Was sollte dazu beachtet werden?
Die Beachtung der folgenden Empfehlungen trägt bei einer Langzeitbehandlung zur Verbesserung der Verträglichkeit bei:
- Keine Gewichtszunahme (täglich wiegen, Gewichtsanpassung durch Anpassung der Kalorienzufuhr);
- Zurückhaltung mit Salz und Zucker;
- möglichst kaliumreiche Ernährung (Obst und Gemüse, speziell Aprikosen und Bananen); ausreichende Kalziumzufuhr (Milch, Milchprodukte);
- ausreichend Eiweiss in der Nahrung.
Wann ist bei der Einnahme von Spiricort Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen!
Bei den folgenden Erkrankungen darf die Anwendung nur auf ausdrückliche Verschreibung durch den Arzt bzw. die Ärztin erfolgen: Diabetes mellitus, Tuberkulose, Bluthochdruck, Herz- und Nierenfunktionsschwäche, frischem Herzinfarkt, schwere Lebererkrankung, Unterfunktion der Schilddrüse, Krankheiten mit hormonellen Störungen (z.B. Cushing-Krankheit), Muskelschwäche, psychische Störungen (z.B. Depressionen, Psychosen).
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin unbedingt mit, wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes) leiden, denn durch die Behandlung mit Spiricort kann sich der Zuckerstoffwechsel verschlechtern. Bei zuckerkranken Patienten bzw. Patientinnen und solchen mit einer entsprechenden familiären Belastung wird der Arzt bzw. die Ärztin daher häufigere Kontrollen des Blutzuckers machen und es kann möglich sein, dass er bzw. sie die Dosierung der Arzneimittel gegen zu hohen Blutzucker neu festlegen muss.
Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eine der folgenden Krankheiten durchgemacht haben: ansteckende Krankheiten (z.B. Tuberkulose), Herz-Kreislaufstörungen (hoher Blutdruck, Herzschwäche, Herzinfarkt), Magen-Darm-Krankheiten wie Geschwüre (Ulcus), geschwürartige Darmwandzerstörung (Colitis ulcerosa), Entzündungen von Darmausstülpungen (Divertikulitis), chronischer Durchfall, schwere Leber- oder Nierenerkrankungen, Krankheiten mit hormonellen Störungen, Knochenerkrankungen (Knochenschwund [Osteoporose]), Muskelschwäche (Myasthenia gravis), grüner Star (Glaukom), Blutgerinnsel in den Beinen oder in der Lunge (Thrombose, Embolie), psychische Störungen (z.B. Depressionen, Psychosen).
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Bei Frauen in oder nach den Wechseljahren, aber auch bei betagten männlichen Patienten wird der Arzt bzw. die Ärztin wegen der erhöhten Neigung zu Knochenschwund die Behandlung mit Spiricort besonders sorgfältig überwachen.
Da eine lang dauernde Einnahme von Kortikosteroiden zu einer Linsentrübung (grauer Star, Katarakt) oder erhöhtem Augeninnendruck (grüner Star, Glaukom) führen kann, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie möglicherweise periodisch vom Augenarzt bzw. von der Augenärztin untersuchen lassen. Falls Sie an einem Magen- oder Darmgeschwür erkrankt sind oder kürzlich einen Herzinfarkt hatten, ist bei einer Behandlung mit Spiricort erhöhte Vorsicht geboten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird das Vorgehen mit Ihnen besprechen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin des Weiteren, wenn Sie eine besondere Diät (mit wenig Salz und/oder viel Kalium), einhalten müssen, wenn Sie eine schwere Verletzung haben oder wenn Sie mit Lebendimpfstoffen, z.B. Polio (gegen spinale Kinderlähmung) oder BCG (gegen Tuberkulose) geimpft wurden.
Während der Behandlung mit Spiricort sollten Sie sich nicht impfen lassen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin weiss, was in diesem Falle zu tun ist. Teilen Sie ihm bzw. ihr ebenfalls mit, wenn Sie in letzter Zeit tropische Länder besucht haben.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin unverzüglich, wenn im Laufe der Behandlung mit Spiricort eine Infektionskrankheit auftritt. Dies ist besonders wichtig, wenn Kinder an Windpocken erkranken (bei Erwachsenen ist dies selten), da Windpocken unter diesen Umständen eine schwere Verlaufsform annehmen können. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin weiss, was in einem solchen Fall zu tun ist. Falls Sie sich einem medizinischen Test unterziehen, ist es wichtig, den betreffenden Arzt bzw. die betreffende Ärztin vorher darüber zu informieren, dass Sie Spiricort nehmen, denn wie jedes Kortikosteroid kann auch dieses Präparat die Ergebnisse einiger Hauttests verfälschen.
Da Kortikosteroide bei Kindern das Wachstum und die Entwicklung hemmen, sollte auch Spiricort nur mit grösster Vorsicht an Kinder verabreicht werden. Bei Kindern unter 12 Jahren wird sich der Arzt bzw. die Ärztin im Allgemeinen darauf beschränken, Spiricort nur in Notfällen zu verschreiben.
Die Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin sind genau zu befolgen.
Viele andere Arzneimittel und Spiricort können sich bei gleichzeitiger Verabreichung gegenseitig in ihrer Wirkung abschwächen oder verstärken. Dazu gehören gewisse Antibiotika, gewisse Arzneimittel, die zur Verhinderung von über das Gehirn ausgelösten (besonders epilepsieartigen) Krämpfen, zur psychischen Dämpfung von Angst- und Erregungszuständen, zur Empfängnisverhütung («Pille») sowie zur Behandlung von Herzmuskelschwäche, Zuckerkrankheit, Geschwülsten, einer gewissen Form von Muskelschwäche (Myasthenie) oder Störungen der Blutgerinnung eingenommen werden müssen. Vorsicht ist auch geboten, wenn Sie gleichzeitig gewisse Arzneimittel gegen entzündliche oder rheumatische Erkrankungen verwenden oder harntreibende Mittel einnehmen.
Nur Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann darüber entscheiden, in welcher Form die Behandlung mit Spiricort und einem dieser Arzneimittel angepasst werden muss.
Während der Behandlung mit Spiricort sollten Sie auf alkoholische Getränke verzichten.
Bitte nehmen Sie Spiricort erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, so kann dies zu einem gehäuften Auftreten unerwünschter Wirkungen führen. Besondere Aufmerksamkeit ist bei gleichzeitiger Einnahme von folgenden Arzneimitteln geboten: Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken und Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen, z.B. Ritonavir, Cobicistat.
Darf Spiricort während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind oder einen Kinderwunsch haben, oder wenn Sie Ihr Kind stillen, sollten Sie vorsichtshalber möglichst auf Arzneimittel verzichten.
Wirkstoffe vom Typ, wie sie in Spiricort enthalten sind, durchqueren die Plazenta und treten auch in die Muttermilch über und können die Entwicklung Ihres Kindes beeinträchtigen. Deshalb darf das Arzneimittel während der Schwangerschaft, besonders in den ersten drei Monaten, nur auf ausdrückliche ärztliche Verschreibung und nur in Notfällen eingenommen werden.
Bei einer vermuteten oder bestätigten Schwangerschaft sollten Sie unbedingt den Arzt bzw. die Ärztin verständigen, bevor Sie mit der Einnahme von Spiricort fortfahren. Sollte eine Behandlung mit Spiricort während der Schwangerschaft zwingend notwendig sein, wird der Arzt bzw. die Ärztin den Säugling nach der Geburt besonders sorgfältig auf Zeichen untersuchen, die auf Spiricort zurückzuführen sein könnten, und er bzw. sie wird gegebenenfalls eine geeignete Behandlung einleiten.
Da Kortikosteroide in die Muttermilch übertreten, besteht die Gefahr von unerwünschten Wirkungen auf den Säugling. Deshalb dürfen Sie Spiricort nicht nehmen, wenn Sie stillen, oder Sie müssen abstillen.