Sulmycin Implant-Schwamm darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Gentamicin, Kollagen, Eiweiß oder gegen einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie allergisch gegen Aminoglykoside sind.
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wenn Sie allergisch gegen Stoffe sind, die aus Pferden gewonnen werden.
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wenn Ihre Nieren nur eingeschränkt funktionieren.
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wenn Sie an einer Erkrankung des Immunsystems (Körperabwehr) oder des Bindegewebes leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben.
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wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe auch Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Sulmycin Implant-Schwamm anwenden.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn
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Sie an einer Erkrankung des Immunsystems (Körperabwehr) oder des Bindegewebes leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben.
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Sie an einer Muskelerkrankung leiden wie z. B. Myasthenia gravis, Morbus Parkinson oder juvenilem Botulismus.
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Sie wissen, dass Sie den Wirkstoff Gentamicin nicht vertragen.
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bei Ihnen eine eingeschränkte Nierenfunktion vorliegt.
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Ihr Gleichgewichtsorgan oder ein Teil Ihres Innenohres (Cochlea) geschädigt ist.
In diesen Fällen muss genau abgewogen werden, ob eine Behandlung mit Sulmycin Implant-Schwamm für Sie in Frage kommt.
Kinder und Jugendliche
Gentamicin-beschichtete Implantate sind nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen geeignet.
Anwendung von Sulmycin Implant-Schwamm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Die gemeinsame Anwendung von Sulmycin Implant Schwamm zusammen mit den folgenden Arzneimitteln kann zu Wechselwirkungen führen:
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Stark harntreibende Arzneimittel (Diuretika) wie Furosemid und Ethacrynsäure. Eine gemeinsame Anwendung sollte vermieden werden, da es zu einer Schädigung des Hör- und Gleichgewichtsorgans kommen kann.
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Arzneimittel wie Cisplatin, Ciclosporin, Vancomycin, Streptomycin, Tobramycin, Netilmycin, Kanamycin, Amikacin, Neomycin, Cephaloridin, Viomycin, Polymyxin B und E sowie Narkosemittel wie Methoxyfluran. Eine gleichzeitige Anwendung sollte vermieden werden, da diese Nerven und Nieren schädigen könnte.
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Eine bestimmte Art von Antibiotika (ß-Laktam-Antibiotika). Eine gleichzeitige lokale Anwendung kann zur gegenseitigen Aufhebung der Wirkung führen.
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Bestimmte muskelentspannende Arzneimittel (Succinylcholin, Tubocurarin, Decamethonium). Eine gemeinsame Anwendung kann die Wirkung dieser Arzneimittel verstärken, was zu Muskelerschlaffung und Atembeschwerden führen kann.
Anwendung von Sulmycin Implant-Schwamm zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Ein Einfluss von Nahrungsmitteln oder Getränken auf die Wirkung dieses Arzneimittels ist nicht bekannt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Obwohl keine kontrollierten Studien beim Menschen vorliegen, gibt es Berichte über vollständige, irreversible, beidseitige angeborene Taubheit bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft Aminoglykoside (eine Gruppe von Antibiotika), einschließlich Gentamicin erhielten. Es besteht ein potenzielles Risiko von toxischen Schäden für den Fötus, wenn Gentamicin während der Schwangerschaft angewendet wird, oder wenn Sie während der Behandlung mit Gentamicin schwanger werden. Obwohl die Gentamicin-Konzentration im systemischen Blutkreislauf niedrig ist, wird die Anwendung von Sulmycin- Implantaten bei Schwangeren nicht empfohlen, es sei denn dies ist dringend erforderlich.
Gentamicin geht in die Muttermilch über, daher wird die Anwendung während der Stillzeit nicht empfohlen. Ist eine Anwendung von Sulmycin Implant-Schwamm notwendig, darf während der Zeit nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt.