Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung

Abbildung Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung
Wirkstoff(e) Bupivacain
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 20.12.1995
ATC Code N01BB01
Pharmakologische Gruppe LokalanÀsthetika

Zulassungsinhaber

Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Bupivacain-Claris 5 mg/ml Injektionslösung Bupivacain Claris Lifescience (UK) Limited
Bupivacain-RPR-Actavis 0,5 % Bupivacain Actavis Group PTC ehf
Bucain-Actavis 0,5 % hyperbar Bupivacain Actavis Group PTC ehf
Bucain-Actavis 0,5 % Injektionslösung 50 mg/10 ml Bupivacain Actavis Group PTC ehf
Bupivacain-Baxter 2,5 mg/ml Injektionslösung Bupivacain Baxter Holding B.V.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung ist ein LokalanÀsthetikum (Arzneimittel zur örtlichen BetÀubung) vom SÀureamid-Typ (CarbonsÀureamid des Anilin) mit Langzeitwirkung.

Lokale und regionale Nervenblockade.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung darf nicht angewendet werden

  • bei bekannter Überempfindlichkeit gegen LokalanĂ€sthetika vom SĂ€ureamid-Typ,
  • bei schweren Störungen des Herz-Reizleitungssystems,
  • bei akut dekompensierter Herzinsuffizienz (akutes Versagen der Herzleistung),
  • zur intravasalen Injektion (Einspritzen in ein BlutgefĂ€ĂŸ),
  • zur BetĂ€ubung des GebĂ€rmutterhalses in der Geburtshilfe (ParazervikalanĂ€sthesie).

Hinweis:

Die DurchfĂŒhrung der SpinalanĂ€sthesie bei Jugendlichen und Erwachsenen bis ca. 30 Jahre wird wegen der in diesen Altersgruppen hĂ€ufig auftretenden postspinalen Kopfschmerzen nicht empfohlen.

ZusĂ€tzlich sind die speziellen Gegenanzeigen fĂŒr die Spinal- und die PeriduralanĂ€sthesie zu beachten, wie z. B.:

  • nicht korrigierter Mangel an Blutvolumen,
  • erhebliche Störungen der Blutgerinnung,
  • erhöhter Hirndruck.

Zur DurchfĂŒhrung einer rĂŒckenmarksnahen AnĂ€sthesie unter den Bedingungen einer Blutgerinnungsprophylaxe siehe unter „Vorsichtsmaßnahmen“.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung ist

erforderlich,

  • bei Nieren- oder Lebererkrankung,
  • GefĂ€ĂŸverschlĂŒssen,
  • Arteriosklerose (GefĂ€ĂŸverkalkung),
  • NervenschĂ€digung durch Zuckerkrankheit,
  • Injektion in ein entzĂŒndetes (infiziertes) Gebiet.

Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen frĂŒher einmal zutrafen.

Was ist bei Kindern zu berĂŒcksichtigen?

FĂŒr Kinder sind die Dosierungen individuell unter BerĂŒcksichtigung von Alter und Gewicht zu berechnen. FĂŒr die Anwendung zur AnĂ€sthesie bei Kindern werden niedrigkonzentrierte Bupivacain-Lösungen gewĂ€hlt.

Was ist bei Ă€lteren Menschen zu berĂŒcksichtigen?

Vornehmlich bei Àlteren Patienten kann eine plötzliche arterielle Hypotension als Komplikation bei PeriduralanÀsthesie mit Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung auftreten.

Bei Anwendung von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung?

Die gleichzeitige Gabe gefĂ€ĂŸverengender Arzneimittel fĂŒhrt zu einer lĂ€ngeren Wirkdauer von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Aprindin und Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung ist eine Summation der Nebenwirkungen möglich. Aprindin hat aufgrund der chemischen StrukturÀhnlichkeit mit LokalanÀsthetika Àhnliche Nebenwirkungen.

Ein toxischer Synergismus wird fĂŒr zentrale Analgetika und Ether beschrieben.

Kombinationen verschiedener LokalanÀsthetika rufen additive Wirkungen an kardiovaskulÀrem System und ZNS hervor.

Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung beeinflusst?

Die Wirkung nicht depolarisierender Muskelrelaxanzien wird durch Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung verlÀngert.

Bei Anwendung von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken

Keine Angaben.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Anwendung von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung in der FrĂŒhschwangerschaft sollte nur unter strengster Nutzen/Risiko-AbschĂ€tzung erfolgen, da im Tierversuch fruchtschĂ€digende Wirkungen beobachtet worden sind und mit einer Anwendung von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung am Menschen wĂ€hrend der FrĂŒhschwangerschaft keine Erfahrungen vorliegen.

Als mögliche Komplikation des Einsatzes von Bupivacain in der Geburtshilfe ist das Auftreten einer arteriellen Hypotension bei der Mutter anzusehen.

Nach Gabe von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung unter der Geburt kann es zu neurophysiologischen BeeintrÀchtigungen des Neugeborenen kommen.

Bei der Gabe von Bupivacain unter der Geburt (EpiduralanÀsthesie) sind beim Neugeborenen dosisabhÀngige Grade von Zyanose und neurologische AuffÀlligkeiten (unterschiedliche Grade der Wachheit und der visuellen Wahrnehmung) aufgetreten. Letztere dauerten die ersten Lebenswochen an.

Da im Zusammenhang mit der Anwendung von Bupivacain bei Parazervikalblockade ĂŒber fetale Bradykardien und TodesfĂ€lle berichtet worden ist, darf Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung nicht zur ParazervikalanĂ€sthesie verwendet werden.

Eine PeriduralanÀsthesie mit Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung unter der Geburt ist kontraindiziert, wenn massive Blutungen drohen oder bereits vorhanden sind (beispielsweise bei tiefer Implantation der Plazenta oder nach vorzeitiger Plazentalösung).

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Bei Anwendung von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung muss vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.

Wichtige Informationen ĂŒber bestimmte sonstige Bestandteile von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung %

Eine Ampulle Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung zu 5 ml /10 ml / 20 ml enthĂ€lt 0,72 mmol / 1,44 mmol / 2,88 mmol (16,56 mg / 33,12 mg / 66,24 ng) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme DiĂ€t einhalten mĂŒssen sollten Sie dies berĂŒcksichtigen.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an.

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihr Arzt Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung nicht anders verordnet hat.

Wie viel wird von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung angewendet? Wie oft wird Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung angewendet?

GrundsĂ€tzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewĂŒnschte ausreichende AnĂ€sthesie erreicht wird. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles individuell vorzunehmen.

Die Angaben fĂŒr die empfohlenen Dosen gelten fĂŒr Jugendliche ĂŒber 15 Jahre und Erwachsene mit einer durchschnittlichen KörpergrĂ¶ĂŸe bei einmaliger (einzeitiger) Anwendung:

1 ml Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung enthÀlt 5 mg Bupivacainhydrochlorid 1 H2O.

Dosierungsbeispiele:

Brachialplexus-Blockade15 30 ml
Intercostal-Blockade, pro Segment3 5 ml
Nervus-cutan.-femoris-lateralis-Blockade10 15 ml
Nervus-femoralis-Blockade5 10 ml
Nervus-ischiadicus-Blockade10 20 ml
Nervus-mandibularis-Blockade2 5 ml
Nervus-maxillaris-Blockade2 5 ml
Nervus-phrenicus-Blockade5 ml
Nervus-suprascapularis-Blockade3 8 ml
Parazervikal-Blockade, pro Seite5 ml
Paravertebral-Blockade5 8 ml
PeriduralanÀsthesie, pro Segment1 ml
Psoas-Kompartiment-Blockade20 30 ml
Sacral-Blockade15 20 ml
SpinalanÀsthesie2 3 ml
Trigeminus-Blockade0,5 4 ml
3-in-1-Block (Plexus-lumbalis-Blockade)10 30 ml

Die empfohlene Maximaldosis bei einzeitiger Anwendung betrĂ€gt bis zu 2 mg Bupivacainhydrochlorid 1 H2O pro kg KG, das bedeutet z. B. fĂŒr einen 75 kg schweren Patienten 150 mg Bupivacainhydrochlorid 1 H2O, entsprechend 30 ml Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung.

Bei Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand mĂŒssen grundsĂ€tzlich kleinere Dosen angewendet werden (s. maximale Dosis).

Bei Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen (GefĂ€ĂŸverschlĂŒssen, Arteriosklerose oder NervenschĂ€digung bei Zuckerkrankheit) ist die Dosis ebenfalls um ein Drittel zu verringern.

Bei eingeschrÀnkter Leber- oder Nierenfunktion können besonders bei wiederholter Anwendung erhöhte Plasmaspiegel auftreten. In diesen FÀllen wird ebenfalls ein niedrigerer Dosisbereich empfohlen.

In der geburtshilflichen PeriduralanÀsthesie ist wegen der verÀnderten anatomischen VerhÀltnisse eine Dosisreduktion um etwa ein Drittel erforderlich.

Wie und wann wird Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung angewendet?

Zur SpinalanĂ€sthesie wird Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung subdural appliziert, fĂŒr andere rĂŒckenmarksnahe LeitungsanĂ€sthesien peridural injiziert. Zur InfiltrationsanĂ€sthesie wird Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung in einem umschriebenen Bezirk in das Gewebe eingespritzt (Infiltration). Zur peripheren LeitungsanĂ€sthesie, Schmerztherapie und Sympathikusblockade wird Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung in AbhĂ€ngigkeit von den anatomischen VerhĂ€ltnissen nach gezielter Punktion lokal appliziert.

Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen DurchfĂŒhrung der jeweiligen AnĂ€sthesieverfahren angewendet werden. GrundsĂ€tzlich gilt, dass bei kontinuierlicher Anwendung niedrig konzentrierte Lösungen appliziert werden.

Die wiederholte Anwendung bezieht sich in erster Linie auf die PlexusanĂ€sthesie. Zur Orientierung gilt: FĂŒr die Katheter-PlexusanĂ€sthesie des Armes kann 12 Stunden nach der ersten Injektion der Maximaldosis (0,5 %) eine zweite Injektion von 30 ml Bupivacainhydrochlorid 1 H2O (0,25 %) und nach weiteren 10,5 Stunden eine dritte Injektion von 30 ml Bupivacainhydrochlorid 1 H2O (0,25 %) vorgenommen werden.

Eine wiederholte Anwendung dieses Arzneimittels kann aufgrund einer Tachyphylaxie (rasche Toleranzentwicklung gegenĂŒber dem Arzneimittel) zu Wirkungseinbußen fĂŒhren.

Die Injektionslösung ist nur zur einmaligen Entnahme vorgesehen. Die Anwendung muss unmittelbar nach Öffnung der Ampulle erfolgen. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.

Handhabung der Ampullen

ZunĂ€chst die FlĂŒssigkeit aus dem Ampullenhals nach unten schĂŒtteln.

One-point-cut- (OPC-) Glasampullen:
 
Abb. 1 Abb. 2
Die Sollbruchstelle befindet Den Ampullenhals von diesem
sich unterhalb der Markierung. Punkt wegbrechen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung angewendet haben, als Sie sollten

Was ist zu tun, wenn Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung versehentlich in zu großen Mengen oder in ungeeigneter Art und Weise angewendet wurde?

Neurologische Symptome in Form von OhrgerĂ€uschen (Tinnitus) oder unwillkĂŒrlichen, wiederholten Augenbewegungen (Nystagmus) bis hin zu generalisierten KrĂ€mpfen können als Folge einer unbeabsichtigten intravenösen Applikation oder bei abnormen ResorptionsverhĂ€ltnissen auftreten. Als kritische Schwellendosis wird eine Konzentration von 2,2 bis 4 ”g Bupivacain pro ml Blutplasma angesehen.

Die Zeichen einer Überdosierung lassen sich zwei qualitativ unterschiedlichen Symptomkomplexen zuordnen und unter BerĂŒcksichtigung der IntensitĂ€tsstĂ€rke gliedern:

  1. Zentralnervöse Symptome
  • Leichte Intoxikation
    Kribbeln in den Lippen und der Zunge, Taubheit im Mundbereich, Ohrensausen, metallischer Geschmack, Angst, Unruhe, Zittern, Muskelzuckungen, Erbrechen, Desorientiertheit.
  • Mittelschwere Intoxikation
    Sprachstörung, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, SchlĂ€frigkeit, Verwirrtheit, Zittern, choreiforme Bewegungen (bestimmte Form von Bewegungsunruhe), KrĂ€mpfe (tonisch-klonisch), weite Pupillenöffnung, beschleunigte Atmung.
  • Schwere Intoxikation
    Erbrechen (Erstickungsgefahr), SchließmuskellĂ€hmung, Muskeltonusverlust, Reaktions- und Bewegungslosigkeit (Stupor), irregulĂ€re Atmung, Atemstillstand, Koma, Tod.

KardiovaskulÀre Symptome

  • Leichte Intoxikation
    Herzklopfen, erhöhter Blutdruck, beschleunigte Herzrate, beschleunigte Atmung.
  • Mittelschwere Intoxikation
    Beschleunigter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie), Sauerstoffmangel, BlÀsse.
  • Schwere Intoxikation
    Starke Sauerstoffunterversorgung (schwere Zyanose), Herzrhythmusstörungen (verlangsamter Herzschlag, Blutdruckabfall, primÀres Herzversagen, Kammerflimmern, Asystolie).

Es sind die folgenden Gegenmaßnahmen erforderlich:

  • Sofortige Unterbrechung der Zufuhr von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung.
  • Freihalten der Atemwege.
  • ZusĂ€tzlich Sauerstoff zufĂŒhren; falls notwendig mit reinem Sauerstoff assistiert oder kontrolliert beatmen (zunĂ€chst ĂŒber Maske und mit Beatmungsbeutel, dann erst ĂŒber einen Trachealtubus). Die Sauerstofftherapie darf nicht bereits bei Abklingen der Symptome, sondern erst dann abgesetzt werden, wenn alle Vitalfunktionen zur Norm zurĂŒckgekehrt sind.
  • SorgfĂ€ltige Kontrolle von Blutdruck, Puls und Pupillenweite.

Diese Maßnahmen gelten auch fĂŒr den Fall einer totalen SpinalanĂ€sthesie, deren erste Anzeichen Unruhe, FlĂŒsterstimme und SchlĂ€frigkeit sind; letztere kann in Bewusstlosigkeit und Atemstillstand ĂŒbergehen.

Weitere mögliche Gegenmaßnahmen sind:

  • Bei einem akuten und bedrohlichen Blutdruckabfall sollte unverzĂŒglich eine Flachlagerung des Patienten mit Hochlagerung der Beine erfolgen und ein Beta-Sympathomimetikum langsam intravenös injiziert werden (z. B. 10 bis 20 Tropfen einer Lösung von 1 mg Isoprenalin in 200 ml Glukoselösung).
    ZusÀtzlich ist eine Volumensubstitution vorzunehmen (z. B. mit kristalloiden Lösungen).
  • Bei erhöhtem Vagotonus (Bradykardie) wird Atropin (0,5 bis 1,0 mg i.v.) verabreicht. Bei Verdacht auf Herzstillstand sind die erforderlichen Maßnahmen durchzufĂŒhren.
  • Konvulsionen werden mit kleinen, wiederholt verabreichten Dosen ultrakurz-wirkender Barbiturate (z. B. Thiopental-Natrium 25 bis 50 mg) oder mit Diazepam 5 bis 10 mg i.v. behandelt; dabei werden die Dosen fraktioniert bis zum Zeitpunkt der sicheren Kontrolle verabreicht.

GrundsÀtzlich ist darauf hinzuweisen, dass in vielen FÀllen bei Anzeichen von KrÀmpfen die obligate Sauerstoffbeatmung zur Behandlung ausreicht.

Bei anhaltenden KrÀmpfen werden Thiopental-Natrium (250 mg) und ein kurzwirksames Muskelrelaxans verabreicht, und nach Intubation wird mit 100 % Sauerstoff beatmet.

Die Krampfschwellendosis kann beim Menschen individuell unterschiedlich sein. Als Untergrenze werden 2,2 ”g/ml Blutplasma angegeben.

Zentral wirkende Analeptika sind kontraindiziert bei Intoxikation durch LokalanÀsthetika!

Wenn Sie die Anwendung von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung abbrechen

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten mĂŒssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

HĂ€ufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Die möglichen Nebenwirkungen nach Anwendung von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung entsprechen weitgehend denen anderer LokalanĂ€sthetika vom SĂ€ureamid-Typ. UnerwĂŒnschte, systemische Wirkungen, die bei Überschreiten eines Blutplasmaspiegels von 1,2 bis 2 ”g Bupivacain pro ml auftreten können, sind methodisch (aufgrund der Anwendung), pharmakodynamisch oder pharmakokinetisch bedingt und betreffen das Zentralnerven- und das Herz-Kreislauf-System.

  1. Methodisch bedingt:
  • Infolge der Injektion zu großer Lösungsmengen.
  • Durch unbeabsichtigte Injektion in ein BlutgefĂ€ĂŸ.
  • Durch unbeabsichtigte Injektion in den Spinalkanal (intrathekal) bei vorgesehener PeriduralanĂ€sthesie.
  • Durch hohe PeriduralanĂ€sthesie oder SpinalanĂ€sthesie (massiver Blutdruckabfall).

Pharmakodynamisch bedingt:

In Ă€ußerst seltenen FĂ€llen können allergische Reaktionen auftreten.

Nach einer SpinalanÀsthesie treten hÀufig Harnblasenfunktionsstörungen auf.

Im Zusammenhang mit der Anwendung von Bupivacain wĂ€hrend einer EpiduralanĂ€sthesie ist ĂŒber einen Fall von maligner Hyperthermie berichtet worden.

Epidural angewendetes Bupivacain hemmt die Thrombozytenaggregation.

  1. Pharmakokinetisch bedingt:
    Als mögliche Ursache fĂŒr Nebenwirkungen mĂŒssen auch eventuelle abnorme ResorptionsverhĂ€ltnisse oder Störungen beim Abbau in der Leber oder bei der Ausscheidung durch die Niere in Betracht gezogen werden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem BehĂ€ltnis und der Ă€ußeren UmhĂŒllung nach

„Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf dem BehĂ€ltnis und der Ă€ußeren UmhĂŒllung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.

Bei steriler Handhabung im Operationssaal kann das BehĂ€ltnis von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung bis zu 3-mal bei bis zu 134 ÂșC bis zu 20 Minuten sterilisiert werden.

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Weitere Informationen

Was Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung enthÀlt:

1 ml Injektionslösung enthÀlt 5 mg Bupivacainhydrochlorid 1 H2O.

Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Wie Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung aussieht und Inhalt der Packung:

Glasampullen zu 5 ml / 10 ml / 20 ml Injektionslösung.

Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung steht in folgenden PackungsgrĂ¶ĂŸen zur VerfĂŒgung:

Packungen mit 10 Ampullen zu 5 ml Packungen mit 10 Ampullen zu 10 ml Packungen mit 10 Ampullen zu 20 ml

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH

Am Bahnhof 2

92289 Ursensollen

Deutschland

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im August 2011

Die folgenden Informationen sind nur fĂŒr Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt.

Welche Vorsichtsmaßnahmen mĂŒssen beachtet werden?

Zur Vermeidung von Nebenwirkungen sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Bei Risikopatienten und bei Verwendung höherer Dosen (mehr als 25 % der maximalen Einzeldosis bei einzeitiger Gabe) intravenösen Zugang fĂŒr Infusion anlegen (Volumensubstitution).
  • Dosierung so niedrig wie möglich wĂ€hlen.
  • In der Regel keinen Vasokonstriktorzusatz verwenden.
  • Korrekte Lagerung des Patienten beachten.
  • Vor Injektion sorgfĂ€ltig in zwei Ebenen aspirieren (Drehung der KanĂŒle).
  • Vorsicht bei Injektion in infizierte Bereiche (aufgrund verstĂ€rkter Resorption bei herabgesetzter Wirksamkeit).
  • Injektion langsam vornehmen.
  • Blutdruck, Puls und Pupillenweite kontrollieren.
  • Allgemeine und spezielle Kontraindikationen sowie Wechselwirkungen mit anderen Mitteln beachten.

Vor der periduralen Injektion des LokalanĂ€sthetikums ist darauf zu achten, dass das Instrumentarium zur Wiederbelebung (z. B. zur Freihaltung der Atemwege und zur Sauerstoffzufuhr) und die Notfallmedikation zur Therapie toxischer Reaktionen sofort verfĂŒgbar sind.

Es ist zu beachten, dass unter Behandlung mit Blutgerinnungshemmern (Antikoagulanzien, wie z. B. Heparin), nicht-steroidalen Antirheumatika oder Plasmaersatzmitteln nicht nur eine versehentliche GefĂ€ĂŸverletzung im Rahmen der Schmerzbehandlung zu ernsthaften Blutungen fĂŒhren kann, sondern dass allgemein mit einer erhöhten Blutungsneigung gerechnet werden muss. Gegebenenfalls sollten die Blutungszeit und aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) bestimmt, der Quick-Test durchgefĂŒhrt und die Thrombozytenzahl ĂŒberprĂŒft werden. Diese Untersuchungen sollten bei Risikopatienten auch im Falle einer Low-dose-Heparin-Prophylaxe (vorsorgliche Behandlung mit dem Blutgerinnungshemmer Heparin in niedriger Dosis) vor der Anwendung von Bupivacain Eberth 5,0 mg/ml Injektionslösung durchgefĂŒhrt werden.

Eine AnĂ€sthesie bei gleichzeitiger Vorsorgetherapie zur Vermeidung von Thrombosen (Thromboseprophylaxe) mit niedermolekularem Heparin sollte nur unter besonderer Vorsicht durchgefĂŒhrt werden.

Bei bestehender Behandlung mit nicht-steroidalen Antirheumatika (z. B. AcetylsalicylsĂ€ure) wird in den letzten fĂŒnf Tagen vor einer geplanten rĂŒckenmarksnahen Injektion eine Bestimmung der Blutungszeit als notwendig angesehen.

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Wirkstoff(e) Bupivacain
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 20.12.1995
ATC Code N01BB01
Pharmakologische Gruppe LokalanÀsthetika

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden