Was sollte dazu beachtet werden?
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben. Die Wirkstoffkombination in Bactrim ist nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirksam. Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Antibiotikums kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie Bactrim deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an.
Wann ist bei der Einnahme von Bactrim forte, Tabletten Vorsicht geboten?
Bitte geben Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ungefragt alle Auskünfte über bestehende oder vor kurzem durchgemachte Leiden, denn es gibt Patientinnen und Patienten, die das Arzneimittel unter gewissen Umständen nicht erhalten dürfen, oder bei denen der Arzt bzw. die Ärztin bei der Verwendung von Bactrim besonders vorsichtig sein muss.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin,
- wenn Sie an Allergien und/ oder Asthma leiden,
- wenn bei Ihnen eine unerwartete Verschlechterung von Husten und Kurzatmigkeit auftritt,
- bei leichteren Funktionsstörungen der Leber oder der Nieren,
- wenn Ihre Schilddrüsenfunktion gestört ist,
- bei möglichem Mangel an Folsäure,
- wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Eine Behandlung mit Bactrim wird nicht empfohlen, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird den Nutzen und das Risiko einer Behandlung mit Bactrim sorgfältig abwägen, da die Wirkstoffe von Bactrim die Plazenta überwinden, den Folsäurestoffwechsel des ungeborenen Kindes beeinflussen und somit ein potentielles Risiko für das ungeborene Kind darstellen können, und in klinischen Studien ein erhöhtes Risiko von spontanen Fehlgeburten festgestellt wurde.
Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, sollten Sie vor Beginn einer Behandlung mit Bactrim einen Schwangerschaftstest durchführen und eine Schwangerschaft auschliessen.
Wenn Sie eine ältere Person sind, ist ebenfalls Vorsicht bei der Einnahme von Bactrim geboten.
Sie müssen die Behandlung mit Bactrim sofort abbrechen und umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen,
- wenn Sie einen Hautauschlag und/oder eines der weiteren beschriebenen Symptome bekommen. Der Hautausschlag zeigt sich anfänglich als rötliche, schiessscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit einer Blase in der Mitte) am Körperstamm. Der Hautauschlag kann zu einer grossflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen. Weitere Anzeichen sind offene, schmerzende Stellen (Ulcera) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen. Diese Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen sowie von vergrösserten Lymphknoten begleitet. Dies sind Anzeichen für schwere, möglicherweise lebensbedrohende Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse, DRESS-Syndrom oder akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP)), d.h. Reaktion auf ein Arzneimittel mit Hautausschlag und weiteren körperlichen Symptomen.
- bei Auftreten von grippeartigen Symptomen, Halsentzündung oder Fieber. Dies können Anzeichen einer Blutbildveränderung sein und müssen sofort durch eine Blutbildkontrolle überprüft werden.
- bei Auftreten von Bewusstseinsstörungen als mögliche Anzeichen für eine schwere Leberschädigung.
- bei verstärkten Hustenanfällen und Kurzatmigkeit (als Hinweis für eine Überempfindlichkeitsreaktion der Lunge.
- bei neu aufgetretener, vor allem belastungsabhängiger Atemnot und neu aufgetretenen Herzrhythmusstörungen (Hinweis für Myokarditis, eine entzündliche Erkrankung des Herzmuskels).
Bei länger dauernden oder wiederholten Behandlungen, bei Patienten über 65 Jahre, bei Patienten mit Folsäuremangel kann ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin regelmässige Blutbildkontrollen durchführen.
Das Arzneimittel kann Einfluss auf Ihre Nierenfunktion haben und u.a. eine verstärkte Diurese (häufigeres Wasserlassen) bewirken.
Sie müssen darauf achten, dass Sie während der Behandlung mit Bactrim ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird die Nierenfunktion sowie den Kaliumgehalt im Blut engmaschig überwachen bei Patienten, die hohe Dosen von Bactrim benötigen, an einer Nierenerkrankung oder an einer Störung des Kaliumstoffwechsels leiden oder gleichzeitig kaliumerhöhende Arzneimittel einnehmen.
Beim Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen Durchfällen während oder nach der Behandlung mit Bactrim müssen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen. Diese können auf eine ernst zu nehmende schwere Entzündung der Darmwand mit Geschwürbildung hinweisen, die sofort behandelt werden muss. Die Behandlung mit Bactrim ist abzusetzen und Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird die geeigneten Behandlungsmassnahmen einleiten. Dabei dürfen keine Arzneimittel, welche die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen (z.B. Medikamente mit dem Wirkstoff Loperamid), verwendet werden.
In sehr seltenen Fällen wurde über exzessive Reaktionen des Immunsystems aufgrund einer übermässigen Aktivierung weisser Blutkörperchen berichtet, die zu Entzündungen führen (hämophagozytische Lymphohistiozytose). Diese können lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden. Wenn bei Ihnen mehrere Symptome wie z.B. Fieber, angeschwollene Drüsen, Schwächegefühl, Benommenheit, Kurzatmigkeit, blaue Flecken oder Hautausschläge gleichzeitig oder mit leichter Verzögerung auftreten, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Einnahme von Bactrim zusammen mit anderen Arzneimitteln Bactrim kann die Wirkung von anderen, gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln beeinflussen.
Da Bactrim die Wirksamkeit oraler Verhütungsmittel («Pille») herabsetzen kann, sollten Patientinnen während der Behandlung mit Bactrim zusätzliche schwangerschaftsverhütende Massnahmen treffen.
Patientinnen und Patienten, welche gleichzeitig mit Bactrim blutzuckersenkende Arzneimittel einnehmen, müssen den Blutzuckerspiegel überwachen, weil die erforderliche Dosis blutzuckersenkender Arzneimittel beeinflusst werden kann.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. die Ärztin, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Arzneimittel, die die Harnausscheidung fördern (Diuretika)
- Digoxin (Behandlung von Herzerkrankungen)
- Amiodaron (gegen Herzrhythmusstörungen)
- Präparate, die die Blutgerinnung hemmen (Antikoagulanzien)
- Phenytoin (Behandlung von Epilepsie)
- Clozapin (zur Behandlung von psychischen Erkrankungen)
- Methotrexat (zur Behandlung von Krebs, Schuppenflechte und rheumatoide Arthritis)
- Paclitaxel (zur Behandlung von Krebs)
- orale blutzuckersenkende Arzneimittel (wie Glibenclamid, Repaglinid, Pioglitazon)
- Pyrimethamin (Arzneimittel z.B. gegen Malaria und Toxoplasmose)
- Amantadin (ein Parkinson-Therapeutikum/Mittel gegen Viren (Grippe))
- Memantin (zur Behandlung bei Demenz)
- Dofetilid (ein Antiarrhythmikum zur Therapie des chronischen Vorhofflimmerns)
- Lamivudin (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen)
- Nukleosidanaloga (Gruppe von Arzneimitteln gegen Viruskrankheiten)
- Ciclosporin, Tacrolimus oder Azathioprin (Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr)
- Mercaptopurin (zur Behandlung bei Leukämie und bei chronischer Darmentzündung)
- Dapson (gegen Infektionskrankheiten)
- Bestimmte Arzneimittel gegen Bluthochdruck (ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptorblocker)
- Prednisolon (gegen akute Entzündungsreaktionen)
Bactrim hat keine direkten Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Es sind jedoch unerwünschte Wirkungen (z.B. Krämpfe, Schwindel, Entzündung am Auge) möglich, die diese Fähigkeiten, teilweise schwer, beeinträchtigen können.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Maximaltagesdosis, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Bactrim forte, Tabletten während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Eine Behandlung mit Bactrim wird nicht empfohlen, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird den Nutzen und das Risiko einer Behandlung mit Bactrim sorgfältig abwägen, da die Wirkstoffe von Bactrim die Plazenta überwinden, den Folsäurestoffwechsel des ungeborenen Kindes beeinflussen und somit ein potentielles Risiko für das ungeborene Kind darstellen können, und in klinischen Studien ein erhöhtes Risiko von spontanen Fehlgeburten festgestellt wurde.
Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, sollten Sie vor Beginn einer Behandlung mit Bactrim einen Schwangerschaftstest durchführen und eine Schwangerschaft auschliessen.
Patientinnen in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft dürfen Bactrim nicht verwenden.
Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, oder falls Sie stillen, darf Bactrim nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres darüber informierten Arztes oder Apothekers, bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin eingenommen werden.