Sitagliptin/Metformin HCS 50 mg/850 mg Filmtabletten

Abbildung Sitagliptin/Metformin HCS 50 mg/850 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Sitagliptin Metformin
Zulassungsland Österreich
Hersteller HCS B.V.B.A.
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 17.12.2020
ATC Code A10BD07
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antidiabetika, exkl. Insuline

Zulassungsinhaber

HCS B.V.B.A.

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Sitagliptin SUN 25 mg Filmtabletten Sitagliptin Sun Pharmaceutical Industries Europe B.V.
Efficib 50 mg/1000 mg Filmtabletten Sitagliptin Metformin Merck Sharp & Dohme Gesellschaft m.b.H.
5-Fluorouracil Ebewe 50 mg/ml - Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Fluorouracil Abirateron Paromomycin EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg.KG
Xelevia 100 mg Filmtabletten Sitagliptin Merck Sharp & Dohme B.V.
Jansitin 25 mg-Filmtabletten Sitagliptin G.L. Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Sitagliptin/Metformin HCS enthÀlt zwei unterschiedliche Wirkstoffe, nÀmlich Sitagliptin und Metformin.

  • Sitagliptin ist eine Substanz zur Blutzuckerregulierung und gehört zur Klasse der als DPP-4- Hemmer (Dipeptidyl-Peptidase-4-Inhibitoren) bezeichneten Arzneimittel.
  • Metformin ist eine weitere Substanz zur Blutzuckerregulierung und gehört zur Klasse der als Biguanide bezeichneten Arzneimittel.

Sie wirken gemeinsam, um bei erwachsenen Patienten mit einer bestimmten Form der Zuckerkrankheit, die als Diabetes mellitus Typ 2 bezeichnet wird, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Dieses Arzneimittel hilft, den nach einer Mahlzeit gebildeten Insulinspiegel zu erhöhen und die von Ihrem Körper hergestellte Zuckermenge zu senken.

Dieses Arzneimittel senkt Ihren Blutzucker. Bitte halten Sie zusÀtzlich das mit Ihrem Arzt vereinbarte ErnÀhrungs- und Bewegungsprogramm ein. Dieses Arzneimittel kann allein oder zusammen mit bestimmten anderen Arzneimitteln zur Behandlung eines Diabetes (Insulin oder Arzneimitteln mit Wirkstoffen wie Sulfonylharnstoffe oder Glitazone) angewendet werden.

Was ist ein Typ-2-Diabetes?

Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung, bei der Ihr Körper nicht genug von dem BauchspeicheldrĂŒsenhormon "Insulin" herstellt und dieses nicht ausreichend wirkungsvoll in den Stoffwechsel eingreifen kann. Ihr Körper produziert eventuell auch zu viel Zucker. In diesen FĂ€llen steigt der Blutzuckerspiegel (Glukose im Blut) an. Dies kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen FolgeschĂ€den fĂŒhren wie z. B. Erkrankungen des Herzens, der Nieren, Erblindung und Amputation.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Sitagliptin/Metformin HCS darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Sitagliptin oder Metformin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine schwere EinschrĂ€nkung der Nierenfunktion haben
  • wenn Sie unkontrollierten Diabetes haben, zum Beispiel mit schwerer HyperglykĂ€mie (sehr hohem Blutzucker), Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, schneller Gewichtsabnahme, Laktatazidose (siehe „Risiko einer Laktatazidose“ weiter unten) oder Ketoazidose. Die Ketoazidose ist ein Zustand, bei dem sich als „Ketonkörper“ bezeichnete Substanzen im Blut anhĂ€ufen, die zu einem diabetischen PrĂ€koma fĂŒhren können. Zu den Symptomen gehören Magenschmerzen, schnelle und tiefe Atmung, SchlĂ€frigkeit oder die Entwicklung eines ungewöhnlichen fruchtigen Geruchs des Atems
  • wenn Sie an einer schweren Infektion erkrankt sind oder einen starken FlĂŒssigkeitsverlust erlitten haben
  • wenn Sie sich einer Röntgenuntersuchung mit Anwendung jodhaltiger Kontrastmittel unterziehen mĂŒssen. Sie mĂŒssen Sitagliptin/Metformin HCS vor der Röntgenuntersuchung und nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt zwei oder mehrere Tage danach – abhĂ€ngig von Ihrer Nierenfunktion – absetzen
  • wenn Sie vor kurzem einen Herzanfall hatten oder schwere Kreislaufprobleme haben, wie Kreislaufversagen und Atembeschwerden
  • wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden
  • wenn Sie ĂŒbermĂ€ĂŸige Alkoholmengen zu sich nehmen (sowohl tĂ€glich oder auch nur hin und wieder)
  • wenn Sie stillen

Nehmen Sie Sitagliptin/Metformin HCS nicht ein, wenn einer der oben erwÀhnten Punkte auf Sie zutrifft und besprechen Sie mit Ihrem Arzt andere Möglichkeiten zur Behandlung Ihres Diabetes. Bei Unsicherheit wenden Sie sich vor der Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

FĂ€lle von BauchspeicheldrĂŒsenentzĂŒndung (Pankreatitis) wurden bei Patienten beobachtet, die eine Sitagliptin/Metformin-Kombination einnahmen (siehe Abschnitt 4).

Falls bei Ihnen Blasen auf der Haut auftreten, kann dies ein Anzeichen einer Erkrankung, die als bullöses Pemphigoid bezeichnet wird, sein. Ihr Arzt kann Sie auffordern, Sitagliptin/Metformin HCS abzusetzen.

Risiko einer Laktatazidose

Sitagliptin/Metformin HCS kann vor allem dann, wenn Ihre Nieren nicht richtig funktionieren, eine sehr seltene, aber sehr schwerwiegende Nebenwirkung verursachen, die als Laktatazidose bezeichnet wird. Das Risiko, eine Laktatazidose zu entwickeln, wird auch durch schlecht eingestellten Diabetes, schwere Infektionen, lĂ€ngeres Fasten oder Alkoholkonsum, Dehydrierung (weitere Informationen siehe unten), Leberprobleme und Erkrankungen erhöht, bei denen ein Teil des Körpers nicht mit genĂŒgend Sauerstoff versorgt wird (zum Beispiel bei akuten schweren Herzerkrankungen).

Falls einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt hinsichtlich weiterer Anweisungen.

Unterbrechen Sie die Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS fĂŒr eine kurze Zeit, wenn Sie einen Zustand haben, der mit einer Dehydrierung (erheblicher Verlust an KörperflĂŒssigkeit) verbunden sein kann, wie beispielsweise schweres Erbrechen, Durchfall, Fieber, Hitzebelastung oder geringere FlĂŒssigkeitsaufnahme als normalerweise. Sprechen Sie hinsichtlich weiterer Anweisungen mit Ihrem Arzt.

Beenden Sie die Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS und wenden Sie sich unverzĂŒglich an einen Arzt oder an das nĂ€chstgelegene Krankenhaus, wenn Sie Symptome einer Laktatazidose bemerken, da dieser Zustand zum Koma fĂŒhren kann.

Symptome einer Laktatazidose sind:

  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • MuskelkrĂ€mpfe
  • allgemeines Unwohlsein mit starker MĂŒdigkeit
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • verringerte Körpertemperatur und Herzklopfen

Eine Laktatazidose ist ein medizinischer Notfall und muss in einem Krankenhaus behandelt werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Sitagliptin/Metformin HCS einnehmen,

  • wenn Sie eine Erkrankung der BauchspeicheldrĂŒse, wie beispielsweise eine EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse (Pankreatitis), haben oder hatten
  • wenn Sie Gallensteine, AlkoholabhĂ€ngigkeit oder sehr hohe Blutfettwerte (insbesondere Triglyzeride) haben oder hatten. Diese Bedingungen können Ihr Risiko fĂŒr das Auftreten einer EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse erhöhen (siehe Abschnitt 4)
  • wenn Sie die als Diabetes mellitus Typ-1 (insulinabhĂ€ngiger Diabetes) bezeichnete Zuckerkrankheit haben
  • wenn Sie eine Überempfindlichkeitsreaktion auf Sitagliptin/Metformin HCS (Wirkstoffe und sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.) haben oder hatten (siehe Abschnitt 4.)
  • wenn Sie gleichzeitig weitere Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit anwenden, Sulfonylharnstoffe oder Insulin, da es infolgedessen zu einer Unterzuckerung (HypoglykĂ€mie) kommen könnte. Ihr Arzt kann dann eine niedrigere Dosierung des Sulfonylharnstoffes oder Insulins verordnen.

Falls bei Ihnen eine grĂ¶ĂŸere Operation geplant ist, mĂŒssen Sie die Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS wĂ€hrend des Eingriffs und fĂŒr einige Zeit danach unterbrechen. Ihr Arzt wird entscheiden, wann Sie Ihre Behandlung mit Sitagliptin/Metformin HCS beenden mĂŒssen und wann die Behandlung wieder begonnen werden kann.

Falls Sie sich unsicher sind, ob einer der oben erwÀhnten Punkte auf Sie zutrifft, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Sitagliptin/Metformin HCS einnehmen.

WĂ€hrend der Behandlung mit Sitagliptin/Metformin HCS wird Ihr Arzt mindestens einmal jĂ€hrlich oder – falls Sie Ă€lter sind und/oder sich Ihre Nierenfunktion verschlechtert – auch hĂ€ufiger Ihre Nierenfunktion kontrollieren.

Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dĂŒrfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Es ist bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren nicht wirksam. Es ist nicht bekannt, ob dieses Arzneimittel sicher und wirksam ist, wenn es bei Kindern unter 10 Jahren angewendet wird.

Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS zusammen mit anderen Arzneimitteln

Falls Ihnen ein jodhaltiges Kontrastmittel in Ihr Blut gespritzt werden muss, zum Beispiel in Zusammenhang mit einer Röntgenaufnahme oder einer Computertomografie, mĂŒssen Sie die Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS vor bzw. zum Zeitpunkt der Injektion unterbrechen. Ihr Arzt wird entscheiden, wann Sie Ihre Behandlung mit Sitagliptin/Metformin HCS beenden mĂŒssen und wann die Behandlung wieder begonnen werden kann.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Möglicherweise mĂŒssen Ihr Blutzucker und Ihre Nierenfunktion hĂ€ufiger kontrolliert werden oder Ihr Arzt muss eventuell die Dosierung von Sitagliptin/Metformin HCS anpassen. Es ist besonders wichtig, folgende Arzneimittel zu erwĂ€hnen:

  • Arzneimittel (zum Einnehmen, zur Inhalation oder Injektion) zur Behandlung entzĂŒndlicher Erkrankungen wie z. B. Asthma oder Rheuma (Kortikosteroide)
  • Arzneimittel, die die Harnbildung steigern (Diuretika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und EntzĂŒndungen (NSARs und COX-2-Hemmer wie beispielsweise Ibuprofen und Celecoxib)
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (ACE-Hemmer und Angiotensin- II-Rezeptorantagonisten)
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Bronchialasthma (ÎČ-Sympathomimetika)
  • jodhaltige Kontrastmittel oder Arzneimittel, die Alkohol enthalten
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Magenproblemen wie Cimetidin
  • Ranolazin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Herzenge (Angina pectoris)
  • Dolutegravir, ein Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen
  • Vandetanib, ein Arzneimittel zur Behandlung einer bestimmten Art von SchilddrĂŒsenkrebs (medullĂ€res SchilddrĂŒsenkarzinom)
  • Digoxin (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und anderen Herzerkrankungen). Der Digoxinspiegel in Ihrem Blut muss bei Einnahme zusammen mit Sitagliptin/Metformin HCS möglicherweise ĂŒberprĂŒft werden.

Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS zusammen mit Alkohol

Meiden Sie wĂ€hrend der Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS ĂŒbermĂ€ĂŸigen Alkoholkonsum, da dieser das Risiko einer Laktatazidose erhöhen kann (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Dieses Arzneimittel wird wĂ€hrend der Schwangerschaft nicht empfohlen. Wenn Sie stillen, dĂŒrfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Siehe Abschnitt 2., „Sitagliptin/Metformin HCS darf nicht eingenommen werden“.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel hat keinen oder einen zu vernachlĂ€ssigenden Einfluss auf Ihre VerkehrstĂŒchtigkeit oder Ihre FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen. Jedoch ist zu beachten, dass unter Sitagliptin (einer der Wirkstoffe von Sitagliptin/Metformin HCS), ĂŒber Schwindel und SchlĂ€frigkeit berichtet wurde, was Ihre VerkehrstĂŒchtigkeit oder Ihre FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen beeintrĂ€chtigen kann.

Bei Einnahme dieses Arzneimittels in Kombination mit sog. Sulfonylharnstoffen oder mit Insulin kann es zu einer Unterzuckerung (HypoglykĂ€mie) kommen, die Ihre VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen sowie eine TĂ€tigkeit ohne sicheren Stand beeinflussen kann.

Sitagliptin/Metformin HCS enthÀlt Natrium.

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

  • Nehmen Sie eine Filmtablette: O zweimal tĂ€glich
    O zu den Mahlzeiten mit reichlich Wasser, um Magenbeschwerden zu vermeiden.
  • Ihr Arzt wird Ihre Dosierung erhöhen, sofern Ihr Blutzucker nicht wie notwendig reguliert

werden konnte.

Falls Sie eine eingeschrÀnkte Nierenfunktion haben, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise eine niedrigere Dosis verordnen.

Sie mĂŒssen wĂ€hrend der Einnahme dieses Arzneimittels Ihre von Ihrem Arzt empfohlene DiĂ€t fortsetzen und darauf achten, dass Ihre Kohlenhydrataufnahme gleichmĂ€ĂŸig ĂŒber den Tag verteilt ist.

Es ist unwahrscheinlich, dass es unter diesem Arzneimittel allein zu einer Unterzuckerung (HypoglykÀmie) kommt. Wenn dieses Arzneimittel mit einem Sulfonylharnstoff oder mit Insulin kombiniert wird, kann es jedoch zu einer Unterzuckerung (HypoglykÀmie) kommen und Ihr Arzt wird möglicherweise die Dosis Ihres Sulfonylharnstoffs oder Insulins reduzieren.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Sitagliptin/Metformin HCS eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie mehr als die verordnete Dosierung von diesem Arzneimittel eingenommen haben, wenden Sie sich sofort an einen Arzt. Suchen Sie ein Krankenhaus auf, wenn Sie Anzeichen von Laktatazidose verspĂŒren wie KĂ€ltegefĂŒhl oder Unwohlsein, schwere Übelkeit oder Erbrechen, Magenschmerzen, unerklĂ€rlicher Gewichtsverlust, MuskelkrĂ€mpfe oder beschleunigte Atmung (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtmaßnahmen“).

Wenn Sie die Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS vergessen haben

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, holen Sie diese nach, sobald Sie daran denken. Wenn Sie Ihr VersÀumnis erst beim nÀchsten Einnahmezeitpunkt bemerken, lassen Sie die vergessene Dosis aus und setzen Sie dann die Einnahme wie verordnet fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge dieses Arzneimittels ein.

Wenn Sie die Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS abbrechen

Nehmen Sie dieses Arzneimittel so lange ein, wie vom Arzt verordnet, so dass Sie auch weiterhin zur Regulierung Ihres Blutzuckers beitragen. Sie dĂŒrfen die Einnahme dieses Arzneimittels nicht ohne vorherige RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt abbrechen. Wenn Sie die Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS abbrechen, kann Ihr Blutzuckerspiegel wieder ansteigen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

STOPPEN Sie die Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS und wenden Sie sich sofort an einen Arzt, wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken:

starke und anhaltende Schmerzen im Bauchraum (Bereich des Oberbauches), die in den RĂŒcken ausstrahlen können, sowie mit oder ohne Übelkeit und Erbrechen, da dies Anzeichen fĂŒr eine entzĂŒndliche BauchspeicheldrĂŒse (Pankreatitis) sein können.

Sitagliptin/Metformin HCS kann eine sehr seltene (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen), aber sehr schwerwiegende Nebenwirkung, die sogenannte Laktatazidose, hervorrufen (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“). Falls diese bei Ihnen auftritt, mĂŒssen Sie die Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS beenden und umgehend einen Arzt oder das nĂ€chstgelegene Krankenhaus aufsuchen, da eine Laktatazidose zum Koma fĂŒhren kann.

Wenn Sie eine schwerwiegende, allergische Reaktion entwickeln (HĂ€ufigkeit nicht bekannt) mit Hautausschlag, Nesselsucht (nĂ€ssender und juckender Hautausschlag), Blasen auf der Haut/HautabschĂ€lungen und Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen, die zu Atem- oder Schluckbeschwerden fĂŒhren können, nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht weiter ein und wenden Sie sich sofort an einen Arzt. Ihr Arzt kann Ihnen Arzneimittel gegen Ihre allergische Reaktion verschreiben und ein anderes Arzneimittel gegen Ihre Zuckerkrankheit (Typ-2-Diabetes) verordnen.

Bei einigen Patienten kam es zu folgenden Nebenwirkungen, nachdem sie zu Metformin zusÀtzlich Sitagliptin erhielten:

HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Anwendern betreffen): erniedrigter Blutzucker (HypoglykĂ€mie), Übelkeit, BlĂ€hungen, Erbrechen

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Anwendern betreffen): Magenschmerzen, Durchfall, Verstopfung, SchlÀfrigkeit

Bei einigen Patienten kam es zu Beginn der Kombinationsbehandlung mit Sitagliptin und Metformin zu Durchfall, Übelkeit, BlĂ€hungen, Verstopfung, Magenschmerzen oder Erbrechen (HĂ€ufigkeit ist „hĂ€ufig“).

Bei einigen Patienten kam es wÀhrend der Einnahme dieses Arzneimittels mit einem Sulfonylharnstoff (wie z. B. Glimepirid) zu folgenden Nebenwirkungen:

Sehr hÀufig (kann mehr als 1 von 10 Anwendern betreffen): erniedrigter Blutzucker (HypoglykÀmie) HÀufig: Verstopfung

Bei einigen Patienten kam es wÀhrend der Einnahme dieses Arzneimittels mit Pioglitazon zu folgenden Nebenwirkungen:

HĂ€ufig: Schwellungen an HĂ€nden oder Beinen

Bei einigen Patienten kam es wÀhrend der Einnahme dieses Arzneimittels in Kombination mit der Anwendung von Insulin zu folgenden Nebenwirkungen:

Sehr hÀufig: erniedrigter Blutzucker (HypoglykÀmie) Gelegentlich: trockener Mund, Kopfschmerzen

Bei einigen Patienten kam es in klinischen Studien wĂ€hrend der Einnahme von Sitagliptin (einer der Wirkstoffe von Sitagliptin/Metformin HCS) allein oder nach MarkteinfĂŒhrung wĂ€hrend der Einnahme von Sitagliptin/Metformin HCS oder Sitagliptin allein oder zusammen mit anderen Arzneimitteln gegen die Zuckerkrankheit zu folgenden Nebenwirkungen:

HÀufig: erniedrigter Blutzucker (HypoglykÀmie), Kopfschmerzen, Infektionen der oberen Atemwege, verstopfte oder laufende Nase und Halsschmerzen, degenerative Gelenkerkrankung (Osteoarthrose), Schmerzen in den Armen oder Beinen

Gelegentlich: Schwindel, Verstopfung, Juckreiz Selten: verminderte Anzahl der BlutplĂ€ttchen HĂ€ufigkeit nicht bekannt: Nierenfunktionsstörungen (in manchen FĂ€llen wurde eine BlutwĂ€sche [Dialyse] erforderlich), Erbrechen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, RĂŒckenschmerzen, interstitielle Lungenkrankheit, bullöses Pemphigoid (eine Form der blasenbildenden Erkrankungen der Haut)

Bei einigen Patienten kam es wÀhrend der Einnahme von Metformin allein zu folgenden Nebenwirkungen:

Sehr hĂ€ufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen und Appetitverlust. Diese Anzeichen können zu Beginn der Einnahme von Metformin auftreten und sind ĂŒblicherweise vorĂŒbergehend. HĂ€ufig: metallischer Geschmack

Sehr selten: erniedrigte Vitamin-B12-Spiegel, LeberentzĂŒndung (Hepatitis), Nesselsucht, Hautrötung (Ausschlag) oder Juckreiz.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung nach „verw. bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

FĂŒr dieses Arzneimittel sind bezĂŒglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

OPA/ALU/PVC//ALU BLISTER:

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schĂŒtzen.

PVC/F/PVDC/PE/PVC//ALU BLISTER:

Nicht ĂŒber 30°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schĂŒtzen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Sitagliptin/Metformin HCS enthÀlt

Die Wirkstoffe sind Sitagliptin und Metforminhydrochlorid.

  • Sitagliptin/Metformin HCS 50 mg/850 mg Filmtabletten
    Jede Filmtablette enthÀlt 50 mg Sitagliptin und 850 mg Metforminhydrochlorid.
  • Sitagliptin/Metformin HCS 50 mg/1000 mg Filmtabletten

Jede Filmtablette enthÀlt 50 mg Sitagliptin und 1000 mg Metforminhydrochlorid.

Die sonstigen Bestandteile sind: Povidon, Mikrokristalline Cellulose, Mannitol, Natriumlaurylsulfat, Magnesiumstearat im Filmtablettenkern und Hypromellose, Titandioxid (E171), Talkum, Propylenglykol und rotes Eisenoxid (E172) im FilmĂŒberzug. Siehe Abschnitt 2. „Sitagliptin/Metformin HCS enthĂ€lt Natrium“.

Wie Sitagliptin/Metformin HCS aussieht und Inhalt der Packung

Sitagliptin/Metformin HCS 50 mg/850 mg Filmtabletten: pinke, ovale, bikonvexe, Filmtablette markiert mit C4 auf einer Seite der Filmtablette (Dimensionen ungefÀhr: 20 x 11 mm).

Sitagliptin/Metformin HCS 50 mg/1000 mg Filmtabletten: dunkelpinke, ovale, bikonvexe, Filmtablette markiert mit C3 auf einer Seite der Filmtablette (Dimensionen ungefÀhr: 21 x 11 mm).

Sitagliptin/Metformin HCS ist erhÀltlich in Faltschachteln mit:

  • 10, 14, 28, 30, 56, 60, 196, 200 Filmtabletten in Blisterpackungen.
  • 14, 28, 56, 196 Filmtabletten in Blisterpackungen in Kalenderpackung.

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller  
Pharmazeutischer Unternehmer  
HCS BV  
H. Kennisstraat 53  
2650 Edegem  
Belgien  
Hersteller  
KRKA, d.d., Novo mesto  
Ơmarjeƥka cesta 6  
8501 Novo mesto  
Slowenien  
TAD Pharma GmbH  
Heinz-Lohmann - Straße 5  
27472 Cuxhaven  
Deutschland  
Zulassungsnummern  
Sitagliptin/Metformin HCS 50 mg/850 mg Filmtabletten Z.Nr.: 140439
Sitagliptin/Metformin HCS 50 mg/1000 mg Filmtabletten Z.Nr.: 140440

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Name des Mitgliedstaats Bezeichnung
   
Belgien, Frankreich Sitagliptine/Metformine Krka
   
DĂ€nemark, Finnland, Island, Norwegen, Sitagliptin/Metformin Krka
Schweden, Slowakei  
   
Name des Mitgliedstaats Bezeichnung
   
Spanien Sitagliptina/Metformina Krka
   
Irland Sitagliptin/Metformin hydrochloride Krka
   
Italien Sitagliptin e Metformina Krka
   
Portugal Metformina + Sitagliptina Krka
   

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Februar 2022.

AusfĂŒhrliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten des BASG - Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen (https://www.basg.gv.at/) verfĂŒgbar.

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Wirkstoff(e) Sitagliptin Metformin
Zulassungsland Österreich
Hersteller HCS B.V.B.A.
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 17.12.2020
ATC Code A10BD07
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden