WIE IST CEFOTAXIM-GRY 2000 MG ANZUWENDEN?
Cefotaxim-GRY 2000 mg wird durch den Arzt angewendet.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
Dosierung und Art der Anwendung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers und dem Krankheitszustand des Patienten.
Für Dosierungen und Anwendungsarten, die mit dieser Wirkstärke nicht möglich sind, stehen andere Wirkstärken zur Verfügung.
Erwachsene und Jugendliche (über 12 Jahre) erhalten im Allgemeinen 1 g Cefotaxim alle 12 Stunden. In schweren Fällen kann die Tagesdosis bis auf 12 g erhöht werden. Tagesdosen bis zu 6 g können auf mindestens zwei Einzelgaben im Abstand von 12 Stunden verteilt werden. Höhere Tagesdosen müssen auf mindestens 3 bis 4 Einzelgaben im Abstand von 8 bzw. 6 Stunden verteilt werden.
Die folgende Tabelle kann als Dosierungsrichtlinie gelten:
Art der Infektion |
Einzeldosis Cefotaxim |
Dosierungs-intervall |
Tagesdosis Cefotaxim |
Typische Infektionen, bei denen ein empfindlicher Erreger nachgewiesen oder vermutet werden kann |
1 g |
12 Std. |
2 g |
Infektionen, bei denen verschiedene Erreger mit hoher bis mittlerer Empfindlichkeit nachgewiesen oder vermutet werden können |
2 g |
12 Std. |
4 g |
Unklare bakterielle Erkrankungen, die nicht lokalisiert werden können, sowie bei lebensbedrohlichem Zustand der Patienten |
2–3 g |
8 Std.
6 Std. |
6 g – 9 g
8 g - 12 g |
Säuglinge, Kleinkinder und Kinder (1 Monat bis 12 Jahre) erhalten je nach Schwere der Infektion 50 bis 100 mg (bis 150 mg) Cefotaxim pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt in gleich große Einzeldosen, die in
12- (bis 6-)stündigen Abständen gegeben werden. In Einzelfällen - insbesondere in lebensbedrohlichen Situationen - kann eine Steigerung der täglichen Dosis auf 200 mg Cefotaxim pro Kilogramm Körpergewicht erforderlich sein.
Bei Frühgeborenen und Säuglingen (0 bis 27 Tage) sollten unter Berücksichtigung der noch nicht voll ausgereiften Nierenfunktion Dosen von 50 mg Cefotaxim pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag (aufgeteilt in
2 – 4 Einzeldosen) nicht überschritten werden.
In lebensbedrohlichen Situationen kann es erforderlich sein, die Tagesdosis zu erhöhen. Bei schweren Infektionen wurden 150-200 mg/kg/Tag verabreicht. Unter diesen Umständen wird ein Dosierungsschema nach folgender Tabelle empfohlen:
Alter |
Tagesdosis Cefotaxim |
0–7 Tage |
50 mg/kg alle 12 Stunden i.v. |
8 Tage – 1 Monat |
50 mg/kg alle 8 Stunden i.v. |
Es ist nicht notwendig, einen Unterschied zwischen Frühgeborenen und voll ausgetragenen Säuglingen zu machen.
Gonorrhoe
Behandlung von Infektionen der Geschlechtsorgane (unkomplizierte Gonorrhoe):
Einmalige intramuskuläre Injektion von 0,5 bis 1 g Cefotaxim, obgleich in den meisten Fällen 1 g angewendet werden sollte. Im Fall einer disseminierten Gonokokkeninfektion sollten die offiziellen Richtlinien berücksichtigt werden. Die Möglichkeit einer Syphiliserkrankung muss vom Arzt vor der Cefotaximbehandlung ausgeschlossen werden.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Bei erwachsenen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance von 20 ml/min oder weniger) ist die Erhaltungsdosis auf die Hälfte der normalen Dosis zu reduzieren.
Bei erwachsenen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance (Entfernung von Kreatinin aus dem Blut) von 5 ml/min oder weniger nach einer Anfangsdosis (Initialdosis) von 1 g, ist die Tagsdosis ohne eine Änderung der Dosierungshäufigkeit zu halbieren, z.B. statt 1 g alle 12 Stunden nur 0,5 g alle 12 Stunden, statt 1 g alle 8 Stunden nur 0,5 g alle 8 Stunden, statt 2 g alle 8 Stunden nur 1 g alle 8 Stunden usw. Wie bei allen anderen Patienten ist die weitere Dosiseinstellung abhängig vom Verlauf der Infektion und dem Allgemeinzustand des Patienten.
Hämodialyse
Bei Patienten, die sich einer Blutwäsche unterziehen (Hämodialyse), werden 0,5 – 2 g am Ende jeder Dialyse als i.v. Injektion verabreicht.
Ältere Patienten
Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
Kombinationstherapie
Eine Kombinationsbehandlung von Cefotaxim mit Aminoglykosiden ist ohne Vorliegen eines Antibiogramms bei schweren, lebensbedrohlichen Infektionen notwendig.
Bei dieser Kombinationsbehandlung muss die Nierenfunktion überwacht werden.
Art der Anwendung
Cefotaxim-Natrium kann in die Vene (intravenös) als Bolusinjektion oder Infusion oder in den Muskel (intramuskulär) verabreicht werden.
Cefotaxim-GRY 2000 mg ist für die Injektion und Infusion in die Vene (intravenös, i.v.) geeignet.
Intravenöse Injektion
Zur intravenösen Injektion wird Cefotaxim-GRY 2000 mg in mindestens 10 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst und anschließend in 3 bis 5 Minuten direkt in die Vene oder nach Abklemmen des Infusionsschlauches in das distale Ende des Infusionsschlauches injiziert.
Intravenöse Infusion
Kurzinfusion: 2 g Cefotaxim werden in 40 bis 50 ml Wasser für Injektionszwecke oder einer kompatiblen Infusionslösung (siehe unter Abschnitt "Hinweise für die Handhabung") gelöst und anschließend über einen Zeitraum von ca. 20 Minuten i.v. infundiert.
Zur Dauertropfinfusion (Langzeitinfusion) werden 2 g Cefotaxim in 100 ml Natriumchloridlösung 9 mg/ml (0,9%) oder Glukoselösung 50 mg/ml (5%) gelöst und anschließend über einen Zeitraum von 50 bis 60 Minuten i.v. infundiert. Zur Herstellung der Lösung kann auch eine andere kompatible Infusionslösung verwendet werden.
Intramuskuläre Injektion
Es stehen andere Wirkstärken (Cefotaxim-GRY 500 mg und Cefotaxim-GRY 1000 mg) zur Verfügung.
Hinweise für die Handhabung
Das Arzneimittel ist kompatibel mit folgenden Lösungen:
Wasser für Injektionszwecke,
Natriumchloridinfusionslösung 9 mg/ml (0,9 %),
Glukoseinfusionslösung 50 mg/ml (5 %),
Lidocainhydrochlorid Injektionslösung 10 mg/ml (1%) (siehe unter Abschnitt 2 "Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Cefotaxim-GRY 2000 mg ist erforderlich").
Die Kompatibilität von Cefotaxim mit anderen Infusionslösungen sollte vor Gebrauch geprüft werden.
Zur Auflösung wird das Pulver mit dem Lösungsmittel für mindestens 30 Sekunden kräftig geschüttelt, um ein vollständiges Auflösen des Pulvers sicherzustellen. Es sollten nur klare Lösungen, die frei von sichtbaren Partikeln sind, verwendet werden.
Cefotaxim sollte nicht mit alkalischen Lösungen wie Natriumhydrogencarbonat-Injektionslösung gemischt werden.
Cefotaxim sollte auch nicht mit Aminoglykosiden gemischt werden. Die Lösungen können aber getrennt demselben Patienten verabreicht werden.
Wie lange sollte Cefotaxim-GRY 2000 mg angewendet werden?
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach Ihrem Krankheitsverlauf.
Im Allgemeinen wird Cefotaxim, wenn sich Ihre Symptome gebessert/zurückgebildet haben, über weitere 3 bis 4 Tage verabreicht.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Cefotaxim-GRY 2000 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn eine größere Menge Cefotaxim-GRY 2000 mg angewendet wurde als empfohlen
Bei Überdosierung kann es erforderlich sein, neben dem Absetzen des Arzneimittels, Maßnahmen zur Beschleunigung der Ausscheidung einzuleiten die Ihr Arzt durchführen muss. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Cefotaxim ist hämodialysierbar.
a) Symptome
Vergiftungserscheinungen im strengen Sinne sind beim Menschen nicht bekannt. Bei bestimmten Risikoprofilen und bei Gabe sehr hoher Dosen können zentrale Erregungszustände, Muskelzuckungen (Myoklonie) und Krämpfe auftreten, wie sie auch für andere Antibiotika dieser Substanzklasse
(ß-Laktame) beschrieben wurden. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Epilepsie und Hirnhautentzündung (Meningitis) ist das Risiko des Auftretens dieser Nebenwirkungen erhöht.
b) Notfallmaßnahmen
Zentral ausgelöste Krämpfe können mit Diazepam oder Phenobarbital, nicht aber mit Phenytoin behandelt werden. Bei anaphylaktischen Reaktionen müssen die üblichen Notfallmaßnahmen eingeleitet werden, möglichst bei den ersten Anzeichen eines
Schocks.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Cefotaxim-GRY 2000 mg abgebrochen wird
Die Behandlungsdauer ist wie empfohlen einzuhalten da es bei vorzeitigem Abbruch der Behandlung zu Rückfällen und der Ausbildung therapieresistenter Erreger kommen kann.
Treten Nebenwirkungen auf, die den Abbruch der Therapie erfordern, wird Ihr Arzt dies mit Ihnen besprechen. Sollten Sie zu den obigen Angaben oder darüber hinaus Fragen zur Anwendung haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.