Cefotaxim-ratiopharm 0,5g

Abbildung Cefotaxim-ratiopharm 0,5g
Wirkstoff(e) Cefotaxim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ratiopharm GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01DD01
Pharmakologische Gruppe Andere Beta-Lactam-Antibiotika

Zulassungsinhaber

Ratiopharm GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Cefotaxim Pharmore 2g Cefotaxim Pharmore GmbH
Cefotaxim Eberth 0,5 g Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung Cefotaxim Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
Cefotaxim-ratiopharm 1,0g Cefotaxim Ratiopharm GmbH
Cefotaxim Fresenius 1 g Cefotaxim Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Cefotaxim-Actavis 1000 mg Cefotaxim Actavis Group PTC ehf

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Schwere akute und chronische bakterielle Infektionen, wenn diese durch Cefotaxim-empfindliche Erreger verursacht sind:
Infektionen der Atemwege
Infektionen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereiches
Infektionen der Niere und ableitenden Harnwege
Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
Infektionen der Knochen und Gelenke
Infektionen der Geschlechtsorgane, einschl. Tripper (Gonorrhoe)
Infektionen des Bauchraumes (einschl. Peritonitis)
Hirnhautentzündung (Meningitis)
Blutvergiftung (Sepsis)
Herzinnenhautentzündung (Endokarditis)
Lyme-Borreliose (insbesondere Stadien II und III) (vorwiegend durch Zeckenbisse
ausgelöste Infektion)
sowie zur Vorbeugung gegen Infektionen (perioperative Prophylaxe) bei erhöhter Gefährdung des Patienten durch Infektionen.
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g ist zur Behandlung der Lues nicht geeignet.
Antibakterielles Spektrum
Cefotaxim ist im Allgemeinen gegen folgende Erreger wirksam:
Staphylokokken (Penicillin-G-empfindliche und -resistente Stämme), aerobe und anaerobe Streptokokken, Streptococcus pneumoniae, Neisseria meningitidis und Neisseria gonorrhoeae (einschließlich ß-Lactamase-bildender Stämme), Haemophilus influenzae (Ampicillin-empfindliche und -resistente Stämme), Escherichia coli, Citrobacter, Shigella, Salmonellen, Klebsiellen, Enterobacter aerogenes, Serratia marcescens, indolpositive und indolnegative Proteus, Yersinia enterocolitica, Bacteroides-Arten, Providencia, Eubacterium, Fusobacterium, Peptostreptococcus, Propionibacterium, Veillonella, Clostridium perfringens, Branhamella catarrhalis und Borrelia burgdorferi.
Bei folgenden Erregern sollte die Empfindlichkeit überprüft werden, da mit einem mehr oder weniger hohen Prozentsatz an resistenten Stämmen zu rechnen ist:
Enterobacter cloacae, Pseudomonas aeruginosa und Bacteroides fragilis.
Als resistent zu betrachten sind Methicillin-resistente Staphylococcus-aureus-Stämme, Enterokokken, Listeria, Acinetobacter, Clostridium difficile, Legionella pneumophila, Treponema pallidum, Mykoplasmen und Chlamydien.
Bei Infektionen durch Salmonella typhi, paratyphi A und paratyphi B liegen keine hinreichenden klinischen Erfahrungen vor.
Was ist bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion zu beachten?
Für Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate unter 10 ml/Minute) gelten eigene Dosierungsrichtlinien (siehe Abschnitt “Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung” und Abschnitt “Überdosierung und andere Anwendungsfehler”).
Für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion gelten keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen.
Was ist bei Säuglingen, Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Für Kinder und Säuglinge gelten eigene Dosierungsrichtlinien (siehe Abschnitt “Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung”).
Die Anwendung von Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g mit Lidocainbeimischung zur intramuskulären Injektion ist bei Kindern im 1. Lebensjahr nicht angezeigt.
Für ältere Menschen gelten keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen, sofern keine starke Einschränkung der Nierenfunktion vorliegt.
Was ist generell beim Auftreten von Nebenwirkungen zu tun?
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen oder andere unerwünschte Wirkungen unter der Behandlung mit Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g bemerken.
Was ist nach dem Auflösen der Trockensubstanz zu beachten?
Zubereitete Cefotaxim-ratiopharm® 0,5-g-Lösungen sollen möglichst unmittelbar im Anschluss an ihre Herstellung verabreicht werden. Die Lösungen sollten bei Raumtemperatur (15-25 °C) nicht länger als 6 Stunden, und im Kühlschrank (bei 2-8 °C) nicht länger als 24 Stunden aufbewahrt werden.
Eine schwach gelbliche Färbung der Lösungen ist ohne Auswirkungen auf die Wirksamkeit des Antibiotikums.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was muss in der Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?
Erfahrungen mit einer Anwendung von Cefotaxim am Menschen während der Schwangerschaft liegen bislang nicht vor.
Tierexperimentelle Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf fruchtschädigende Eigenschaften von Cefotaxim.
Dennoch sollte Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g während der Schwangerschaft, insbesondere in den ersten drei Monaten, nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den behandelnden Arzt angewendet werden.
Cefotaxim geht nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Bei einer Anwendung von Cefotaxim während der Stillzeit kann es bei Säuglingen zu Störungen der Darmflora mit Durchfall, zur Sprosspilzbesiedelung und möglicherweise auch zu einer Sensibilisierung kommen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bei Patienten mit allergischer Reaktionsbereitschaft (z. B. Heuschnupfen, Asthma bronchiale, Nesselsucht) ist das Risiko für schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen bei Injektions- bzw. Infusionsbehandlung erhöht, weshalb Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g in solchen Fällen mit besonderer Vorsicht angewandt werden sollte.
Bei Patienten, die gleichzeitig oder anschließend mit möglicherweise nierenschädigenden Arzneimitteln (z. B. Aminoglykosiden) behandelt werden, sollte die Nierenfunktion besonders überwacht werden, da es zu einer Verstärkung der nierenschädigenden Wirkung derartiger Substanzen kommen kann.
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g darf über einen zentralvenösen Katheter (ZVK) nur langsam (d. h. über einen Zeitraum von 3-5 Minuten) injiziert werden, da es sonst zu schweren Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Bei einer länger als 10 Tage dauernden Therapie sollen Blutkontrollen durchgeführt werden (siehe Abschnitt “Nebenwirkungen”).
Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich sind.
Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute). Folgeinfektionen sind entsprechend zu behandeln.
Eine Durchstechflasche enthält 1 mmol (24 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Was muss im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachtet werden?
Nach bisherigen Erfahrungen hat Cefotaxim in niedrigen bis mittleren Dosen keinen Einfluss auf Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit.
Sehr selten sind, bei Anwendung hoher Dosen und vor allem bei gleichzeitigem Bestehen einer Nierenfunktionseinschränkung, Krampfanfälle (tonisch/klonisch), Muskelzuckungen (Myoklonien) und Schwindelgefühle berichtet worden. Daher sollte unter diesen Umständen auf die genannten Tätigkeiten verzichtet werden.

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Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die klinische Erfahrung zeigt, dass Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g bei schweren und komplizierten Infektionen intravenös gegeben werden sollte.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g nicht anders verordnet hat.
Wie viel von Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g und wie oft sollte Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g angewendet werden?
Dosis, Art der Anwendung und Zeitabstände zwischen den Injektionen richten sich nach der Empfindlichkeit des Erregers, der Schwere der Infektion und dem Zustand des Patienten.
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre erhalten im Allgemeinen 1-2 g Cefotaxim alle 12 Stunden. In schweren Fällen kann die Tagesdosis bis auf 12 g Cefotaxim erhöht werden. Tagesdosen bis zu 6 g Cefotaxim können auf mindestens zwei Einzelgaben im Abstand von 12 Stunden verteilt werden. Höhere Tagesdosen müssen auf mindestens 3-4 Einzelgaben im Abstand von 8 bzw. 6 Stunden verteilt werden.
Folgende Tabelle kann als Dosierungsrichtlinie gelten:
Dosierungs-
8 Std.
bis 6 Std.
6 g
bis 8 g

Art der InfektionEinzeldosis
Cefotaxim
intervallTagesdosis
Cefotaxim
typische Infektionen, bei denen ein empfindlicher Erreger nachgewiesen oder vermutet werden kann1 g12 Std.2 g
Infektionen, bei denen verschiedene Erreger mit hoher bis mittlerer Empfindlichkeit nachgewiesen oder vermutet werden können2 g12 Std.4 g
unklare bakterielle Erkrankungen, die nicht lokalisiert werden können sowie bei bedrohlichem Zustand der Patienten2-3 gbis 4 Std.bis 12 g

Zur Behandlung der Gonorrhoe bei Erwachsenen wird als einmalige Gabe der Inhalt von 1 Durchstechflasche Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g nach Zubereitung intramuskulär verabreicht. Bei weniger empfindlichen Keimen kann evtl. eine Dosiserhöhung erforderlich sein. Vor Therapiebeginn ist auf Lues zu untersuchen.
Zur perioperativen Infektionsprophylaxe empfiehlt sich die Gabe von 1-2 g Cefotaxim 30-60 Minuten vor Operationsbeginn. Je nach Infektionsgefährdung kann die gleiche Dosis wiederholt verabreicht werden.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Lyme-Borreliose
Eine Tagesdosis von 6 g Cefotaxim (14-21 Tage lang). Die Tagesdosis wurde meistens auf 3 Teildosen verteilt (3-mal täglich 2 g Cefotaxim), in Einzelfällen jedoch auch in 2 Teildosen verabreicht (2-mal täglich 3 g Cefotaxim). Diese Dosierungsempfehlungen beruhen nicht auf kontrollierten klinischen Studien, sondern auf Einzelfallbeobachtungen.
Säuglinge und Kinder bis 12 Jahre erhalten je nach Schwere der Infektion 50-100 mg (bis 150 mg) Cefotaxim pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Die Tagesdosis wird auf 2 oder mehr gleich große Einzeldosen verteilt, die in 12-(bis 6-)stündigen Abständen gegeben werden. In Einzelfällen - besonders in lebensbedrohlichen Situationen - kann eine Anhebung der Tagesdosis auf 200 mg Cefotaxim pro Kilogramm Körpergewicht erforderlich sein.
Bei Frühgeborenen sollten unter Berücksichtigung der noch nicht voll ausgereiften Nierenfunktion Dosen von 50 mg Cefotaxim pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag nicht überschritten werden.
Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance von 10 ml/Minute oder weniger) ist die Initialdosis (die erste Dosis zu Beginn der Behandlung) gleich wie bei Nierengesunden. Die Erhaltungsdosis ist auf die Hälfte der normalen Dosis zu reduzieren. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance (Ausscheidung von Kreatinin aus dem Blut) von 5 ml/Minute oder weniger scheint eine Reduktion der Erhaltungsdosis auf 1 g Cefotaxim (aufgeteilt in 2 Einzelgaben im Abstand von 12 Stunden) angemessen zu sein. Die angegebenen Empfehlungen beruhen auf Erfahrungen bei Erwachsenen.
Da Cefotaxim durch Hämodialyse in größerem Umfang eliminiert wird, sollte bei Patienten, die dialysiert werden, nach dem Dialysevorgang eine zusätzliche Dosis verabreicht werden.
Wie wird Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g angewendet?
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g wird intravenös (in eine Vene) verabreicht, es kann jedoch auch intramuskulär oder auch intraarteriell (in eine Arterie) verabreicht werden.
Intravenöse Injektion
Zur i.v. Injektion wird Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g in mindestens 2 ml Wasser für Injektionszwecke (Aqua ad injectabilia) gelöst und anschließend während 3-5 Minuten direkt in die Vene oder nach Abklemmen des Infusionsschlauches in das distale Schlauchende injiziert.
Intramuskuläre Injektion
Zur intramuskulären Injektion wird Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g in 2 ml Aqua ad injectabilia gelöst. Anschließend sollte die Injektion tief intraglutäal (in den Gesäßmuskel) erfolgen. Schmerzen bei der i.m. Injektion können durch Lösen von Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g in 2 ml 1%iger Lidocainlösung vermieden werden. Eine intravasale Injektion (Injektion in ein Blutgefäß) ist dabei zu vermeiden, da Lidocain bei intravasaler Gabe zu Unruhe, Tachykardie, Reizleitungsstörungen sowie Erbrechen und Krämpfen führen kann. Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g mit Lidocainbeimischung sollte nicht an Kinder im 1. Lebensjahr verabreicht werden.
Es empfiehlt sich, einseitig nicht mehr als 4 ml zu injizieren. Übersteigt die Tagesdosis 2 g Cefotaxim oder wird Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g häufiger als 2-mal täglich injiziert, wird die i.v. Injektion empfohlen.
Haltbarkeit der rekonstituierten Lösung
Die chemische und physikalische Stabilität der in Wasser für Injektionszwecke, 0,9 % Kochsalzlösung oder in Glucose 10 % rekonstituierten Lösung wurde bei einer Temperatur von 28 °C (Kühlschrank!) für eine Dauer von 24 Stunden nachgewiesen.
Vom mikrobiologischen Standpunkt aus sollte die zubereitete Lösung sofort verbraucht werden. Falls dies nicht geschieht, liegt die Verantwortung für die Lagerbedingungen und -dauer beim Anwender. Dabei ist darauf zu achten, dass die Zubereitung der rekonstituierten Lösung unter kontrollierten und validierten aseptischen (keimarmen) Bedingungen stattgefunden hat.
Mischbarkeit
Cefotaxim-Lösung ist, sofern nicht die chemisch-physikalische Verträglichkeit mit anderen Infusionslösungen erwiesen ist, grundsätzlich getrennt von diesen zu verabreichen.
Wichtigste Inkompatibilitäten
Mit Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g sind nicht kompatibel:
- Natriumhydrogencarbonatlösung
- Infusionslösungen mit einem pH-Wert größer als 7
- Aminoglykoside
Kompatibilität mit Infusionslösungen
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g ist kompatibel mit Glucoselösung 10 %, isotonischer NaCl-Lösung und Dextran 40 Lösung.
Im Allgemeinen sollte Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g nicht mit anderen Antibiotika oder Arzneimitteln gemischt in einer Spritze verabreicht werden. Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g darf nicht mit Aminoglykosid-Antibiotika im Infusionsbesteck oder in der Spritze gemischt werden.
Kombinationstherapie
Eine Kombinationstherapie von Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g mit Aminoglykosiden ist ohne Vorliegen eines Antibiogramms bei schweren, lebensbedrohlichen Infektionen angezeigt. Bei der Kombination mit Aminoglykosiden muss die Nierenfunktion beachtet werden.
Bei Infektionen mit Pseudomonas aeruginosa kann auch eine Kombination mit anderen gegen Pseudomonas-wirksamen Antibiotika angezeigt sein.
Zur Infektionsprophylaxe bei Patienten mit geschwächter Abwehrlage kann auch die Kombination mit anderen geeigneten Antibiotika angezeigt sein.
Wie lange sollte Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g angewendet werden?
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsverlauf.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Siehe auch Abschnitt “Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen”.
Was ist zu tun, wenn Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Sehr selten können Cephalosporine in sehr hohen Dosen - im Allgemeinen nur bei gleichzeitiger Niereninsuffizienz - zu cerebralen (epileptischen) Krämpfen, zentralnervösen Erregungszuständen und Myoklonien führen.
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.
Im Notfall sind alle erforderlichen intensivmedizinischen Maßnahmen angezeigt.
Wenn Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g über einen zentralvenösen Katheter (ZVK) zu schnell (in weniger als 1 Minute) injiziert wird, kann es zu schweren Herzrhythmusstörungen kommen.
Hohe Serumkonzentrationen können durch Hämodialyse reduziert werden.
Bei motorischer Erregung oder Krampfzuständen können Antikonvulsiva (wie Diazepam oder Barbiturate) angezeigt sein.
Eine vergessene Gabe sollte bis zur nächsten regulären Gabe nachgeholt werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Was ist zu beachten, wenn neben Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g noch andere Arzneimittel angewendet werden oder bis vor kurzem angewendet wurden?
Cefotaxim/andere Antibiotika
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g sollte nicht mit bakteriostatisch wirkenden (wachstumshemmenden) Antibiotika kombiniert werden, da hinsichtlich der antibakteriellen Wirkung im labordiagnostischen Test ein antagonistischer (abschwächender) Effekt beobachtet wurde. Ein synergistischer (verstärkender) Effekt kann sich bei der Kombination mit Aminoglykosiden ergeben.
Cefotaxim/potenziell nierenschädigende Arzneimittel und Schleifendiuretika
Cefotaxim kann die nierenschädigende Wirkung von Aminoglykosiden und von stark wirksamen Diuretika (wie z. B. Furosemid und Etacrynsäure) verstärken. Die gleichzeitige Gabe darf, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, nur unter Kontrolle der Nierenfunktion erfolgen.
Cefotaxim/Probenecid
Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt zu einer Erhöhung der Cefotaxim-Konzentration im Serum und damit zu einer Wirkungsverlängerung, weil Probenecid die Ausscheidung von Cefotaxim über die Nieren hemmt.
Beeinflussung von labordiagnostischen Befunden
Unter der Behandlung mit Cefotaxim kann in seltenen Fällen der Coombs-Test falsch-positiv ausfallen. Ebenso können nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung gestört sein, d. h. ein falsch-positives Resultat ergeben. Deshalb ist der Harnzucker unter der Therapie mit Cefotaxim enzymatisch zu bestimmen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können!
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g auftreten?
Arzneimittel können auch unerwünschte Wirkungen, so genannte Nebenwirkungen haben. Diese treten jedoch nicht bei jedem Patienten auf. Unerwünschte Wirkungen, die unter Cefotaxim beobachtet wurden, finden Sie im folgenden Text.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufigmehr als 1 von 10 Behandelten
häufigweniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlichweniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
seltenweniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
sehr seltenweniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

- Wirkungen auf Blut und Blutbestandteile:
Ein Anstieg der eosinophilen Blutkörperchen (Eosinophilie) ist möglich, ebenso ein vermehrter Zerfall der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie). Eine Verminderung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutropenie, Leukopenie, Granulozytopenie) kann auftreten. Ferner kann, insbesondere bei längerer Therapiedauer, eine Agranulozytose auftreten. Deshalb sollen bei einer länger als 10 Tage dauernden Therapie Blutbildkontrollen durchgeführt werden. Diese Erscheinungen bilden sich nach Beendigung der Therapie von selbst zurück.
- Überempfindlichkeitsreaktionen:
Häufig können allergische Reaktionen in Form von Hautausschlag und Juckreiz, Urtikaria (Nesselfieber), Schwellungen (Quincke-Ödem, Gelenkschwellungen) und Arzneimittelfieber auftreten.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) sind möglich. Ein anaphylaktischer Schock ist lebensbedrohlich und erfordert entsprechende Notfallmaßnahmen (siehe Abschnitt “Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen”).
Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.
Beeinflussung des Magen-Darm-Traktes
Gelegentlich treten Magen-Darm-Störungen in Form von Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Durchfällen auf.
Sehr selten treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf. In diesem Fall ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe Abschnitt “Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen”).
Beeinflussung der Nierenfunktion
Häufig wurde über einen Anstieg der Kreatinin- und Harnstoff-Konzentrationen im Serum berichtet, insbesondere bei Patienten mit bereits bestehender Einschränkung der Nierenfunktion. Gelegentlich kann es zu einer akuten Entzündung der Niere (interstitielle Nephritis) kommen.
Beeinflussung der Leberfunktion
Gelegentlich bis häufig wurde über eine leichte, vorübergehende Erhöhung von Bilirubin (Gallenfarbstoff im Blut) und/oder Leberenzymen im Serum (SGOT, SGPT, Gamma-GT, alkalische Phosphatase, LDH) berichtet.
Beeinflussung des Zentralnervensystems
Sehr selten können Cephalosporine in sehr hohen Dosen - im Allgemeinen nur bei gleichzeitiger Niereninsuffizienz - zu cerebralen (epileptischen) Krämpfen, zentralnervösen Erregungszuständen und Myoklonien führen.
Reaktionen an der Injektionsstelle
Nach intravenöser Anwendung treten häufig entzündliche Reizungen der Venenwand (bis zur Thrombophlebitis) und Schmerzen an der Injektionsstelle auf. Bei rascher i.v. Injektion können Unverträglichkeitsreaktionen in Form von Hitzegefühl oder Brechreiz auftreten.
Häufig treten nach intramuskulärer Injektion Schmerzen und Verhärtung des Gewebes (Induration) an der Injektionsstelle auf.
Hinweise:
Die langsame intravenöse Verabreichung von Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g (mind. über 2 Minuten) ist im Allgemeinen schmerzlos. Lokale Schmerzreaktionen bei der intramuskulären Anwendung können durch die Verwendung eines Lokalanästhetikums, z. B. 0,5- bis 2%iger Lidocainlösung (die gleichzeitig als Lösungsmittel für Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g verwendet wird) weitgehend vermieden werden.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Folgende sehr seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.
Pseudomembranöse Kolitis
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie)
Hier muss die Behandlung mit Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g sofort abgebrochen und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.
Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen
Die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen sind angezeigt (z. B. Atemwege frei halten, Antikonvulsiva wie Diazepam oder Barbiturate).

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und dem Flaschenetikett aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g nicht über 25 °C aufbewahren und vor Licht schützen!
Stand der Information
April 2005
Achten Sie stets darauf, Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g so aufzubewahren, dass dieses Arzneimittel für Kinder nicht zu erreichen ist!
Versionscode: Z05

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Durchstechflasche mit 0, 524 g Pulver enthält 0,524 g Cefotaxim-Natrium, entsprechend 0,5 g Cefotaxim (Natriumgehalt des Pulvers: 24 mg, entsprechend ca. 1 mmol).
Sonstige Bestandteile:
Keine
Darreichungsform und Inhalt
Packung mit 10 Durchstechflaschen zu je 0,524 g Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
Stoff- oder Indikationsgruppe
Antibiotikum
parenteral anwendbares Cephalosporin
von:
ratiopharm GmbH, Graf-Arco-Str. 3, 89079 Ulm
www.ratiopharm.de
hergestellt von
Merckle GmbH, Ludwig-Merckle-Str. 3, 89143 Blaubeuren
.de

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Wirkstoff(e) Cefotaxim
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Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01DD01
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden