Die Beachtung der folgenden Empfehlungen trägt bei einer Langzeitbehandlung zur Verbesserung der Verträglichkeit bei:
- keine Gewichtszunahme (täglich wiegen, Gewichtsanpassung durch die Kalorienzufuhr);
- Zurückhaltung mit Salz und Zucker;
- Sorge für kaliumreiche Ernährung (Obst und Gemüse, speziell Aprikosen und Bananen);
- ausreichende Kalziumzufuhr (Milch, Milchprodukte),
- ausreichend Eiweiss in der Nahrung.
Hinweis für Diabetiker/innen:
Wenn Sie Diabetiker/in sind, müssen Sie den Zuckergehalt (Saccharose) der Tabletten zu 4 mg, 16 mg und 32 mg berücksichtigen.
1 Tablette zu 4 mg enthält 1.5 mg verwertbare Kohlenhydrate (Saccharose).
1 Tablette zu 16 mg enthält 2.8 mg verwertbare Kohlenhydrate (Saccharose).
1 Tablette zu 32 mg enthält 5.6 mg verwertbare Kohlenhydrate (Saccharose).
Wann darf Medrol nicht angewendet werden?
Medrol Tabletten sollten bei den folgenden Krankheiten nicht eingenommen werden: Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Methylprednisolon oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung, Allgemeininfektionen mit Pilzen, Magen-Darm-Geschwüre, bakterielle Infektionen und Viruserkrankungen, Knochenbrüchigkeit (Osteoporose), erhöhter Augeninnendruck (grüner Star [Glaukom]), schlecht einstellbarer Bluthochdruck, frische Lungen- und Knochentuberkulose, schwere Muskelerkrankungen, Lymphknotenveränderungen nach Tuberkulose-Impfung. Bei hohen Dosierungen von Medrol, die das Immunsystem unterdrücken, dürfen Lebendimpfstoffen oder abgeschwächte Lebendimpfstoffe nicht verabreicht werden.
Wann ist bei der Einnahme von Medrol Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Bei den folgenden Erkrankungen darf die Anwendung nur auf ausdrückliche Verordnung durch den Arzt bzw. die Ärztin erfolgen: Diabetes mellitus, Tuberkulose, Bluthochdruck, Herz- und Nierenfunktionsschwäche, Bindegewebsverhärtung (Sklerodermie) der inneren Organe, Phäochromozytom (ein Tumor der Nebenniere), frischer Herzinfarkt, schwere Lebererkrankung, Unterfunktion der Schilddrüse, Krankheiten mit hormonellen Störungen, Muskelschwäche, psychische Störungen, durch Parasiten verursachte Infektionen.
Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt oder Ärztin, wenn Sie eine der folgenden Krankheiten durchgemacht haben: ansteckende Krankheiten (z.B. Tuberkulose), Herz-Kreislauf-Störungen (hoher Blutdruck, Herzschwäche, Herzinfarkt), Magen-Darm-Krankheiten wie Geschwüre (Ulkus), Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Geschwürartige Darmwandzerstörung (Colitis ulcerosa), Entzündungen von Darmausstülpungen (Divertikulitis), chronischer Durchfall, schwere Leber- oder Nierenerkrankungen, Krankheiten mit hormonellen Störungen, Knochenerkrankungen (Knochenschwund [Osteoporose]), Muskelschwäche (Myasthenia gravis), grüner Star (Glaukom), Blutgerinnsel in den Beinen oder in der Lunge, (Thrombose, Embolie), psychische Störungen.
Bei Frauen in der Menopause wird der Arzt bzw. die Ärztin wegen der erhöhten Neigung zu Knochenschwund die Behandlung mit Medrol besonders sorgfältig überwachen.
Während der Behandlung mit Medrol sollten Sie sich nicht impfen lassen. Ihr Arzt bzw. Ärztin weiss, was in diesem Falle zu tun ist. Teilen Sie ihm bzw. ihr ebenfalls mit, wenn Sie in letzter Zeit tropische Länder besucht haben.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ärztin unverzüglich, wenn im Laufe der Behandlung mit Medrol eine Infektionskrankheit auftritt. Dies ist besonders wichtig, wenn bei Kindern Windpocken oder Masern auftreten (bei Erwachsenen ist das selten), da solche Infektionen unter diesen Umständen eine schwere Verlaufsform annehmen können. Ihr Arzt bzw. Ärztin weiss, was in einem solchen Fall zu tun ist.
Da eine langdauernde Einnahme von Kortikosteroiden zu einer Linsentrübung (grauer Star, Katarakt), erhöhtem Augeninnendruck (grüner Star, Glaukom) oder anderen Erkrankungen des Auges führen kann, wird Ihr Arzt bzw. Ärztin Sie möglicherweise periodisch vom Augenarzt bzw. Augenärztin untersuchen lassen.
Viele andere Arzneimittel und Medrol können sich bei gleichzeitiger Verabreichung gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen, was zu einem gehäuften Auftreten unerwünschter Wirkungen führen kann. Besondere Aufmerksamkeit ist bei gleichzeitiger Einnahme von folgenden Arzneimitteln geboten:
- gewisse Antibiotika,
- Mittel gegen Pilzerkrankungen,
- Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken,
- Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen,
- gewisse Arzneimittel zur Verhinderung von über das Gehirn ausgelösten (besonders epilepsieartigen) Krämpfen,
- gewisse Arzneimittel zur psychischen Dämpfung,
- gewisse Arzneimittel zur Empfängnisverhütung,
- gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Herzmuskelschwäche, Zuckerkrankheit, Übelkeit, Brechreiz oder Störungen der
- Blutgerinnung,
- gewisse Arzneimittel gegen entzündliche oder rheumatische Erkrankungen,
- harntreibende Mittel,
- Grapefruitsaft.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Medrol während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind oder Kinderwunsch haben, sollten Sie vorsichtshalber möglichst auf Arzneimittel verzichten. Wirkstoffe vom Typ, wie sie in Medrol enthalten sind, durchqueren die Plazenta und treten auch in die Muttermilch über und können die Entwicklung Ihres Kindes beeinträchtigen. Deshalb darf das Präparat während der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche ärztliche Verordnung eingenommen werden.
Da Kortikosteroide in die Muttermilch übertreten, besteht die Gefahr von unerwünschten Wirkungen auf den Säugling. Deshalb dürfen Sie Medrol nicht einnehmen, wenn Sie stillen, oder Sie müssen abstillen. Bei einer vermuteten oder bestätigten Schwangerschaft sollten Sie unbedingt den Arzt oder die Ärztin verständigen, bevor Sie mit der Einnahme von Medrol fortfahren.