Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungs-empfehlungen an.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihr Arzt Bupivacain Hydrochlorid Injektionslösung 5 mg/ml Antigen nicht anders verordnet hat.
Wie viel wird von Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung angewendet? Wie oft wird Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung angewendet?
GrundsĂ€tzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewĂŒnschte ausreichende AnĂ€sthesie erreicht wird. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles individuell vorzunehmen.
Die Angaben fĂŒr die empfohlenen Dosen gelten fĂŒr Jugendliche ĂŒber 15 Jahre und Erwachsene mit einer durchschnittlichen KörpergröĂe bei einmaliger (einzeitiger) Anwendung:
1 ml Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung enthÀlt 2,5 mg Bupivacain 1 H2O.
Brachialplexus-Blockade | 15 30 ml |
Intercostal-Blockade, pro Segment | 3 5 ml |
Nervus-cutan.-femoris-lateralis-Blockade | 10 15 ml |
Nervus-femoralis-Blockade | 5 10 ml |
Nervus-ischiadicus-Blockade | 10 20 ml |
Nervus-mandibularis-Blockade | 2 5 ml |
Nervus-maxillaris-Blockade | 2 5 ml |
Nervus-phrenicus-Blockade | 5 ml |
Nervus-suprascapularis-Blockade | 3 8 ml |
Parazervikal-Blockade, pro Seite | 5 ml |
Paravertebral-Blockade | 5 8 ml |
PeriduralanÀsthesie, pro Segment | 1 ml |
Psoas-Kompartiment-Blockade | 20 30 ml |
Sacral-Blockade | 15 20 ml |
SpinalanÀsthesie | 2 3 ml |
Trigeminus-Blockade | 0,5 4 ml |
3-in-1-Block (Plexus-lumbalis-Blockade) | 10 30 ml |
Die empfohlene Maximaldosis bei einzeitiger Anwendung betrĂ€gt bis zu 2 mg Bupivacainhydrochlorid 1 H2O pro kg KG, das bedeutet z. B. fĂŒr einen 75 kg schweren Patienten 150 mg Bupivacainhydrochlorid 1 H2O, entsprechend 30 ml Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung.
Bei Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand mĂŒssen grundsĂ€tzlich kleinere Dosen angewendet werden (s. maximale Dosis).
Bei Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen (GefĂ€ĂverschlĂŒssen, Arteriosklerose oder NervenschĂ€digung bei Zuckerkrankheit) ist die Dosis ebenfalls um ein Drittel zu verringern.
Bei eingeschrÀnkter Leber- oder Nierenfunktion können besonders bei wiederholter Anwendung erhöhte Plasmaspiegel auftreten. In diesen FÀllen wird ebenfalls ein niedrigerer Dosisbereich empfohlen.
In der geburtshilflichen PeriduralanÀsthesie ist wegen der verÀnderten anatomischen VerhÀltnisse eine Dosisreduktion um etwa ein Drittel erforderlich.
Wie und wann wird Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung angewendet?
Zur SpinalanĂ€sthesie wird Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung subdural appliziert, fĂŒr andere rĂŒckenmarksnahe LeitungsanĂ€sthesien peridural injiziert. Zur InfiltrationsanĂ€sthesie wird Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung in einem umschriebenen Bezirk in das Gewebe eingespritzt (Infiltration). Zur peripheren LeitungsanĂ€sthesie, Schmerztherapie und Sympathikusblockade wird Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung in AbhĂ€ngigkeit von den anatomischen VerhĂ€ltnissen nach gezielter Punktion lokal appliziert.
Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen DurchfĂŒhrung der jeweiligen AnĂ€sthesieverfahren angewendet werden. GrundsĂ€tzlich gilt, dass bei kontinuierlicher Anwendung niedrig konzentrierte Lösungen appliziert werden.
Die wiederholte Anwendung bezieht sich in erster Linie auf die PlexusanĂ€sthesie. Zur Orientierung gilt: FĂŒr die Katheter-PlexusanĂ€sthesie des Armes kann 12 Stunden nach der ersten Injektion der Maximaldosis (0,5 %) eine zweite Injektion von 30 ml Bupivacainhydrochlorid 1 H2O (0,25 %) und nach weiteren 10,5 Stunden eine dritte Injektion von 30 ml Bupivacainhydrochlorid 1 H2O (0,25 %) vorgenommen werden.
Eine wiederholte Anwendung dieses Arzneimittels kann aufgrund einer Tachyphylaxie (rasche Toleranzentwicklung gegenĂŒber dem Arzneimittel) zu WirkungseinbuĂen fĂŒhren.
Die Injektionslösung ist nur zur einmaligen Entnahme vorgesehen. Die Anwendung muss unmittelbar nach Ăffnung der Ampulle erfolgen. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.
Handhabung der Ampullen
ZunĂ€chst die FlĂŒssigkeit aus dem Ampullenhals nach unten schĂŒtteln.
One-point-cut- (OPC-) Glasampullen:
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Â
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Abb. 1
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Abb. 2
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Die Sollbruchstelle befindet
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Den Ampullenhals von diesem
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sich unterhalb der Markierung.
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Punkt wegbrechen.
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Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine gröĂere Menge Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung angewendet haben, als Sie sollten
Was ist zu tun, wenn Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung versehentlich in zu groĂen Mengen oder in ungeeigneter Art und Weise angewendet wurde?
Neurologische Symptome in Form von OhrgerĂ€uschen (Tinnitus) oder unwillkĂŒrlichen, wiederholten Augenbewegungen (Nystagmus) bis hin zu generalisierten KrĂ€mpfen können als Folge einer unbeabsichtigten intravenösen Applikation oder bei abnormen ResorptionsverhĂ€ltnissen auftreten. Als kritische Schwellendosis wird eine Konzentration von 2,2 bis 4 ”g Bupivacain pro ml Blutplasma angesehen.
Die Zeichen einer Ăberdosierung lassen sich zwei qualitativ unterschiedlichen Symptomkomplexen zuordnen und unter BerĂŒcksichtigung der IntensitĂ€tsstĂ€rke gliedern:
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Zentralnervöse Symptome
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Leichte Intoxikation
Kribbeln in den Lippen und der Zunge, Taubheit im Mundbereich, Ohrensausen, metallischer Geschmack, Angst, Unruhe, Zittern, Muskelzuckungen, Erbrechen, Desorientiertheit.
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Mittelschwere Intoxikation
Sprachstörung, Benommenheit, Ăbelkeit, Erbrechen, Schwindel, SchlĂ€frigkeit, Verwirrtheit, Zittern, choreiforme Bewegungen (bestimmte Form von Bewegungsunruhe), KrĂ€mpfe (tonisch-klonisch), weite Pupillenöffnung, beschleunigte Atmung.
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Schwere Intoxikation
Erbrechen (Erstickungsgefahr), SchlieĂmuskellĂ€hmung, Muskeltonusverlust, Reaktions- und Bewegungslosigkeit (Stupor), irregulĂ€re Atmung, Atemstillstand, Koma, Tod.
KardiovaskulÀre Symptome
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Leichte Intoxikation
Herzklopfen, erhöhter Blutdruck, beschleunigte Herzrate, beschleunigte Atmung.
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Mittelschwere Intoxikation
Beschleunigter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie), Sauerstoffmangel, BlÀsse.
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Schwere Intoxikation
Starke Sauerstoffunterversorgung (schwere Zyanose), Herzrhythmusstörungen (verlangsamter Herzschlag, Blutdruckabfall, primÀres Herzversagen, Kammerflimmern, Asystolie).
Es sind die folgenden GegenmaĂnahmen erforderlich:
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Sofortige Unterbrechung der Zufuhr von Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung.
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Freihalten der Atemwege.
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ZusĂ€tzlich Sauerstoff zufĂŒhren; falls notwendig mit reinem Sauerstoff assistiert oder kontrolliert beatmen (zunĂ€chst ĂŒber Maske und mit Beatmungsbeutel, dann erst ĂŒber einen Trachealtubus). Die Sauerstofftherapie darf nicht bereits bei Abklingen der Symptome, sondern erst dann abgesetzt werden, wenn alle Vitalfunktionen zur Norm zurĂŒckgekehrt sind.
SorgfÀltige Kontrolle von Blutdruck, Puls und Pupillenweite.
Diese MaĂnahmen gelten auch fĂŒr den Fall einer totalen SpinalanĂ€sthesie, deren erste Anzeichen Unruhe, FlĂŒsterstimme und SchlĂ€frigkeit sind; letztere kann in Bewusstlosigkeit und Atemstillstand ĂŒbergehen.
Weitere mögliche GegenmaĂnahmen sind:
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Bei einem akuten und bedrohlichen Blutdruckabfall sollte unverzĂŒglich eine Flachlagerung des Patienten mit Hochlagerung der Beine erfolgen und ein Beta-Sympathomimetikum langsam intravenös injiziert werden (z. B. 10 bis 20 Tropfen einer Lösung von 1 mg Isoprenalin in 200 ml Glukoselösung).
ZusÀtzlich ist eine Volumensubstitution vorzunehmen (z. B. mit kristalloiden Lösungen).
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Bei erhöhtem Vagotonus (Bradykardie) wird Atropin (0,5 bis 1,0 mg i.v.) verabreicht. Bei Verdacht auf Herzstillstand sind die erforderlichen MaĂnahmen durchzufĂŒhren.
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Konvulsionen werden mit kleinen, wiederholt verabreichten Dosen ultrakurz-wirkender Barbiturate (z. B. Thiopental-Natrium 25 bis 50 mg) oder mit Diazepam 5 bis 10 mg i.v. behandelt; dabei werden die Dosen fraktioniert bis zum Zeitpunkt der sicheren Kontrolle verabreicht.
GrundsÀtzlich ist darauf hinzuweisen, dass in vielen FÀllen bei Anzeichen von KrÀmpfen die obligate Sauerstoffbeatmung zur Behandlung ausreicht.
Bei anhaltenden KrÀmpfen werden Thiopental-Natrium (250 mg) und ein kurzwirksames Muskelrelaxans verabreicht, und nach Intubation wird mit 100 % Sauerstoff beatmet.
Die Krampfschwellendosis kann beim Menschen individuell unterschiedlich sein. Als Untergrenze werden 2,2 ”g/ml Blutplasma angegeben.
Zentral wirkende Analeptika sind kontraindiziert bei Intoxikation durch LokalanÀsthetika!
Wenn Sie die Anwendung von Bupivacain Eberth 2,5 mg/ml Injektionslösung abbrechen
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.