammlungen in den Geweben (Ödeme), Schmerzen im Brustbereich
Gefäßsystem:
Gelegentlich: kalte Hände und Füße
Selten: Hirndurchblutungsstörungen (zerebrale Ischämie), ?Schaufensterkrankheit? (Claudicatio), Gefäßkrämpfe besonders im Bereich der Finger (Raynaud-Syndrom)
Störungen der Atemwege:
Gelegentlich: Husten, Atemnot (Dyspnoe), Krampfzustände der Atemwege (Bronchospasmen, vorwiegend bei Patienten mit eingeengten Atemwegen und Atemstörungen)
Selten: ungenügende Funktion der Lunge (respiratorische Insuffizienz)
Magen-Darm-Trakt:
Gelegentlich: Übelkeit, Durchfall (Diarrhö), Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Mundtrockenheit
Haut und Unterhautzellgewebe:
Selten: Haarausfall (Alopezie), schuppenflechtähnliche Hautausschläge (psoriasiforme Exantheme) oder Verschlechterung einer vorbestehenden Schuppenflechte (Psoriasis)
Erkrankung des körpereigenen Abwehrsystems mit Auswirkungen auf Haut, Gelenke oder innere Organe (systemischer Lupus erythematodes)
Fortpflanzungsorgane und Brust:
Sehr selten: plastische Verhärtung des Penis (Peyronie-Krankheit)
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle:
Gelegentlich: Schwächegefühl, Müdigkeit
Selten: objektive und subjektive Symptome von Überempfindlichkeits- reaktionen wie z.B. akute allergischen Reaktion (Anaphylaxie), schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut (Angioödem), Nesselsucht (Urtikaria), örtlich begrenzte oder generalisierte Ausschläge (Exantheme)
Nebenwirkungen von innerlich (systemisch) verabreichtem Timolol
Aus der klinischen Erfahrung mit innerlich (systemisch) verabreichtem Timolol wurden folgende zusätzliche Nebenwirkungen bekannt, die möglicherweise auch bei CHIBROTIMOPTOL 0,5 % Augentropfen auftreten können:
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Gelegentlich: zu hoher oder zu niedriger Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie, Hypoglykämie) , Gewichtsverlust
Psychische Störungen:
Gelegentlich: verstärktes Träumen, Nervosität, Halluzinationen, Benommenheit mit abnormer Schläfrigkeit (Somnolenz)
Nervensystem:
Gelegentlich: verminderte Konzentrationsfähigkeit
Ohr- und Innenohr:
Gelegentlich: Schwindel
Herz und Gefäßssystem:
Gelegentlich: Überleitungsstörungen des Herzens (AV-Block II. oder III. Grades, sinutrialer Block), Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem), Verschlechterung einer arteriellen Durchblutungsstörung oder einer Herzbeklemmung (Angina pectoris), Gefäßerweiterung (Vasodilatation)
Atemwege:
Gelegentlich: Rasselgeräusche
Magen-Darm-Trakt:
Gelegentlich: Erbrechen
Leber und Galle:
Gelegentlich: Leberstörungen, Lebervergrößerung (Hepatomegalie)
Haut und Unterhautzellgewebe:
Juckreiz (Puritus), Schwitzen, schwere Hautentzündung mit Schuppung (exfoliative Dermatitis), kleinfleckige Einblutungen in die Haut (nicht thrombozytopenische Purpura), Hautreizung, verstärkte Pigmentierung;
Hinweis:
Arzneimittel die einen Betablocker enthalten (z.B. CHIBRO- TIMOPTOL® 0,5 % können in Einzelfällen eine Schuppenflechte (Psoriasis) auslösen.
Bewegungsapparat und Bindegewebe:
Gelegentlich: Schmerzen in den Gliedmaßen, Gelenkschmerzen (Arthralgie)
Niere und Harnwege:
Gelegentlich: Blasenentleerungsstörungen (Miktionsbeschwerden)
Fortpflanzungsorgane und Brust:
Gelegentlich: Impotenz
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle:
Gelegentlich: herabgesetzte Belastbarkeit, lokales Schwächegefühl
Untersuchungen:
Selten: In der Regel nicht von klinischer Bedeutung waren leichte Anstiege des Blutharnstoffstickstoffs, des Serum-Kaliums, der Serum-Harn-säure, der Triglyceride oder eine leichte Senkung des Hämoglobins, des Hämatokriten und des HDL-Cholesterins.
Nebenwirkungen mit unbekanntem Kausalzusammenhang
Über folgende weitere Nebenwirkungen wurde bisher berichtet, aber ein ursächlicher Zusammenhang mit der Verabreichung von Timolol-Augentropfen konnte nicht festgestellt werden:
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Selten: Appetitlosigkeit
Psychische Störungen:
Selten: zentralnervöse Störungen (z.B. Verhaltensstörungen wie Verwirrtheit, Angstzustände, Desorientiertheit und andere psychische Störungen)
Augen:
Selten: Veränderungen am Augenhintergrund nach Linsenentfernung (aphakes zystoides Makulaödem)
Herz:
Gelegentlich: Bluthochdruck (Hypertonie)
Atemwege:
Gelegentlich: Schwellung der Nasenschleimhaut
Magen-Darm-Trakt:
Selten: Bindegewebsneubildung im Beckenbereich (retroperitoneale Fibrose)
Haut und Unterhautzellgewebe:
Selten: Vernarbung der Bindehaut (Pseudopemphigoid)
Hinweise:
Nach Anwendung von timololhaltigen Augentropfen wurde über Wirkungen auf die Atemwege und das Herz berichtet, bis hin zu Todesfällen aufgrund von Krampfzu-ständen der Atemwege (Bronchospasmen) bei Asthmatikern und in seltenen Fällen aufgrund von Herzversagen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.